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Wie in 'alten Tagen'

Also dann! Beherzt- ja fast feierlich- prüfte Wolfgang Gäbler den Umschlag auf Beschädigungen und brach dann die Siegel.

Fast wie in 'alten Tagen' fuhr es ihm als Gedanke durch den Sinn.

Er blickte kurz hinein in den Umschlag. Etwas Metallenes war zu erkennen und Papiere. Foto's ebenfalls.

Gäbler kippte den Inhalt kurzerhand auf den kleinen Tisch im Salon.

Das Metall war eine breite, goldfarbene Mützen- Kokarde. Die Kokarde eines Generals. Welnikov hatte sie wohl als symbolisches Geschenk an Gäbler beigelegt, vielleicht ja aus sentimentalen Gründen oder um die Glaubhaftigkeit zu belegen. Die Papiere, Fotos und Unterlagen waren von einem handschriftlich in englischer Sprache verfassten Brief angeführt.

Im ersten Moment erschien dies alles für Wolfgang Gäbler unerklärlich.

Er setzte sich in seinen Sessel zurück und besah sich zuerst die Foto's.

Sehr alte Aufnahmen- in verblichener Farbe jedoch aufgenommen, wie es seinerzeit Ende der Achtziger Jahre noch als beste Güte erschien. Einige Berglandschaften waren zu sehen, Felsgestein, Baumaschinen, eine Art Baustelle, einige Arbeiter an einer russischen Raupe, Gräben, Löcher.

Nicht's davon erschien es auf den ersten Blick von Wert, als Geheimnis angesehen zu werden.Doch Wolfgang Gäbler hatte gelernt, nicht dem ersten Anschein zu trauen. Wer im Spionagegeschäft agierte, der musste ebenso schnell und konsequent spontan improvisieren können, wie er auch auf das Präziseste analysieren und akribisch prüfen musste, um Informationen richtig zu werten.

Doch all die Foto's machten keinen rechten Sinn. Noch einmal besah sich Gäbler alles- diesmal überflog er es nicht nur, versuchte Indizien für irgendetwas Unbekanntes darin zu entdecken.

Wieder fand er keine logischen Erklärungen- ein Nationaldenkmal Bulgariens, Baumaschinen, Löcher, Gräben, Felsen, Fotos von Bergen und Gestein.

Was sollte all dies? Wolfgang Gäbler schien fast beschwörend im Geiste zu fragen: Juri, was willst Du mir damit sagen?

Da sich die Nebel der Erkenntnis nicht lichten wollten, nahm Gäbler nun den Brief zur Hand und setzte sich seine Lesebrille auf.

