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Es ist schwer, eine Dame zu sein

Wir wurden von den Wachen hinein gelassen und kaum geschah dies, setzte ich meine Kapuze auf. Ich wollte mich nicht zu schnell zeigen, schließlich sollte es eine Überraschung werden. Zu Fuß setzten wir den Weg fort und verabschiedeten unsere Begleiter, die sich bei Thranduil melden sollten, sobald sie hier ankamen. Sie sollten die Nachricht von Galadriel überbringen, dass es möglich sein könnte, dass Orks auf dem Weg zum Düsterwald sein könnten. Ich ging zusammen mit Randírdair hingegen zu seiner Freundin uns sollte schon bald eine ziemliche Überraschung erleben.
"Randír!", rief eine mir schon etwas bekannte Frauenstimme und rannte auf den stämmigen Mann zu, um ihn zu umarmen.
"Celegîn", sagte Randír leise, als der die Umarmung erwiderte. Ich konnte kaum fassen, dass diese kleine, zarte Frau einen Mann wie ihn hatte.
"Celeglîn ist deine Freundin?", fragte ich überrascht und lachte dann kurz. Er schenkte mir einen wunderschönen, wütenden Blick, doch das hielt mich kaum davon ab, zu lachen. Ich begrüßte die Elbin dann auch schon und wurde mit Fragen beworfen, die ich nach uns nach beantwortete.
"Wieso versteckst du dich eigentlich wieder? Jeder hier weiß, wie du aussiehst und keiner hat Angst vor dir."
"Weil ich eben anders aussehe. Und das soll eine Überraschung sein, okay?"
"Verstehe. Dann weiß ich nichts davon!" Sie kicherte und umarmte mich ein weiteres Mal vor Freude, bevor sie von Randír zurückgezogen wurde.
"Deswegen bist du also mitgekommen. Du hast ihr vorher schon eine Nachricht zukommen lassen, nicht wahr?", fragte ich ihn und grinste, auch wenn man das im Schatten der Kapuze nicht ganz sehen konnte.
"Aus welchem Grund sollte ich dich denn sonst begleiten?", stellte er die Gegenfrage und grinste zurück.
"Vielleicht ja, weil wir befreundet sind?", meinte ich und verschränkte beleidigt die Arme. Dass er mich damit nur aufziehen wollte, das war mir schon klar, und es gelang ihm zu diesem Moment auch. Ich zog einen Schmollmund, doch bald schon musste ich mich Förmlich stellen und meine Stimme verlagern, sodass ich nicht auffiele, denn Legolas kam auf uns zu.
"Randírdair.", sagte er ernst und begrüßte den Elben, hinter dem ich mich platziert hatte. "Wie es aussieht, bist du lebend hier angekommen. Deine Begleiter berichteten etwas von einem Angriff .. wie ist es Tarawiel ergangen?" In seiner Stimme schwang Sorge mit und auch sein Blick verriet, dass er nicht gerade die Ruhe behalten konnte. Er tat mir leid, doch ich wollte noch nicht sagen, dass ich hier war. Aber der Moment sollte schon bald kommen, ich wollte sie nur erst einmal etwas reden lassen.
"Ihr geht es gut, ihr hat der Angriff weniger geschadet als mich. Dennoch sind wir beide nur dank den Elben Lothloriens lebend davon gekommen. Sonst stünde ich nun auch nicht hier", antwortete er ruhig auf seine Frage.
"Und wo ist sie nun?", hakte Legolas unruhig nach.
"Hier.", sagte Randír knapp, deutete aber auf niemanden. Legolas' Blick schweifte umher und er wurde immer unruhiger.
"Immerhin lebt sie, das ist eine gute Nachricht", sagte er etwas erleichtert und blickte dann zu mir. "Und wer seid Ihr, wenn ich fragen darf?"
Erst tat ich einen Schritt zurück, bevor ich nach vorne trat und zu sprechen begann.
"Ihr kennt mich, Herr. Sehr gut sogar.", antwortete ich ihm.
"Woher sollte ich Euch kennen?"
"Lasst mich etwas wiederholen, dass ich Euch einst gesagt hatte. Das Glück, das ich nun endlich habe, werde ich nicht wieder wegwerfen. Sobald alles erledigt ist, werde ich zu dir zurückkehren." Als ich meine eigenen Worte wiederholte, verstellte ich meine Stimme nicht mehr. Er weitete die Augen und trat näher zu mir, wobei ich bemerkte, wie sich die anderen zwei langsam von uns entfernten.
