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82. Die Cell-Spiele

Kapitel 82:

Die Cell-Spiele


Die letzten Tage vor den Cell-Spielen vergingen wie im Flug. Auch, wenn jeder der Kämpfer noch ein ganzes Jahr im Raum von Geist und Zeit verbracht hatte, hatte keiner von ihnen das Gefühl, wirklich perfekt vorbereitet zu sein. Jeder zweifelte an seinen eigenen Fähigkeiten und daran, ob sie es schaffen würden, Cell zu besiegen.


Mittlerweile war der letzte Abend vor der Schlacht angebrochen. Alle Saiyajin waren zurück auf ihrem Heimatplaneten. Auch Bulma ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein. Broly war anfangs strickt dagegen; er wollte, dass sie sich mit ihrem Sohn auf der Erde aufhielt, um Cells Zerstörungswut entgehen zu können. Doch Bulma bestand darauf, mit nach Vegeta-Sai zu kommen. Sie sagte, dass der Planet der Saiyajin mittlerweile auch für sie eine zweite Heimat geworden sei und, dass Cell sie und Trunks sowieso fände. Da wäre es ganz egal, wo sie sich im Weltraum befinden würden. Die Erde würde ohnehin sein nächstes Ziel werden.



Die Stimmung war also allgemein sehr angespannt. Die Einzige, die Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte, war Raika. Die, die noch vor wenigen Tagen ein labiles Nervenbündel war, war jetzt die, die eine innere Zufriedenheit ausdrückte, die keiner nachahmen konnte. Selbst Goku, der trotz allem noch sehr zuversichtlich auf die Cell-Spiele blickte, wirkte neben der Gleichaltrigen, wie ein aufgeschrecktes Reh im Scheinwerferlicht.


Aber Raika erklärte niemandem, was es mit ihrer Gelassenheit auf sich hatte. Sie sagte nur immer wieder, dass sich alles schon bald fügen würde. Sie war überzeugt davon, dass sie siegen würden. Zu welchem Preis dies jedoch ihrer Meinung nach nur möglich war, behielt sie ganz bewusst für sich. Trunks wusste es und dabei sollte es auch bleiben. Die Anderen würden sie nur davon abbringen wollen und sie letzten Endes noch daran hindern, überhaupt an den Cell-Spielen teilzunehmen. Nein - dieses Risiko wollte sie nicht eingehen.



Während des Trainings hatte Broly es geschafft, den Berserker beinahe vollständig zu meistern. Zumindest eine leicht abgeschwächte Form davon konnte er aufrecht erhalten, ohne seinen Verstand zu verlieren.


Trunks hingegen hatte es tatsächlich geschafft, sich neben dem Supersaiyajin auch den Supersaiyajin Ikari anzueignen. Er wollte zwar unbedingt versuchen, diese beiden Formen miteinander zu kombinieren, aber das war ihm einfach nicht gelungen. Offenbar war sein Körper dieser Belastung noch nicht gewachsen. Aber das hieß aus, dass da noch ganz schön viel Luft nach oben war. Dennoch hatte er durch das Training mit seinem Vater extrem viel dazu gelernt und war unglaublich stark geworden.


Währenddessen hatte der Prinz die Form des zweifachen Supersaiyajin weiter ausgefeilt. Er bekam mehr Ausdauer, mehr Kraft und optimierte den Energieverbrauch dieser Stufe. Bei Goku sah es ganz ähnlich aus, wobei dieser auch seinem Vater ermöglicht hatte, sich in einen zweifachen Supersaiyajin zu transformieren. Bardock war eben ein hervorragender Kämpfer mit sehr großem Potential.


Bei Radditz hatte Raika leider nicht so viel Erfolg. Den zweifachen Supersaiyajin hatte der Langhaarige nicht erlernen können, aber das Training mit Raika hatte ihm dennoch einen gehörigen Kraftzuwachs beschert.



~



Zu einer letzten Lagebesprechung trafen sich die Krieger, die bei den Cell-Spielen teilnehmen würden, im Thronsaal. Trunks, Broly und Vegeta waren schon anwesend und warteten auf die Anderen.


„Noch einmal...", wiederholte der Prinz bestimmt. „Ich will nicht, dass ihr den Anderen etwas von den Potaras erzählt".


„Ich verstehe immer noch nicht so ganz, warum. Es würde ihnen doch helfen, wenn sie wüssten, dass wir noch einen Trumpf in der Hinterhand haben...", bemerkte Broly und verzog sein Gesicht nachdenklich.


„Wie oft denn noch, Broly? Wenn zum Beispiel Radditz davon erfährt, wird er sich nicht mehr anstrengen und darauf drängen, dass wir diese Fusion nutzen, um Cell zu besiegen".


„Und wo wäre das Problem?", wollte Trunks wissen. Seine Haare waren mittlerweile wieder kurz geschnitten und schwungvoll nach hinten gekämmt. Mit ernster Mimik fixierte er das Oberhaupt der Saiyajin.


Knurrend rollte Vegeta seine Augen. „Ich habe absolut keinen Bock auf die Technik eines Kaioshin zurückgreifen zu müssen, oder mir mit irgendjemanden einen Körper zu teilen. Diese Fusion ist für den absoluten Notfall, wenn wirklich nichts Anderes funktioniert. Dann und nur dann werden wir diese Ohrringe anziehen!" Vegeta warf einen der Potaras dem größeren Vollblutsaiyajin zu und fügte noch an: „Steck ihn für den Fall der Fälle ein! Und jetzt haltet euch geschlossen, verstanden?"



Broly fing den Schmuck auf und steckte ihn in die Hosentasche seiner weiten Trainingshose. Anschließend nickte er dem Prinzen stumm zu. Auch Trunks verstummte, verschränkte die Arme vor seinem Oberkörper, während ihm ein leises Schnauben entwich. Er verstand nicht, warum der Prinz so ein Problem mit dieser Fusion hatte. Es schien doch die perfekte Lösung für das Problem Cell zu sein. Im Raum von Geist und Zeit hatten sie es sogar schon einmal ausprobiert. Vegeta und Broly waren für eine Stunde zu einem Krieger verschmolzen, der sich Brogeta nannte. Der Kraftanstieg war wirklich enorm gewesen. Brogeta hatte auch kein Problem damit, den Berserkerzustand zu kontrollieren. Keine abgeschwächte Form - nein, die volle Kraft. Das war einfach der Wahnsinn gewesen!


Ein leichtes Grinsen durchblitzte Trunks' Mimik. »Cell hat absolut keine Chance gegen eine Fusion von Vater und Vegeta... Ich hoffe so sehr, Brogeta in Aktion zu erleben! Gegen ihn zu kämpfen hat jedenfalls keinen Spaß gemacht...«


Kurz dachte der Zeitreisende an seinen Kampf gegen Brogeta zurück. Natürlich wollte die Fusion unbedingt seine Kräfte austesten. Und da nur Trunks zu Gegen war, musste er wohl oder übel dafür herhalten. Der 20-Jährige war in seinem Leben noch nie so sehr verprügelt worden... Diese Kraft würde alles niederreißen. Nur schien Vegeta absolut nicht begeistert von dem Gefühl zu sein, sich mit jemandem zu vereinigen. Wahrscheinlich war das seinem übermäßigen Stolz geschuldet. Er wollte als Einzelperson immer stärker werden; als Individuum über sich hinaus wachsen und nicht auf solche Tricks zurückgreifen müssen.



Trunks musste seinen Gedankenstrom abbrechen, da gerade die Flügeltüren des großen Eingangstors zum Thronsaal aufgeschoben wurden. Raika, Bardock, Radditz und Kakarott kamen herein. Etwas verblüfft musterte der Zeitreisende seine Mitstreiter, die alle ein dezentes, aber sehr motiviert wirkendes Grinsen im Gesicht trugen. Trunks lächelte daraufhin ebenfalls. Die Stimmung schien etwas weniger gedrückt zu sein, als er erwartet hatte. Vielleicht hatten sie ja wirklich eine Chance, die Cell-Spiele zu gewinnen, ohne die Potaras benutzen zu müssen.


„Nabend", begrüßte Kakarott seine Artgenossen fröhlich, indem er eine Hand zum Gruß hob. „Wie sieht's aus? Sind alle fit und motiviert?"


„Klar". Broly nickte dem Jüngeren zu und ließ seinen Blick durch die Reihe schweifen. Bei seiner Schwester im Geiste blieb sein Blick kleben, die ihn erwartungsvoll lächelnd ansah. Sie wirkte gar nicht angespannt und so, als würde sie sich schon auf diesen Kampf freuen. Raika schien nicht nur Dank ihm und Trunks, sondern auch Dank Radditz gewaltige Fortschritte gemacht zu haben. Zumindest was ihre Psyche und ihr Selbstbewusstsein anging. Und alleine das war unglaublich viel wert. Zufrieden nickte er auch ihr zu und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Vegeta, der gerade sein Wort erheben wollte.



Der Prinz räusperte sich und legte seine Hände aneinander, während er seine Teamkameraden reihum anblickte. „Morgen früh um Zehn Uhr beginnen die Cell-Spiele. Außerhalb der Stadt, in der Nähe des Vacuya-Sees".


„Vacuya-See?", fragte Goku, der seinen Kopf schief legte. Mit diesem Namen konnte er gar nichts anfangen.


„Das ist der See, an dem wir damals öfter Schwimmen oder Angeln waren", erklärte Raika. An diese Zeit dachte sie gerne zurück. Es war einfach eine so unbeschwerte und fröhliche Zeit gewesen.


„Oh, ach dieser See", entgegnete Goku, dem ein debiles Lächeln über die Lippen huschte. Auch er erinnerte sich zu gerne an ihre Erlebnisse am See, als sie noch so jung und frisch verliebt waren.


Radditz grinste schelmisch und sah zu Vegeta herüber. „Vegeta hat wohl keine sonderlich guten Erinnerungen an diesen See".


„Wieso denn das?", wollte Trunks neugierig wissen.


„Wage es dich, Radditz!", drohte Vegeta zähnefletschend.


Doch auch Raika konnte sich ein schadenfreudiges Schmunzeln nicht verkneifen. „Ach, Vegeta. Das ist jetzt schon so viele Jahre her. Bist du immer noch sauer deswegen?"


„Ich bin nicht sauer!", widersprach er. „Es tut einfach nichts zur Sache!"


„Dann hast du deinen ersten Korb von Raika also mittlerweile verarbeitet? Bravo!", spottete Radditz und grinste breit.


„Nun ja...", merkte Raika leise kichernd an. „Seinen ersten Korb hat er eigentlich schon früher bekommen".


Der Langhaarige blinzelte kurz verwundert, bis es ihm einfiel und er noch breiter zu grinsen begann. „Ohhh, du meinst die Sache an deinem sechzehnten Geburtstag?"


Die weibliche Saiyajin nickte grinsend und warf einen vorsichtigen Blick zu Vegeta, der unterdes immer wütender wurde. Sein Gesicht war zu einer grimmigen Visage verzogen und er lief hochrot an, wie eine überreife Tomate, während seine Mitstreiter nach und nach alle in Gelächter ausbrachen.



Sein Knurren wurde immer lauter bis der Prinz es nicht länger aushalten konnte. Mit geballter Faust schlug er auf die Lehne seines Thrones und brüllte erbost auf: „Das findet ihr also witzig, ja? Warum werde ich eigentlich am laufenden Band verarscht? Was ist mit Radditz, der sich in diese Cyborgschlampe verschossen hat? Haha! Super witzig! Oder... Oder Kakarott, der erst mal ein Erdenweib heiraten musste, um seine Triebe halbwegs in den Griff zu bekommen, damit er nicht ungezügelt über Raika herfällt?! Warum macht sich darüber niemand lustig?"


Das belustigte Lachen aller verstummte augenblicklich und die Saiyajin sahen sich etwas schuldbewusst gegenseitig an.


Bardock musterte den Prinzen skeptisch. „Meine Güte, Vegeta... Du kannst echt gar keinen Spaß vertragen, oder? Musst du gleich so unter die Gürtellinie gehen?"


„Können wir einfach beim Thema bleiben? Für derlei Scherze haben wir wirklich keine Zeit!", forderte Vegeta streng.


„...wer weiß, wann wir überhaupt mal wieder Lachen können...", murmelte Radditz und sah kurz zu Raika, die ihm zustimmen zunickte.



Doch der Thronfolger überging seinen Kommentar und fuhr unbeirrt fort: „Jedenfalls werden wir uns morgen um kurz vor Zehn am Vacuya-See treffen".


„Ist es nicht sinnvoller, wenn wir uns am Palast-Tor treffen und gemeinsam losfliegen?", schlug Trunks vor.


„Ist mir vollkommen egal, was ihr macht, Hauptsache ihr seid pünktlich da! Ich werde jedenfalls alleine fliegen. Ansonsten werde ich von euch Schwachköpfen eh wieder nur verarscht!"


Der Zeitreisende sah fragend in die Runde, woraufhin sein Vater ihm zunickte: „Treffen wir uns also morgen am Palast-Tor und fliegen gemeinsam los".


Auch Radditz, Bardock und Goku stimmten zu. Nur Raika schüttelte leicht ihren Kopf von links nach rechts. „Ich werde es wie Vegeta halten und alleine fliegen... Dann kann ich mich noch sammeln und gedanklich vorbereiten".


Ein flüchtiges Lächeln umspielte die royalen Lippen Vegetas. Er ging gar nicht weiter darauf ein, aber er freute sich innerlich darüber, dass Raika seiner Meinung war und fuhr fort: „Dende hat bereits die Dragonballs aktiviert, Bulma hat sie heute alle zusammengesammelt. So können wir direkt handeln, ohne viel Zeit zu verlieren. Im Übrigen haben wir keine magischen Bohnen mehr. Das heißt, wer verletzt ist, wird zu Dende gebracht und lässt sich von ihm heilen. Das... Das was von der Bevölkerung noch übrig ist, wird sich in der Zwischenzeit im Palast verschanzen... Sonst noch irgendetwas Wichtiges?"


„Ja", antwortete Bardock prompt. „Vielleicht sollten wir eine Reihenfolge festlegen...".


„Wozu?", fragte Vegeta kritisch. „Ich werde selbstverständlich anfangen, ist doch ganz logisch".


„Hey! Ich will aber den Anfang machen!" Goku ballte motiviert seine Fäuste. „Ich habe noch eine Rechnung mit diesem Cell offen!"


„Und ich nicht, oder was?"


„Ihr zwei haltet euch schön zurück!", mischte sich auf einmal Raika ein. „Ihr hattet schon euren Spaß mit Cell! Ich will auch endlich mal wieder richtig kämpfen!"


„Kommt gar nicht in Frage! Ich werde den Anfang machen!", rief Trunks dazwischen, der damit eigentlich nur bezwecken wollte, dass Raika ihren Plan vielleicht doch nicht mehr umsetzen würde können.


Bardock ließ derweil seufzend sein Gesicht in seine Hand sinken und schüttelte resigniert seinen Kopf. „Ich wusste es...".


Goku grinste leicht. „Dann gibt es nur eine Möglichkeit das Ganze zu regeln... Schere, Stein, Papier!"


„Gut! Wer will denn unbedingt als erstes kämpfen?", frage Vegeta in die Runde. Neben seiner Selbst, hoben auch Goku, Trunks und Raika die Hand.


Broly, Radditz und Bardock hielten sich raus. Ihnen war es egal, wer anfing; das Wichtigste war schließlich, dass sie ihren Feind besiegten. Wer am Ende den Sieg erringen würde, war völlig irrelevant. Zumindest für sie. Die übrigen Kämpfer schienen das anders zu sehen.



So begannen Goku, Trunks, Vegeta und Raika also damit, sich beim Schere, Stein, Papier auszustechen. Nach ein paar Runden riss Raika plötzlich ihre Arme in die Höhe.


„WUHU! Ich darf anfangen!", jubelte sie fröhlich und sah zu ihren ernüchtert blickenden Teamkameraden, die sich noch über diese Niederlage ärgerten.


Nach Raika sollte Vegeta in den Ring steigen, danach Trunks und dann Goku. Anschließend erst Broly, Bardock und Radditz. Die Stimmung war bei allen noch ziemlich ausgelassen, während sie sich voneinander verabschiedeten und in ihre Gemächer zurück kehrten.



~



Raika wurde durch das nervtötende Klingeln ihres Weckers am nächsten Morgen etwas unsanft aus ihrem Schlaf gerissen. Sie hatte noch eine Weile wachgelegen, war alles durchgegangen, was sie über Cell wusste, um möglichst keinen Fehler zu machen. Schließlich würde sie heute den Anfang machen.


Nachdem sie den Wecker ausgeschaltet hatte, richtete sie sich sogleich schwungvoll auf und setzte sich an die Bettkante. Es war immer noch ein komisches Gefühl in diesem Zimmer aufzuwachen. Sie war in ihrem alten Quartier untergebracht worden, aber sie hatte sich schon so daran gewöhnt auf Vampa auf dem Boden und in Höhlen zu schlafen, da war ein richtiges Bett eine ziemliche Umstellung. Im Raum von Geist und Zeit hatte sie sich dann darauf eingestellt, wieder auf einer Matratze zu liegen, aber da war sie nie mal alleine. Immerhin gab es nur ein Schlafzimmer, in dem alle Kämpfer schlafen mussten. Sie hatte sich in letzter Zeit daran gewöhnt, die Atemgeräusche von Trunks, das leise Schnarchen von Radditz oder den beruhigenden Körpergeruch ihres besten Freundes wahrzunehmen, dass es irgendwie merkwürdig war, hier ganz alleine zu sein und die ganze Nacht niemanden um sich herum zu haben.



Raika blinzelte ein paar Mal, bis sich ihre Augen an die einfallenden Sonnenstrahlen gewöhnt hatten und streckte sich ausgiebig. Ihr Blick fiel unbewusst auf ihren Nachttisch, auf dem ein Bild stand. Eines der wenigen Bilder, auf welchem all ihre engsten Freund versammelt waren. Es war kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag entstanden. Sie stand mit Goku zusammen in der Mitte, der liebevoll eine Arm um sie legte und verliebt lächelte. Auch ihre Lippen waren von einem glücklichen Lächeln umspielt und um sie herum standen Broly, Radditz, Oniara und Vegeta. Vegeta war der einzige, der auf diesem Bild nicht lächelte.


Abwesend nahm die Langhaarige das Bild in die Hand und musterte es genauer. Vegeta stand am Rand der Gruppe, hatte sich ihnen nur halb zugewendet und warf Kakarott einen wütenden Blick über seine Schulter hinweg zu. Raika war noch nie so bewusst aufgefallen, dass er damals schon so extrem eifersüchtig war. Auf diesem Bild war es aber ganz deutlich. Wahrscheinlich wusste er es damals selbst noch nicht besser.


Seufzend stellte sie das Bild zurück. Ja, für all das musste sie heute kämpfen. Für ihre Freunde. Damit sie wieder lächeln und glücklich sein konnten. Sie würde den Anfang machen, um ihnen zu zeigen, wo bei Cell eventuelle Schwächen lagen, wie er kämpfte und was er für eine Strategie verfolgte. Sie wollte nicht den Anfang machen, um zu siegen. Zwar war es ihr Plan, sich mit Cell in die Luft zu sprengen, aber es wäre wirklich zu simpel, wenn Cell so einfach zu besiegen wäre. Sie würde Cell also höchstwahrscheinlich nicht töten können. Raika machte nur den Anfang, um ihren Freunden zu helfen und um ihnen allen einen Grund zu geben, über ihre Grenzen hinaus zu wachsen. Goku, Vegeta und auch Broly würden komplett durchdrehen, wenn sie im Kampf gegen Cell fallen würde. Einer von ihnen würde es dadurch bestimmt schaffen. Raika hoffte jedoch, dass ihr bester Freund diesen Sieg für sich beanspruchen würde können. Und seine Chancen standen ja nicht schlecht. Der Supersaiyajin Berserker war um ein vielfaches stärker, als der zweifache Supersaiyajin, so gesehen sollte es für Broly ein Leichtes sein, Cell zu besiegen, sobald er die volle Kontrolle erlangen würde.



»Auf in die allerletzte Schlacht...«, dachte Raika, mit dem Entschluss im Hinterkopf sich für ihre Freunde, für das Schicksal ihrer Artgenossen und den Fortbestand der Saiyajin, zu opfern. Zeitgleich richtete sie sich auf, streckte ihre Arme weit über ihren Kopf und gähnte erneut herzhaft, torkelte immer noch leicht schlaftrunken in Richtung ihres Badezimmers.