Der handgeschriebene Brief erging sich erst in Erinnerungen an alte Zeiten. Der Schreiber ließ oft die Worte 'Respekt voreinander' und 'wertschätzende Hochachtung' fallen. Dann jedoch wurde es auch für Gäbler spannend:„Wenn ihr damals die Vermutung hattet, dass sich dort etwas für Euch unerklärliches zugetragen hat, so will ich dies- nach all den Jahren- bestätigen. Doch nicht um es aufzuklären oder Geheimnisse nach all den Jahren preis zu geben. Wir waren Beide lang genug in einem Bereich tätig, wo wir verlernten, dem Anderen auch für solche Situationen beizuziehen. Und Offenheit war nie gewünscht- dies weißt Du, wie auch ich. Und gerade, als unsere Sozialistische Ära zu Ende ging, da geschah das Unfassbare und Unerklärliche. Um den Gründungsakt der kommunistischen Partei Bulgariens 1981 würdig begehen zu können, schufen wir das Busludsha-Denkmal. Sieben Jahre bauten unsere Arbeiter daran. Bis zuletzt setzte sich unser Staatsratsvorsitzender Todor Schiwkow dafür ein, dem Ort für die Partei ein Gesicht zu geben. Im Frühjahr 1989 dann ereigneten sich dort seltsame Begebenheiten, die weder unsere Wissenschaftler noch die hinzugezogenen Wissenschaftler der Sowjetunion zu erklären vermochten.Mit Bauarbeiten tarnten wir die Untersuchungen an den Spurenbildern, welche sich uns boten. Strengste Geheimhaltung war angewiesen. Jeder- selbst die Maschinisten- wurden soweit es ging unwissend gehalten. Hierzu haben der Staatsratsvorsitzende und ich die Order 2-89 erlassen. Doch will ich nun- entgegen meinen Gewohnheiten- brechen, denn die Welt hat ein Anrecht darauf. In der Bergkette nahe dem Busludsha- Denkmal wurden am 02. März 1989 vier tiefbohrende Eindrücke in Schnee und Felsen festgestellt- in gleichem Abstand zueinander im Viereck- Dreiundsechzig Meter jeweils voneinander im Quadrat angeordnet. Die Eindrücke hatten mittig eine Tiefe von exakt vier Metern und waren an der Oberfläche von einem zwei- Meter umfassenden Kreis jeweils umrahmt. Keine Werkzeugspuren, kein Metallanrieb an den löchern, nichts, dass auf bekannte und erklärbare Entstehung hinwies. Die Eindrücke lagen auf verschiedener Höhe, gleichwohl hatten die Wissenschaftler die Vermutung, dass etwas Riesiges durch diese Füße getragen wurde und sogar in einer Höhe gehalten. Seinerzeit waren einige junge Komsomolzen zur Ehrenwache dort am Denkmal eingeteilt- doch keiner von Ihnen will etwas wahrgenommen haben. Selbst eindringliche Befragungen und Vernehmungen ergaben keinerlei brauchbaren Hinweis, doch schien es so, als seien alle von etwas Benommen oder paralysiert, wie die Sowjetischen Wissenschaftler zu erklären versuchten. Heutzutage würden die Amerikaner dies wohl als Massen- Lobotomiesierung bezeichnen, wenn es denn so etwas gibt."

Wolfgang Gäbler las nicht mehr weiter, wenngleich der Brief noch weiterging.

Er faltete den Brief zusammen und steckte alle Papiere und Fotos wieder in den Nachlass- Briefumschlag zurück.

Was sollte dies? War Juri Welnikov im Alter verwirrt geworden? Dies alles klang schon sehr nach Verschwörungstheorien. Unsachlich. Fern jeder wissenschaftlichen Erklärungen. Warum sollte sich so etwas bei einem Denkmal in den bulgarischen Bergen ereignen? Hatte Schwachsinn von dem ehemaligen herausragenden Taktiker Besitz ergriffen?Alles andere hätte Gäbler vermutet, doch nicht solchen Blödsinn.

Ein Nachlass? Nachlass bedeutet auch, ein Vermächtnis an die Anderen weiter zu geben. Einen Erinnerungswert sollte ein Nachlass zurücklassen- nicht Irrsinn unter die Leute streuen.

Irrsinn- dies schien es für Wolfgang Gäbler auf den Punkt zu bringen.

Er stand enttäuscht auf und trat aus dem Wintergarten heraus auf die Terrasse hinter der Villa.

Sein Enkel Felix spielte dort an der Schaukel und ließ sich immer auf ein Neues von seiner Oma Maria Gäbler anschaukeln und Schwung geben. Maria strahlte vor Glück über den schönen Moment. Und auch Enkel Felix schien im Rausch des Glückes.

Ein Lächeln huschte über Wolfgang Gäblers Gesicht.

Und wieder war er mit sich im gedanklichen Hader über den Begriff Nachlass und den Briefumschlag, welcher dort im Wintergarten auf dem Tisch lag.

Die Hausangestellte huschte durch den Wintergarten und räumte die Kaffeetasse sowie das Milchkännchen weg, welche ebenfalls auf dem kleinen Tisch standen.

Ob es Unachtsamkeit oder Zufall war- beim Abräumen der Tasse kam die Angestellte an die kleine, goldene Mützenkokarde. Diese fiel zu Boden und rollte dort ein wenig über die Fliesen.