"Kann es .. wirklich sein?", fragte Legolas leise sich selber.
"Es liegt in deiner Hand, dem nach zu gehen.", meinte ich daraufhin und spürte, wie meine Bedeckung abgenommen wurde. Mit einer Hand strich er mir einige Strähnen meines kurzen Haares aus dem Gesicht und blickte mich ungläubig an. Ich lächelte und schmiegte meine Wange gegen seine Handfläche.
"Ich habe dir versprochen, zurück zu kehren. Und hier bin ich nun"
"Du .. Der Fluch ..", stammelte er.
"Galadriel hat die Überreste entfernt, dadurch habe ich mein altes Aussehen zurück erlangt. Und gesteh, es ist um einiges angenehmer, mir so gegenüber zu treten anstatt wenn ich aussehe wie ein Monster."
Ich sah ihm in die Augen und er erwiderte meinen Blick. Nur wenige Sekunden später schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Ein verlangender, intensiver Kuss, der mich fast aus der Bahn warf und mich meine Umgebung schon vergessen ließ. Ich schlang die Arme um seinen Hals und ließ diesen Moment andauern, bis er ihn von sich aus löste und mich wieder ansah.
"Ich hatte mir solche Sorgen gemacht ..", flüsterte er und nahm mich in den Arm.
"Wie du sehen kannst, stehe ich komplett vor dir .. der Angriff hat wirklich Randírdair mehr geschadet als mir. Ich bin mit einer kleinen Wunde davon gekommen.", erklärte ich ihm und schmiegte mich an ihn, ohne darauf zu achten, dass wir mitten auf einem Weg standen.
"Vater würde dich sicher auch gerne sehen.", sprach er leise in mein Haar hinein. Ich kicherte und tippte auf seinem Rücken herum, bevor ich mich langsam von ihm löste.
"Dann sollten wir uns zu ihm begeben."
Mit einem Lächeln nickte der Elb, nahm meine Hand und führte mich zu seinem Vater, der wie erwartet auf seinem Thron saß. Die Elben, die Randírdair und mich begleitet hatten, waren schon verschwunden und würden wohl auch bald die Heimreise wieder antreten. Ich hoffte darauf, den dreien noch eine gute Reise wünschen zu können.
"Adar.", sagte Legolas, als wir vor den Thron traten.
"Legolas. Und ..", er verstummte kurz, als er mich sah.
"Gen suilon, atheg (Ich grüße dich, Väterchen).", begrüßte ich ihn scherzend und bekam nicht nur von Thranduil, sondern auch von Legolas einen verwirrten Blick zugeworfen. Kurz darauf schon verbeugte ich mich und lächelte breit.
"Es freut mich, Euch wieder zu sehen, mein König", sagte ich daraufhin, um meine Frechheit von vorher wieder gut zu machen. Er schüttelte den Kopf und erhob sich von seinem Thron, um sich uns zu nähern.
"Du .. siehst anders aus, Kind.", meinte der König und legte die Hände auf meine Schultern. "Was ist geschehen, dass du wieder so vor uns stehen kannst?"
"Ich wurde von dem Rest des Fluches befreit, der mich noch heimsuchte. Ich bin endlich wieder so, wie ich es früher war. Ganz und gar, Körper wie Geist. Und habe keine Angst mehr davor, was mich erwarten sollte.", berichtete ich voller Stolz. Er musterte mich kurz und nahm seine Hände weg, bevor er sich zu seinem Sohn wandte.
"Unterrichte sie. Bring ihr alles bei, was sie zu dem Fest wissen muss .. sollte sie bestehen, gewähre ich dir den Wunsch." Damit drehte er uns den Rücken zu und kehrte zu seinem Thron zurück. Ich blickte verwirrt zu Legolas, der lediglich nach meiner Hand griff und mich nach draußen zog.
"Ich erklär es dir gleich. Aber erst einmal zeige ich dir, wo du die Nächte verbringen wirst. Du kommst hier ja zurecht, nicht wahr?", fragte er mich mit einem leichten Lächeln. Verwirrt zog ich die Brauen nach oben.
"Na- .. Natürlich. Irgendwie. Aber sag mal, was ist los?"
Er blickte mich an, blieb stehen und seufzte, bevor er versuchte, die Lage zu erklären.