Sie war überhaupt nicht traurig oder schwermütig aufgrund ihrer Entscheidung. Es war in Ordnung so. In den zwei Jahren, die sie insgesamt im Raum von Geist und Zeit verbracht hatte, hatte sich ihr Entschluss nur gefestigt und sie hatte sich mit dem Gedanken angefreundet. Es war der einzige Weg, die einzige Lösung. Sie wollte nicht mehr leiden. Noch viel wichtiger war jedoch, dass auch Goku und Vegeta nicht mehr ihretwegen durch die Hölle gehen mussten. Sie hatten es verdient glücklich zu sein. Natürlich würde es sie schwer treffen, wenn Raika von ihnen ginge, aber irgendwann...irgendwann würden sie damit klar kommen und sich neu orientieren können.


Raika sah keine Alternative. Es gab einfach keinen anderen Weg, um endlich zur Ruhe zu kommen. Wenn sie die Zeit in dem bizarren Trainingsraum mitrechnete, lief die ganze Geschichte jetzt schon seit über zehn Jahren. Zehn Jahre in denen sie so viel erlebt und so mit mitgemacht hatte.



Von Zeit zu Zeit drängte sich ihr immer wieder der Gedanke auf, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn sie niemals auch nur einen Fuß auf ihren Heimatplaneten gesetzt hätte. Aber dann fiel ihr wieder ein, wie viel Positives und Wunderbares sie mit ihren Artgenossen erlebt hatte. Wie viele Freunde hatte sie gefunden? Wirklich, wirklich gute Freunde, auf die sie sich blind verlassen konnte... Wie viele unvergleichliche Kämpfe hatte sie Seite an Seite mit ihren Freunden bestritten? Wie viel Freude hatte sie erlebt? Wie oft hatte sie gelacht und sich einfach nur wohl gefühlt? Außerdem... Wenn sie damals nicht mit Broly und Paragus von Vampa geflohen wäre, dann hätte auch Broly niemals seine Frau kennen gelernt, oder wäre so glücklich und so stolz, wie er es jetzt war. Ohne Vegeta hätte sie niemals den Mut gefunden, sich gegen Paragus zu stellen und seine Tyrannei zu beenden... Ohne Goku hätte sie sich niemals von ihrem Trauma erholt... Ohne Broly, Radditz, Oniara und Bulma hätte sie so oft den Boden unter den Füßen verloren...



Ein bitterer Kloß versperrte ihre Kehle und erst jetzt bemerkte Raika, dass sie bereits unter der Dusche war und ihren Körper einseifte. Kurz schüttelte sie sich, um sich zu orientieren. Sie war so tief in ihren Gedanken versunken gewesen, dass ihr Körper einfach agierte, ohne, dass sie es bewusst steuerte.


Ein verträumtes Schmunzeln breitete sich auf ihren Lippen aus. »Wenn das beim Kämpfen doch nur genauso funktionieren würde...« Während sie sich bewusst unter der Brause positionierte, um den Schaum aus ihren Haaren und von ihrem Leib zu waschen, widmete sie sich abschließend ihren Gedanken. »Sie werden mir alle so sehr fehlen... Aber mir fällt einfach keine andere Möglichkeit ein. Es ist letzten Endes für alle das Beste, wenn ich ins Jenseits übergehe und dort bleibe. Früher oder später werden sie es alle verstehen... Früher oder später werden sie alle auch ohne mich glücklich werden...«


Raika lächelte und fuhr ein letztes Mal durch ihre langen, schwarzen Haare und stellte das Wasser schließlich ab. Fröstelnd schob sie die Duschtüre auf und griff nach ihren Handtuch, was sie sich im Vorfeld schon zurecht gelegt hatte, obwohl sie sich gar nicht mehr daran erinnern konnte. Wohl wieder ein Handgriff, den sie unbewusst ausgeführt hatte. Wenn sie sich so sehr auf ihre Gedanken konzentrierte, arbeitete ihr Körper fast von alleine. Das war wirklich verblüffend.


Ein allerletztes Mal gemeinsam mit ihren Freunden kämpfen und sich dann in einem großen Knall von der Welt verabschieden, das war ihr Plan.



Mittlerweile hatte Raika bereits ihr Kampfdress angezogen. Sicherheitshalber hatte sie über das giftgrüne Trainingsoberteil einen knapp geschnittenen Brustpanzer gezogen, der zumindest ihre Oberweite und die darunter liegenden Organe schützen würde. Ihr Bauch war jedoch immer noch frei, doch das war nicht weiter wichtig. Hauptsache ihr Herz wurde vor einem allzu direkten Treffer geschützt. Dieses hatte wirklich schon mehr als genug mitgemacht.


Dazu schlüpfte Raika in ihre enganliegende dunkelblaue Hose, zog die weißen Handschuhe und Stiefel an und kämmte zum Schluss noch ihre Haare. Für diesen Kampf war es wichtig, dass sie einen Zopf trug. Normalerweise kämpfte sie lieber mit offenen Haaren, aber auch das war sie gar nicht mehr gewohnt, weil sie ihre Mähne auf Vampa kurz geschnitten hatte. Außerdem wollte sie bei diesem Gegner wirklich vollkommen bei der Sache sein und nicht von einzelnen Haarsträhnen abgelenkt werden.



Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon zehn Minuten vor Zehn war. Höchste Zeit um Aufzubrechen. Schließlich wollte sie sich auf dem Flug zu den Cell-Spielen nicht schon verausgaben oder zu viel Kraft verbrauchen. Raika wollte ganz gemütlich fliegen und sich den Kampfplatz anschauen, bevor es beginnen sollte.


