Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Flucht

Sue und Linda waren immer noch über das Spiel am debattieren. Torben sah seinen Bruder besorgt an, der mittlerweile wieder den Platz neben ihm besetzt hatte. Irgendetwas stimmte hier nicht, das Ganze stank zum Himmel. Torben flüsterte auf Ilias ein, doch durch das Geschnatter der beiden Hühner neben ihnen, konnte ich kein Sterbenswörtchen verstehen. Die Angst schnürte mir die Kehle zu und die Sirenen, die gerade unsere Straße passierten, machten das ganze nicht besser. Mandy arbeitete schnell, innerhalb weniger Minuten war sie am Platze neben mir. Sie griff nach meiner Hand und drückte sie. Mandy sah mich kurz an, in ihrem Blick lag pure Angst. Nervös begannen meine Beine zu Wippen. Ich wollte nich länger an diesem Ort sein. Mandy kam mit ihrem Kopf näher um mit mir zu flüstern.

Kat, was sollen wir jetzt tun? Ich kann doch hier nicht einfach weg? Alles zurück lassen was mir wichtig ist."

Mandy tat mir leid. Sie liebte ihre Familie genauso wie ich die meine und ich wusste wie schwer das war, sie alle zu verlassen. Aber es gab keine andere Möglichkeit. Wenn sie eine der beiden Mädchen bekommen, könnten sie mich finden und dann würden sie Mandy nicht am Leben lassen. Das durfte nicht geschehen. Ich war so in Gedanken, das ich viel zu spät bemerkte, dass Linda ein Foto von uns machte. Von jedem von uns. Augenblicklich Schoß mein Puls in die Höhe. Die Stimme, die aus meinem Mund kam, hörte sich so garnicht nach mir an.

„Was tust du da Linda?"

Lächelnd und mit hochgehobener Nase antwortete sie mir.

„Ich habe ein Bild von euch allen gemacht, dies war meine erste Aufgabe! Das Spiel existiert also doch noch. Und senden,tatata!"

Mir drehte sich der Magen. Das war's, sie werden mich sofort erkennen. Ich muss von hier verschwinden, auf der Stelle. Mein Gehirn arbeitete viel zu langsam. Mandy stand plötzlich mit geweiteten Augen vor Linda und zog sie vom Stuhl.

„Du hast was getan?! Hast du den Verstand verloren?! Ohne mein oder Kat's Einverständnis ein Foto zu versenden! Weißt du überhaupt was du da gerade getan hast?!"

Wie in Zeitlupe lief die Szene vor meinen Augen ab. Ich sah das Entsetzen in Ilias Gesicht, es spiegelte mein Ebenbild. Er wusste es, er war bereits wie ich, ein Opfer. Dies konnte ich eindeutig spüren. In meiner Hose spürte ich mein Handy, es Vibrierte. Oder was das nur Einbildung? Ich hatte doch eine neue Nummer. Bibbernd zog ich mein Handy aus der Tasche und starrte auf das Display. Facebook Messenger, natürlich, ich war zu unvorsichtig. Schwer schluckend öffnete ich die Nachricht.

Da bist du also, Kat!
Amsterdam.
Lauf kleines Kätzchen, lauf!
Wir werden dich finden!

Ich bekam kaum noch Luft. Meine Hände hatte ich nicht länger unter Kontrolle. Das Handy glitten mir aus der Hand und fiel zu Boden. Unfähig mich zu bewegen stand ich nur da und japste nach Luft. Hier war es viel zu eng für mich. In meinen Ohren schallte und rauschte es. Meine Wangen waren in Tränen getränkt. Ich spürte mein Herz, das hart und viel zu schnell in meiner Brust schlug. Linda schrie, weshalb ich sie hören konnte.

„Was ist euer scheiß Problem! Das ist doch nur ein blödes Spiel! Ich habe schon des öfteren Fotos von euch geschossen! Seid ihr alle durch geknallt?! Und was ist bitte mit der da los?!"

Mandy ließ von Linda ab und hob mein Handy auf. Sie zögerte keine Sekunde. Mandy zog mich vom Tisch fort in mein Zimmer, meinen schützenden Kokon. Wie von allen guten Geistern verlassen, kramte sie meinen Rucksack hervor und stopfte wahllos Kleidung und mein Geld hinein. Sie rannte in ihr Zimmer und tat dort wohl das selbe, während ich noch immer bewegungslos in meinem Zimmer stand. Sie wussten wo ich bin, zumindest die Stadt in der ich mich aufhielt. Wie lautete genau die erste Aufgabe? Ich suchte in jeder Ecke meines Hirns nach der Antwort und fand sie. In der Küche herrschte noch immer Gebrüll. Da war plötzlich die Stimme von Ilias, die ich klar und deutlich hörte.

