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Das große Kampfsportturnier

Kapitel 10:

Das große Kampfsportturnier



Hand in Hand flogen die beiden Kriegerinnen in etwa 80 Metern Höhe über den blauen Planeten. Raika beschrieb der Jüngeren die Landschaft, damit sie sich ein genaueres Bild machen konnte. Oniara war zwar von Geburt an blind und konnte zum Beispiel nichts mit Farben anfangen, dennoch wusste sie, wie sich gewisse Dinge anfühlten, rochen oder sich anhörten. Daher halfen ihr die Beschreibungen, einen besseren Eindruck von der Erde zu bekommen.


Die 15-Jährige fand den Planeten einfach nur schön. Sie fand gar keine anderen Worte dafür. Nachdem sie die Ödnis hinter sich gelassen hatten, flogen sie über einen dicht bewachsenen Dschungel, aus dem das Zwitschern hunderter verschiedener Vögel drang, ebenso wie die Laute anderer Tiere. Die Bäume und Pflanzen wiesen ein saftiges Grün auf, bunte Blüten setzten farbige Akzente in die grüne Landschaft und der gesamte Bereich gab einen intensiven, erdigen Geruch ab. Es war wie in dem Waldstück nahe des königlichen Palastes auf Vegeta-Sai, nur um ein vielfaches intensiver.


Danach überquerten sie einen weiten Strandabschnitt mit türkisfarbenen Buchten. Noch nie hatte sie ein Wasser in dieser prächtigen Färbung gesehen. Das sanfte Rauschen der Wellen lud dazu ein, in diesen zu plantschen. Hin und hergerissen wiegte Raika ihren Kopf von der einen auf die andere Seite, doch sie verwarf den Gedanken. Hoffentlich konnten sie die interessanten Ecken dieses Planeten noch genauer erkunden, wenn sie Kakarott gefunden hatten. Raika wollte so gerne die Schönheit dieser Orte näher erkunden und jedes noch so kleine Detail in sich aufsaugen.


»Da hat sich Bardock wirklich einen traumhaften Planeten für seinen Sohn ausgesucht... Der perfekte Planet, um Urlaub zu machen«, dachte das Saiyajinmädchen, während sie über die verschiedenen Abschnitte der Erde hinweg flog.



~



Nach einer Weile kamen sie in immer dichter besiedelte Gegenden. Aus kleinen Siedlungen mit einzelnen Bauernhäusern, wurden Dörfer und schließlich ganze Städte. Kakarott hatte tatsächlich nichts unternommen, was auf die Auslöschung der Bevölkerung hindeuten würde.


Auf den ersten Blick schienen die Erdlinge technisch nicht sonderlich weit entwickelt zu sein. Bisher konnten sie noch nichts sehen, was darauf schließen würde, dass sie zur Raumfahrt fähig waren. Raika erspähte zwar vereinzelt Flugobjekte, aber diese waren wohl nur im Stande innerhalb ihrer Atmosphäre zu fliegen und nicht darüber hinaus. Genau konnte sie das natürlich noch nicht sagen, aber das würde sie schon noch in Erfahrung bringen. Vielleicht waren diese Menschen ja zu irgendetwas zu gebrauchen.



Schließlich erreichten sie den Ort auf einer mittelgroßen Insel, an dem der Scouter die höchsten Kampfkräfte dieses Planeten lokalisiert hatte. Allgemein waren hier extrem viele Erdlinge auf einem Haufen zu finden. Der Platz war bunt geschmückt, mit Luftballons, Girlanden und Bannern, es gab kleinere Buden, aus denen der Duft von frisch frittiertem Essen drang. Alles wirkte, als würde hier ein großes Fest stattfinden. Die Menschen drängten sich dicht an dicht und redeten lautstark miteinander. Ihr Geplapper konnten die Saiyajinmädchen bis zu sich hören.


Die Langhaarige blickte sich skeptisch um, suchte nach einem Anhaltspunkt und entdeckte tatsächlich in Mitten der Menschenmenge eine Kampfarena. „Sieh mal, Oniara! Eine Kampffläche!"


„Ha... Ha...", murrte die Angesprochene sarkastisch. Sehen konnte sie diesen Kampfring ganz bestimmt nicht.


Raika klatschte sich mit der flachen Hand vor die Stirn. „Tut mir leid. Ist mir so ausgerutscht".


„Kein Problem". Die Kurzhaarige lachte kurz auf und fragte dann: „Findet hier ein Turnier statt?"


„Es scheint ganz so". Raikas grübelnder Gesichtsausdruck wechselte sprunghaft zu einem euphorischen. „Was meinst du? Kakarott macht garantiert bei dieser Veranstaltung mit. Sollen wir auch teilnehmen?"


Die Jüngere erwiderte ihr Grinsen. „Oh ja! Wie cool wäre es, wenn wir im Ring auf Kakarott treffen und ihn so kennenlernen! Das wäre der Hammer!"


Obwohl Raika die Augen von Oniara nicht sehen konnte, spürte sie ihren Enthusiasmus ganz deutlich. „Das wäre mega cool!", stimmte sie zu und nickte. „Auch, wenn die Erdlinge schwach sein mögen, zumindest wissen sie, wie man Spaß hat".


„Ja, aber wenn wir mitmachen wollten sollten wir uns vielleicht etwas weniger auffällig verhalten".


„Was meinst du?", harkte Raika nach.


„Hast du schon einen der Erdlinge fliegen gesehen?"


„Nein... Oh, natürlich. Dann sollten wir uns lieber am Boden aufhalten".


Oniara schnaufte kurz. „Wäre mir allgemein lieber, dann kann ich auch endlich wieder etwas sehen".



Die beiden Saiyajin landeten kurzerhand etwas abseits des Geschehen, unbemerkt, in einer Baumgruppe, legten ihre losen Affenschwänze streng um ihre Hüfte und schlenderten gemütlich zu der Veranstaltung. Sie folgten schlicht dem Menschenstrom und hofften nicht aufzufallen. Zu ihrem großen Glück stellten sie fest, dass die Erdlinge den Saiyajin verblüffend ähnlich sahen, zumindest was die Statur, Hautfarbe und durchschnittliche Größe anging. Der einzige markante Unterschied war, dass sie keinen Schweif besaßen, was Raika dazu brachte ihren Schweif noch enger um ihre Hüfte zu wickeln. So fiel dieses Markenzeichnen nicht so penetrant auf.


Sie kamen im geschmückten Eingangsbereich an einem Tisch vorbei, vor dem sich mehrere muskelbepackte Erdlinge versammelt hatten. Oniara, die das Talent hatte, auch in einer lautstarken Menge ein einzelnes Gespräch differenziert heraushören zu können, bekam mit, dass es sich bei diesem Tisch, um die Anmeldung handelte und zog ihre Freundin dorthin. Artig stellten sie sich hinten an und warteten, bis sie an der Reihe waren.



Raika war jetzt schon gereizt. Die Nähe der Menschen, das Gedränge und die Lautstärke machten sie verrückt. Hoffentlich war es in dem Bereich für die Kämpfer ein wenig leerer und ruhiger. Zumindest sahen die meisten Anwesenden nicht wie Kämpfer auf, was ihre Hoffnung verstärkte. So konnte sie ihren Ärger unterdrücken, immer mit dem Ziel vor Augen, dass es nach der Anmeldung bestimmt besser werden würde, bis sie hinter sich höhnisches Gelächter wahrnehmen konnte.


„Nehmen dieses Jahr schon kleine Gören teil? Das große Turnier mutiert langsam aber sicher zu einer Comedyshow!", spottete eine tiefe Männerstimme direkt hinter ihr.


Die Langhaarige drehte sich augenblicklich und und musterte den Erdling. Es war ein braungebrannter Hüne, ein wahrer Muskelberg, doch der Scouter erfasste nur eine Kampfkraft von 25. Die Anzeige ließ das Mädchen überheblich grinsen. „Erbärmlicher Fettsack!", zischte sie drohend und drehte sich wieder um.


„Wie hast du mich gerade genannt?", knurrte es erneut hinter ihr.


Über die Schulter hinweg warf sie ihm einen abfälligen Blick zu. „Am besten klären wir das später im Ring, mein Großer", schnaufte Raika genervt und rollte die Augen.


Der Hüne packte das Mädchen am Schlafittchen und hob sie daran hoch, sodass sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. „Hör mal zu, du kleine Göre! Was erlaubst du dir eigentlich? Ich bin Pompeo, ich bin beim vorletzten Turnier bis ins Halbfinale gekommen! Du wirst keine Sekunde im Ring überleben!"


