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12|||||||||||| Krähen, so verehrt wie Sirenen

Ich blicke in ein freundliches Gesicht, als ich allmählich zu mir komme und langsam wach werde. Ein heißes Tuch wird mir auf die Stirn gelegt und das von den Schmerzen erzeugte Stöhnen bannt sich einen Weg durch meine aufgerissenen Lippen. Ich versuche mich zu bewegen, doch ich kann meine Gelenke nicht fühlen.
Seine Augen leuchten bläulich wie der Himmel und dann lässt er mich für ein paar Sekunden allein. 

Mit der Hand fahre ich über meine Wange und spüre das verkrustete Blut darauf. 

Überall ist Blut.

 Geschockt fasse ich mir an die Kopfhaut und spüre eine lange, unsymmetrische, kahle Stelle. Bemüht versuche ich die Tränen wegzublinzen, vergebens. Und so kommt es, dass ich schwer atmend im Bett das Kissen durchnässe.
Irgendwann nimmt mich jemand in dem Arm. Eine gewohnte Bewegung, eine nicht bekannte Nähe. Die ganze Zeit schweben mir die Momente, an denen die Krähen mich angegriffen haben, vor Auge. Sie zogen an meinem Kleid, an einen Haaren, an meinen Gedanken. Sie wollen mir das nehmen, was mir geblieben ist. Meine Gedanken. 

Nach einer Weile geht mein Heulen zu einem Schluchzen über. Es ist der Wächter, der mich aus der Blutlache zog, es ist der Wächter, der mir das Leben rettete. Es ist der Wächter, der mich nicht zurück zum Kerker brachte. Aber wer sagte, dass ich überleben wollte?

 Wer gab ihm das Recht über mein Leben oder Tod zu entscheiden? 

Wer gab ihm das Recht, Gott zu spielen? Von einem Moment auf den anderen zu entscheiden, mich nicht sterben zu lassen? 

Aggressiv schubse ich ihn von mir. Tränen brennen auf meiner Haut, verschwimmen mir die Sicht und dann schreie , nein ächze, ich : „ Wieso-"
wieso?
Heftig atme ich ein. 


„Ich will... ich will..."

 Ich kann den Satz nicht beenden, ohne wieder von einer Welle von Tränen und Wut überflutet zu werden. Voller Frust dem Wächter geltend, stürme ich aus der Hütte und laufe in dem mir bekannten Wald. 

Der Wald, er hätte mein Todesort sein können, der Ort meiner Begräbnis.
Hätte.
Ich laufe nicht tiefer in den Wald, ich laufe nicht zu den dichter stehenden Bäumen. Ich laufe nicht, weil ich Angst habe, meine Blutspuren zu erkennen, Angst davor, den Ort meines eigentlichen Todes wiederzuerkennen. Weil ich Angst habe, die Krähen wiederzusehen. Doch ich brauche keinen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, als ich die Krähen auf einem von mir gegenüberstehendem kahlen Baum sitzen sehe. Sie warten da.

 Auf mich. 

Sie sitzen da, warten.

 Auf mich. 

Ich bleibe stehen und erkenne wie sie alle in einem gleichmäßigen Takt die Köpfe hin und her bewegen, ohne mich auch nur eine Sekunde aus dem Auge zu lassen. Sie warten.

 Auf mich.

 Aus ihren mich giftig anschauenden gelben Augen. Wie als wäre ich fest angewurzelt, versteifen sich meine Glieder. Ich fühle mich durchsichtig, transparent, wenn nicht sogar nackt. Am Körper, im Herz und in meinem Gedanken. Ich setze mich am Baum gegenüber von den Krähen. Stets darauf bedacht sie nicht aus dem Auge zu lassen. Und schon seit die Krähen mein Leben verdammen, habe ich kein Zeitgefühl mehr. Ich weiß nicht, wie lange wir uns gegenseitig nicht aus den Augen verloren, ich weiß nicht, wie lange, wir uns wappnen und auf dem Moment des Angriffs warten. Die eine Krähe angriffslustiger als die andere. Die eine wütender als die andere. Die eine tollwütiger als die andere. Und deshalb halte ich mir die Ohren zu und schreie, als eine Krähen zum ersten Mal das Wort ergriff und ich das Gefühl habe, in den Tod gesungen zu werden. Das Ächzen und Krächzen betäubt mich, wie ein dunkler Nebel umhüllt er mein Körper, dann meine Sinne und dann mein Geschrei. Mein Trommelfell droht zu platzen, während mein Kopf vor sich hin pocht. Ich schreie nicht mehr, ich höre dem Gesang der Krähen zu. Der Gesang des Todes. Aber warum sterbe ich dann nicht? 

Folter. Ich wollte nie so früh sterben. 

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