Einen Atemzug lang schloss sie ihre Augen, atmete bewusst tief ein und aus, nur um dann ihre Augen mit entschlossenem Blick zu öffnen und kurzerhand aus dem großen Fenster ihres Zimmer zu springen. Eigentlich war das nicht erlaubt, aber wen störte das gerade? Die wenigen Wachen, die noch lebten, hatten sich bereits ins Innere des Palastes zurückgezogen. Niemand würde sie sehen und selbst wenn, wäre es in dieser Situation vollkommen egal.



Raika rauschte durch die kühle, feuchte Morgenluft und sah sich nachdenklich um. Ihre Freunde versammelten sich auch gerade nach und nach an den Toren, aber sie waren noch nicht ganz vollzählig. Also würden sie nach ihr ankommen. Das war der jungen Saiyajinkriegerin aber ganz recht. Immerhin wollte sie sich erst einmal auf sich selbst konzentrieren und Cell und die Arena inspizieren, ohne sich von den Anderen ablenken zu lassen.



~



Sie war bereits über dem Waldstück kurz vor dem Vacuya-See, als ihr auffiel, dass ihr jemand folgte. Sein Ki war schwach und unterdrückt, doch es war da. Und ganz unverkennbar war es das des Prinzen. Ohne darüber nachzudenken und wohl einfach aus höflicher Gewohnheit, blieb sie in der Luft stehen und drehte sich zu ihm um. Ganz automatisch lächelte sie bei seinem Anblick. Er trug seinen typischen Kampfanzug mit Brust- und Schulterpanzerung. Lediglich der royale Umhang fehlte bei seinem Outfit. Dieser wäre aber auch in einem solch wichtigen Kampf hinderlich gewesen.


Er kam näher und verlangsamte sein Tempo, bis er neben ihr anhielt. Auch seine Lippen wurden von einem Lächeln überflutet, welches er nicht unterdrücken konnte. Seine Körperhaltung war weniger verkrampft als noch am Vorabend, er wirkte entspannt und dennoch fokussiert.



„Na? Ausgeschlafen?", fragte der Prinz.


Raika nickte nur. Kaum war sie mit ihm alleine, fühlte sie eine wahnsinnig große Unsicherheit und Schüchternheit in sich aufkeimen. Es war wirklich zum Verrücktwerden. Bei Goku war es genau das Gleiche. Kurzentschlossen ließ sie ihren Blick schweifen, um ihm ihre Gefühle nicht so unverblümt zu offenbaren. Dabei fiel ihr auf, dass sich kaum etwas in ihrer Nähe rührte. „Die Tiere scheinen zu spüren, dass ihnen große Gefahr droht...".


Diesmal nickte Vegeta. „Ich habe schon seit vielen Tagen kaum ein Tier gesehen. Seit die Cyborgs aufgetaucht sind, wird mehr zerstört als jemals zuvor... Wovon sollen sie sich auch ernähren? Und wo sollen sie Schutz suchen? Da ist klar, dass sie sich aus dem Staub machen".


„Bald ist das vorbei...und dann können wir unser geregeltes Leben wieder aufnehmen. Dann werden auch die Tiere aus ihren Verstecken kommen. Cell wird heute mit Sicherheit sterben".


„Was macht dich da so sicher? So große Fortschritte beim Training gemacht?", wollte Vegeta wissen, setzte sich dabei langsam wieder in Bewegung.


Raika tat es ihm gleich und flog neben ihm her. „Ich weiß nicht. Ist einfach so ein Gefühl... Einer von uns wird es ganz bestimmt schaffen".


Der stolze Prinz seufzte. „Manchmal wünsche ich mir diesen grenzenlosen Optimismus, den du und Kakarott so oft an den Tag legt".


Die Jüngere schmunzelte und sah zu ihm herüber. „Tja, da kannst du eben noch was von uns lernen". So langsam taute sie auf und fühlte sich wieder wohler in seiner Gegenwart. Es war gar nicht so, dass sie sich unwohl fühlte, sie war nur so schrecklich unsicher und hatte Angst etwas falsch zu machen. Ihm wieder wehzutun oder ihm falsche Hoffnungen zu machen.


Auch Vegeta hob einen Mundwinkel. „Da magst du Recht haben".


Anschließend warf er ihr einen flüchtigen Blick zu. Bei ihrem Anblick konnte er gar nicht anders, als wieder und wieder hinzusehen. Er hatte sie so lange nicht richtig ansehen, geschweige denn anfassen können. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als sie einfach in seine Arme zu schließen und fest an sich zu drücken.



Kurzerhand hielt der Prinz an, scannte die Umgebung und erkannte erleichtert, dass die übrigen Mitstreiter noch auf sich warten ließen.


Verwundert verharrte auch Raika in der Bewegung und sah wieder zu ihm. „Was ist los?", fragte sie, konnte seinen Blick und den unsicheren Ausdruck in seinen Augen nicht richtig zuordnen.


„Raika...ich...", begann er zögerlich.


Besorgt von seiner Mimik schwebte sie näher an ihn heran. „Was ist los, Vegeta?", wollte sie erneut wissen.


„Ich...", versuchte der Prinz es erneut, doch wieder verstummte er, angesichts der Frau seiner Träume, die direkt vor ihm stand und ihn mit freundlichem und ehrlich besorgtem Blick musterte. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte, oder wie er seinen Wunsch ausdrücken konnte.


