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𝑰.𝑰 - 𝑬𝑹𝑾𝑨𝑪𝑯𝑬𝑵

Dorothy

Blinzelnd öffnete sie die Augen. Dunkle Schatten nahmen Gestalt an, blutrote Streifen, satte goldene Punkte und dieses helle Leuchten, was sie schnell den Blick wieder abwenden ließ.

Was zur Hölle ist passiert?

Langsam tastete sie nach ihrem Kopf und ihre Finger stießen auf Stoff. Meine Mütze, schoss es ihr durch den Kopf und sie hatte keine Ahnung wie sie auf diesen Gedanken kam, woher sie überhaupt wusste, dass sie eine Mütze besaß und warum das Gefühl sie zu tragen sich vertraut anfühlte. An diesem Ort kam ihr dahingegen nichts vertraut vor.

Wo bin ich eigentlich?

Sie versuchte sich aufzusetzen und dabei den Schmerz an ihrem Kopf zu ignorieren, die Schwindel einfach auszublenden, die die Ränder ihres Sichtfelds zur Seite zogen und herumwirbelten.

Bin ich hingefallen, habe ich mir den Kopf angeschlagen?

Ein zweites Mal sah sie sich um, diesmal gründlicher und sie konnte endlich erkennen was sich um sie herum befand, nicht nur wahrnehmen, dass da etwas war.

Das Licht kam von einem Kronleuchter mit unzähligen Kerzen, dessen Flammen leicht flackerten. Das Ding war bestimmt größer als sie selbst. Würde er herunterfallen, könnte sogar eine ganze Gruppe von Leuten davon getroffen werden.

Die roten Striche stellten sich als Gardinen von einem schweren, weinfarbenen Stoff heraus, die bis hoch zur Decke reichten und nur durch einen Spalt den Blick auf ein Fenster freigaben, wohinter es finster war. Bestimmt ist es Nacht.

Das Rot fand sich auch auf dem Sofa direkt neben ihr oder den Sesseln, abgerundet mit goldenen Applikationen und... Menschen.

Da sind Personen auf den Sesseln.

Allesamt schienen sie zu schlafen oder vielleicht waren sie auch genauso weggetreten wie sie es vor ein paar Sekunden noch gewesen war. Was sie zurück zu der Frage brachte, wo sie war und warum sie hier neben diesen Wildfremden aufwachte ohne sich zu erinnern, wie sie diesen Ort überhaupt erreicht hatte.

Genaugenommen erinnerte sie sich auch an vieles anderes nicht. Was war davor passiert? Die letzten Stunden? Tage? Wochen, Monate, Jahre?

Sie spürte wie es ihr die Brust zuschnürte, ihre Atmung sich beschleunigte. Ruckartig rappelte sie sich hoch und verfing sich fast in ihrer weiten Stoffhose. Immerhin fühlte die sich auch vertraut an, sie konnte also davon ausgehen zumindest noch ihre Klamotten zu besitzen.

Aber nicht meinen Namen.

Was war nur los? Konnte sie sich nicht erinnern, weil der Schlag auf den Kopf zu fest gewesen war? Sie hatte auch auf dem Boden gelegen, anstatt wie die anderen in den Sesseln. Bestimmt würden die Erinnerungen wiederkommen, oder?

Sie erlaubte sich nicht an die andere Option zu denken, fasste sich stattdessen wieder an den Kopf, der immer noch schmerzte und ihr in ihrer Sicht irgendwelche Wellenbewegungen vortäuschte, die gar nicht da waren. Keine klebrige Flüssigkeit, also zum Glück kein Blut.

Nachdenken, sie musste nachdenken. Ruhig bleiben, atmen und rational darüber nachdenken was die meist naheliegende Lösung war. Sie war hingefallen und hatte sich den Kopf angeschlagen, so weit war sie schon. Aber wer waren diese anderen Personen und warum waren sie alle zusammen hier? Und wo war hier eigentlich?