Unbeeindruckt hob die Kleinere eine Augenbraue. „Soll mir das jetzt Angst machen? Du machst dich lächerlich, Fettsack!"


Knurrend ließ er die Jüngere los, die mit verschränkten Armen locker vor ihm landete und sich gerade wieder umdrehen wollte, als er weiter sprach: „Du und deine Freundin werdet nicht mal eine Teilnahmeberechtigung bekommen".


„Wie war das?", fragte Raika und verengte ihren Blick.


„Das Tragen von Rüstung ist verboten!"


„Bitte was?" So langsam wurde die 15-Jährige wirklich wütend und wollte gerade den, erneut in schallendes Gelächter ausbrechenden, Riesen angreifen, da hielt Oniara sie zurück.


„Raika, lass es! Sonst werden wir bestimmt disqualifiziert!"


„Mir doch egal! Der Kerl bettelt doch um eine Abreibung!"


„Raika!", wiederholte Oniara mit ernstem Blick. „Du kannst ihn nachher im Ring verkloppen, aber es geht hier um Wichtigeres, als um deinen Stolz, okay?"


Knurrend gab sich die Ältere der Kriegerinnen geschlagen und entspannte ihre Muskulatur ein wenig. Ihre Freundin hatte Recht. Sie durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren und ihre Mission gefährden.



„Wir müssen uns einfach andere Klamotten besorgen", schlug die Zwölfjährige vor und zerrte Raika weg von der Anmeldung. „Siehst du hier irgendwo einen Stand mit Kleidung?"


Die Saiyajin sah sich um, war aber zu klein, um über die Menschenmenge hinweg zu schauen. Kurzerhand sprang sie ein paar Meter in die Luft und verschaffte sich einen Überblick.


„Da hinten!", rief sie wieder besser gelaunt und landete wieder neben ihrer Freundin. Sie hatte nicht mitbekommen, dass alle Erdlinge, die ihren übermenschlichen Sprung gesehen hatten, verstummten und sprachlos in ihre Richtung starrten.


Raika nahm die Jüngere bei der Hand, um sie in dem dichten Gedränge nicht aus den Augen zu verlieren und quetschte sich mit ihr durch die Menschenmenge, bis sie an dem Stand ankamen, der Klamotten verkaufte.


»An sich ist es sogar besser so. Dann kann ich mich wenigstens vernünftig bewegen, ohne, dass meine Brüste eingeklemmt werden«, dachte die Langhaarige, während sie die Kleidung an den Bügeln begutachtete. Die Kampfkleidung der Erdlinge sah viel weiter und bequemer aus, als das, was sie kannte.


„Kann ich euch beiden helfen?", fragte eine ältere Dame, die diesen Stand offensichtlich führte.


„Ja!", rief Raika und sah kurz an sich herunter. „Wir wollen an dem Turnier teilnehmen, aber offensichtlich darf man hier keine Rüstung tragen. Wir brauchen etwas Angemesseneres".


Die Dame schaute sie kritisch an. „Habt ihr denn genügend Geld dafür?"


„Nein, aber dafür können Sie meine Rüstung behalten. Die passt mir sowieso nicht mehr", erklärte Raika und begann schon damit, ihre Panzerung abzustreifen.


„Was soll ich denn damit? Nein, ich gebe euch die Klamotten nur für Zeni!". Beharrlich blieb die Ältere bei ihrem Standpunkt.


Die Langhaarige merkte, dass wieder Wut in ihr aufstieg. „Dämlicher Erd-", presste sie zwischen ihren zusammen gepressten Zähnen hervor, doch Oniara unterbrach sie, bevor sie etwas Unüberlegtes äußern konnte. Sie zog die Ältere zurück und wendete sich an die Verkäuferin.


„Es gibt doch garantiert ein Preisgeld für den Sieger dieser Veranstaltung, richtig?"


Die Menschenfrau nickte zögerlich und stimmte ihr verbal zu, wusste aber nicht worauf das Mädchen hinauswollte.


Die 12-Jährige fuhr fort: „Eine von uns beiden wird sicherlich gewinnen. Können wir die Klamotten nicht einfach später bezahlen?"


Die Verkäuferin lachte los. „Ich schätze euren Mut, aber darauf kann ich mich nicht verlassen. Ihr seid doch noch Kinder". Daraufhin schmunzelte die Dame wieder und musste sich ein weiteres Lachen verkneifen. Für sie stand fest, dass diese Kinder keine Chance gegen die erwachsenen Kämpfer haben würden.


Raika knurrte bedrohlich, verengte ihren Blick und ballte ihre Fäuste. „Kinder?!", fauchte sie wütend.


In diesem Moment gesellte sich eine weitere junge Frau dazu und fragte höflich: „Gibt es hier ein Problem, Frau Legar?"


Offensichtlich kannte sie die Verkäuferin, die daraufhin erklärte: „Nein, Fräulein Briefs. Es ist alles in bester Ordnung. Diese Kinder wollen nur nicht für die Klamotten bezahlen".


Die junge Frau, die hellblaue, kurze Haare hatte, eine einfache blaue Jeans und eine weite, dunkelgraue Sweatshirtjacke trug, sah hinab zu den beiden Mädchen und musterte sie genauer. Etwas schockiert blieb ihr Blick an dem pelzigen Anhängsel der Beiden kleben. »Die haben ja einen Schweif! Genauso wie Son Goku! Was hat das nur zu bedeuten?«



Die gereizte, langhaarige Saiyajin registrierte den Blick der Blauhaarigen und pampte sie sofort an: „Was glotzt du so dämlich?" Ihre Nerven waren wirklich bis aufs Äußerste gespannt. Diese ganze Situation setzte sie gewaltig unter Strom, einfach, weil es nicht so lief, wie sie es sich vorstellte und weil sie hier mit dämlichen Erdlingen diskutieren musste. Sie war kurz davor zu explodieren.


Oniara schob Raika wieder zur Seite und entschuldigte sich für sie. Anschließend erklärte sie der Blauhaarigen die Situation: „Wir dürfen aufgrund unserer Rüstung nicht an diesem Turnier teilnehmen, deshalb brauchen wir neue Klamotten. Wir haben nur leider kein Geld... Wir sind aber sehr stark. Wir glauben, dass wir gute Chancen haben zu gewinnen".


Die junge Frau konnte ihren Blick kaum von den Beiden abwenden. Immer wieder musterte sie sie genau. Auch die schwarzen, voluminösen Haare der beiden Mädchen erinnerte sie an ihren Freund Son Goku. Dann noch dieser Schweif. Da musste einfach mehr dahinterstecken. »Sie müssen irgendetwas mit Goku zu tun haben. Es wäre wirklich schade, wenn die Beiden nicht teilnehmen und ich nie erfahren könnte, was es damit auf sich hat«, dachte Fräulein Briefs, zückte kurzerhand ihr Portemonnaie und sagte: „Keine Sorge, ich zahle für euch. Sucht euch etwas Passendes aus".


Der Gesichtsausdruck von Raika entspannte sich schlagartig wieder und die beiden Kriegerinnen konnten jeweils ein Outfit wählen. Sie bedankten sich bei der Blauhaarigen, die sich mit dem Namen 'Bulma' vorgestellt hatte und liefen wieder zurück zur Anmeldung.



~



Alle teilnehmenden Kämpfer wurden in eine große Halle geführt, in der die Kampfpaarungen für die Vorrunden ausgelost werden sollten. Während die meisten Teilnehmer mit Aufwärmübungen begannen, hatte sich Raika lässig gegen eine Wand gelehnt. Sie trug weiterhin die dunkelblaue Hose ihrer Uniform, da sie sich in dieser einfach am wohlsten fühlte, obenherum trug sie allerdings ein türkisfarbenes T-Shirt und darüber ein weit geschnittenes Gi-Oberteil in dunkelblau. Außerdem hatte sie von Bulma einen Sport-BH geschenkt bekommen. Das neue Outfit gefiel ihr. An den Beinen und am Gesäß enganliegend und figurbetont, doch am Oberkörper weit, luftig und vor allem quetschte es nicht ihre neu hinzugewonnene Oberweite ein. Darin konnte sie sich problemlos bewegen.


Oniara saß direkt neben ihr im Schneidersitz auf dem Boden. Sie hatte sich für ein komplett neues Outfit entschieden. Passend zu ihrem roten Tuch, mit welchem sie ihre Augen verband, trug sie ein rotes T-Shirt und darüber einen gelben Gi. Zudem hatte Bulma ihnen einen weiteren Rucksack gekauft, in dem sie ihre Rüstungen und ihre Scouter verstaut hatten.



„Ich bin wirklich gespannt, wann wir auf meinen Bruder treffen. Ich hoffe, nicht schon in der Vorrunde".


Raika nickte. „Ja, stimmt. Es wäre echt schade, wenn wir vor den richtigen Kämpfen schon auf ihn treffen würden."


Der Ringrichter hatte die Regeln und den groben Ablauf des Turniers schon erläutert, daher wussten die Mädchen Bescheid. Insgesamt gab es 184 Teilnehmer, diese hatten sich alle in der Halle eingefunden, waren in mehrere Gruppen aufgeteilt worden und die die Kampfpaarungen waren ausgelost worden. Raika und Oniara waren zum Glück in zwei unterschiedlichen Gruppen, sodass sie sich in der Vorrunde nicht begegnen würden.


Die Spannung stieg, als die ersten Kämpfe begannen, doch die Kriegerinnen merkten sehr schnell, dass die Fähigkeiten der Erdlinge im Gegensatz zu ihren wirklich primitiv waren. Oniara ließ sich davon nicht beeindrucken und beobachtete mithilfe ihrer Ohren und Füße das Kampfgeschehen genau. Raika hingegen lehnte gelangweilt an der Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Das würde ihr keine Herausforderung bieten. Hoffentlich konnte sie sich wenigstens ein bisschen amüsieren, sonst würde diese Mission frustrierender ablaufen, als sie es erwartet hatte.



Der Kampfrichter nahm sein Mikrofon zur Hand und kündigte die nächste Kampfpaarung an: „Nun bitte ich Nummer 107 und 108 in den Ring!"


Raika horchte auf und stieß sich von der Wand ab, da ihre Nummer aufgerufen worden war. Sie sprang in den ziemlich kleinen Kampfring und wartete auf ihren Gegner, der im nächsten Moment dazu kam. Es war der große, braungebrannte Hüne von der Anmeldung.


Als dieser seine Gegnerin sah, fing er schon wieder an höhnisch zu lachen. „Du hast es also tatsächlich geschafft, eine Teilnahmeberechtigung zu bekommen. Tja, das war dann wohl heute dein größter Sieg! Ich mache Kleinholz aus dir, du kleines Gör!"


„Kennst du auch noch andere Sprüche? So langsam wird das langweilig, Speckbacke!", spottete Raika und begab sich in Kampfstellung.


„Der kleine Wurm meint es wirklich Ernst". Der Glatzkopf kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus.


Der Kommentator rief: „Die Regeln sind bekannt - Ring frei!"


Noch bevor der Hüne seine Grundhaltung einnehmen konnte, erschien Raika auch schon mit einer blitzschnellen Bewegung direkt vor ihm und rammte ihm ihren Ellbogen in den Unterleib, wodurch dieser durch die Wand der Vorrundenhalle herausbefördert wurde.


Einen Moment lang herrschte absolute Stille bei allen, die diesen ungleichen Kampf verfolgt hatten, bis der Ringrichter voller Enthusiasmus brüllte: „AUS! Nummer 108 ist im Aus! Damit ist Nummer 107 eine Runde weiter!"


„Ich sollte beim nächsten Mal etwas weniger Kraft einsetzen", murmelte die Siegerin, während sie ernüchtert den Ring verließ und zu ihrer Freundin zurück kehrte.



Oniara grinste die Ältere an. „Na, wie war's?"


„Die Erdlinge sind wirklich keine Gegner für uns". Etwas enttäuscht zog die Langhaarige ihre Mundwinkel nach unten. „Da muss man sich echt zusammen reißen, damit man sie nicht aus Versehen tötet und disqualifiziert wird".


Die Jüngere hingegen freute sich weiterhin. Sie war von ihrem Status her gerade so eine Kriegerin der Mittelklasse und hatte noch nicht viel Erfahrung im Kampf sammeln können. Dies war für sie die Chance ihre Kraft auszutesten und einige Kämpfe zu gewinnen. Auf ihrem Heimatplaneten war sie eine der Schwächsten in der Mittelklasse und wurde daher des öfteren windelweich geprügelt. Diesmal würde es anders laufen.