Plötzlich griff er nach ihrem Handgelenk, zog sie zu sich und legte seine Arme um die junge Frau, die überrumpelt von dieser Aktion erstarrt war.


„Du hast... Du hast mir gefehlt, Raika", brachte er schließlich hervor und drückte sie sanft an sich. „Ich... Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass...dass ich...".


„Schon gut...", hauchte Raika.


Ihr Körper entspannte sich fast automatisch und sie unterdrückte krampfhaft ein Schluchzen. Sie erwiderte die Umarmung und strich behutsam über seinen Rücken. Niemals hätte sie ihm diese Umarmung verwehren können. Für den stolzen Prinzen war dies wieder so ein großer Beweis seiner Liebe und seiner Gefühle. Natürlich ging das nur in einem Moment, in dem sie alleine waren. Aber das kannte Raika ja schon. Sie kannte Vegeta in und auswendig und wusste, wie sie eine solche Geste bei ihm zu werten hatte. Es war für ihn eine große Herausforderung überhaupt eine Zärtlichkeit wie diese zuzulassen, noch dazu auf freiem Feld, wo sich jederzeit eine weitere Person hätte nähern können. Dass er dann auch noch fragte, ob es in Ordnung sei... Raikas Herz hüpfte aufgeregt in ihrer Brust.



„Du hast mir auch gefehlt, Vegeta", gestand sie und löste die Umarmung mit einem schüchternen aber sehr ehrlichen Lächeln. Ihre Hand verweilte dabei in seiner.


Es war für beide einfach unglaublich schön, vor dieser Schlacht, die vielleicht sogar ihr aller Leben kosten würde, einen so innigen Moment zu teilen. Ohne, dass jemand dazwischen funken konnte. Ohne, dass Vegeta eifersüchtig sein musste und ohne, dass Raika sich hätte schuldig fühlen müssen.


Vegeta schmunzelte ebenfalls und strich behutsam mit seinem Daumen über ihren Handrücken. Die Stimmung zwischen ihnen war sehr ruhig und harmonisch. Beinahe vermochte der Prinz ein zartes Knistern in der Luft zu vernehmen, als Raika scheu ihren Blick senkte. Doch genau das war der Moment, in dem es der Saiyajinkriegerin unangenehm wurde. Sie konnte einfach nicht verhindern, dass ihre Gefühle wieder aufflammten. Dabei hatte sie diese doch mit aller Macht zu unterdrücken versucht. Sie schämte sich dafür, dass sie vor ein paar Tagen im Beisein der Anderen noch die Coole gespielt hatte und ihm vor versammelter Mannschaft einen Tritt in seine Kronjuwelen verpasst hatte. Klar, er hatte Scheiße gebaut. Aber das hatte er wirklich nicht verdient. Ob er ihr deswegen noch böse war? Es wirkte zwar nicht so, aber konnte sie sich da sicher sein? Wie konnte er ihr gegenüber immer noch so rücksichtsvoll handeln? Das hatte sie doch überhaupt nicht verdient.



Raika spürte wie ihre Gedanken auf einmal wieder Achterbahn fuhren und wollte sich schnellstmöglich ablenken, um nicht in einem Meer von Schuld und Scham zu versinken. Gerade jetzt konnte sie sich das nicht leisten! Sie durfte sich nicht wieder von ihrer negativen Glaubenssätzen in die Tiefe reißen lassen. Nicht wie bei dem Kampf gegen Leekie.


Ruckartig entzog Raika ihre Hand aus seinem Griff, drehte ihren Kopf nach rechts, um den Blick wieder auf ihr eigentliches Ziel zu richten. Leise räusperte sie sich und schlug vor: „W-wir sollten langsam weiter...".


Vegeta hatte die Veränderung in ihr sofort bemerkt. Es war schade, dass dieser Moment so unverhofft geendet hatte, aber er war trotzdem froh wenigstens diesen kurzen Augenblick mit ihr geteilt zu haben. Dies war schließlich das erste Mal seit ihrer Rückkehr, dass sie überhaupt mal alleine waren.


Er nickte und gab einen zustimmenden Laut von sich. Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort und flogen von nun an schweigend nebeneinander her.



~



Nur kurze Zeit später verlangsamte Raika ihren Flug wieder. Der Wald lichtete sich und der Vacuya-See wurde sichtbar. Die Langhaare stoppte verwundert in der Luft und starrte auf die Mitte des Sees. Staunend bemerkte sie, dass auf der Wasseroberfläche eine große Kampffläche zu treiben schien. Inmitten dieser Kampffläche stand Cell in seiner perfekten, goldenen Form und hob gerade seinen Blick zu den beiden Saiyajin hinauf.


„Das...ist also Cell?", fragte Raika.


Der Prinz nickte mit ernster Miene. „Richtig".


„Kaum zu glauben, dass dieser Doktor Gero so ein Monster erschaffen konnte... Seine Aura ist aus der Nähe betrachtet wirklich furchteinflößend".


„Und glaub mir... Das, was du jetzt spürst ist nur ein Bruchteil dessen, was er wirklich auf dem Kasten hat", erklärte Vegeta.