"Mein Vater sieht dich zwar als gute Freundin von uns an, aber als .. nun ja, Frau des Königs hast du angeblich nicht das, was er sucht. Er möchte eine richtige Dame an meiner Seite wissen und nicht eine Kriegerin, die die Wege der Royalität nicht kennt oder versteht. Er sieht halt mehr eine Wache in dir als meine Frau." Er wich meinem Blick aus. Ich konnte kaum glauben, was er mir da gerade sagte. Sein Vater war also so gesehen gegen uns? Früher sah das doch anders aus. Er mochte mich nicht nur als 'Freundin' des Hauses oder des Reiches, sondern angeblich unterstützte er auch meine Nähe zu Legolas. Und nun hatte sich das alles mit einem mal schlagartig verändert.
"Ich hab ihn um eine Sache gebeten", sprach er weiter. "Bis zum Fest soll ich dir alles beibringen. Zwar ist es weniger als ein Monat bis dahin, aber wir sollten das schon hinbekommen .. Und wenn du seine 'Prüfung' bestehst, wird er meine Wahl akzeptieren."
"Und was ist das für ein Fest?", fragte ich nach.
"Eine Art .. Brautschau.", antwortete er und ich zog den Kopf ein. Oh je, das konnte eigentlich nur schief gehen. Ich und eine Dame .. ich mochte es ja nicht einmal, Kleider zu tragen geschweige denn dass ich irgendwie weiß, wie man sich als Mitglied der Königsfamilie verhalten sollte. Aber ich würde es versuchen, schließlich würde ich ihn nicht kampflos aufgeben. Mit einem Lächeln teilte ich ihm mit, dass ich mein Bestes geben würde und seine Laune heiterte sich sofort auf.
"Wir beginnen sofort. Mit dem einfachsten natürlich. Du musst dich ja erst einmal kleiden wie eine Dame."
"Das heißt .. ich muss Schuhe mit Absätzen und Kleider tragen" Mich freute diese Tatsache zwar nicht wirklich, aber es musste ja sein. Dann wurde ich nun, nachträglich, zu einer richtigen Frau und musste lernen, mich wie eine zu benehmen. Meine Förmlichkeit war, was dies anbelangte, zwar kein Problem, aber alles andere sollte da schon einige Steine in den Weg legen.

Legolas gab einer Elbin in Auftrag, ein Kleid zu seinem Zimmer zu liefern. In der Zwischenzeit lernte ich, auf Schuhen mit höheren Absätzen zu laufen und dabei quälte ich mich schon bei geringen Höhen ziemlich ab. Er musste mich immer wieder stützen, damit ich mein Gleichgewicht nicht verlor.
"Und du bist sicher, dass das sein muss?", fragte ich ihn gequält.
"Es soll angeblich elegant aussehen .. na ja, angeblich.", meinte er daraufhin. "Vielleicht ist es doch besser, wenn du andere Schuhe trägst .. es wird bei einem Kleid auch sicherlich nicht so auffallen."
Ich versuchte noch weiterhin, in diesen Schuhen zu laufen, doch das ging nicht so recht gut und ich bedankte mich für seinen Vorschlag. Kaum hatte ich in ganz normale Stiefel gewechselt, fühlte ich mich viel wohler und das Kleid wurde angebracht. Ein zwar wunderschönes, dunkelblaues Kleid mit langen und weiten Ärmeln, die aus leicht durchsichtigen und sanften Stoff gefertigt wurden, aber dennoch fühlte ich mich etwas unwohl darin. Es bedeckte weder Schultern noch Schlüsselbein und dass mein Hals frei war, war sowieso ungewohnt. Ich schaute ihn kurz gequält an, bevor ich mich für ihn zusammen riss und mich aufrecht hinstellte.
"Das sieht .. wunderschön aus.", sagte er leise und betrachtete mich in dem Kleid. Ich lachte leise auf und neckte ihn etwas. Nachdem er mich wieder beruhigt hatte, ging es mit dem Training weiter. Er zeigte mir, wie ich laufen sollte und ich machte es ihm so gut wie möglich nach, auch wenn ich mir Sorgen machte, dass er wie eine Frau laufen konnte. Ich musste zugeben, ich bekam es ganz gut hin, auch wenn ich gelegentlich auf den Saum des Kleides trat und dadurch hinfiel. Je länger ich es probierte, desto besser wurde ich tatsächlich und schaffte es sogar, einen eleganten Knicks hinzulegen. Mein Selbstbewusstsein wuchs an und der Gedanke daran, dass Thranduil überrascht sein würde, wie ich mich verändert hatte, zauberte ein breites Grinsen auf mein Gesicht.
