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Kapitel 8

Doch ich wusste, dass es noch nicht ganz zu Ende war. Lenni und Max waren vielleicht aus dem Spiel, doch zwei waren noch immer auf freiem Fuß. Marlene und Jakob. Fast war ich mir sicher, dass alles ein Nachspiel hatte und diese Rache begehen würden. Doch ich brachte mich von dieser Art Gedanken ab und versuchte mich auf die Tatsache zu konzentrieren, dass sie ja nicht so enden wollten wie ihre Freunde. In einer Jugendanstalt, wie sich später herausstellen würde. Außerdem waren sie ja, nach Simons Beschreibung nicht die, die die Pläne in die Tat umsetzten. Doch die ganze Angst konnte ich nicht vertreiben, vielleicht nie wieder...

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Drei Jahre später



Ganze drei Jahre des Beisammensein folgten. Nun war ich ganze zwölfJahre alt. Viviana sogar vierzehn! Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir uns nun regelrecht blind vertrauten, wir brauchten uns einfach. Wir machten uns nichts vor und verschwiegen uns nichts. Immer wieder musste ich dankbar dafür sein, dass ich solche unfassbar tollen Freunde finden durfte. Den roten Brief hatte ich noch immer nicht geöffnet. Das hörte sich unglaublich an aber ich sträubte mich einfach davor... Was vergangen ist, ist vergangen und ich wollte mich nicht in traurige alte Erinnerungen zurückstürzen. Vorallem, da ich Angst davor hatte, was in ihm steht. Ich wusste, irgendwann würde ich den Brief öffnen. Vielleicht sogar schon bald. Wer wusste das schon? 

Keiner von uns dachte mehr an die vier, denen Simon einst ausgeliefert war. Vielleicht er selbst, doch ich glaubte, auch er hatte versucht, das Vergangene zu vergessen, oder zumindest für den Augenblick zu verdrängen.

Alles war gut, bis zu dem verheißungsvollen Tag, der unser aller Leben verändern sollte. 

Ich wachte auf und beobachtete, wie die Sonnenstrahlen durchs Fenster schienen. Es wirkte so, als würden sie eine Art Tanz aufführen, dem man nicht widerstehen konnte. Die Vögel zwitscherten, die Blätter der Bäume wiegten sich im Wind und die ruhige Atmosphäre, die alles vermittelte, konnte man fast schon unter den Fingern spüren. Für einen Moment schloss ich die Augen und gab mich vollends der Ruhe hin. Es war Sonntag und heute konnten wir ausschlafen. Ich sah zu Viviana, deren Brustkorb sich beim Atmen hob und senkte. Selbst jetzt sahen ihre Haare ordentlich aus. Ich lächelte in mich hinein. Es war nun wirklich ein schöner Morgen. Ich hatte davon geträumt, wie mein Vater mit meiner Mutter und mir auf einer Wiese, in der Nähe eines Spielplatzes picknickten. Doch etwas war an diesem Traum ungewöhnlich, denn als ich mich auf die Wiese gelegt hatte und ich meine Augen dort schloss, hörte ich die Stimme meiner Mutter, wie sie mit meinem Vater über etwas sprach. Ihre Stimme erschien glücklich. „Ja, genau so, das mag er...." Dann ein Kinderlachen, das nicht von mir stammte. Alles erschien in meinem Traum in einem diffusen Licht und sehr verschwommen. Es wirkte wie eine Art Erinnerung. Doch ich kam nicht darauf, was mir mein Unterbewusstsein damit sagen wollte. Sie hatten nicht über mich gesprochen, das war klar. „Ja, genau so, das mag ER." „Er", hatten sie gesagt, doch wer war ER denn? Den Gedanken schüttelte ich ab. Ich bin jetzt hier und Nirgends sonst. Der Vergangenheit darf ich nicht immer so nachhängen. Meine Mutter ist tot und mein Vater ist weg und wird nicht wieder kommen. Ich habe jetzt Freunde hier. Ich stand auf und streckte mich. Ich hatte mir für heute noch nichts besonderes vorgenommen, doch wir würden uns den Tag schon irgendwie vertreiben. Während ich Anstalten machte, ins Bad zu gehen, schlug Vivi die Augen auf. Sie stöhnte. Das machte sie oft nach dem Erwachen und ich war es gewohnt. Sie richtete sich im Bett auf und kratzte sich noch ganz schlaftrunken am Hinterkopf. Verschlafen blinzelte sie mich an. „Wie viel Uhr ist es?" Ich drehte mich zu unserer Zimmeruhr um. „35 Minuten nach acht Uhr." Sie nickte und blickte gedankenverloren hinaus zum Fenster. Manchmal fragte ich mich, welchen Gedanken sie sie gerade nach sonn. Vielleicht über ihr früheres Leben, doch ich fragte sie nie. Diese Gedanken gehörten ihr und keinem anderen sonst. Ich hatte auch mal ein anderes Leben gehabt. „Du, ich wollte jetzt mal schnell Haare waschen gehen, nur das du's weißt", berichtete ich ihr beiläufig. „Ja, ja, mach das mal. Ich bin so lange mit Simon draußen" Ohne ein weiteres Wort verschwand ich im Badezimmer.

Als ich 35 Minuten später mit getrockneten Haaren unten ankam, war Leonie auf dem Weg zu mir, mit einem Umschlag, der für mich bestimmt sein sollte in der rechten Hand. Sie drückte ihn mir entgegen. „Der ist für dich. Von Simon und Viviana. Ich habe ausdrücklich verboten bekommen, ihn zu öffnen." Sie lächelte mich mit einem solch warmherzigen Lächeln an, wie es nur Leonie zu Stande bringen konnte und verschwand wieder aus meinem Blickfeld. Verwundert starrte ich auf das für mich bestimmte Papier. Ich runzelte die Stirn. Noch nie hatte ich in Auftrag von meinen Freunden eine Nachricht auf Papier verfasst bekommen. Ich setzte mich nach draußen, in den Schatten zweier Bäume und öffnete den Umschlag. Aus diesem fiel ein kleiner Zettel, der viel zu klein für einen normalen Umschlag war. Ich faltete ihn auf und blickte auf die geschwungene Schrift Vivianas. Doch während ich las, verkrampften sich meine Finger. Ich klammerte mich an das Stück Papier, bis meine Knöchel weiß hervortraten....


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Was steht da wohl?


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