Sie näherte sich vorsichtig der nächsten Person, ein Junge mit unfassbar unordentlichem dunkelblondem Haar, der in dem Sessel hing, die Augen geschlossen, den Kopf zur Seite geneigt. Er atmete, wie seine sich gleichmäßig auf und ab bewegende Brust verriet, aber er reagierte nicht auf ihr Stupsen gegen seinen Arm, auch nicht auf ein zögerliches Rütteln. Die anderen beiden Personen - beide wahrscheinlich weiblich - atmeten auch, aber rührten sich ebenfalls nicht.

Ein drittes Mal schaute sie sich um und ihr fiel erst jetzt auf, dass sie sich gar nicht in einem geschlossenen Raum befand. In engerem Sinne vielleicht schon, aber es war kein gemütliches kleines Zimmer, hatte eher die Ausmaße eines Saals. In dieser Ecke standen die Sessel und die Couch um einen kleinen Salontisch gruppiert, aber Hauptaugenmerk war ein pompöser Eingangsbereich und die Rezeption, gegen die man unweigerlich laufen musste, wenn man durch die Eingangstür trat und geradeaus weiter spazierte. Dieser Bereich war nur subtil an der Seite angebracht. Zum Warten, schoss es ihr durch den Kopf und endlich schienen sich die Puzzleteile zusammenzufügen.

Ich bin im Wartebereich eines Hotels.

Nur war sie bis auf die drei ohnmächtigen Fremden alleine, keine Gäste, kein Personal und bis auf ganz sanfte klassische Musik war es still.

Langsam spürte sie, wie doch die Panik in ihr hochkroch. Was, wenn die anderen nicht aufwachten? Was, wenn sie ihre Erinnerungen nicht wieder zurück bekommen würde, was wenn hier niemand anderes war und sie ganz alleine-

»Das wurde auch Zeit, dass noch jemand aufwacht.«

Sie wirbelte herum, als sie die Stimme vernahm und ihr Kopf dankte es ihr mit einem unangenehmen Pochen. Aber sie nahm es kaum wahr, viel wichtiger war der junge Mann, der bestimmt von hinter irgendeiner Säule aufgetaucht war und sie jetzt musterte, als wäre sie ein interessantes Forschungsobjekt.

»Was? Du-«. Erst jetzt realisierte sie, dass er gerade 'noch jemand' gesagt hatte und sie damit nicht die erste war, die von diesen Personen die Augen wieder aufgeschlagen hatte. Und wahrscheinlich auch nicht die letzte. Das war gut, das war toll, das hieß sie war nicht ganz alleine hier und sie konnte herausfinden was überhaupt passiert war.

»Ja, richtig. Ich bin gerade aufgewacht. Und du hast mich ziemlich erschreckt, wo genau kommst du her?«, brachte sie ihren Ansatz von geradeeben zu Ende. Vielleicht arbeitete er hier, vielleicht hatte er eine Ahnung davon was passiert war und konnte sie es aus seinen Antworten herauslesen, ohne zugeben zu müssen, dass sie gar keine Ahnung hatte.

»Ich habe den Ort bereits erkundet. Alle Türen sind abgeschlossen.«

Das klang weniger beruhigend als sie gehofft hatte. Eher so, als wäre er selber noch nie hier gewesen oder würde es jedenfalls nicht... erkennen.

Sie blinzelte ihn zwei Sekunden lang verwirrt an. Vielleicht hatte seine äußere Erscheinung sie getäuscht. Das gebügelte, dunkelblaue Hemd, die ordentliche Hose, die elegante Armbanduhr, zu welcher er jetzt den Blick senkte.

»Du meintest dich selbst«, murmelte sie mehr zu sich selbst. »Du bist selbst gerade hier aufgewacht.«

»Exakt.« Anscheinend hatte er sie gehört und ihr brannten erneut unzählige Fragen auf der Zunge, aber sie traute sich nicht sie zu stellen. Stattdessen betrachtete sie, wie er an ihr vorbei zu den Sesseln lief, den Blick nochmal über die anderen drei Personen gleiten ließ und sich auf das Sofa setzte.

Und jetzt? Warten, bis die anderen aufwachen?

»Es hat ungefähr 13 Minuten gedauert, bis du nach mir aufgewacht bist. Das heißt bei den anderen wird der zeitliche Abstand wahrscheinlich ähnlich sein.«

13 Minuten, er hatte also auch erst eine knappe Viertelstunde sein Bewusstsein wieder? Hatte er eine Ahnung was passiert war? War er deswegen so ruhig?

»Wer... wer bist du eigentlich?«

Das leicht verwirrte Zucken, was sich für nur eine Sekunde in seinem Blick wiederspiegelte, war Antwort genug; er wusste es auch nicht.

»Ich weiß es nicht. Du auch nicht, nehme ich an.«

»Nein«, konnte sie nur herausbringen.

Es war gleichzeitig eine Erleichterung, dass sie nicht die einzige war, die ihre Erinnerungen verloren hatte, aber es war auch sehr beängstigend an einem unbekannten Ort aufzuwachen mit vier Fremden, die wahrscheinlich dann alle nichts mehr wussten.

Ruhig bleiben, es bringt nichts jetzt Panik zu schieben.

»Okay, du hast gesagt alle Türen sind abgeschlossen. Auch die Eingangstür?«

Ein knappes Nicken. »Nur die Toiletten nicht.«

Die Toiletten! Bestimmt konnte sie da auch etwas trinken, denn ihre Kehle war staubtrocken. Und sich ihr Spiegelbild anschauen, hoffen, dass sie zumindest ihr eigenes Gesicht erkannte.

»Ich gehe dann mal-«, aber sie wurde von einem leisen Fluchen unterbrochen.

»Heilige Scheiße, warum tut mein Kopf so scheiße weh?!«

Der Junge mit dem blonden Haar war aufgewacht und sie drehte sich wieder zurück zu ihm. Kurz wechselte sie einen Blick mit dem adretten jungen Mann, der in seinen dunklen Augen gar nichts durchschimmern ließ.

»Was zur Hölle mache ich hier? Und wer seid ihr?«

Was sollte sie jetzt sagen? Wie konnte irgendetwas diese Situation für ihn leichter machen, wenn sie es selber noch gar nicht wirklich begriff?

»Kannst du dich an etwas erinnern?«, fragte stattdessen der junge Mann.

Kurz sah der Blonde verwirrt aus, sah sich um, wobei sein Blick aus auffallend grünen Augen auch ihren streifte und dann wieder zurück zu dem anderen glitt.

»Gab es eine Party? Ich habe zu viel getrunken, oder? Und jetzt einen Gehirnkollaps oder wovor auch immer die immer warnen. Lass mich raten, es waren Drogen im Spiel.«

Er sank zurück in den Sessel, seine Stimme hatte sich bei den Worten schon ziemlich wehleidig angehört und seine Haltung verstärkte diesen Eindruck nur. Aber eher wehleidig, dass er keine Erinnerungen mehr an diese Party hatte, die er sich jetzt wahrscheinlich im Kopf ausmalte.

Die beiden waren wirklich Gegenteile voneinander, war ihr erster Gedanke. Und ihr zweiter: das mit den Drogen war gar nicht mal so abwegig. Vielleicht waren sie wirklich alle unter Drogen gesetzt und entführt worden, an diesen Ort gebracht und dann... zurückgelassen.

So wie sie zu fünft in diesem Wartebereich drapiert gewesen waren, war es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht zufällig so eingeschlafen waren. Wer würde sie so da lassen? Und was wenn es wirklich eine Entführung war und die Personen - die Entführer - bald zurückkommen würden? Was hatten sie dann mit ihnen vor?

Aber das Schlimmste war, dass ihr nicht einfiel warum jemand sie entführen sollte. Wo kam sie her? Was war ihr finanzieller Status? Ihre Familie? Was hatte sie mit den anderen gemeinsam?

»Ich gehe jetzt wirklich kurz auf die Toilette«, teilte sie den anderen mit, um bloß wieder etwas zu tun zu haben außer Warten. Aber das einzige was sie noch hörte war ein leises: »ich weiß ja echt gar nichts mehr, in Zukunft sollte ich es definitiv ruhiger angehen lassen.«

Die Toilette war nicht schwer ausfindig zu machen. Rechts schräg hinter der Rezeption blitzten ihr freudig die Buchstaben »WC« in geschwungener, goldener Schrift entgegen und auf den Türen war rechts das kleine Bild eines Bogenschützen, links das einer Meerjungfrau zu sehen. Das sollte wohl die Unterscheidung in männlich und weiblich darstellen. Ein wenig altmodisch, aber dieser Ort machte auf ihr auch nicht den Eindruck sonderlich modern zu sein. Eher pompös, etwas für die reiche Gesellschaft. Umso mehr ein Grund herauszufinden wie sie eigentlich hierher gekommen waren.

Sie stieß die schwere, eichenhölzerne Tür auf und hätte sie nicht schon einen kleinen Eindruck vom Etablissement dieses Ortes bekommen, hätte ihr jetzt vor Staunen vielleicht der Mund offengestanden. Der Raum war riesig, mit Wänden und einem Boden aus glatt poliertem Marmor, rechts waren mehrere Waschbecken hintereinander angebracht. Jedes hatte ein eigenes geradezu penibel geradegerücktes, dunkelrotes Handtuch und goldene Wasserhähne, jeweils zwei. Und Spiegel in goldenen Rahmen.

Sie hatte keinen Blick mehr übrig für die weiteren Holztüren mit goldenem Türknauf zu ihrer Linken, sondern steuerte den ersten Spiegel an. Kurz davor zögerte sie doch. Sie wusste wie sie aussah, zumindest glaubte sie es zu wissen, aber trotzdem war es ein ganz anderes Gefühl jetzt gleich ein Gesicht zu sehen und keinen Namen dazu zu wissen.

Trotzdem machte sie den letzten Schritt und blickte zum Spiegel auf, sah sich selbst direkt in die Augen. Sie sah aus wie sie selbst. Entgegen ihrer Erwartungen fühlte es sich vertraut an, fast schon normal, so als hätte sie sich selbst auch schon hundert andere Male im Spiegel gesehen.

Nur war das hier vielleicht das erste Mal, dass sie es so bewusst tat. Dass sie jedes Detail in sich aufsog, es sich einprägte. Sie trug tatsächlich eine Mütze, einen Beanie in der gleichen olivgrünen Farbe wie ihre Hose. Und ein weißes Stricktop. Sie hatte Dreads, eine Zahnlücke zwischen den Vorderzähnen und so dunkelbraune Augen, dass sie ihr fast schwarz vorkamen. Und sie sah abgesehen von den leichten Augenringen gar nicht so miserabel aus wie sie sich fühlte.

Ihr musste doch etwas einfallen, irgendein Gedanke kommen, wenn sie sich selbst so sah. Angestrengt versuchte sie sich an irgendetwas zu erinnern, drehte schließlich mit einem Seufzen den Wasserhahn auf und schoss dann plötzlich wieder hoch.

Dorothy!

Mein Name ist Dorothy.

*✧・゚: *✧・゚:

Naaa, es geht lossss! In Teil eins begleiten wir jetzt erstmal Gruppe eins, bestehend aus den fünf Personen Dorothy, Keiji, Josh, Lucia und Meredith. Erst später werden wir dann zur zweiten Gruppe und weiteren fünf Charakteren wechseln.
Noch eine kleine Info: ich werde diese Geschichte ebenfalls auf der Website Belletristica veröffentlichen, damit ich die Gesamtwortzahl ganz einfach angezeigt bekomme (lesen tut da mein Zeug eigentlich sowieso niemand xD) und vorab natürlich auf Wattpad hinweisen und bei jedem Charakter den jeweiligen Nutzernamen dazuschreiben. Falls jemand strikt etwas dagegen hat, einfach kurz melden und ich nehme die Geschichte da wieder runter!
Das wars auch schon wieder von mir und ich hoffe weiter einfach nur euch hat es gefallen. :)

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