Der nächste Kampf begann und die Kurzhaarige reckte aufgeregt ihre Nase in die Höhe. „Das muss er sein! Er riecht fast genauso wie mein Vater!"


Den feinen Sinnen der Blinden entging aber auch wirklich nichts. Tatsächlich stieg gerade ein junger Kämpfer in den Ring, der einen Affenschweif locker hinter sich her trug. Seine Frisur glich eins zu eins der seines Vaters, zudem trug er einen orangefarbenen Gi und dunkelblaue Schweißbänder.


Raika grinste als sie ihn entdeckte. „Du wirst es nicht glauben. Kakarott sieht auch genauso aus wie dein Vater, nur eben in klein".


Von ihrer Neugier getrieben, gingen beide Kriegerinnen näher heran und beobachteten den Kampf des gesuchten Saiyajin. Dieser sollte gegen einen dunkelhäutigen, muskulösen Mann kämpfen, der einen Afro trug.



Kakarott machte mit diesem kurzen Prozess. Er sprang ihm mit ausgestreckter Faust entgegen und verpasste ihm einen kräftigen Schlag mitten ins Gesicht. Der Gegner taumelte ein Stück zurück, fasste sich aber wieder und begab sich in Kampfstellung.


„Ich habe dich wohl etwas unterschätzt, Kleiner. Aber keine Sorge, jetzt mache ich Ernst!"


Der Dunkelhäutige verwickelte den Saiyajin in einen kurzen Schlagabtausch, wobei die geschulten Blicke einiger Anwesender sofort erkannten, dass sich der kleine Junge dabei kaum anstrengen musste. Schließlich trat der Kleinere seinem Gegner die Beine weg und beförderte ihn mit seinem nächsten Tritt aus dem Ring. Anschließend verbeugte sich der Junge grinsend und sprang fröhlich aus dem Kampfbereich.


Offensichtlich hatte er Freunde mitgebracht, die ebenfalls Teilnehmer waren. Sie jubelten ihm zu: „Super, Son Goku! Klasse!"



Raika stutzte und blickte Oniara fragend an. „Son Goku? Ich dachte er heißt Kakarott?"


Die Angesprochene legte den Kopf schief. „Er heißt Kakarott. Und er ist es ganz bestimmt... Vielleicht hat er hier einen anderen Namen angenommen".


„Wäre möglich". Die Langhaarige schnaufte und ging zurück zu der Wand, an der sie sich wieder anlehnte. „Zumindest hat dein Bruder mehr drauf, als diese Erdlinge".



~



Die Vorrundenkämpfe blieben ausnahmslos unspektakulär, zumindest empfanden die beiden Kriegerinnen aus dem Weltall es so. Problemlos erreichten sie die Finalrunde, ebenso wie Kakarott, dessen Kämpfe sie bisher stillschweigend beobachtet hatten. Die Finalisten wurden in einen separaten Raum gebeten, in dem die Kampfpaarungen ausgelost werden sollten. Neben Kakarott, Raika und Oniara hatten sich noch fünf weitere Teilnehmer qualifiziert. Darunter ein alter Mann, ein kleiner Zwerg mit ungewöhnlich weißer Haut und einem Clownsgesicht, ein großer, muskulöser Kämpfer mit drei Augen, ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren und ein kleiner Kerl mit Glatze. Die letzten beiden trugen den gleichen Kampfanzug wie Kakarott. Außerdem schienen sie Freunde zu sein und zu der selben Gruppe zu gehören. Zumindest erkannten die Saiyajinmädchen hier ein gewisses Muster.



Nachdem die Auslosung vorüber war, verkündete der Kampfrichter den Teilnehmern und dem Publikum die Paarungen. „Verehrtes Publikum, liebe Teilnehmer. Nach den spannenden Vorrunden erreicht das große Turnier bald seinen ersten Höhepunkt. Die Viertelfinalpaarungen lauten wie folgt: Im ersten Kampf trifft Tenshinhan auf Yamchu! Danach steigt Raika gegen Jacky-Chun in den Ring! Im dritten Kampf kämpft Chao-Zu gegen Oniara! Und im letzten Viertelfinalkampf treten Kuririn und Son-Goku gegeneinander an! Ich bitte nun also die ersten beiden Kämpfer in den Ring: Tenshinhan und Yamchu!"