„Du wusstest das sie die Nummer besitzt! Torben, du hättest sie davon abhalten müssen! Wir müssen sofort von hier verschwinden, hörst du?! Ich werde keine Minute länger in ihrer Nähe bleiben, sie hat unser aller Todesurteil unterschrieben!"

Mandy war dabei, sie alle der Wohnung zu verweisen, als es plötzlich an unserer Tür klopfte. Mein Herz machte einen Aussetzer und das Geschrei verstummte augenblicklich. Befangen setzte ich einen Fuß vor den anderen und schritt zu den anderen in die Küche. Ilias sah mich abgezehrt an, sein ganzer Körper bebte. Mandy war sofort an meiner Seite und flüsterte mir zu.

Was hast du vor Kat? Du weißt nicht wer dort vor unserer Tür steht. Jeder andere würde unsere Klingel benutzen, was sollen wir jetzt nur tun?"

Ich fand keine Worte, die Angst war viel zu groß um ihr zu antworten. Erneut ertönte das Klopfen und ließ mich zusammenzucken. Ich zog das größte Messer aus dem Block und ging Richtung Tür. Der Spion wurde verdeckt. Das war der Moment, in dem meine innere Stimme so laut schrie, wie noch nie zuvor.

Das sind sie Kat! Sie haben dich gefunden! Nach so langer Zeit, haben Sie deinen Aufenthaltsort ausfindig gemacht und das nur weil diese dumme Kuh die erste Aufgabe erledigt hat! Du solltest sie zuerst töten! Wegen ihr werden alle hier anwesenden sterben!

Von meinem Innern Monolog bekam niemand etwas mit, ich wandte mich zu ihnen um. Mein Inneres ich hatte nicht ganz unrecht. Linda war es, der wir diese Situation zu verdanken hatten. Vier Monate war ich bereits erfolgreich untergetaucht. Dann musste sie ein Foto von mir machen. Ich haderte mit mir selbst, ich war keine Mörderin. Dies war ja auch der Grund, warum ich flüchten musste. Aber Linda hatte den Tod verdient. Es klopfte härter gegen unsere Tür. Und Linda schrie.

„Wer zum Teufel ist da?!"

Keine Antwort. Mandy hielt noch immer mein Handy in ihrer Hand und es vibrierte.
Als ich das Entsetzen in ihrem Gesicht sah, wusste ich das dort einer der ihren vor unserer Tür stand. Angsterfüllt schüttelte sie ihren Kopf und auch Ilias verneinte eindeutig, dass ich öffnen sollte. Doch was blieb uns für eine Wahl? Kämpfen oder sterben. Mandy zog mich zurück und öffne leise das Küchenfenster. Hatte sie jetzt völlig den Verstand verloren? Ich war viel zu zittrig um aus dem Fenster zu klettern. Ich vernahm ein Geräusch und sah wie der Türknauf sich langsam drehte. Torben stand nicht mehr in unserer Küche, er war bereits aus dem Fenster geklettert. Mein Rucksack, er lag noch auf meinem Bett. Mandy schüttelte energisch den Kopf, doch ohne meinen Rucksack konnte ich hier nicht weg. Mein ganzes Geld, alles was ich noch besitze, was wir noch besitzen, befand sich in meinem Rucksack. Mit wild klopfenden Herzen rannte ich kurzentschlossen los. Ich schnappte meinen Rucksack und lief zurück in die Küche. Mandy kroch erst jetzt durch das Fenster hinaus ins freie. Das Messer hielt ich festumklammert in meiner rechten Hand. Vorsichtig und unbeholfen stieg ich hinaus auf dem Fenster, genau in diesem Moment ging unsere Wohnungstür auf. Ein hochgewachsener junger Mann trat ein und suchte den Raum ab. Als er mich entdeckte, sprintete er grinsend los. Ich sah zur zu Mandy, sie hing an der Regenrinne circa einen Meter unter mir. Meine Angst erreichte ein neues Level. Wenn ich mich jetzt an die Rinne hänge, wird Mandy stürzen. Doch wenn ich es nicht tue, werde ich sterben. Das Messer hinderte mich, halt zu finden, ich ließ es fallen und hoffte das niemand unter uns auf dem Bürgersteig stand oder ging. Ich hörte schreie, schreie der Menschen auf der Straße. Der Hüne hatte mich fast erreicht, ich sah nach unten. Dort direkt unter mir stand ein Auto, ein Geländewagen. Dies würde Schmerzen, aber mir blieb keine andere Wahl. Entweder sterbe ich durch seine Hand, oder ich stürze vielleicht in den Tod. Er zog ein Messer und erwischte mich an meiner Hand, grade als ich los ließ. Rücklings stürzte ich in die Tiefe. Ich hörte Mandy schreien. Schmerzen durchzogen meine Hand und der Mann stand nicht länger an unserem Fenster. Ich schlug hart auf und verlor das Bewusstsein.