Man konnte sich kaum vorstellen wie froh ich war, als ich wieder in meiner gewohnten Kleidung steckte und mich ordentlich strecken konnte. Ich hatte es mich in dem Kleid einfach nicht getraut. Legolas lobte mich, dass ich mich so angestrengt hatte, meinte gleichzeitig aber auch, dass noch einiges von Nöten wäre, um seinen Vater zu beeindrucken und zu überzeugen. Das hieß, wir würden nun jeden Tag daran arbeiten, mich mehr und mehr zu einer feinen Frau zu machen, die man von einer Elbin aus einer adligen Familie kaum unterscheiden konnte. Der Gedanke gefiel mir recht gut bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sagte, ich durfte mich erst einmal nicht auf dem Trainingsplatz sehen lassen und sollte meine Waffen in meinem Zimmer verstauen.

Als ich in mein Gemach ging, fiel ich erst einmal auf den Stuhl und vergrub das Gesicht in meinen Händen. Eine feine Frau kämpfte nicht, das musste mir schon irgendwie klar sein. Aber ich musste meine Waffen ablegen .. das hatte ich seit Jahren nicht getan. Widerwillig legte ich den Dolch, den mir vor sehr vielen Jahren ein Waldläufer gab, in den Schrank und lehnte mich dann gegen die geschlossene Tür. Als eine Kriegerin, die über Jahrhunderte nichts anderes kannte als um ihr Überleben zu kämpfen gab es kaum etwas schlimmeres, als ihre Waffen zurück zu lassen und dem Kämpfen den Rücken zu drehen. Aber ich tat es für Legolas und meine Zukunft, dafür musste ich nun mal Opfer bringen.
Niedergeschlagen legte ich mich in mein viel zu großes Bett und starrte an die Wand. Jetzt war ich im Düsterwald und fühlte mich allein. Einsam. Ich konnte mir mit ihm kein Zimmer teilen. Wieso, das wusste ich nicht wirklich, ihm konnte doch egal sein, was andere davon denken. Aber ich hinterfragte die Tatsache einfach nicht und nahm es hin, wie es war. Nachdem ich gefühlte mehrere Stunden an die Wand gestarrt hatte, merkte ich kaum, wie meine Augen zufielen und ich in einen tiefen Schlaf sank.
Am nächsten Tag weckte mich Legolas durch ein sanftes Rütteln und das Aussprechen meines Namens. Ich öffnete langsam die Augen und schaute in sein Gesicht.
"Guten Morgen ..", murmelte ich und rollte mich weiter in die Decke.
"Du solltest aufstehen und etwas essen, Tarawiel.", sagte er und versuchte, mich aus dem Bett zu bekommen. Ich gab einfach nach und stand auf, bemerkte dabei, dass ich wieder mal vergessen hatte, mich umzuziehen. Einen Moment später nur fiel mir ein, dass ich ja gar keine andere Kleidung hier hatte, doch darum hatte sich anscheinend schon Legolas gekümmert, wie anhand der Kleidung auf dem Tisch erkannte. Er wartete auf mich, hatte sich dabei an den Türrahmen gelehnt und beobachtete jeden meiner Schritte. Vielleicht achtete er auf meinen Gang und würde mich zurecht weißen, sofern ich einen Schritt falsch setzte. Wieso er das jetzt tun sollte, war mir ziemlich unklar. Als ich fertig war, führte er mich zum Speisesaal und wir frühstückten gemeinsam mit anderen Elben und gar seinem Vater an einem Tisch. Mit dem König wechselte ich kein Wort, während Legolas sich mit ihm ganz normal unterhielt.

