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Kapitel Zehn

Ich drückte ihn von mir weg. Zuerst schien er verwundert, stellte aber keine weiteren Fragen.
»Und jetzt?«, fragte ich. Kai zuckte mit den Schultern. Ein Donnergrollen war deutlich zu hören.
»Solange es so stark regnet kann ich nicht weiterfahren. Wir müssen warten bis man wieder was sehen kann«, sagte Kai und nahm mich in den Arm. Mein Herz zog sich zusammen und ich begann aufs neue zu schreien. Er ist tot. Mein Bruder. Zu dem ich immer aufgeschaut habe.
»Schhhh... Beruhig dich. Alles wird gut. Ich bin da. Sieh mich an.« Mit erschreckend ruhiger Stimme redete er auf mich ein. Tatsächlich wurde ich etwas ruhiger.  »Sieh mich an.«
Ich schaute in seine kastanienbraunen Augen, in denen sich Sorge und Schmerz spiegelte.  »Warum bist du so ausgeglichen?«, fragte ich mit kratziger Stimme. Mein Hals tat weh.
»Ich glaube, ich hab noch nicht realisiert, dass er tot ist. Zwar weiß ich es, aber mein Gehirn spielt mir da einen Streich. Ruf am besten Mal deine Mom an. Vielleicht kann sie uns holen«, sagte er.
Ich nickte und zog mein Handy aus der Hosentasche.  »Mom?... Nein. Gar nicht... Wir sind in er nähe der Brücke auf einem Rastplatz... Ja, er ist hier.« ich gab Kai das Handy, damit er weitersprach, weil ich keine Kraft mehr dazu hatte.  »Nein... Das kann man nicht am Handy sagen... Oh... Ja, wir warten... Danke, Mrs. Hathey.«
Kai legte auf und sah mich an. »Sie kommt.« Erleichtert sanken meine Schultern nach unten. Aber gleichzeitig hatte ich auch Angst. Wie sollte man seiner Mutter beibringen, dass ihr Sohn gerade von der Brücke gesprungen ist?
»Ich kann das nicht«, sagte ich.
Kai nickte.  »Ich weiß. Niemand kann sowas.« Wenige Minuten später lag ich in einem unruhigen Schlaf, bis ein Geräusch mich weckte. Mom klopfte an die Scheibe. Kai dackte, ich schlief noch und kurbelte das Fenster runter.
»Hallo, Mrs. Hathey.«
»Geht es ihr gut?«, fragte Mom.
»Gesundheitlich gut. Nur...« Er brach ab. Weinte er?
»Am besten fahre ich uns erstmal Heim.« Ein paar Worte wurden gewechselt und schon startete der Motor. Meine Mom fuhr den Wagen eines fremden Jungens. Ich liege in dem Armen des fremden Jungens.

Eine Halbe Stunde später saßen Mom, Dad und Kai. Ich lag in meinem Bett, konnte jedes Wort hören.
»...Es tut mir so leid...«, sagte Kai.
Ich hörte Mom weinen. Dad lief auf und ab. Ich stand auf und ging in Caleb's Zimmer. Aus seinem Schrank nahm ich mir einen Hoodie und Socken. Sehnsüchtig zog ich seinen Geruch ein. Ich knipste das Licht an und schaute die Bilder an der Wand an.
Caleb mit Baby-Beatriz im Arm.
Caleb bei der Einschulung.
Caleb mit seinen Freunden.
Caleb und Nathan.
Caleb, Caleb, Caleb.
Jedes einzelne berührte ich.
Ich ging die Treppe nach oben, wo Mom mich sofort in den Arm nahm, als sie mich sah. Dad saß schweigend auf der Couch. Nachdem ich mich endlich von Mom befreite, setzte ich mich auf den Stuhl neben Kai. Er legte seinen Arm um mich.
»Deine Medikamente.« Mom brachte mir allerlei Gifte und ein Glas Wasser.
Irgendwie schaffte ich es, die Pillen mit dem Wasser herunterzubekommen. Mom stellte das Glas in die Spüle und machte mir zwei Brote.
»Hab keinen Hunger«, sagte ich.
»Beatriz, du musst was essen. Du weißt, was das letzte Mal passiert ist.«
Ja, daran musste Mom mich nicht erinnern. Diese Magenschmerzen werde ich nie wieder vergessen. Widerwillig knabberte ich die Rinde des Brotes an. Ich zwang mich dazu, zu schlucken und nicht zu würgen. Mom bemerkte, wie ich langsam anfing, mich zu verkrampfen und zog mich gemeinsam mit Kai auf die Couch. Sie schmiss den Sauerstoffkonzentrator an, gab mir die Maske. Langsam verlor ich das Bewusstsein und glit in einen unruhigen Schlaf.

Gegen sieben Uhr morgens wachte ich auf, wusste nicht, was los war. Bis mich die Realität einholte, Caleb war tot. Langsam konnte ich die Umgebung um mich herum erkennen.  Ich lag immernoch auf der Couch, mein Kopf in Dads Schoß. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen. Dad sollte ruhig noch ein wenig schlafen. Auf Zehenspitzen schlich ich ins Badezimmer, schloss hinter mir die Tür.
Wer war dieses Mädchen im Spiegel?
Ich kannte sie nicht. War das das jämmerliche, kranke Mädchen, was noch von mir übrig ist?
Diese Haare... 
»Ich bin der Prinz, der die schöne Prinzessin rettet!«, ruft Caleb und schwenkte sein Holzschwert hin und her. 
»Und ich?«, frage ich. Caleb hebt mich hoch und setzt mich auf die Schaukel. In gleichmäßigen Abständen schubste er mich immer höher und höher.
»Du bist die schöne Prinzessin. Deine Haare sind so lang wie die von Rapunzel.«
»Bin ich Rapunzel?«, frage ich.
»Hier kommt der böse Drache. Ich entführe jetzt die Prinzessin! Rhaaa!« Wir drehen uns um und Dad kommt in den Garten gestürmt. Er kitzelt mich und nahm mich auf die Schultern.
»Rapunzel, ich werde dich retten.«

Ich wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. Aus dem Schrank nahm ich die Schere. Ich setzte an, schloss die Augen und drückte die Schere zusammen. Sträne für Strähne viel ab und mit jeder eine Last.
Es klopfte an der Tür.  »Beatriz? Bist du da drin?«, fragte Mom und drückte den Griff nach unten.
Sie erstarrte, als sie die abgeschnittenen Haare und die Schere in meiner Hand sah.

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