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Des Königs Plan

Staffel 1


Abenteuer-Saga



Kapitel 1:

Des Königs Plan




Der Herrscher der Saiyajin, König Vegeta, war zu dieser Zeit gedanklich an einem ganz anderen Ort. Seine Frau war vor kurzem, bei der Geburt ihres zweiten Sohnes, Tarble, ums Leben gekommen. Seither war der König nicht mehr derselbe. Sein zweiter Sohn wurde sofort nach der Geburt auf einen abgelegenen Planeten geschickt, nicht nur, weil er für einen Königssohn ein viel zu jämmerliches Potential hatte, sondern auch, weil der Monarch jede Erinnerung an seine Frau ausradieren wollte. Und Tarble war seiner Mutter einfach zu ähnlich. Er hatte ihre sanften Augen und ihre feinen Gesichtszüge. Er war schwach. Ein Ballast. Wie seine Mutter. Er musste entsorgt werden.


Sein erster Sohn hingegen, Prinz Vegeta der Vierte, war sein ganzer Stolz. Schon von Geburt an hatte der Erstgeborene eine bis dahin nie dagewesene Kampfkraft aufgestellt und der saiyanische Herrscher war sich absolut sicher, sein Sohn würde eines Tages der legendäre Supersaiyajin werden. König Vegeta war so von dieser Überzeugung besessen, dass er sogar ein anderes Neugeborenes mit überdurchschnittlich hoher Kampfkraft, welches kurz nach dem Prinzen geboren worden war, auf einen lebensfeindlichen Planeten geschickt hatte, nur damit diese Konkurrenz für seinen Sohn aus dem Weg geschafft worden war. Die Königin war damals mit seiner Entscheidung nicht einverstanden gewesen und hatte ihn davon abgehalten, ähnliches wieder zu tun. Aber da seine Frau mittlerweile nicht mehr lebte, konnte er seinen Plan ungehindert fortführen.


Für einen Saiyajin war es üblich, nicht lange um seine Lebensgefährten zu trauern, dafür waren Verluste viel zu alltäglich und die Gefühlswelt der meisten männlichen Krieger zu abgestumpft. Selbst der fünfjährige Vegeta hatte den Verlust seiner Mutter schon verkraftet. Er bekam von seinem Vater eingetrichtert, dass er keine Emotionen zu zeigen hatte. Der kleine Prinz tat alles, was sein Vater von ihm verlangte, weil er ihn stolz machen wollte. Er wollte ihm beweisen, dass er ein würdiger Thronfolger war und die Prophezeiung seines Volkes eines Tages erfüllen könne. Niemals kam dem Kleinkind in den Sinn, eine Trainingseinheit zu versäumen oder seinen Vater und die Ehre der Königsfamilie anderweitig zu beschämen. Vegeta wusste in seinem jungen Alter schon um die große Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete, immerhin würde er eines Tages den Thron übernehmen. Seinem verweichlichten, schwachen Bruder würde das nie gelingen. Außerdem durfte der Prinz sein Volk nicht enttäuschen. Eines Tages würde er als Supersaiyajin sich und seine Rasse an die Spitze der Herrschaft des Universums bringen.



König Vegeta ließ seine Untertanen weiterhin für Freezers Armee arbeiten. Immerhin spülte das fleißig Geld in die Kasse und ließ die Wirtschaft florieren. Außer ihrer Kraft hatten die Saiyajin nicht sonderlich viel zu bieten, womit sich Geld verdienen ließe. Von daher war das die nächstliegendste Variante, um möglichst vielen Saiyajin Arbeit zu verschaffen und Geschäfte mit anderen Planeten führen zu können.


Nicht alle Saiyajin waren Krieger, aber alle die zur Mittelklasse oder zur Elite zählten. In der Unterklasse sah es etwas gemischter aus. Viele von ihnen waren auch ausgebildete Kämpfer, allerdings eher einfache Soldaten, mit spärlichem Wissen über besondere Kampftechniken oder größere Energieattacken. Die Übrigen waren in allerlei Berufen vertreten, im Handwerk, in der Landwirtschaft, in der Forschung, im sozialen Bereich und einige wenige sogar als Lehrer oder Professor. Allerdings mussten die Saiyajin in den meisten Berufen zusätzliche Unterstützung von anderen Planeten anfordern. Durch die hohen Erträge aus den vielen Aufträgen in Freezers Armee konnten diese Kosten aber ohne Probleme gedeckt werden.