Die ganzen Tage verlief es nicht anders. Ich wurde unterrichtet, elegant zu werden, mehrere Stunden bis ich nicht mehr konnte. Es war anstrengender als ich am Anfang dachte, doch das Training schien sich auszuzahlen. Ich lernte einiges dazu, wie ich mich zu benehmen hatte und wie ich laufen musste. Zu jedem musste ich freundlich sein - Ob ich ihn nun leiden konnte oder nicht. Ein solcher Ausrutscher wie bei Boromir oder Mána durfte mir nicht ein weiteres mal passieren. Legolas meinte nach zwei Wochen zwar, ich habe das verstanden, was man als Grundstein legt und es sollte auch ausreichen, um seinen Vater zu überzeugen, aber mir würde noch etwas fehlen, um eine richtige Dame zu werden - Die Tatsache, dass ich mich nicht wohl fühlte, baute eine Mauer vor mir auf und sorgte dafür, dass ich es nicht perfektionieren konnte. Aber diese Frau, die in dem Unterricht geschaffen wurde, das war einfach nicht ich und um ehrlich zu sein wollte ich mich nicht verstellen, nur damit ich seine Frau werden konnte. Seine Frau .. ich hatte noch gar nicht näher darüber nachgedacht, dass es darum ging, ihn zu heiraten. Dass sein Vater bereits darüber nachdachte, dessen war ich mir bewusst und es war auch in gewisser Maßen logisch, dass er eben die perfekte Frau für ihn haben wollte. Aber Thranduil machte keinen kränklichen Eindruck auf mich oder den Anschein, dass er den Thron bereits an seinen Sohn übergeben wolle. Wieso also musste das alles so schnell geschehen? Ich fühlte mich ein wenig überfordert mit der Tatsache.
Die letzten Tage vor dem Fest rückten an und Legolas wurde sichtlich nervös. Er erklärte mir, dass ich etwas noch nicht gelernt hatte, was aber ein wichtiger Bestandteil sei: Ich musste tanzen können. Nervös wie ich es noch nie war ließ ich mich von dem Mann führen und bekam einige Male ein leises 'Aua' zu hören, als ich ausversehen auf seine Füße trat. Noch nie zuvor hatte ich in meinem Leben getanzt und hatte auch nicht erwartet, dass ich es irgendwann müsste. Und nun - Nun musste ich es lernen, um jemanden zu überzeugen und zu beeindrucken, noch dazu in einem Kleid. Mit zitternden Händen hielt ich mich bei Legolas fest und versuchte seinen Anweisungen so gut wie möglich zu folgen.
"Nicht verkrampfen. Versuch, dich zu beruhigen und lass dich von mir führen.", redete er immer wieder auf mich ein, doch es wollte einfach nicht funktionieren. Irgendwann brach ich das alles von selber ab und kreuzte die Arme vor meiner Brust.
"Schluss, aus. Das wird nichts, Legolas. Ich bin nicht dazu geboren, so zu sein, wie man es von einer .. Prinzessin erwartet. Dass ich mich dafür verstellen muss, um bei dir zu sein, bringt mich fast um!"
"Meinst du etwa, es gefällt mir, dass ich dir das antun muss?", fragte er mich nach meiner Klage. "Ich wünschte, mein Vater würde dich so akzeptieren, wie du bist. Aber bitte, es ist nur für den einen Tag und danach nie wieder. Danach darfst du wieder so sein, wie du willst .."
Ich wich einige Schritte zurück, als er näher zu mir kam. Als er merkte, dass ich ihn nicht näher haben wollte, seufzte er kurz auf, bevor er einfach meinen Arm packte und mich zu ihm zog, hinein in eine Umarmung, die ich vorher noch nicht und nun nie wieder verlassen wollte.
"Du schaffst das.", flüsterte er mir zu, während seine Hand durch meine Haare strich. "Nur für diesen einen Tag. Sobald mein Vater überzeugt ist, ist alles vorbei. Und dann werde ich meine Tarawiel wieder haben, so wie sie sein soll. Abenteuerlustig und leicht aufbrausend .. und glücklich."
Hatte er etwa gemerkt, dass ich nach und nach immer deprimierter wurde? Anscheinend, sonst hätte er das jetzt nicht gesagt. Ich vergrub mich bei ihm und zuckte leicht, auf der einen Seite wollte ich ihm diesen Gefallen tun, auf der anderen aber quälte ich mich schon so dermaßen ab, dass ich kaum noch konnte. Es war einfach nicht meine Art, mich so zu benehmen und ich würde mich so sehr biegen müssen, dass ich mich selber nicht mehr erkennen würde .. aber .. es wäre nur für einen Tag. Langsam beruhigte ich mich und fasste den Entschluss, es für ihn durchzuziehen und zu beweisen, dass mehr als eine Kriegerin in mir steckte. Was konnte denn so großartig schief gehen?

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