„Lasst ihr mich jetzt hier unten versauern, oder bequemen sich der Prinz und seine holde Begleitung endlich dazu, sich unter's Fußvolk zu mischen?", spottete Cell währenddessen, wofür er sofort ein wütendes Knurren von Seiten Vegetas erntete.


„Lass dich nicht unnötig provozieren, Vegeta...", versuchte Raika ihn zu beruhigen, schwebte aber den Worten des Monsters folgend gemeinsam mit ihrem Kampfgefährten hinab zu der Kampffläche. Kurz über der Wasseroberfläche blieben sie schweben.


Dieser Schauplatz war wirklich faszinierend. Die Arena war groß und quadratisch angelegt. Weitaus größer als bei den Turnieren der Erde. Ringsherum glitzerte das Wasser des Sees und im Hintergrund plätscherte der majestätische Wasserfall. Die aufsteigende Sonne beleuchtete den Platz ideal und hüllte die ganze Ebene in eine friedliche, beinahe idyllisch anmutende Atmosphäre.


Raika sah sich staunend um, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkt hielt und zog ihr abschließendes Fazit: „Eins muss man dir lassen, Cell... Du hast echt ein Auge für Ästhetik".


„Vielen Dank, Lady Raika". Das Monster deutete eine Verbeugung an.


„Ja...", fuhr sie fort und hob ihre Mundwinkel zu einem fiesen Grinsen herauf. „Da hast du dir einen wirklich hübschen Platz zum Sterben geschaffen".


„Ohoho", lachte der Android. „Wir werden sehen, wessen Grab dieser Ort letzten Endes sein wird".


„Die Saiyajin werden am Ende dieses Turniers siegreich sein. Du wirst schon sehen", pflichtete Vegeta seiner Teamkameradin bei.



Bevor Cell darauf reagierte, hob er seinen Blick wieder zum Himmel. „Na endlich... Dann können wir ja gleich anfangen".


Und nur einen Augenblick später landeten die übrigen Krieger gleich neben Raika und Vegeta. Broly, Trunks, Kakarott, Bardock, Radditz, der heute auch ausnahmsweise seine Haare zusammen gebunden hatte, Tarble und Oniara. Alle waren da.


Die Langhaarige stutzte und drehte sich verwundert zu ihren Freunden um. „Oniara? Tarble? Was macht ihr hier?", fragte sie erstaunt.


Oniara grinste beschämt und erklärte: „Also wir konnten schlecht im Palast herumsitzen und gar nichts tun...".


„Ihr werdet doch nicht etwa kämpfen?", wollte Vegeta wissen, der seinem jüngeren Bruder einen warnenden Blick zuwarf.


„Nein, keineswegs!" Der kleinere Prinz hob abwehrend die Hände. „Wir sind nur moralische Unterstützung. Ihr habt beim Kampf gegen Cell alle den Vortritt".


„Gut". Vegeta zog seine Arme noch dichter in die Verschränkung. Das passte ihm gar nicht. Es wäre ihm lieber, wenn er Tarble in Sicherheit gewusst hätte. Dennoch erfüllte es ihn irgendwie mit Stolz, dass sein kleiner Bruder es sich nicht nehmen ließ, diesem Kampf beizuwohnen. In ihm schlummerte eben doch das Kämpferherz eines Saiyajin.


„Außerdem haben wir noch eine Kleinigkeit von Bulma mitgebracht", erklärte Tarble schließlich, schwebte näher an den Kronprinzen heran und holte eine Hoi-Poi-Kapsel aus seinem Brustpanzer hervor. „Das ist eine hochauflösende Minikamera, die den gesamten Kampf filmen und für die Nachwelt festhalten wird". Mit einer kurzen Handbewegung beförderte er die aktivierte Hoi-Poi-Kapsel in die Luft und schon schwirrte eine kleine Kamera durch die Luft, die nach und nach den gesamten Kampfplatz filmte.


„Mhm...". Vegeta grübelte kurz, zuckte dann aber gleichgültig mit den Schultern. „Mir soll's Recht sein. Den Untergang dieses Monsters aufzunehmen, wird sich sicher als große Freude herausstellen. Dann kann ich es mir wieder und wieder ansehen".


„Oder ich kann mir eure Niederlage immer wieder ansehen", konterte Cell gelassen, wofür er ein weiteres Knurren von den Saiyajin quittiert bekam. „Können wir dann endlich anfangen, oder gibt es noch etwas Wichtiges zu bequatschen?", fragte das goldene Wesen.


Die Kämpfer blickten sich reihum an und Einzelne schüttelten ihre Köpfe.



Raika ballte ihre Fäuste, schwebte weiter nach vorne und landete schließlich auf der steinernen Kampfarena. „Ich bin bereit, dir endgültig den Gar auszumachen!"


Cell grinste leicht. „Ich hätte nicht gedacht, dass ihr Saiyajin so wohlerzogen seid. Wobei... 'Ladies first' ist beim Sterben auch nicht gerade nett, oder?"


„Wenn du glaubst, dass du es mit mir einfacher hast, als mit meinen männlichen Artgenossen, bist du sogar noch dümmer, als du aussiehst", spuckte Raika, während sie ihre Arme und Beine ausschüttelte, ihren Nacken dehnte, ein paar mal hin und her hüpfte und anschließend in Kampfstellung ging.


„Na dann. Als kleine Aufwärmübung sollte es genügen...", spottete das perfekte, goldene Wesen mit einem überheblichen Grinsen.


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