                                      Ilias

Ich stand unten und half Mandy auf den letzten Metern. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Torben wusste es und hatte nichts unternommen. Er log dieses Mädchen an, dieses Mädchen, das er seine Freundin nannte. Nach allem was sie beide durchgemacht hatten. Seit einem Jahr, waren sie auf der Flucht. Durch drei Länder sind sie gereist und wollten in Amsterdam neu anfangen. Torben wurde leichtsinnig, er sah das alles zu locker. Er war sein bester Freund, doch er hatte einen großen Fehler gemacht, einen Fehler den er ihm so schnell nicht verzeihen würde. Wenn er am Ende dieses Tages überhaupt noch lebte. Linda stand völlig aufgelöst neben Torben, sie verstand nicht was hier los war. Wie denn auch? Dieses dumme naive Mädchen hatte nicht die leiseste Ahnung, was ihr noch alles bevor stand. Ich werde nicht in ihrer Nähe bleiben, soll sie doch selbst sehen, wo sie bleibt. Die Angst war voll und ganz zurück, ich wollte von Anfang an nicht zu diesem blöden Abendessen. Warum nur hatte ich mich dazu überreden lassen? Wegen der Mädchen, klar jeder Junge liebte Mädchen und ich hatte schon ewig keinen Kontakt mehr zu irgendeinem Mädchen. Als ich Kat sah, sah ich mich selbst. Sie sah so verletzt und verschwiegen aus. Auch sie hatte keine Lust auf diesen Abend, das sah jeder blinde. Ich wusste direkt, das auch sie etwas schreckliches gesehen hatte. Sie war vermutlich auch der Grund, warum ich noch an Ort und Stelle stand und nich schon längst über alle Berge war. Sie und Mandy. Jetzt begann das Drama von vorne. Ich wusste genau das uns erneut nur die Flucht bleibt. Ich sah hinauf zu Kat und mein Herz schlug so schnell das mir schwindelig wurde. Sie hing an der Fensterbank im zweiten Stock. Ich konnte mich nicht bewegen, Linda schrie, was mehrere Leute auf uns aufmerksam machte. Jeden Moment werden die Bullen hier auftauchen, wir müssen von hier verschwinden. Denn nach uns wurde gesucht, schließlich galten wir als vermisst. Als Mandy schrie, riss sie mich aus meiner starre. Ich sah wie Kat fiel und auf den Geländewagen aufschlug. Sie rührte sich nicht. Ohne darüber nach zudenken lief ich los und nahm sie auf den Arm. So schnell mich meine Füße trugen lief ich los. Ohne Ziel und ohne Ahnung wohin. Mandy war an unserer Seite. Ich drehte mich nicht um und es war mir auch egal was Torben tat. Ich würde heute noch nicht sterben. Und die beiden auch nicht, Hoffte ich zumindest. In meinem Kopf ratterte es, wo sollen wir nur hin? Unter keinen Umständen dort, wo sich große Menschenmassen befinden. Ich erinnerte mich an diesen schönen Ort am Meer, nicht weit von Amsterdam entfernt. Wie hieß er doch gleich, Zandvoort. Dort werde ich uns hinbringen, danach müssen wir aus diesem Land verschwinden. Ich zog meine Kapuze tief ins Gesicht, meine Beine brannten wie Feuer. Mandy war gut in Form, auch sie zog ihren Schal enger und sah zu Boden. Damit man ihr Gesicht nicht sehen konnte. Kat's Kopf lag an meiner Brust, ich hoffte das sie noch am Leben war. An einer Kracht sah ich ein kleines Motorboot, es war führerlos und unbewacht. Ich hoffte das die Schlüssel steckten. Ohne darüber nachzudenken steuerte ich auf das Boot zu. Wir hatten das Glück auf unserer Seite, der Schlüssel steckte. Vorsichtig legte ich Kat ab und half Mandy schnell ins Boot. Ich drehte die Zündung und der Motor heulte auf. Ich steuerte uns auf schnellstem Wege hinaus aufs Meer, weg von diesem Ort, der eigentlich mein neues Zuhause werden sollte. Mandy kniete neben ihrer Freundin und sah erleichtert zu mir auf.

