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Kalt.

Es war kalt, als eine Gestalt am frühen Morgen aus dem Hochhaus trat, den Schal fester um ihren Hals zog und kurz zusammenschreckte, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Es war das einzige Geräusch auf der Straße und hallte im Hauseingang wieder, sodass es wie ein Schuss in die Ohren der schlanken Person drang. Doch sie verharrte nicht, ganz allein wanderte die Gestalt die Straße herunter, zügig, bestimmt und doch ohne jegliche Unruhe zu verbreiten.

Die glatten Sohlen flogen über den Beton, der herbstliche Mantel hob sich beim aufkommenden Wind und das Licht der Straßenlaternen war noch gut vor dem heller werdenden Himmel zu sehen. Ebenso die Person, die abrupt in den Park abbog, in dem sich der harte Beton zu knirschendem Kies verwandelte, der die Schritte noch Meter weit hören lassen ließ.

Es war kalt, als die Schritte in der Leere verklungen, noch nicht einmal Hundebesitzer störten die innige Ruhe, keine motivierten, schnaufenden Sportler, keine eilenden Anzugträgern mit der Aktentasche in der Hand. Niemand. Heute war der erste kalte Morgen, der Herbst hatte sich in vollen Zügen auf die Stadt hinabgelassen, der Nebel hatte die Häuser umspielt und der Wind war um die Ecken gepest. Und trotzdem war die Gestalt unterwegs, um die gleiche Uhrzeit wie jeden Morgen, und freute sich beinahe über den Unfrieden in der Natur. Es war der Rythmus, der eingehalten werden musste.

Der Wind wurde stärker, als sich die Person auf einer feuchten, etwas knarzender, dunklen Bank niederließ und die Beune überschlug. Es schien ein Sturm zu werden, doch es störte sie nicht. Die Bläter stoben empor, leere und achtlos liegengelassene Tüten knisterten und flogen über den Boden. Das Wasser im See warf Falten, als gehöre es zu einem alten Mann, müde vom Sommer und endlich bereit, den sorgenvollen Herbst zu empfangen.

Es war kalt.

Ziemlich kalt für Ende September.

Doch nicht so kalt, dass es unter den Mantel, den Schal kroch und die Lippen blau anlaufen ließ. Nicht so kalt, dass es nicht auszuhalten war, wenn man die Hände nicht alle fünf Minuten aneinander reiben konnte, damit sie sich aufwärmten. Aber so kalt, dass kleine Wölkchen in den Himmel flogen, wenn man sanft und bedacht ausatmete. Ein gutes Kalt für die Einen, ein schlechtes für die Anderen. So wie es eben war.

Die Zweige knarzten über der dunklen Bank, die Blätter erfüllten den Park mit einem Rauschen und das Wasser plätscherte irgendwo im Hintergrund ans Ufer. Es war friedlich, in seiner gesamten Unruhe.

Es war beinahe sogar friedlich, als die Äste nicht nur knarzten, sondern auch zu knacken begannen. Als man ein Brechen wahrnahm, als man den Aufprall hörte. Kein Schrei zerriss die kühle Luft, kein Laut drang durch den Wind. Gar nichts.

Später fand man ihn, erschlagen, tot, kalt. Kein Leben war mehr in diesem Körper, keine Chance mehr auf eines. Weggetragen wurde er trotzdem, die Bank wurde geräumt. Ihr war nichts passiert, alt und von der Morgensonne beleuchtet stand sie da, als hätte sie Frieden gefunden. Und die Chance darauf hatten auch andere. Benjamin, der einen Tod gebüßt hatte und ewig damit zu kämpfen haben würde. Cora, die wohl nie zu dem Menschen geworden wäre, der in das Schema aller gepasst hätte. Katie, die nie erfahren würde, dass auch sie schon an einem Toten schuld war. Sophie, die es vielleicht endlich schaffen würde, über all das Schlamassel hinwegzukommen. Arya, die knapp darum herum gekommen ist, alle zu verraten. Jill, die hoffentlich lernen würde, Abstand von Vergangenem zu nehmen. Und  Ian, hinter dessen Fassade wohl leider doch niemand einen endgültigen Blick werfen würde.

Nur Mike fehlte. Mike Johnsen, dessen Name auf dem Grabstein stand, in der kalten Herbstzeit. Im Wind, unter den Blättern, den Bäumen und unter dem grauen Himmel, der ihm nie verraten würde, dass der wirkliche Tod nur bei ihm seine Hand im Spiel hatte. Er lag an einem Ort und wenn man vor dem Grabstein stand, die Hände in den Taschen, die Augen darauf ruhend, war das einzig Richtige, sich umzudrehen und den Weg ins Warme zu suchen. Denn wenn man an den Friedhof, der alles beschloss, verlassen hatte, wusste man vor allem eins.

Es war kalt gewesen.

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