~



Nun waren ein paar Wochen vergangen, nachdem Freezer die Zerstörung des Heimatplaneten der Saiyajin zurück ziehen musste. Der König saß gerade in seinem Büro am Schreibtisch und brachte die für ihn mehr als lästige Schreibarbeit hinter sich. Für die meisten schriftlichen Angelegenheiten hatte er schon längst jemanden eingestellt, der seine Gedanken zu Papier bringen konnte, allerdings musste dieses Mal der König selbst einen Bericht über seine letzte Mission verfassen, da bei der Verhandlung über den Preis des gesäuberten Planeten noch keine Einigung erzielt werden konnte. Der Auftraggeber - Freezer - wurde so langsam ungeduldig, da er das Geschäft schnell abschließen wollte. Vergeblich versuchte der König die außer Kontrolle geratenen Verhandlungen zu beschönigen. Während der Monarch auf dieser Mission erstaunlich ruhig geblieben war und sein Angebot vorgebracht hatte, war der potentielle Käufer völlig durchgedreht, wobei Vegeta der Dritte nicht mal dazu gekommen war, ihm von den hohen Vorkommen an Bodenschätzen zu erzählen, welche den Preis begründet hätten.


Der König seufzte und hoffte innerlich, dass ihn jemand von seinem Leid erlösen würde. Im selben Augenblick klopfte es an der Tür. Etwas erstaunt über diese glückliche Fügung blickte der König auf und griff an seinen Kinnbart. „Wer stört?", ertönte seine raue, tiefe Stimme.


„Ich bin's, Vater", antwortete eine kindliche und trotzdem grimmig klingende Person. Es war sein Sohn, Prinz Vegeta der Vierte. Der Prinz hatte gelernt, dass, wenn sein Vater im Büro war, er ihn niemals ungefragt stören sollte. Einmal war er ohne Anzuklopfen rein geplatzt und hatte prompt einen Ki-Ball an den Kopf bekommen. Sein Vater war gerade so auf das Zusammenrechnen der Jahresbilanzen konzentriert gewesen, dass er, durch das vorlaute Eintreten seines Sohnes, vollkommen den Faden verloren hatte und von vorne beginnen musste.


„Komm rein", forderte der Bärtige grob, obwohl er sich eigentlich sogar über die Ablenkung freute. Diese Berichte raubten ihm den letzten Nerv. Viel lieber hätte er sich gerade im Trainingsraum oder auf einer Mission ausgetobt, statt hier sein langweiliges Dasein zu fristen.



Der junge Saiyajin trat ein und ließ die Türe prompt wieder ins Schloss fallen. Sein dunkelroter Umhang wehte leicht während der Bewegung des Prinzen, der den saiyajintypischen Kampfanzug trug, mit einem dunkelblauen Body und dem Emblem der Königsfamilie auf der Brust. Trotz seines geringen Alters wirkte der junge Prinz sehr kühl und unnahbar. Sein ernster Gesichtsausdruck unterstrich die gefühlskalte Aura, die ihn, ähnlich wie seinen Vater, umgab. Nach dem Tod der Königin hatte sich der Prinz geschworen nie wieder irgendwelche Gefühle oder auch nur eine Spur von Schwäche zu zeigen. Das hatte sein Vater ihm auf schmerzhafte Weise eingebläut. Seine Mutter war da ganz anders, sie war in der Lage Gefühle zu zeigen und wollte dies auch immer ihren Söhnen vermitteln. Doch für den jungen Thronfolger war klar, dass genau das der Grund war, warum seine Mutter ums Leben gekommen war. Sie war zu schwach. Deshalb wollte er jede Erinnerung an seine Mutter verdrängen und keine Emotionen zulassen.



„Ich habe meinen Auftrag erfolgreich ausgeführt", berichtete der junge Prinz Vegeta schließlich, nachdem er sich flüchtig vor seinem Vater verbeugt hatte.


„Gut", kommentierte der König knapp, senkte seinen Blick wieder auf den Papierkram vor sich und fuhr fort: „Deine nächste Mission wird noch eine Weile auf sich warten lassen. Allerdings kannst du mir einen Gefallen tun. Als zukünftiger König musst du heute als meine Vertretung in die Randgebiete der Unterklassekrieger. Das Weib dieses Schwächlings Bardock hat schon wieder geworfen. Bring in Erfahrung wie hoch die Kampfkraft des Kindes ist, danach entscheidest du wie seine erste Mission aussehen wird".


Der Prinz nickte, um sein Verständnis zu zeigen, verbeugte sich erneut vor seinem Vater und verließ auf direktem Wege das Büro. Kaum war er wieder alleine auf dem Flur, huschte ein erfreutes Grinsen über das bislang so kühle Gesicht des Jungen. Diese Aufgabe würde seinen trockenen Alltag ein wenig aufwerten. Vor seinem Vater versuchte sich Vegeta immer höchst professionell zu verhalten, aber er war erst fünf Jahre alt. Er war noch ein Kind. Und dies war die Gelegenheit, sich wenigstens mal wieder für ein paar Minuten wie ein Kind fühlen zu dürfen. Immerhin verstand er sich ziemlich gut mit Bardocks Sohn, Radditz. Radditz war nur ein halbes Jahr jünger als Vegeta und begleitete ihn auf die meisten Missionen. Der Jüngere war zwar als Unterklassekrieger geboren, ebenso wie sein Vater, allerdings hatte Bardock es geschafft, sich in die königliche Leibgarde hochzuarbeiten, da er stark, sehr gelehrig und zuverlässig war. Durch diesen glücklichen Zufall hatte sein Sohn Radditz die Chance, einen ähnlichen Weg einzuschlagen und des Prinzen Leibwache werden zu können. Und dadurch verbrachten die beiden Kinder sehr viel Zeit miteinander, wodurch sie sich angefreundet hatten.



Schnellen Schrittes lief Vegeta die endlosen Flure entlang. Im Palast herrschte striktes Flugverbot, also musste der Prinz unbemerkt zum nächstbesten Fenster gelangen. Dort angekommen sah er sich noch einmal prüfend um und nachdem er sich sicher war, dass ihn niemand gesehen hatte, öffnete er leise das Scharnier, kletterte auf die Fensterbank, warf einen erneuten Blick hinter sich und sprang schließlich aus der Öffnung. Der Prinz landete in einem Gebüsch, im Palastgarten, von dort aus huschte er die Wege entlang in Richtung des großen Eingangsbereiches. Direkt vor dem Torbogen standen zwei Wachen in ihrer typischen Rüstung, sie verneigten sich während der Prinz an ihnen vorbei lief und sie nicht mal eines Blickes würdigte.


Außerhalb des Palastgeländes durfte Vegeta nun endlich offiziell fliegen, also stieß er sich kräftig vom Boden ab und visierte grinsend die Richtung an, in der das Haus von Radditz und seinen Eltern lag.



Während der Palast und seine direkte Umgebung prunkvoll ausgestattet waren, wirkten die Wohngebiete am Rande der Hauptstadt eher ärmlich. Es waren einfache, kleine Häuser aus Holz, Stein und Lehm. Viele der hier lebenden Unterklassefamilien hatten noch ein wenig Land, auf dem sie Getreide oder Gemüse anbauten. Das diente vor allem dem Zweck sich selbst zu versorgen, da die meisten hier lebenden Familien nicht über das nötige Kleingeld verfügten, um ausreichend Lebensmittel für die vielen hungrigen Mäuler auftreiben zu können.


Bardock und seiner Familie ging es verhältnismäßig gut; als Leibgarde des Königs verdiente er genug, um über die Runden zu kommen. Dennoch war es ihm nicht gestattet im Palast zu leben, wie es normalerweise für eine Leibwache üblich wäre. Sein Status war ein Hindernis, aber es störte ihn nicht sonderlich, solange er seine Familie ernähren konnte. Bardock machte sich nicht viel aus dem Prunk und dem Protz des Palastlebens. Er war bodenständig veranlagt und das wollte er auch seiner Familie weitergeben.



Prinz Vegeta erreichte unterdessen die Behausung seines gleichaltrigen Freundes und klopfte prompt an dessen Holztüre. Unter leisem Quietschen öffnete sich diese einen Spalt breit und ein langhaariger Junge in einfacher Rüstung sah den Prinzen verwundert und genervt an.


„Was machst du denn schon wieder hier?"


Der Prinz hob eine Augenbraue. „Begrüßt man etwa so seinen zukünftigen König?"


„Ich habe so langsam das Gefühl, einen schwerwiegenden Fehler gemacht zu haben. Ich glaube, das mit der Leibwache überlege ich mir nochmal...". Radditz wirkte etwas niedergeschlagen. Die eben abgeschlossene Mission steckte ihm noch tief in den Knochen. Zwar wollte er sich die Chance, des Prinzen Leibwache zu werden, nicht entgehen lassen, allerdings war das Ganze mit so viel Training und Arbeit verbunden, dass es den jungen Saiyajin ganz schön schlauchte. So eine Beanspruchung seiner Fähigkeiten war er einfach noch nicht gewohnt.


„Stell dich nicht so an, du Weichei! Es ist eine große Ehre, deinem Prinzen dienen zu dürfen. Weißt du, wie viele dich um diese Chance beneiden?" Vegeta grinste sein Gegenüber breit an und schlenderte einfach an ihm vorbei ins Haus. Ihm gefiel es, ein Prinz zu sein. Es hatte so viele wunderbare Vorzüge und jeder zollte ihm Respekt. Wahrlich riss sich jeder darum, in seiner Nähe zu sein, oder mit ihm trainieren zu dürfen. Selbst erwachsene Krieger wollten gegen ihn kämpfen, aber der König ließ natürlich nicht jeden daher gelaufenen Schwächling an seinen Sohn heran.



Im inneren der Behausung steuerte Vegeta das Esszimmer der Familie an. Seine Nase verriet ihm, dass Radditz' Mutter gerade dabei war zu kochen, also entschied er sich dazu, auf einem der Stühle Platz zu nehmen und mit seinem Freund zu speisen. Hier bei Radditz und seiner Familie zu essen war deutlich weniger stressig, als im großen Speisesaal des Palastes, in dem sämtliche Augen auf ihn gerichtet waren. Der Langhaarige war dem Prinzen gefolgt und setzte sich ebenfalls an den Tisch.


Gine, die Mutter von Radditz, bemerkte den kleinen Gast sofort und begrüßte ihn freundlich. Der Prinz ging jetzt schon seit über einem Jahr in dieser Familie ein und aus. Hier ging es deutlich lockerer zu, als im Palast, was der Prinz zwischendurch als sehr angenehm empfand. Hier konnte und durfte er ein Kind sein. Ab und an war das wirklich erfrischend und verschaffte seinen gewöhnlich sehr strickten Alltag einen frischen Wind.



„Und warum bist du hier, Vegeta? Ist bei der Mission doch etwas schief gelaufen?", fragte Radditz nach, nachdem sie sich gesetzt hatten.


„Nein, alles gut, mein Vater ist zufrieden. Aber mein Vater sagte mir, dass ihr jetzt zu viert seid. Ich soll die Kampfkraft des Babys einschätzen und den ersten Auftrag für es auswählen".


In dem Moment zuckte Gine merklich zusammen und richtete das Wort an den Prinzen, bevor ihr Sohn etwas dazu sagen konnte. „Kakarott...unser Sohn...er ist...", sie senkte ihren Blick, schluckte nervös und schaute dann durch ein Fenster in die Ferne. „Ich gebe Bardock Bescheid, er wird es dir besser erklären können".


Vegeta und Radditz wechselten verwirrte Blicke und sahen dann wieder zu der jungen Mutter, die ebenfalls eine einfache Rüstung trug, allerdings war diese anders geschnitten, sodass dadurch die weiblichen Kurven besser zur Geltung kamen. Keiner der beiden Kinder wusste, was Gine damit anzudeuten versuchte.


„Was ist mit Kakarott, Mama?", fragte der Langhaarige mit etwas Besorgnis in der Stimme. Da Radditz die letzten Woche auf der Mission mit Vegeta verbracht hatte, war er noch nicht in den Genuss gekommen, seinen kleinen Bruder kennen zu lernen.


Gine blickte sich hektisch suchend um, sodass ihre schulterlangen, schwarzen Haare hin und her wippten. „Gleich, Raddi. Sei geduldig", antwortete sie ihrem Sohn noch schnell, während sie den gesuchten Scouter auf der Anrichte erspähte. Sie griff nach dem Gerät und legte es sich an ihr Ohr, sodass sie mit einem Auge durch die grünliche Scheibe sah. Sie drückte mehrfach auf einen flachen Knopf an dem Kampfkraftmessgerät, welches auch als kommunikatives Hilfsmittel diente, bis sie eine Verbindung zu ihrem Mann aufgebaut hatte.


„Bardock? Schatz?", rief sie etwas aufgeregt, nachdem er sich auf der anderen Seite meldete.


„Was ist denn? Ist das Essen schon fertig?", fragte Bardock, der gerade in einer Wüstengegend auf Vegeta-Sai trainierte.


„Ja, das auch, aber...Prinz Vegeta ist hier, es geht um Kakarott. Beeile dich bitte!", erklärte Gine möglichst kurz und präzise, um keine Zeit zu verschwenden. Nach einem kurzen Moment der Stille, willigte Bardock ein und versprach sofort zurück zu kommen.



~



Währenddessen hatte König Vegeta seine Büroarbeit für heute beendet und beabsichtigte nun sich mit einem Snack zu belohnen. Er verließ gerade sein Arbeitszimmer, erleichtert darüber, dass er dieses heute nicht mehr betreten müsse, da bemerkte er, wie sich ihm eilig zwei Personen näherten und hinter ihm stehen blieben.


»Kann man denn nicht einmal seine gottverdammte Ruhe haben?«, dachte der König genervt, der Anflug positiver Laune war bereits wieder verblasst. Er drehte sich um und erblickte den Chefarzt der Neugeborenenabteilung mit seiner Assistentin.


Der Chefarzt war ein vogelähnliches Wesen, mit dichtem, schwarzem Gefieder und einem krummen, grünen Schnabel, auf dem eine Brille saß. Seine Assistentin war eine ältere Saiyajindame, die, im Gegensatz zu den meisten ihrer Artgenossen, einen langen, weißen Kittel trug. Die beiden Mediziner verbeugten sich augenblicklich vor dem Monarchen und verharrten einen Moment in der gebeugten Haltung.


„Was ist?", wollte der König ungeduldig wissen. Wenn sie ihn schon von seinem wohlverdienten Feierabend abhielten, dann sollten sie wenigstens schnell mit der Sprache rausrücken.


Der Mediziner erhob sich und sprach mit krächzender Stimme: „Eure Hoheit, es ist soeben ein Saiyajinkind mit einer erstaunlichen Kampfkraft geboren worden!"


„Na und?" Warum belästigte man ihn damit? Das war doch ausnahmsweise mal eine gute Nachricht. Es sei denn...


„Ihr versteht nicht, Eure Hoheit! Die Kampfkraft dieses Kindes ist höher als die eures Sohnes".


„Wie hoch genau?", harkte er gezielt nach.


„Etwa auf einem Level mit dem Kind von Paragus vor fünf Jahren... Aber-", der Arzt stockte und schien nach den richtigen Worten zu suchen.


„Was aber?!", knurrte Vegeta der Dritte immer ungeduldiger werdend, mit einer pochenden Ader an der Schläfe. Musste man diesen Deppen denn alles aus der Nase ziehen?


„Es ist ein Weibchen, Eure Hoheit. So etwas gab es noch nie!"


Etwas verwundert von dieser Neuigkeit, schnaufte der Monarch abfällig und begab sich auf direktem Weg zur Geburtenstation. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und möglichst souverän zu bleiben, aber diese Neuigkeit brachte ihn ganz schön aus der Fassung. Hohe Kampfkräfte waren gut, aber nicht, wenn sie höher waren, als die Kraft seines Sohnes. Prinz Vegeta sollte immerhin eines Tages der stärkste aller Saiyajin werden. Er sollte sein Recht auf den Thron, wenn nötig mit Gewalt durchsetzen können. Es durfte also niemanden geben, der ihn einfach beseitigen können würde. Prinz Vegeta hatte neue Maßstäbe mit seiner angeborenen Kampfkraft gesetzt. Alles, was darüber hinaus ging, war ein Gendefekt. Eine Mutation. Eine Missbildung, mehr nicht. Seine Gedanken überschlugen sich, während sein Umhang, durch seine schnellen Bewegungen, hinter ihm her flatterte: »Schon wieder? Das warf einfach nicht wahr sein! Hoffentlich habe ich bald jede Konkurrenz für meinen Sohn ausgemerzt. Wenn ich noch mehr starke Krieger aussortiere, fehlen mir diese irgendwann in meiner Armee... Hauptsache mein Sohn kommt seiner Bestimmung nach. Niemand darf sich ihm in den Weg stellen können!«



In der Zwischenzeit war König Vegeta in der Neugeborenenabteilung angekommen. Der große Raum war ausgestattet mit zwölf großen, gläsernen Kugeln, die jeweils auf einem Podest standen, sodass man bequem hineinschauen konnte. Befüllt waren diese Glaskugeln mit einem grünlichen, zähflüssigen Liquid, wie man sie hier von den Meditanks kannte. Die Flüssigkeit diente nicht nur der Heilung von leicht bis schwer verletzten Saiyajin, die gerade von einer Mission zurück gekehrt waren, sondern wirkte sich auch positiv auf die Entwicklung der Neugeborenen aus. Vorsorglich kamen alle Saiyajinkinder erst mal in diese Kapseln. Prinz Vegeta blieb damals sogar überdurchschnittlich lange in einem der Tanks, um seine Kampfkraft und sein Potential zu optimieren.


Der bärtige König sah sich kurz um und ging zielstrebig auf die dritte Glaskugel auf der linken Seite zu, die von mehreren Angestellten des medizinischen Personals umringt war. Die Kittelträger machten sich allerlei Notizen und tuschelten aufgeregt miteinander. Das Tuscheln verstummte jedoch augenblicklich, als sich das Oberhaupt der Saiyajin dazu gesellte.


„Ist das das Kind?", fragte er mürrisch und warf einen Blick in den Behälter. Das Kind darin war tatsächlich ein kleines Mädchen. Sie hatte außergewöhnlich lange Haare und ihre Augen waren fest verschlossen. Ihr Mund und ihre Nase waren mit einer Maske bedeckt, woran ein Schlauch befestigt war, durch den sie atmen konnte.


Einer der Ärzte sah von seinen Notizen auf, nickte und räusperte sich: „Ja, das ist sie. Das ist die Tochter von Tennock, ein Elitekrieger, der vor kurzem-"


König Vegeta unterbrach ihn: „Ich weiß. Tennock ist tot. Seit knapp zwei Monaten. Er war ein nützliches Mitglied der zweiten Eliteeinheit... Wie hoch ist die Kampfkraft des Kindes?"


„Etwa bei 5.000". Der Chefarzt, der den König informiert hatte, hatte sich nun ebenfalls wieder dazu gesellt und studierte erneut die Unterlagen.


Der König zog seine Augenbrauen tief ins Gesicht und fixierte den Chefarzt mit seinem aufgebrachten Blick. „Willst du mich verarschen? Ich dachte, ihre Kampfkraft sei höher als die meines Sohnes?! So ein Aufstand wegen einer Kampfkraft von 5.000!"


„Wartet ab, Eure Hoheit", sprach der Doktor, während er näher an das Saiyajinkind heran trat und an die Scheibe des Tanks klopfte. „Seht selbst!"


Die Gesichtsmuskulatur des Kindes zuckte, sie ballte ihre kleinen Fäuste und einige Luftblasen stiegen auf. Skeptisch beobachtend drückte der König auf seinen Scouter, der sofort wie wild zu piepsen begann. Die Kampfkraft des Kindes stieg stetig an. Erneut klopfte der Arzt gegen die Scheibe, dieses mal allerdings etwas fester. Der Säugling öffnete schlagartig die Augen und versuchte zu schreien, sodass die Flüssigkeit innerhalb des Tanks zu brodeln begann. Sie zog ihre Augenbrauen tief in ihr Gesicht herab, wodurch sie ihren auffallend grünen Augen einen wahrlich boshaften Ausdruck verlieh. Normalerweise hatten alle Saiyajin schwarze Augen. Bunte Augen waren zwar möglich, aber sehr, sehr selten. Besonders weil sich das dafür verantwortliche Gen rezessiv vermehrte und mittlerweile kurz vor dem Aussterben stand. Der König kannte nur eine Kriegerin, die bunte Augen hatte. Somit war auch klar, wer die Mutter von diesem Kind sein musste...