„Sie atmet! Sie ist nicht Tod! Was sollen wir jetzt tun? Wo sollen wir hin? Wir müssen sie zu einem Arzt bringen, sie blutet sehr stark, hörst du Ilias!"

Ich war erleichtert, Kat lebte. Das war gut, jedoch war ein Arzt oder Krankenhaus keine Option. Sie sind überall. Die Paranoia in mir wuchs wieder, dank Torben und seiner sogenannten Freundin. Ich musste Mandy beruhigen und zur Vernunft bringen.

„Wir können zu keinem Arzt oder ähnliches. Wir müssen uns bedeckt halten! Ich denke du wusstest, was Ihr widerfahren ist. So musst du auch wissen das Sie, genau so wie ich auf der Liste ganz weit oben stehen! Wir haben und den Regeln widersetzt, wir sind ihnen ein Dorn im Auge. Sie haben Angst, wir könnten an die Öffentlichkeit gehen, denn wir haben Morde gesehen! Wir sind ihr größter Feind, aus diesem Grund können wir uns keine Fehltritte erlauben. Ich werde, wenn wir unser Ziel erreicht haben, ihre Wunde versorgen."

Fassungslos starrte sie mich an, sagte jedoch kein Wort. Ihr ist noch nicht bewusst, in was sie da reingeraten ist. Sie steht nun auch auf ihrer Liste. Sie wurde mit uns gesehen. Mandy saß neben Kat und hielt zwei Handy's in ihrer Hand. Kreidebleich starrte sie auf die Telefone herab.

„Linda, sie, sie hat grade versucht mich anzurufen."

„Geh um Himmelswillen nicht ran! Hörst du, das könnte ein Trick sein! Gib sie mir! Gib mir die Telefone, Mandy!"

Sie stand auf und reichte mir die Handy's. Ich verstaute sie in meiner Hosentasche. Amsterdam lag weit hinter uns und ich sah einen langen Strand, den ich ansteuerte. Es begann zu nieseln und die Gicht blies mir ins Gesicht. Ich fühlte nichts, rein garnicht's. War ich wirklich so Gefühlskalt geworden? Hat mich das ganze so abgestumpft. Ich schätze das man so wird, wenn alle die man mochte nicht mehr am Leben waren. Wenn man einigen beim sterben zusehen musste und man rein nichts für sie tun konnte. Ich hörte ihre Schmerzensschreie, das knacken und brechen ihrer Knochen. Das gurgeln und japsen nach Luft, während sie an ihrem eigenen Blut erstickten. Gänsehaut jagte mir über den Rücken und ich versuchte die Erinnerung daran in den Hintergrund zu schieben. Es gab jetzt wichtigeres, ich musste das Boot irgendwo sicher anlegen, ohne das die Wellen uns umwarfen. Denn die Nordsee war wild und Kat noch nicht bei Bewusstsein. Ich fand einen Steg, zu unserem Glück. Dort legten wir an und gingen an Land. Wir blieben am Strand, unter dem Steg. Behutsam legte ich Kat in den Sand und sah mir ihre Wunde an. Es blutete immer noch sehr stark, war aber nicht so tief wie anfangs gedacht. Ich wühlte in ihrem Rucksack und zog ein weißes Top heraus. Das sollte zum abbinden genügen. Danach setze ich mich neben Mandy und lehnte mich an den Hügel hinter uns. Das Adrenalin war dabei, aus meinem Körper zu verschwinden. Was mich augenblicklich müde werden ließ. Das Mandy neben mir bereits schlief, macht das ganze nicht besser. Ich musste wach bleiben, für den Fall das wir entdeckt werden. Leider bemerkte ich nicht, dass ich mich bereits längst im Traumland befand.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro