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Lacy:
"Wo kommst du her? Ich habe dich hier noch nie gesehen", fragte Lacy Jordan. Das wäre auch ziemlich komisch." Er kicherte, was sich ziemlich süß anhörte. "Ich bin erst gestern mit meinen Eltern hier angekommen", erklärte er uns.
Ich war gerade sehr froh, dass ich mich zuhause noch schnell umgezogen hatte, denn so musste Jordan mich nicht im Schlabberlook sehen. Meiner Meinung nach, sah ich heute sogar ziemlich hübsch aus. Meine fast weißen Haare, hatte ich zu einem Dutt zusammengesteckt, ich trug weiße Shorts, ein grünes T-Shirt und eine weiße Strickjacke. Außerdem die Freundschaftskette, die Brooke mir in der zweiten Klasse geschenkt hatte. Sie bestand aus einem Herz, welches in der Mitte zerbrochen war. Nun hatte jeder von uns eine Kette, mit seiner Hälfte.
"Wohnt ihr hier in der Nähe?", riss Jordan mich aus meinen Gedanken.
"Ein Stück ist es schon", sagte ich an Jordan gewannt. Nun richtete ich mich an Brooke, die immer noch versuchte aufzutreten, ohne dass sie schmerzen hatte. "Aber ich kann dich ja stützen." Ich sah Brooke in die Augen, die mich etwas verzerrt anlächelte.
"Ich wohne hier gleich um die Ecke, wollt ihr erst mal mir zu mir kommen? Dann können wir Brookes Fuß kühlen." Jordan sagte es zu mir und sah mir dabei in die Augen. Ich grinste wahrscheinlich gerade ziemlich bescheuert, aber das machte mir nichts. Brookes stöhnen brachte mich wieder zurück in die Realität, ich hatte sie losgelassen, ohne es gemerkt zu haben.
Wie konnte das Lächeln dieses Jungen mich so aus der Bahn bringen, dass ich meine beste Freundin dabei vergaß?
"Ja, danke für das Angebot." Zum Glück hatte Brooke für uns beide das Reden übernommen, denn ich war gerade nicht in der Lage, etwas zu antworten. Ich hakte mich bei Brooke ein, damit ich sie nicht nochmal losließ. Jordan tat es mir gleich und hakte sich auf der anderen Seite bei Brooke ein.
"Ich zeige euch, wo wir lang müssen."
"Danke", sagten Brooke und ich gleichzeitig. Wir lächelten uns an. Ich hatte sie in den zwei Wochen, in denen ich im Urlaub war, sehr vermisst. Mit Brooke hatte ich die schönsten Erinnerungen, sie verbrachte nämlich sehr viel Zeit mit mir und ich mit ihr. Da unsere Eltern auch befreundet waren, vertiefte sich unsere Freundschaft erst recht. Ich war jeden Tag wieder froh, dass ich sie als Freundin hatte.
"In dem weißen Haus dort vorne wohne ich", Jordan zeigte auf ein großes Haus, welches auf der anderen Straßenseite stand.
Es war ein schönes Haus, mit einer riesigen, blauen Eingangstür und großen Fenstern, mit ebenfalls blauen Fensterläden. Jordan schloss die Türe auf, und wir traten in das Anwesen ein. "Setz dich hier hin, Brooke." Er führte sie an einen Holztisch aus Kirschholz, der am anderen Ende des Essbereichs stand.
Ich setzte mich neben sie auf einen Stuhl und sah noch, wie Jordan in der Küche verschwand.
"Wie geht's dir?", fragte ich Brooke.
"Gut, denke ich. Mein Knöchel tut etwas weh."
Sie zog ihren Laufschuh aus und schob ein Stück ihrer Socke zurück. Brookes Fuß war rund um ihren Knöchel total blau und bereits angeschwollen. Ich sah wieder in Richtung der Küchentür, um zu schauen, ob Jordan zurückkam.
"Er sieht ziemlich gut aus, nicht?", kam mir Brooke zuvor.
Ich nickte und merkte, wie ich rot anlief. Brookes lächeln bewies mir, dass ich richtig lag.
"Findest du?" Das war ironisch gemeint. Jordan sah wirklich mehr als nur gut aus.
"Du anscheinend schon", stichelte Brooke weiter.
"So schlecht kann es dir ja nicht gehen, wenn du dich immer noch über mich lustig machen kannst."
"Wohl war."
Wir grinsten uns an. Solche kleinen Sticheleien gehörten bei uns mittlerweile zum Alltag. Natürlich wussten wir beide aber, dass es keine von uns ernst oder gemein meinte.
"Ich gehe mal in die Küche und schaue, ob Jordan mit dem Eis für deinen Fuß zurecht kommt."
"Natürlich. Und aus keinem anderen Grund."
Ich machte eine Grimasse in ihre Richtung, stand auf und ging in Richtung Küche, wo Jordan am Gefrierschrank stand und das Eis suchte.
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