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Der Fluch

Meine Reise durch Mittelerde begann im Kindesalter, wann genau, hatte ich bereits vergessen, als ich einen beachtlichen Weg hinter mir hatte. Der Grund dafür war der Verrat an meinem Vater und die Ermordung meiner Eltern. Eigentlich wäre ich mit ihnen gestorben, doch meine Mutter rettete mich mit Hilfe eines Trankes, den ich lange Zeit noch zu mir nehmen musste. Damit behielt ich meine kindliche Gestalt bis zum Dritten Zeitalter, um das Jahr 2900. Eine lange Zeit, kann man sagen, doch es gab mir eine gewisse Sicherheit, da dieser Betrüger schon nach einer Erwachsenen suchen würde. Während der Jahre, die ich als Kind verbrachte, kam ich oft nach Grünwald, wo ein alter Freund von mir zu Hause war. Seine Familie nahm mich eine Zeit lang auf und ich baute eine Beziehung zu ihm auf, die schon mehr als nur Freundschaft war. Doch was bedeutete dies unter Kindern? Nicht viel, dachte ich mir damals .. doch dann kam der Abschied.

"Und wenn wir wieder zusammen sind, dann trennen wir uns nie mehr, versprochen?", fragte er mich damals mit Tränen in den Augen. Ich blickte ihn erst verwundert, dann lächelnd an.

"Versprochen.", antwortete ich ihm daraufhin. Er schenkte mir einen Ring - Das Symbol unseres Versprechens, auf das wir es nie vergessen würden. Doch über die Zeit hatte ich das Gefühl, mir wurden meine Erinnerungen genommen. Ich kannte seinen Namen nicht mehr und seine kindliche Gestalt erschien mir auch nur verschwommen in den Bildern, die ich noch in meinem Kopf hatte. Mit schlechtem Gewissen musste ich zugeben, dass ich ihn vergessen hatte .. doch das Versprechen blieb auf meinem Weg fest in meinem Kopf und meinem Herzen verankert.

Als ich meine Reise fortsetzte, führte es mich nach Mordor. Ich hatte bisher nur Gerüchte über diesen Ort gehört. Von Orks besetzt, grausame Kreaturen wollten einen zum Nachtisch verspeisen und das Leben stand jedes Mal aufs Neue auf dem Spiel. Irgendwann begegnete ich einem Waldläufer, der auf Rachetour und mit einem Geist verbunden war.

"Wir können kein kleines Mädchen mitnehmen. Das ist verrückt", keifte der Waldläufer seinen Partner an. Doch dieser schüttelte nur den Kopf und blickte mit einem Lächeln zu mir.

"Hinter der kleinen Fassade steckt wahrscheinlich eine große Kriegerin. Wenn nicht heute, dann eines Tages bestimmt. Und du könntest ihr Dinge beibringen, die ihr auf ihrem späteren Weg helfen, Talion."

Schnaufend gab der Mann auf und winkte mich hinter sich her, sein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte.

"Aber verhalte dich unauffällig. Und ich werde dich nicht aus einer Meute von Orks retten, verstanden?"

Ich nickte und folgte ihm weiterhin, hielt mich stets versteckt, bis ich eine Waffe hatte: Ein Handschuh, aus dem zwei Klingen aus Caragor-Zähnen herauskamen, wenn ich die Drähte straff zog. Diese konnte ich durch Ringe an meinen Fingern befestigen und sobald ich die Hand dann zur Faust ballte, war die Waffe auch schon einsatzbereit. Seitdem unterstützte ich Talion im Kampf und bekam auch einen überraschten Blick ab, als ich mich durch eine Reihe von Orks schlug, sodass er sich um den Hauptmann kümmern konnte. Er zeigte mir vieles: Nahkampf, verstecken, anschleichen und das wohl für mich wichtigste: Wie ich die Kontrolle über einen Caragor erlangen kann. Diese Monster verwendete ich fortan als Fortbewegungsmittel. Sie waren schnell und mit ihnen konnte man auch so gut klettern, dass Berge kaum ein Hindernis mehr waren. Doch auch von ihm musste ich mich trennen. Ich erfuhr, dass sein Ziel Sauron war - Derjenige, dem ich auf keinen Fall begegnen wollte. Also verabschiedete mich von Talion und dem Geist, erhielt von dem Waldläufer sogar ein Geschenk: Ein etwas älterer Dolch, den er bei sich herumtrug, jedoch nie benutzte. Ich konnte diesen nur schwer annehmen, da er aber darauf bestand und meinte, er wird mir sehr in den Kämpfen helfen, die noch vor mir stünden, nahm ich ihn letztlich und packte ihn in eine Halterung an meinem Gürtel. Schnellen Schrittes entfernte ich mich von ihnen und suchte mir einen Caragor, um so schnell wie möglich aus Mordor zu fliehen. Auf der Ebene von Gorgoroth überraschte mich die Schwarze Hand Saurons, er hatte mein Lager gefunden.

"Kleine, kleine Tarawiel ..", flüsterte er mir zu und kam immer näher. Ich wollte gerade meinen Caragor rufen, da stand er auch schon vor mir in voller Größe. Unter der schwarzen Kapuze des furchteinflößenden Mannes glühte ein orangefarbenes Augenpaar hervor und schien in meine Seele zu blicken. Er grinste mich hämisch an und beugte sich nach vorn.

"Wo ist der Waldläufer, Kleine?", fragte er im Flüsterton. Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, doch ehe ich einen Schritt zurückweichen konnte, lag seine Hand um meinen Hals.

"Ich weiß, dass du seinen Standort kennst"

"Ich habe mich vor Tagen von ihm getrennt. Er könnte überall sein", sagte ich ihm und versuchte, ruhig zu bleiben. Ein Fehltritt von mir und ich wäre tot. Wenn ich Angst zeigen würde, wüsste er auch sofort, dass er gewonnen hatte. Doch nun verfinsterte sich seine Miene, er schnaufte wütend und schloss die Hand vollkommen um meinen Hals, drückte dabei leicht zu und hob mich nach oben, sodass mir die Luft abgeschnitten wurde. Keuchend und nach Luft ringend versuchte ich, mich aus seinem Griff zu befreien, doch stattdessen fühlte ich nach einer Weile einen brennenden Schmerz.

"Glaube mir, Tarawiel .. du widersetzt dich mir nicht noch einmal."

"Ich werde ihn .. niemals verraten ..!"

Er lachte auf und hob mich noch höher. Ich zappelte unter seinem Griff, versuchte ihm in sein Gesicht zu treten, doch er brachte mich durch den brennenden Schmerz an meinem Hals zum Stillstand. Ein unterdrückter Schrei entwich meiner Kehle, bevor ich letztendlich komplett verstummte. Ich hörte ihn, einige Worte in einer fremden Sprache aufsagen und danach warf er mich weg, wie ein Stück Müll. Ich prallte gegen einen Felsen und fiel auf den Boden, hustend versuchte ich, mich aufzurichten, doch meine Kräfte versagten. Langsam versuchte ich, meine Lunge wieder mit Luft zu füllen.

"Dein Schicksal wird ewig mit dem Mordors verbunden sein. Eines Tages wirst du zu uns gehören .. und dann wirst du deine Freunde in den Abgrund befördern."

Er trat mich noch einmal kurz und drehte mich so auf den Rücken, um mir in mein schmerzverzerrtes Gesicht zu blicken. Erneut sah ich sein Grinsen, kurz bevor um mich herum alles schwarz wurde ..

Ein Caragor trug mich gerade über eine Ebene und ließ mich an einem Fluss hinunter. Eine Weile dauerte es, bis ich wieder vollkommen bei Verstand war und mein Sichtfeld auch nicht mehr verschwommen vor meinen Augen. Ich blickte umher - Mordor hatte ich anscheinend hinter mir gelassen. Mein Blick wanderte auf den Caragor, der mich anscheinend aus freien Stücken hinausgetragen hatte. Ich schickte ihn zurück nach Mordor, damit er hier ja nicht sein Ende finden musste. Dann setzte ich meinen Weg zu Fuß fort.

An dem Fluss blieb ich stehen und versuchte, mich zu orientieren. Aus der Ferne entdeckte ich Minas Tirith, zumindest schien es diese Stadt zu sein. Des Öfteren hatte ich die Menschen besucht, um mir etwas Essen zu erhaschen, damit ich meine Reise unbekümmert fortsetzen konnte. Nun wusste ich immerhin etwas, wo ich mich befand. Der Fluss vor meinen Füßen war Anduin. Ich blickte hinein, meine schwarzen Haare waren zerzaust und durcheinander. In meinem Gesicht waren Kratzer zu sehen, Narben vom Kampf gegen Orks und Schmutz, der sich über die Zeit halt angesammelt hatte. Doch dann ging mein Blick zu meinem Hals und ich erstarrte vor Schreck. Runen zierten diese Stelle und deuteten auf den Fluch, den die Schwarze Hand mir auferlegt hatte. Zitternd fasste ich mir an den Hals und verdeckte die Runen, während ich nach Minas Tirith ging. Dort holte ich mir ein Pony, nun mal passend zu meiner kindlichen Größe, und eilte sofort nach Lothlorien. Frau Galadriel, die mich auch des Öfteren freundlich aufgenommen hatte, musste doch wissen, was zu tun ist ..

Mehrere Tage dauerte diese Reise nach Lorien und ich musste ein paar Mal rasten, da es das Tier sonst nicht ausgehalten hätte. Auch mich überkam immer mal wieder die Müdigkeit, sodass ich unter einem Baum hielt und dort ein kleines Lager aufschlug. Doch endlich war die Zeit gekommen, zu der ich Galadriel erreichte. Kurz musste ich ein Gespräch mit Celeborn suchen, da mich die Wachen nicht hindurch lassen wollten.

"Tarawiel? Du hast dich gar nicht verändert, meine Liebe. Was ist geschehen, dass du uns besuchst?", fragte er mich verwundert und wies den Wachen an, mich hindurch zu lassen. Die ganze Zeit spürte ich Blicke auf mir, verwunderte, wieso ich mir denn den Hals hielte. Ich merkte die Neugierde der Elben, denn sie kannten mich bereits. Und innerhalb der Jahre, die ich von hier fort war, war ich durch den Trank meiner Mutter nicht gealtert. Natürlich fiel das bei einem Kind auf.

"Herr, ich .. habe ein Problem und wollte mit Frau Galadriel darüber sprechen. Ich brauche dringend Hilfe .."

In einem Gemach, in das er mich bat, zeigte ich ihm die Runen und er weitete erschrocken die Augen.

"Die Schwarze Sprache ..", murmelte er und wies mir an, hier zu warten, er würde Galadriel sofort holen. Ich setzte mich auf einen Stuhl und wandte meinen Blick gen Boden, tippte immer mal wieder mit meinen Zehenspitzen nervös aneinander. Die Schwarze Sprache .. keiner traute sich, diese zu verwenden. Es war die Sprache Saurons und seiner Untertanen. Kein Wunder, dass der Fluch in dieser Sprache geschrieben war. Nur wenig Zeit verging und die grazile Elbin betrat das Gemach.

"Tarawiel .. zeig her", sagte sie sofort und ich tat, was mir befohlen wurde. Auch sie schreckte zunächst zurück, hockte sich dann aber zu mir hin und betrachtete diese Runen genauer. Als sie meinen Hals berührte, zuckten sie und ich gleichzeitig zurück: Die Runen fingen an zu glühen und stießen eine Hitze aus, die unbeschreiblich war. Sie sollte wohl andere davon abhalten, diese Stelle zu berühren, um diese zu entfernen.

"Ich habe Angst, Frau Galadriel .. Er sagte, ich würde eines Tages Sauron gehören. Zu seiner Armee. Ich bin eine Gefahr für jeden, der mich kennt!", sprach ich hektisch und in Panik verfallen, was eigentlich vollkommen untypisch für mich war. Die Frau blickte mich mit Mitleid in den Augen an und ich erkannte, dass sie nichts für mich tun konnte, so sehr sie es auch wollte. Verzweifelt ließ ich meinen Kopf hängen, eine Träne rollte über meine Wange. Lange, seitdem meine Familie getötet wurde, hatte ich nicht mehr geweint. Ich hatte fast vergessen, wie es sich anfühlte.

Nur einige Momente später betrat ein älterer Mann diesen Raum und sprach Frau Galadriel an. Er sah sehr weise aus: In grau gekleidet mit einem spitzen Hut und langem Bart. Seine Augen zeigten, dass er schon einiges erlebt hatte und viele Geschichten erzählen konnte, sofern er wollte. Doch er behielt das meiste für sich, da er es für klüger hielt. Seine Aufmerksamkeit wandte sich zu mir, als die Elbin ihn aufgeklärt hatte, wie die Lage war.

"Du bist also diese Tarawiel.", sprach er mich an und hockte sich zu mir. Ich sah ihn mit großen Augen an, etwas Angst spiegelte sich auch in diesen wider. Angst davor, verstoßen zu werden. Davor, dass mir keiner mehr vertrauen würde und ich niemals wieder zur Ruhe käme wegen diesem Fluch. Doch der alte Mann lächelte mich an und legte eine Hand über meinen Hals. Er versuchte, einen Zauber darauf zu wirken, doch auch dieser wurde durch ein Brennen abgewehrt, ein Brennen, das so stark war, dass ich aufschrie und der Mann aufhören musste.

"Verzeih", entschuldigte er sich und legte eine Hand auf meinen Kopf. Schwer atmend sah ich ihn an und lächelte etwas, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung sei, auch wenn mir dies missling. Erschöpft sackte ich in mich zusammen, lehnte mich an den Stuhl und schloss einfach nur noch meine Augen. Ich brauchte unbedingt Ruhe. Ich hörte noch leise, wie Galadriel mit dem Zauberer sprach und konnte so auch seinen Namen erfahren: Gandalf. Irgendwas beredeten sie, doch langsam schwand meine Wahrnehmung und ich fiel in einen Traum, der mir nur noch mehr Angst einjagte.

Wie lange ich schlief, wusste ich nicht. Ein Elb weckte mich und sagte, dass mir ein Bad eingelassen wurde und ich mich endlich waschen solle, da an mir schon so viel Dreck klebte, dass man mich mit einem Zwerg verwechseln könnte. Elben waren nicht so schmutzig im Normalfall, sie wuschen sich regelmäßig und achteten sehr auf ihr Äußeres. Es war nun mal so, dass sie ein sehr elegantes Volk waren .. doch ich musste zugeben, dass ich mich nicht sonderlich an diese Maßstäbe anpassen konnte. Ich hatte kein Zuhause und damit auch nur selten ein gutes Bad, Flüsse und Seen waren oft zu kalt, um sich darin zu waschen. Umso mehr freute es mich, dass ich mich in eine Wanne legen konnte und endlich vom warmen Wasser empfangen wurde. Schnell reinigte ich meine Haut und befreite sie vom Schmutz, auch meine Haare konnte ich wieder in Ordnung bringen und sie erhielten ihren alten Glanz zurück. Als ich aus der Wanne stieg, nahm ich mir ein Handtuch und trocknete mich ab, danach schnappte ich mir die Kleidung, die mir bereitgestellt wurde. Ein Unterhemd, das mit Kragen meinen Hals bedeckte. Eine braune Tunika und schwarze Hose, die ich darüber ziehen konnte. Dazu erhielt ich später noch einen dunkelgrünen Mantel, den ich mir sofort um die Schultern legte und mich darin einkuschelte.

"Für deine weitere Reise", sagte Celeborn zu mir und übergab mir einen befüllten Rucksack mit Proviant sowie ein kleines Pony, damit ich meinen Weg fortsetzen konnte. Eines war klar: Ich konnte nun nicht mehr lange an ein und demselben Ort verweilen. Es wäre dabei nur eine Frage der Zeit, bis jemand mein Geheimnis entdecken würde. Ich bedankte mich herzlich bei meinen Gastgebern und den Elben, die mir meine Kleidung herausgelegt hatten. Dann verabschiedete ich mich gebührend und sattelte mein Pferd, machte den Rucksack an eine Seite und schwang mich hinauf, um meinen Weg wieder einzuschlagen. Nur war ich mir im Unklaren, wo dieser enden würde. Und wie lange es mich nun tatsächlich noch in der Wildnis hielt.

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