Unter tosendem Applaus schritten die Kämpfer in den Ring. Raika schaute ihnen kurz hinterher und stellte fest, dass der Ring für die Finalkämpfe deutlich größer war. Das freute sie sehr, so hatte sie mehr Möglichkeit ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Sie hoffte nur, dass die nächsten Duelle ein wenig anspruchsvoller werden würden.



Während die Saiyajinmädchen den ersten Kampf beobachteten und bemerkten, dass diese Menschen sogar ihr Ki kontrollieren und es zu Angriffen bündeln konnten, tuschelte das Trio in den orangefarbenen Kampfanzügen und schaute immer wieder zu den Mädchen herüber.


Die Blicke blieben von Raika nicht unbemerkt. Sie stieß die Jüngere an und grinste leicht. „Ich glaube Kakarott kriegt so langsam mit, dass wir hier sind".


Genau in diesem Moment kam der Junge auf die Kriegerinnen zu und lächelte sie freundlich an. „Hey, ihr beiden! Ich habe euch in der Vorrunde gesehen, ihr seid verdammt stark! Ich bin übrigens Son Goku!"


Raika schnaubte und musterte ihn aus dem Augenwinkel heraus. Dieses unfassbar fröhliche Grinsen, beinahe dämlich wirkend, seine lockere Körperhaltung und keine Spur von Aggression in seinem Blick. Was war das bitte für ein Saiyajin? Klar, Oniara war auch extrem freundlich, aber Raika hatte noch nie einen männlichen ihrer Art kennen gelernt, der so...unbeschwert wirkte. Kein überheblicher Stolz, kein mies gelaunter Griesgram - Kakarott war einfach anders und das schon beim ersten Eindruck. Raika hatte sich gerade erst an die übellaunige Attitüde der meisten Männchen ihrer Art gewöhnt, da war die Frohnatur dieses Saiyajins eine erfrischende, wenn auch etwas irritierende Abwechslung.


Der Junge streckte ihnen weiterhin lächelnd die Hand hin, während er sich vorstellte. Zögerlich nahm Raika die Hand entgegen und spürte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg. Sie empfand aus einem unerfindlichen Grund Scham. Vielleicht weil er so ein niedliches Lächeln hatte? Was zur Hölle dachte sie da nur?!


„Ich bin Raika. Das ist Oniara". Sie deutete auf die Kleinere, die nur zustimmend nickte.


Ihr männlicher Artgenosse musterte die Kurzhaarige und staunte nicht schlecht. „Und du kämpfst sogar blind! Wahnsinn! Nimmst du für die Finalkämpfe die Augenbinde ab, oder kämpfst du es weiterhin so?"


„Wieso sollte ich sie abnehmen? Das bringt doch nichts", erklärte Oniara etwas verunsichert. Verstand er das wirklich nicht?


Der kleine Glatzkopf gesellte sich dazu und meinte: „Goku, ich glaube sie ist blind. Egal ob sie die Augenbinde trägt oder nicht".


„Ehrlich?", fragte der junge Saiyajin nach und schaute zwischen den Mädchen hin und her, die daraufhin beide nickten.


Kakarotts Freund stellte sich nun ebenfalls vor: „Ich heiße übrigens Kuririn und ich-". Er stockte abrupt, als sein Blick auf das fiel, was er bis gerade für einen Gürtel gehalten hatte. „Ihr habt ja Schwänze! Genauso wie Goku!", platzte es ihm heraus, während sich seine Augen extrem weiteten.



Genau in diesem Moment machte der Moderator des Turniers eine neue Durchsage: „Yamchu ist im kampfunfähig! Damit ist Tenshinhan im Viertelfinale! Ich bitte nun die Kämpferin Raika und ihren Gegner Jacky-Chun in den Ring!"


Raika grinste, löste ihren Schweif von der Hüfte und wedelte damit provokant hin und her. „Blitzmerker! Ich rechne fest damit, dass du das Halbfinale erreichst, also klärst du das später mit Oniara im Ring! Und wenn du es schaffen solltest, sie zu besiegen, sehen wir uns im Finale!" Sie zwinkerte Kakarott zu und stolzierte an ihm vorbei, um sich in den Kampfring zu begeben.


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