4. Aufgabe
Liebe Louroad14 hier ist die Irrwicht-Aufgabe für das Wattpad-Camp. Ich muss noch sagen, ich habe ehrlich geschrieben, ich habe mir nicht irgendetwas ausgedacht und indirekt mein wunderschönes Herzchen hier reingelegt. ^^ Einen wunderschönen Samstag dir und all den anderen Lesern, wenn das hier jemand lesen sollte :-)
Es gibt definitiv vieles vor dem ich Angst habe.
Wespen, Kellerasseln, Spinnen und Käfer aller Art, alleine in der Dunkelheit herumlaufen, bei einer Prüfung zu versagen, zu viel Körperkontakt mit bestimmten Personen, Menschenmassen, jemanden zu enttäuschen und so weiter und so fort.
Ja, ich bin wirklich nicht gerade die mutigste Person.
Schon das geringste Anzeichen einer Wespe auf meiner Terrasse vertreibt mich für den Rest des Tages nach drinnen, es ist wahrlich die Hölle, wenn sich im Sommer eines von diesen Mistviechern in den Zug verirrt, der eh schon von Menschen bis zum Rande gefüllt ist, welche alle nach Hause wollen.
Eine winzige Kellerassel in der Ecke meines Zimmers macht mich so nervös, dass ich, selbst wenn sie dann weg ist, in der Nacht kein Auge mehr schließen kann.
Doch mein Irrwicht wäre keines dieser Sachen, kein Käfer, keine Spinne, nein.
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie er aussähe, dieses Bild verfolgt mich doch eh schon jede Nacht.
Ich will die Leichen nicht sehen, wie sie auf dem Boden liegen, während tausende Insekten über ihren Körper krabbeln, sich an ihrem Fleisch zu schaffen machen, während die Menschen, die mir doch so wichtig sind und für die ich alles tun würde, mit glasigen Augen, die ins Nichts starren, reglos daliegen.
Manche von ihnen sind noch nicht einmal tot, sie kämpfen, die Hoffnungslosigkeit deutlich in ihrem Blick, mit dem sie mich durchbohren.
Ich kann ihnen nicht helfen, mich nicht bewegen, egal wie sehr ich es versuche.
Ich stehe einfach nur da und beobachte.
Manch einer geht zu Boden, sie erleiden Höllenqualen, schreien vor Schmerz und Angst, die von irgendetwas verursacht werden, das ich nicht sehen kann, und ich kann nichts machen für diese Menschen, die mir alles bedeuten.
Ein paar andere sind stärker, bleiben aufrecht stehen, versuchen, sich zu wehren, während sie mich mit einem hasserfüllten Blick durchbohren.
Sie schreien mich nicht an, sie spucken die Worte schon eher aus, die so mit Verabscheuung und Verachtung getränkt sind.
,,Du hast uns verraten!", ,,Ich hasse dich!" und ,,Wir haben dir vertraut!" sind nur einige von ihnen.
Ihre Beleidigungen und Vorwürfe fliegen mir nur so um die Ohren, doch ich kann immer noch nichts tun.
Mein Mund bleibt verschlossen, meine Bewegungen werden von irgendeiner Macht zurückgehalten, ich stehe einfach nur stumm und regungslos da und irgendwann hören sie auf mich anzuflehen und zu beschimpfen, denn ich bin es nicht wert, mich interessiert es doch augenscheinlich nicht.
Ich weiß nicht, in was ich dieses Bild verwandeln würde, wie könnte man diese Situation denn bitte lachhaft machen?
Sollten die Insekten, die eigentlich meinen wichtigsten Personen das Fleisch vom Leib reissen, plötzlich Lippenstift tragen und diese abknutschen und ansabbern oder wie?
Sollten die Personen, die eigentlich Höllenqualen erleiden, aus irgendeinem Grund plötzlich durchgekitzelt werden?
Sollten die Personen, die mich beleidigen und Vorwürfe an den Kopf werfen, plötzlich laut loslachen und mir den Tageswitz erzählen?
Ich glaube kaum, das ich fähig wäre, selbst einen solch einfachen Zauber wie Riddikulus anzuwenden, nachdem ich gerade mit meiner größten Angst konfrontatiert wurde;
Meine Freunde, die mich verachten, mich hassen, mich verlassen und mir nie verzeihen können, obwohl ich nicht weiß was ich falsch getan habe.
Meine Freunde, wie sie sich nicht meine Seite anhören, meinen Verrat, mein Versagen bei allen bekannt machen, die mich jemals irgendwie gemocht haben, mir nicht mehr vertrauen können und es auch nie mehr werden, obwohl sie das Wichtigste in meinem Leben sind und ich für sie alles geben würde.
Sie ignorieren mich, sie blicken mich mit Verabscheuung in ihren Augen an, wenn sich unsere Wege kreuzen und ich bin allein, denn ich bin es nicht wert, dass irgendjemand mit mir befreundet ist, da ich sie doch alle wieder nur verletzen werde und vor allem, wer würde schon mit mir irgendwie in Kontakt noch treten wollen.
Vermutlich ist dieser Gedanke der, der mich nachts wach liegen lässt, der mir die Albträume beschert, der mich so anhänglich und eifersüchtig werden lässt.
Meine größte Angst ist nicht die Dunkelheit, Insekten oder gar die Vorstellung, Freunde zu haben, nein.
Meine größte Angst ist die Einsamkeit.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro