Freund oder Feind
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte Corazon bereits Zimmer verlassen. Ich setzte mich langsam auf und strich durch meine zerzausten Haare. Gähnend stand ich dann mühsam auf, obwohl ich gut geschlafen hatte seid den letzten Wochen. Nachdem ich fertig war und das Zimmer verlassen hatte, lief mir plötzlich Law über den Weg. Er sah mich jedoch nicht an.
"Hey, warte mal", sprach ich ihn an.
Law blieb jetzt schon genervt stehen.
"Was ist?!"
Ich ging langsam auf ihn zu und kniete mich zu ihm hin.
"Ich weiß, ich bin noch neu hier...aber mich würde gerne interessieren was ihr alle gegen mich habt?"
"Ich bin zu jedem so!"
Trotz seiner angekotzten Art, blieb ich weiterhin ruhig.
"Dein Name ist doch Law, nicht wahr?"
"Ja"
"Ich heiße Sakura. Darf ich fragen, was das für weiße Flecken in deinem Gesicht sind?"
Law zog sofort seine Mütze tiefer ins Gesicht und wollte weiter gehen, doch ich hielt ihn noch kurz auf.
"Ich kann dir vielleicht helfen"
Doch er ging einfach stumm schnell weiter ohne ein weiteres Wort. Anscheinend hatte er etwas zu verbergen. Law verschwand in seine Kajüte, woraufhin ich nachdenklich wieder aufstand. Irgendwas stimmt mit ihm nicht...das sieht bei ihm wie ein Ausschlag aus...ich muss mir das Vertrauen von ihm wohl hart erarbeiten. Leise seufzend ging ich in einen kleinen Speisesaal, nachdem ich Corazons Kopf aus der Tür hervorschauen sah. Er führte mich grinsend rein. Als wir beide drinnen waren, frühstückte die Crew gerade gemeinsam an einem großen runden Tisch. Dort standen die allerköstlichsten Mahlzeiten. Vom gebratenem Speck bis hin zu leckeren Käseomeletts mit vielen verschiedenen Saläten. Zu den Getränken gab es auch einige Säfte, Tee und Kaffee.
"Morgen", sagte ich in einem netten Ton zu der Crew.
"Morgen", antworteten Sie mir alle zurück und etwas durcheinander.
Corazon setzte sich wieder auf seinen Stuhl am Tisch. Er deutete mir, sich neben ihm hin zu setzen, was ich sogleich grinsend tat und neben ihm auf einem weiteren Stuhl Platz nahm, den übrigens jeder am Tisch hatte. Ich fing dann an zu frühstücken. So eine große Auswahl an Essen hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gehabt. Es schmeckte richtig gut. Endlich konnte ich mich mal wieder richtig satt essen. Nach dem Frühstück war Law einer der Ersten, der aus dem Saal verschwand, was mir sofort auffiel. Während dann auch langsam der Rest der Crew sich wieder zurückzog, machte ich mich auf, Law zu suchen. Corazon sah mir nach. Ich beschloss mich zuerst an Deck umzuschauen. Mit jedem Schritt nach oben, entdeckte ich, dass Law dort wirklich sich aufhielt. Er stand an der Reling und starrte auf das Meer hinaus. Ich ging dann langsam zu ihm, sodass er mich erstmal nicht bemerkte und blieb dann neben ihm stehen.
"Vielleicht möchtest du darüber nicht reden...aber es würde dir danach sicher besser gehen, wenn du es schon so vor mir versteckst, dich jemandem öffnen zu können"
Er drehte sich auf einmal zu mir.
"Lass mich einfach in Ruhe!"
"Ich will dir doch nur helfen Law, du kannst mir vertrauen"
"Mir kann keiner helfen!"
"Kommst du mit mir mit? Dann erkläre ich dir alles"
"Nein, lass mich in Ruhe!"
Ich kniete mich wieder zu ihm runter.
"Hör mir zu...ich hab schon mal von dieser Krankheit gehört...es soll zwar kein Heilmittel dafür geben...aber Ich kann dir trotzdem helfen...Law du kannst mir wirklich vertrauen"
Doch er ging einfach wieder unter Deck und ließ mich draußen stehen. Ich hatte also Recht. Leicht traurig senkte ich den Blick. Ich will mir nicht vorstellen, was der Junge schon erlebt haben muss.
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