Aufmerksam, wie Gäbler seine Angestellte kannte, legte sie den kleinen silber- goldfarbenen Gegenstand zurück auf den Tisch zu dem Briefumschlag. Dann griff sie jedoch erneut zu Boden, um etwas aufzuheben, was wohl ebenfalls dort lag. Sie begutachtete das 'kleine Etwas' misstrauisch, doch legte sie es danach ebenfalls auf den Umschlag, bevor sie ging.

Wolfgang Gäbler stutzte.

Was war das? Es muss in der Metallspange der Kokarde auf deren Rückseite eingeklemmt gewesen sein, hatte sich wohl beim Herunterfallen gelöst.

Noch so ein Rätsel seines alten Widersachers?

Von der Terrasse aus war nicht zu erkennen, um was es sich bei dem kleinen, flachen Etwas handelte.

Sollte es sich Gäbler ansehen? Oder alles nehmen und - wie es ihm seine Frau angeraten hatte- einfach zu den Mülltonnen an den Garagen vor dem Haus bringen?

Er zog sein Handy aus der Hosentasche.

Wenn man Informationen über den beschriebenen Ort finden wollte, so waren die freien Medien des Internet dafür immer eine gute Wahl.

'Busludscha' gab Gäbler über die winzige Tastaturanzeige langsam ein und startete den Suchlauf. Bilder, Artikel über das 'bulgarische UFO', den Berg Chadschi Dimitar auf welchem das Denkmal stand, Bilder aus alter Zeit und vom Verfall der baulichen Anlagen.

Seinerzeit wären solche Portale zur Gewinnung von Informationen eine Goldgrube gewesen. Aufklärungsflugzeuge oder Agenten vor Ort brachten die Informationen zusammen- alles unter großem Risiko von Entdeckungen. Nur militärische Satelliten lieferten Bilder von Gegenden in den sowjetischen Bruderstaaten- wie Bulgarien damals. Deren Qualität ließ manchmal nur Hypothesen oder Vermutungen zu.Heutzutage kann man jede Straße virtuell abgehen in Drei- Dimensionalen- Ansichten und sogar sein Haus als Satellitenbild wiederfinden. Die Bildqualität hat einen ebenso immensen Fortschritt erhalten, wie so viele andere Dinge.

Seltsam sah nach Gäblers Meinung dieses Denkmal schon aus- dies stand wohl außer Frage.

Damals hatte man zu Beginn vermutet, dass dort im Balkangebirge ein militärischer Abhörposten entstehe, der in der Lage gewesen wäre, griechische und türkische Informationsquellen zu belauschen. Grade die Türken waren sehr in Unruhe darüber.

Und wo sollten doch gleich die seltsamen Eindrücke in Schnee und Fels gefunden worden sein? Wolfgang Gäbler scrollte über die Satellitenaufnahmen. Doch- hier müsste dies gewesen sein.Was war das? Hier sah man heute auf den Aufnahmen seltsame Gebilde mit Schatten stehen. doch dies war ein Rätsel, was jedermann wohl heutzutage lösen konnte- es bedarf da keiner Zauberei oder eines Spionageeinsatzes: es waren mehrere Windkraftanlagen- unweit des Denkmals.

Hier soll sich dies damals- den Foto's nach jedenfalls- ereignet haben?

Welnikov, was bist Du nur für ein Idiot geworden in deinen letzten Jahren. Wie soll man dir Glauben schenken, wenn alle Hinweise auf ein Ereignis dreißig Jahre alt sind- vollkommen überaltert und eine mittlerweile baulich erschlossene Fläche betreffen?

Wolfgang Gäbler schloss alle Anwendungen des Handy und steckte das Telefon wieder in die Hosentasche.

Er winkte seiner Frau zu, die immer noch mit kaum weniger werdender Energie den Enkel anschob.

Doch war die Neugierde da- eine Neugierde darauf, was dort seltsam und unscheinbar klein aus dem Metallstück gefallen war.

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