Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Karens

Meine Arbeit als Freiwillige in der Psychiatrie geht weiter.
5 Tage die Woche.
8 Stunden am Tag.
In einer Station für Patienten über 65.
Also hauptsächlich:
Depressionen
Demenz
Bipolar
Schizophrenie

Die ersten Tage waren gut, zwar anstrengend aber machbar.
Der alter Opa, von welchem ich euch erzählt habe, hat mir seine Nummer und seine Adresse gegeben bevor er entlassen wurde, damit ich ihn mal besuchen komme.

Ich überleg ob ich das einmal machen soll um zu sehen ob er Geld hat.

Ein anderer Patient beleidigt den anderen als Krüppel, wodurch es fast zu einer Schlägerei kam.
Eine andere Patientin schaut einer Ärztin hinterher und als ich sie frage was los ist, deutet sie auf ihre Kurven, murmelt "Woah" und starrt der Frau auf den Arsch.
Und eine andere Oma, die sich aufgrund ihrer Demenz und ihres Grauen Stars nicht orientieren kann bietet mir immer Schokolade an, weil ich sie an die Orte begleite an die sie will.

Das Personal ist auch voll nett. Jeder hilft mir bei Fragen und jeder drückt ein Auge zu wenn ich einen Fehler mache, schließlich bin ich neu. Alle, außer eine.
Allein wenn ich an die denke werde ich aggressiv.
Vor der Frau wurde ich schon gleich an meinem ersten Tag gewarnt.

Die Patienten werden bei der Einweisung random in den grünen, roten oder blauen Bereich eingeteilt. Ein Pfleger ist für einen Bereich zuständig und kümmert sich um deren Gesundheit, heißt Vitalwerte angucken, etc. (Etc. weil ich nicht weiß, was die sonst noch machen.)
Karen, wie wir sie jetzt nennen werden, arbeitet glücklicherweise nur knapp eine Woche im Monat, aber nimmt ihrem Job sehr sehr ernst.

Es ist Mittwoch nachmittag.
Gleich als ich sie traf wies sie mich darauf hin, dass mir ein paar Strähnen aus dem Zopf fielen und ich einen strengen Dutt machen sollte.

Verstehe ich.
Hygiene und so.

Dann fragte sie mich wieso ich eine Jogginghose unter meinem Kittel anhatte und keine Arbeitshose.
Ich sagte, dass meine Hosen noch nicht aus der Wäscherei gekommen sind.
Sie fragt ein paar Minuten später erneut.
Ich gebe ihr die selbe Antwort.
Sie fragt dann erneut.

Ich beherrschte mich, schelle niemanden und gebe ihr erneut die Antwort.
Dann bittet sie mich darum in Zukunft Arbeitshosen zu tragen, was ich auch getan hätte, wären welche in meinem Spint.

Verstehe ich noch.
Hygiene und so.

Sie erklärt mir, dass wenn ihre Patienten etwas trinken wollen, ich es zuerst mit ihr absprechen soll, da sie ja aufschreibt, wie viel Wasser die am Tag trinken.
Versteh ich.
Aber
Wieso wimmelt sie mich dann ab wenn ich mit ihr reden will?
Will sie, dass die Patienten verrecken?

Verstehe nur den Ansatz der Idee.

Ich frage sie, wieso der Fernseher nicht anbleiben darf während den Esszeiten, obwohl manche Patienten doch schon gegessen haben.
Sie sagt, dass die Patienten Gewöhnung an Sachen und eine Standart brauchen um wieder fit zu werden.
Ich wiederhole als Bestätigung, dass ich es verstanden habe das was sie gesagt hat - so eine Gewohnheit von mir-, nur mit dem Wort "Rountine" statt "Standart", was in dem Kontext genau das selbe ist.
Sie korrigiert mich und sagt Standart.

Ich nicke und bejahe, weil meine Pause schon seit 2½ Stunden übefällig ist.

Später sagt sie mir, dass ich keine Fehler machen darf ohne mir irgendwie anzubieten mir alles beizubringen, damit ich nicht immer raten muss was ich tun muss.
Ich arbeite seit nicht einmal einer Woche hier. Wie soll ich keine Fehler machen?

Der erste Tag war geschafft und ich dachte mir kurz, dass es garnichtmal sooo schlimm war und dass die Kollegen übertrieben.

Zwei Tage später
Freitag.
Zwölf Uhr.
Meine Schicht beginnt und ich werde gebeten die Pflegewägen nachzufüllen.
Kein Problem für mich, hab ich schon öfter gemacht.
Ich will einen Wagen anschieben, da sehe ich den einen Patienten mit Parkinson auf seinem Rollstuhl. Irgendwie hat er es geschafft mit seinem Torso nach vorne zu kippen und konnte sich mit seinen Armen gerade noch so abstützen, sodass er nicht ganz vom Stuhl fiel.
Ich renne zu ihm und gebe ihm extra Stütze, falls seine Arme plötzlich nachlassen.
Der Mann ist zwar groß, aber einen Torso kann ich gerade noch heben, also will ich ihn aus den Knien heben und aufsetzen.

Karen betritt die Bühne, mit kurzgeschnittener Karen Frisur und schlechter Wimperntusche.
,,Nein nein, so kannst du das doch nicht machen! Du musst eine Schwester rufen."
Sie drängt mich vom Mann weg und sieht mich an anstatt dem Typen zu helfen.
,,Du holst dir noch einen Bandscheibenvorfall."
,,Keine Sorge, ich hebe aus den Knien, also hilf mir jetzt bitte."
,,Wenn das passiert musst du eine Schwester rufen."
Wenn man eine Schwester ruft dauert es eine gute Minuten bis die da sind.
,,Ok, da du ja nun hier bist, können wir dem Herren ja helfen."
Ich bin ein wenig verwundert, dass sie garnicht besorgt wegen dem Patienten scheint, sondern nur mir gegenüber wütend.
,,Du kannst so jemanden nicht heben."
,,Kann ich."
,,Nein, das geht nicht."
Ich schaue zum Typen, der da immernoch richtig lost rumhängt. Seine Arme zittern.
Ich schaue zu Karen.
,,Streiten können wir später, helfen wir ihm zuerst."

Und sie

Sie hebt ihren Finger.

Diese F......rau wagt es.

Sie hebt mir gegenüber ihren Finger.

Es gibt nicht viele Sachen die mich zum rasen bringen

Aber dieser Finger

Und als wäre das nicht schlimm genug sagt sie - und jetzt gut aufgepasst

,,Du hast hier nicht zu sagen, was ich zu tun habe! Du bist ganz schön frech!"

....

Frech.

Frech?

In meinem Leben wurde ich nur von zwei Personengruppen frech genannt.
Von meinen Lehrern und von dem Typen bei dem ich ein Bewerbungsgespräch für ein Parktikum hatte. Damals waren das aber nicht als ernst gemeinte Aussagen gemeint.

Und jetzt kommt diese Personifikation von der Seite, die Menschen an sich nicht mögen daher und behauptet, dass es frech sei, einen Streit auf später zu verschieben, um einem Mann zu helfen, der kurz davor war sie die Nase zu brechen.

Das nennt sich Setzen von Prioritäten.

Mein Hals fängt an zu jucken, wie immer wenn ich kurz davor bin zu eskalieren und ich weiß noch genau, wie ich meinen Puls in meinem Hals deutlich spüren konnte.
Ich schaue ihren Finger an und denke kurz über all die Möglichkeiten nach, wie ich sie mit meinen bloßen Händen ermorden kann, da sehe ich wieder die zitterneden Arme des Patienten und antworte ohne darüber nachzudenken.
,,Ja. Ok, du hast recht. Helfen wir ihm jetzt."
Wenn ich ihr jetzt wiedersprach würde es nur mehr Zeit kosten und der Patient läge mit blutiger Nase auf dem Boden.
Also das Gespräch so schnell wie möglich beenden.
Ich hätte so gerne mit ihr gestritten und ein wenig bereue ich es auch, dass ich nicht widersprochen hab.
Sie wollte dem Typen selbst helfen, also gehe ich einen Schritt zurück, drehe mich um und merke, dass andere Pfleger auch anwesend waren und zusahen.
Ich atme tief durch und schaue zur anderen Freiwilligen, die mir wissend zunickt. Sie war länger hier und kannte Karen damit auch sehr gut.
Ich schließe die Augen, atme nochmal durch meinen Bauch und kümmere mich um die Wägen, in der Hoffnung, dass das mich ablenken würde.

Ohne Erfolg.

Während ich die Einlagen auswechsle, kommt Karen, holt sich vom Wagen ein Feuchtuch, schaut mich an und flüstert irgendwas mit ,,Unfassbar".

Stellt euch vor wie ich sie so angucke und währenddessen im Hintergrund die Kill Bill Sirenen spielen.
Ich musste in ein paar Minuten Patienten zum MRT begleiten, also würde erneuter Beef nur Nachteile bringen.
Ich bin zwar echt temperamentvoll, aber ich versuche mich davon nicht leiten zu lassen.
Also betrachte ich sie mit einem meiner besten Killerblicke während sie geht und mache die Atemübungen, die mir mein ehemaliger Psychologe beigebracht hat.

Als ich dann vom MRT wiederkam hatte Karen schon Schichtende und ich konnte sie nicht mehr konfrontieren, was ich nur allzu gerne getan hätte.
Stattdessen habe ich aber mit meinen Arbeitskollegen in der Mittagspause über sie gelästert.

~Winemum

P.S.: Hab "Shang Chi And The Legend Of the Ten Rings," angeschaut. Der Bösewicht ist ein dilf. Aber so richtig.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro