Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Prolog

"Wir müssen das der Polizei melden!" Sylvias Stimme war eindringlich und eigensinnig. Terry seufzte. Sie saßen in Unterwäsche in seinem Schlafzimmer auf dem Bett, die Sonne schien durch das große Fenster neben ihnen und beide tranken Weißwein. Mittlerweile ein ganz normaler Freitagnachmittag. Wie jedes Wochenende hatte Sylvia ihrem Mann, Terrys Chef Collin Wentworth, erzählt, sie hätte ein wichtiges Treffen mit ihrem Buchclub. Natürlich. Der Titel des Buches war "Vom Winde verweht", als ob Sylvia so etwas lesen würde. Glücklicherweise schien Collin nichts von ihrer Affäre mit seinem Angestellten zu bemerken. Noch nicht. Allerdings hatte die Tatsache, dass Sylvia früher tatsächlich einmal einen Buchclub besucht hatte, auf hübsche Art und Weise zu seinem Glauben beigetragen und dabei wollten Terry und Sylvia es auch belassen. Die Meinung, dass der Rothaarige, den Terry auf dem Parkplatz vor dem Polizeirevier gesehen hatte, etwas mit den Frauenmorden der vergangenen Monate zu tun hatte, ganz zu schweigen von dem Überfall auf die junge Frau direkt vor Terrys Haus, wollte Sylvia einfach nicht abschütteln. Warum auch, der brutale Angreifer hatte schließlich eine verblüffende optische Übereinstimmung mit dem Mann bei dem Polizeirevier. Viel hatte Terry dort übrigens nicht sagen können. Viel mehr außer zwanzig Minuten lang sechs Männer mit rötlichen Haaren in weißen Overalls anzustarren und sich schließlich mit einem peinlichen Kopfschütteln zu entfernen, hatte er dort nicht getan. Die in dem schummerigen Licht bedrohlich wirkenden Detectives schienen über seine Reaktion unbefriedigt und ungeduldig, fast schon verärgert zu sein. Tolle Gegenüberstellung, wirklich. "Das hab ich doch getan!" Terrys Stimme wurde lauter. "Erinnerst du dich an meinen Bericht? Diese komischen Detectives haben mich beobachtet als wäre ich der Mörder und müsste mir nur noch die Perücke vom Kopf reißen um ohne Umwege in den Knast zu wandern!" Dumme Gans, dachte er und stellte das Glas Weißwein auf das Nachttischchen neben dem weiß überzogenen Kopfkissen. Wenn das blöde Glas jetzt umfällt, könnte ich Amok laufen. Sein hübscher Seitensprung regte ihn auf. (Nicht dass er verheiratet wäre, nein, aber morgens unter den prüfenden Blicken Collins kam er sich doch manchmal so vor wie ein Ehebrecher, wenn er sich morgens in dessen Büro meldete). Sie wollte unbedingt die Polizei über den Überfall informieren, aber nicht sie selbst, da sonst Collin die Affäre herausfinden würde, sondern das sollte jemand anderes erledigen. So jemand wie Terry. Und jetzt diskutierten sie über diese blöde Rostbirne, die Terry nach seiner Pein über den Weg gelaufen war und über Sylvia Wentworths dumme Entscheidung, mitten in der Nacht beim Verlassen ihres geheimen Dates aus dem Fenster zu schauen. Und natürlich über die dumme Frau, das dumme, einzig überlebende Opfer Denise Conelly, die es anscheinend für notwendig hielt, mitten in der Nacht alleine auf einem einsamen Platz im Jagdrevier eines perversen Serienmörders herumzulaufen. Wäre schön gewesen, wenn sie die Zeitung gelesen hätte. Alles schien Terry im Moment aufzuregen, dabei ärgerte er sich über sich selbst. "Hoffentlich erinnert sich diese Conelly doch noch an das Gesicht des Mörders", fuhr Sylvia währenddessen unbeirrt fort, ohne Terrys Ärger zu beachten. "Ja, hoffentlich", brummte dieser, wandte sich ab und räumte die halbvolle Chateau-Weißweinflasche weg, um nicht mehr über die Ereignisse der letzten Tage sprechen zu müssen. In der Küche musterte er die kleinen bunten Teebeutelkartons auf dem schwarzen glänzenden Stein der Küchenzeile und plötzlich kam ihm ein Bild in den Sinn, ein Bild, so klar, als ob er es auf einem Foto vor sich sehen würde, wie ein gespeicherter Schnappschuss in seinem Gedächtnis. Es war das Bild eines großen jungen Mannes mit einem blassen, schneeweißen Gesicht und wunderschönen blauen Augen. Die feuerroten Haare glatt hinter die Ohren zurückgekämmt, über der glatten Stirn nach links zu einer wellengezwirbelten Tolle hochgebürstet, gekleidet in einem rot-blau karierten Hemd, einer niedlichen grauen Weste mit dickem Kragen und Jeans und diesem schleichenden Gang, diesen hübsch geformten Lippen und diesem geschmeidigen Gang... Terry schüttelte den Kopf. Diesen hübsch geformten Lippen?! Diesem geschmeidgen Gang?! Diesen wunderschönen blauen Augen?! Dieser NIEDLICHEN WESTE???!!! Er schüttelte wieder energisch den Kopf. Fühlte ein Kribbeln. Irgendwie war es schön. Warum hatte er solche Gedanken?! Aber dann sah er wieder diesen großen schlanken Körper in diesen niedlichen Klamotten und dem Goldschimmer des Laternenlichts des Parkplatzes auf den roten Haaren vor sich. Gleichzeitig blitzte ein Name in seinem Gedächtnis auf, der zwar von Detective Quirke erwähnt worden war, den er aber schon einmal gehört hatte. Er formte die Worte mit den Lippen als sie ihm in den Sinn kamen: Chris Henderson. Irgendwie beruhigte ihn dieser Name. Beruhigung in Verbindung mit diesem süßen Gesicht, welches nur so flüchtig an ihm vorbeigekommen war und dann schnell als verschwommener bleierner Fleck verschwand, als Hendersons Pick-up um die Ecke der dunkelrotbraunen Backsteinmauer des Polizeireviers bog. Unschuldig. Wer so süß ist, konnte niemanden töten, da war sich Terry in diesem einen kurzen Moment sicher, in dem sich rosarote Spinnweben durch seinen Kopf zogen, wo er an Hendersons Erscheinung gedacht hatte. "Einer von den sechs Männern vorhin war einschlägig vorgestraft und in Verbindung mit ihrer Personenbeschreibung..." Terry dachte an die Worte von Detective Quirke und ihm wurde klar, dass vielleicht Chris damit gemeint war. Dann hat er also tatsächlich fünf Mädchen vergewaltigt und ermordet und einfach im Müll entsorgt? Aus irgendeinem Grund machte ihn dieser Gedanke traurig. Dann riss sich Terry zusammen. Grob schnitt er diesen Gedanken ab und warf einen Blick in sein Schlafzimmer aus dem ihn Sylvia still mit ihren grünen Augen beobachtete. Fast wie eine kleine zierliche Raubkatze. Sie hatte eine VHS mit irgendeinem Romantikfilm und Pralinen in einer roten Herzschachtel vorbereitet. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er es gar nicht gemerkt hatte. Ich bin bereit, Terry. Ich warte auf dich. Es ist doch nicht meine Schuld, dass ich zufällig aus dem Fenster geschaut habe... schienen diese Augen zu sagen, mit einer Spur Welpenblick. Terry nickte ihr fast unmerklich zu und holte zwei Lavendelteebeutel aus einer kitschigen kleinen lila Schachtel. Während er den Tee kochte schweifte er wieder zu seinem letzten Gedanken ab. Quatsch, dachte er. Es waren noch fünf andere Männer dort von denen jeder so etwas getan haben könnte... Wieder versprach er sich, nicht mehr daran zu denken. Es war erstaunlich, wie schnell man sich mit etwas kitschiger Romantik wieder versöhnen konnte. Der Film war schön, aber einschläfernd. Sein Leben war toll, zumindest in diesen letzten paar Stunden vor dem Einschlafen. Doch selbst mit dieser Tatsache konnte Terry später nicht im Bett neben Sylvia einschlafen. Seine Gedanken kreisten zu sehr um Chris Henderson und ständig hörte er seine sanfte Stimme wie er mit Jessup sprach aus dem müden Rauschen in seinem Kopf heraus, bis Terry schließlich mit dem ständigen leisen, sanften Klang von Hendersons Stimme in den Ohren glücklich in den Schlaf glitt.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro