Kapitel 19: Die Folgen vom Betrügen
Raiyas Sicht:
Nachdem Papa und Opa Jiraiya mich vom Friedhof abgeholt haben, sind wir nach Hause gegangen. Ich habe die ganze Zeit Papas Hand nicht los gelassen und meine Kapuze tief in’s Gesicht gezogen. Zuhause bin ich direkt in mein Zimmer und habe mich eingeschlossen.
Jetzt sitze ich hier eingerollt und klein gemacht auf meiner Fenstersitzbank und schaue sinnlos durch die Gegend.
Am Abend klopft es an meiner Tür, doch ignoriere ich das. Die Tür geht auf und Papa kommt rein.
,,Hey Mäuschen, das Essen ist fertig. Kommst du runter?”, fragt er, doch antworte ich ihm nicht. Er setzt sich mir gegenüber und schaut mich an.
,,Ich habe keinen Hunger”, sage ich leise aber noch laut genug damit er es hört. Er seufzt traurig.
,,Das kann ich verstehen, es war einen anstrengender Tag. Solltest du doch noch Hunger kriegen, stelle ich dir etwas in den Kühlschrank. Gute Nacht Mäuschen”, meint er etwas niedergeschlagen, gibt mir einen Kuss auf den Scheitel und geht dann wieder raus.
Und wieder habe ich ihn traurig gemacht und verletzt. Ich mache mich noch kleiner, vergrabe meinen Kopf in meine Knie und fange an leise zu weinen. Nach ungefähr zwei Stunden weinen schlafe ich wegen Erschöpfung ein.
Das geht zwei Tage so weiter. Ich sitze den ganzen Tag in meinem Zimmer und Abends weine ich mich in den Schlaf.
Ich schaue aus dem Fenster und sehe Kinder fröhlich auf der Straße spielen. Ein klopfen an meiner Tür lässt mich auf sehen und Papa kommt in’s Zimmer.
,,Der Hokage möchte dich in seinem Büro sprechen Mäuschen”, erklärt er mir.
Ich schaue wieder zu den Kindern und seufze einmal, dann stehe ich auf ziehe mir die Kapuze in’s Gesicht und laufe los.
Mit gesenkten Kopf gehe ich durch die Straßen Konohas. Trotz das mein Kopf unten ist, sehe ich, dass die Straßen belebt sind. Ich hätte zwar auch die Bahn zum Hokageturm nehmen können, doch laufe ich heute lieber und da man keine Uhrzeit genannt hat, kann ich auch nicht zuspät kommen.
Nach einer Weile komme ich am Turm an und laufe los zum Büro. Dort angekommen klopfe ich an die Tür.
,,Herein” höre ich Narutos Stimme von der anderen Seite der Tür.
Ich öffne diese, trete ein und schließe sie wieder. Dann trete ich vor Narutos Schreibtisch, dieser schaut mich skeptisch an. Kurz muss ich überlegen warum, bis mir meine Kapuze wieder einfällt und ich diese von meinem Kopf streiche. Narutos Augen weiten sich kurz und dann schaut er mich besorgt an. Was daran liegen könnte, dass ich nicht wirklich Gesund aussehe. Blass, rote etwas angeschwollene Augen, etwas dünner als sonst und einen Müden Gesichtsausdruck.
,,Ich habe mich schon gefragt, wo du bleibst”, meint Naruto.
,,Bin gelaufen”, sage ich mit etwas kratziger Stimme.
,,Raiya geht es dir gut?”, fragt Shikamaru.
,,Den Umständen entsprechend”, antworte ich nur und er schaut Naruto besorgt an.
,,Warum sollte ich jetzt kommen?”, frage ich.
,,Ich wollte mit dir über das hier noch mal sprechen”, sagt Naruto und hält mein Stirnband hoch. Mein Blick wird steinhart.
,,Nein!”, sage ich mit strenger und eiskalten Stimme, was den beiden eine Gänsehaut verursacht.
,,Ich weiß, dass Borutos Aktion dich mehr als nur verletzt hat und denkst du hättest Kakashi und Jiraiya enttäuscht. Doch das hast du nicht. Deine Mutter hat auch eine ganze weile mit sich gerungen, bis sie ein Team übernommen hat”, meint er.
,,Tch. Mit dem Geschwafel von meiner Mutter brauchen sie mir nicht kommen. Das wird nichts ändern”, zische ich, dreh mich um will gehen. Werde aber von Naruto aufgehalten.
,,Ich mache mir Sorgen um dich Raiya und das nicht als Hokage, sondern als was auch immer du mich siehst. Weißt du, ich sehe dich nämlich als meine kleine Schwester und es schmerzt mich dich so zu sehen, wofür mein Sohn verantwortlich ist. Ich bin auch nicht er einzige, der sich Sorgen macht. Hinata, Hema, Kakashi, Jiraiya, Iruka, Gai. Ja sogar Kiya macht sich Sorgen um dich, deine Familie macht sich Sorgen um dich.”
Mir laufen unkontrolliert die Tränen über die Wange. Ich drehe mich zu ihm um, laufe zum Schreibtisch und nehme mir das Stirnband. Naruto schaut mich überrascht an, was daran liegt, weil man mich selten
weinen sieht.
,,Ich werde es mir überlegen…..Bruder”, sage ich ziehe mir die Kapuze in’s Gesicht und gehe.
Auf dem Heimweg will mir Narutos Gesicht nicht mehr aus dem Kopf gehen, als ich Bruder zu ihm sagte. Es war irgendwie Freude und Hoffnung in seinem Blick. Ich hätte auch nie gedacht, dass sich soviele Sorgen um mich machen, selbst Kiya tut das.
‘Ob er herausgefunden hat, dass ich ihm im Krankenhaus besuchen war?’ denke ich und laufe weiter nach Hause.
‘Ob es ihm wirklich wieder gut geht? Warum mache ich mir überhaupt Sorgen um ihm? Er hat zweimal versucht meine Mutter umzubringen! Aber dennoch, in der Kurzen Zeit, in der er hier ist, sehe ich wie sehr er sich anstrengt von mir akzeptiert zu werden’
Ich bleibe stehen und schaue gedankenverloren hoch zu den Hokage Köpfen. Mein Blick bleibt am vierten Hokage hängen und ich seufze.
‘Großonkel Minato, warum muss immer alles so kompliziert schwer sein? Ich möchte Kiya vergeben denn mein Herz sagt mir, dass das, das Richtige ist. Doch mein Kopf sagt mir was anderes. Ich möchte auch Papa und Opa Jiraiya nicht noch mehr enttäuschen, in dem ich mich mit ihm Anfreunde’ und wieder seutze ich.
Dann drehe ich mich wieder um und gehe nach Hause. Ich weiß auch, dass Mama Großonkel Minato, sowie Opa Jiraiya, als ihren Vater bezeichnet hat. Ich kenne ihn nicht so wie Opa Jiraiya, deswegen nenne ich ihn Großonkel, was er auch ist. Der Onkel meiner Mutter.
Nach vielen weiteren Gedankengängen bin ich zuhause angekommen, ich bin sogar beinahe daran vorbei gelaufen. Ich schließe die Tür auf, sage, dass ich wieder da bin und gehe wieder in mein Zimmer. Dort verbringe ich den restlichen Tag und diskutiere in Gedanken mit mir selber. Das klopfen an der Tür reißt mich gerade aus so einer Diskussion.
,,Hm”, sage ich.
Die Tür geht auf und Papa kommt rein mit einem Tablett Essen.
,,Ich weiß deine Antwort wird heißen ‘Ich habe keinen Hunger’ aber so langsam musst du was essen”, meint er dann.
,,Ich weiß. Stelle es einfach auf den Schreibtisch, ich werde essen was ich kann”, antworte ich und schaue weiter aus dem Fenster.
Papa stellt das Essen auf den Schreibtisch und geht wieder zur Tür.
,,Aber esse es auch wirklich, bitte”, meint er und ich nicke. Er will gerade die Tür schließen, als ich in aufhalte.
,,Papa?”, frage ich.
Er stoppt in seiner Bewegung und schaut mich an.
,,Hm?”
Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sage.
,,Danke” und Papa lächelt leicht.
,,Gern Geschehen Mäuschen”, antwortet er und geht dann.
Ich stehe auf und laufe zum Schreibtisch. Papa hat mir Reis mit Kräutersoße hingestellt. Er weiß wie gerne ich das esse. Ich rühre den Reis und die Kräutersoße um, dann nehme ich die Stäbchen und fange an zu essen. Aber nach der Hälfte der Schüssel, kann ich nicht mehr und lege die Stäbchen weg. Ich stehe auf und widme mich wieder meinen Gedanken. So geht es die restliche Woche weiter, doch komme ich einfach nicht auf einen Grund weiter zu machen.
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