Die Anzeige des Scouters schoss plötzlich auf über 8.000 und wuchs immer weiter und weiter. König Vegeta hatte geschockt seine Augen geweitet, während sein Blick von der Anzeige zurück zu dem schreienden Säugling sprang. „D-Das... Das ist unmöglich!"


„Ein ganz ähnliches Bild wie damals bei dem Sohn von Paragus", erklärte der Mediziner weiter.


Sich wieder fassend, setzte der Monarch seinen üblich strengen Blick auf. Er hatte einen Entschluss gefasst und fuhr fort: „Dann entsorgt dieses Kind genauso, wie das von Paragus! Unverzüglich!" Danach drehte er sich schwungvoll um und lief zurück in sein Büro, um dort die Unterlagen des Kindes verschwinden zu lassen. Schließlich durfte das Volk von diesen Machenschaften nichts erfahren, das würde nur seinem Ansehen schaden.



~



Zur gleichen Zeit kam Bardock bei seiner Familie an und alle hatten sich zum gemeinsamen Essen am Tisch eingefunden. Nachdem sich alle gesetzt und Gine die vielen Töpfe und Pfannen auf dem Tisch verteilt hatte, wurde der anwesende Gast ein wenig ungeduldig.


„Und? Was ist jetzt mit Kakarott?", fragte Vegeta, nachdem er ein großes Stück vom Braten und etwas heimisches Gemüse auf seinem Teller platzierte.


Der Vater von Radditz grummelte und seufzte anschließend. Eigentlich konnte er sich glücklich schätzen, dass gerade der Prinz an seinem Tisch saß und über Kakarott sprechen wollte und nicht der König höchstpersönlich. Er musste versuchen es positiv zu sehen. Früher oder später wäre es sowieso heraus gekommen. „Wir haben ihn gestern Abend zum Planeten Erde geschickt", erzählte er schließlich mit einem resignierten Seufzen in der Stimme .


Prinz Vegeta verengte misstrauisch seinen Blick. „Warum entscheidest du das einfach so, ohne dir die Zustimmung eines Vorgesetzten oder die des Königs zu holen?"


Der Stachelhaarige, der eine Narbe auf der linken Wange trug, suchte offensichtlich nach den richtigen Worten und vor lauter Nervosität traten Schweißperlen an seiner Stirn hervor. „Also, ich wollte den König nicht mit so unwichtigen Kleinigkeiten langweilen... Immerhin hat Kakarott nur eine Kampfkraft von zwei. Der Planet Erde schien mir ganz passend, da er nur von sehr schwachen Wesen bevölkert wird".


Die Augen des Saiyajinprinzen blieben weiterhin skeptisch. „Der König wird von deiner Eigenmächtigkeit nicht begeistert-"


Radditz unterbrach den Prinzen schmatzend: „Vefeta? Fibft fu mir mal daf Falz?"


Vegeta starrte den Gleichaltrigen mit geöffnetem Mund ungläubig an. Einer seiner Mundwinkel zuckte und seine Augenbrauen rutschten wieder tief in sein Gesicht. Der Prinz ballte seine Faust und knurrte: „Wie kannst du es wagen deinen Prinzen zu unterbrechen?! Noch dazu mit vollem Mund!" Nichtsdestotrotz schob er seinem Kumpel den Salzstreuer zu und schüttelte leicht resignierend seinen Kopf. „Na, ja, ich sehe schon... Dein Bruder wäre aller höchstens eine erneute Bedrohung für den Bildungsdurchschnitt dieses Planeten... Ich werde meinem Vater berichten, dass ich die Entscheidungen hinsichtlich Kakarott getroffen habe", entschied der junge Prinz und widmete sich wieder dem Essen.



Gedanklich wischte sich Bardock den Schweiß von der Stirn. Er hatte schon befürchtet, dass es Ärger geben würde, da eigenmächtiges Handeln in solchen Dingen nicht gerne gesehen war. Zumindest konnte Bardock dem Prinzen glaubhaft verkaufen, dass Kakarott keine Bedrohung war.


Kurz nach der Geburt seines zweiten Sohnes waren alle Saiyajin im Auftrag von Freezer auf ihren Heimatplaneten beordert worden. Dies war Bardock merkwürdig vorgekommen und er hatte das ungute Gefühl, dass Lord Freezer den Plan verfolgt hatte die saiyanische Rasse auszuradieren. Die Saiyajin waren ihm schon immer ein Dorn im Auge gewesen und Bardock wollte zumindest seinen Neugeborenen in Sicherheit bringen. Radditz war zu dieser Zeit zum Glück mit Vegeta und einigen anderen Soldaten auf einem weit entfernten Planeten gewesen. Also hatte Bardock seinen Sohn, Kakarott, eigenmächtig fortgeschickt, um ihr zu retten.


Da sich Bardock aber offensichtlich geirrt hatte, hatte er sich fest vorgenommen seinen Jüngsten eines Tages wieder zurück zu holen. Aber das Wichtigste war erst einmal nur, dass er in Sicherheit war. Und das war er auf der Erde ganz bestimmt. Dort würde er eine Menge lernen und vielleicht ein weniger stressiges und hartes Leben führen müssen, als seine Artgenossen.



~



Im Arbeitszimmer vom König der Saiyajin angekommen, fluchte dieser lautstark über die Kraft des Neugeborenen und suchte alle Unterlagen des Mädchens zusammen. Gerade als er die meisten Papiere beisammen hatte, piepste der Scouter vor seinem linken Auge und im nächsten Moment zerbrach die Türe zu seinem Büro schon in tausende Einzelteile.


„Was zur Hölle-?!", brüllte der Bärtige wutentbrannt und starrte zum Türrahmen. Darin stand eine junge, zierliche Saiyajindame. Sie hatte lange, schwarze Haare und grün-blaue Augen, die ihr Gegenüber zornig durchdrangen.


„Wo ist meine Tochter?", wollte sie fauchend wissen.


Der König zog einen Mundwinkel nach oben und funkelte sie überheblich grinsend an. Er hatte also Recht behalten. Sie war die einzige, die er kannte, die bunte Augen hatte. „Du kommst zu spät, Vanya! Deine Tochter ist schon unterwegs in ihren sicheren Untergang!"


„Du widerliches Schwein! Das wirst du bitter bereuen!" Die Saiyajin stellte sich breitbeinig hin, streckte ihre Arme nach vorne aus und lud ihr Ki zwischen ihren Fingern. Doch bevor sie ihren Angriff ausführen konnte, erschien der König mit einer schnellen Bewegung direkt vor ihr, packte ihre zierlichen Handgelenke mit seiner Linken und platzierte seine rechte Hand mit gespreizten Fingern vor ihrem Gesicht.


Geschockt weitete Vanya ihre Augen. Das konnte der König doch nicht ernst meinen. Sie senkte ihren Blick und versuchte krampfhaft ihre Hände aus seinem Griff zu lösen, doch es gelang ihr nicht. Wieder sah sie in das zornige Gesicht ihres Herrschers. Es war sein Ernst. In seinem Blick konnte sie schon sehen, dass er sich auf einen Mord vorbereitete. „Eure Majestät! Ihr könnt doch nicht einfach-!"


„Und wie ich das kann! Ich bin der gottverdammte König der Saiyajin und ich kann tun und lassen, was immer ich will! Deine Tochter hat nie existiert, verstanden? Und du...", er verfinsterte seinen Blick erneut und lud sein Ki vor ihrem panischen Gesicht. „Du hast den König hinterrücks angegriffen. Ich hatte keine andere Wahl als mich zu wehren!"


„NEIN!", schrie Vanya noch, doch es war zu spät. Der König feuerte ihr einen gewaltigen Ki-Ball mitten ins Gesicht, er ließ ihre Handgelenke los, während ihr Blut in alle Richtungen spritzte. Die junge Mutter fiel nach hinten und blieb regungslos am Boden liegen. Damit würde auch nie wieder diese bunten Augen sehen müssen. Echte Saiyajin hatten schließlich schwarze Augen. Alles andere wich von der Norm ab und war somit eine Missbildung. König Vegeta der Dritte warf noch einen letzten verächtlichen Blick auf sein blutüberströmtes Opfer, dessen Gesicht nicht einmal mehr zu erkennen war, schnaufte und stieg über ihren leblosen Körper hinweg.

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