Die Isla de Muerta
Viel Spaß beim Lesen!!;)
(Sicht:Kayla)
Der Tag neigte sich dem Ende zu und ich stand an der Reling um den Sonnenuntergang zu betrachten. Heute galt ich offiziell als die Tochter von Barbossa und deshalb durfte ich mich frei am Schiff herum treiben.
Barbossa hatte mir erzählt, dass die Crew zuerst ein bisschen sauer war, als er ihnen sagte, dass ich von nun an bei ihnen blieb und sie mich mit Respekt behandeln sollten. Aber anscheinend hatten sie sich dann nach einigen Strapazen damit abgefunden. Jetzt zählte ich als vollkommenes Mitglied.
Ich konnte alles genießen, was das Leben auf See so bietet. Das Problem war, dass ich immer noch krank war und ich nicht zu lange draußen sein konnte, sonst ging es mir wieder viel schlechter.
Als die Sonne untergegangen war, wollte ich wieder in die Kajüte zurück, als ich in Ragetti hinein lief. ,, Tut mir leid! Ich werde nächstes mal besser aufpassen!“, entschuldigte er sich gleich. ,, Nein, schon gut. Ich bin ja in dich hinein gerannt. Es tut mir leid, ich werde nächstes mal besser aufpassen, wo ich hin gehe!“, sagte ich schnell und immer darauf bedacht ihm nicht in die Augen zu schauen. Es tat immer noch weh, wie ich ihn als Skelett gesehen hatte.
Ich ging schleunigst bei ihm vorbei und rein in die Captainskajüte. Barbossa hatte sogar befohlen ein weiteres Bett hinein zu stellen, damit ich in Zukunft nicht bei der Crew schlafen musste. ,,Wie nett von ihm!“,dachte ich mir. Das aus Stroh gebastelte Bett stand gegenüber von Barbossas Koje und war mit Decken überzogen.
Ich legte mich hin und wollte mich entspannen als auf einmal Elizabeth mit hasserfüllter Stimme zu mir sagte:,, Und wie gefällt dir dein neues Leben bis jetzt? Findest du es schön eine Piratin zu sein? Rauben, Mördern, plündern nur damit man seinen Spaß hat! Ganz ehrlich, ich hasse Piraten! Sie bringen nur Angst und Schrecken in diese Welt! Da du nun eine von ihnen bist, hasse ich dich genauso!“ ,, Ok, das war definitiv nicht in Ordnung von ihr! Ich riskiere Kopf und Kragen um sie zu retten und dann so was!? Also, ich bin echt enttäuscht von ihr! Natürlich schließe ich mich meinem Vater an, das ist doch logisch. Wenn sie meint sie könnte jetzt die Zicke spielen hat sie sich gewaltig getäuscht! Von nun an werde ich keine Gnade mehr zeigen, das verspreche ich ihr!“, dachte ich mir wütend und ging auf sie zu.,, Was hast du gerade gesagt? Du führst dich auf als wärst du die Königin, aber dabei bist du bloß die schutzbedürftige Elizabeth von Port Royal, gefangen auf einem Piratenschiff! Und rede ja nicht schlecht über meinem Vater, sonst bekommst du es mit mir zu tun und ich schreite vor nichts zurück! Keine Gnade, kein Gesetz! Wenn du sagst, dass Piraten so grausam sind, dann werde ich es dir spüren lassen, bis du in der Ecke hockst und wünschst nie geboren worden zu sein! Normalerweise wärst du schon längst tot, hättest du nicht gelogen!“, schrie ich sie wutentbrannt an und sah ihr dabei bitterböse in die Augen.
Sie sah mir nur mit einem tötenden Blick entgegen und sprach:,, Von mir aus kannst du mich foltern bis ich endgültig keine Hoffnung mehr habe! Aber eins sage ich dir, wenn mich die Royal Navy findet und mich so sieht, dann werden deine heißgeliebten Piraten grausam gefoltert und dann am Galgen sterben! Das verspreche ich dir! Und wenn du deinem Vater erzählst, dass ich gelogen hatte mit meinem Nachnamen, dann sei es so, die Navy wird mich finden und ihr werdet am Galgen hängen!“ ,, Was bildet die sich eigentlich ein, so mit mir zu reden!? Mann, diese nichtsnutzige, blöde Kuh kann mich mal! Aber in einem Punkt hat sie Recht, das muss ich zugeben. Wenn ich sie leiden ließe und die Royal Navy uns finden würde, dann wären wir arm dran. Und wenn ich meinem Vater erzähle, dass Elizabeth nicht die ist die wir brauchen, dann tötet er sie und das wäre nicht gerade das Beste!“, dachte ich mir und entschied mich, nichts meinem Vater davon zu erzählen.
Ich legte mich wieder hin und entspannte mich, das war heute einfach zu viel für mich. Elizabeth machte auch keine Anstalten mehr, mir auf die Nerven zu gehen.,, Gut so!“, dachte ich mir noch bevor ich einschlief.
Als ich aufwachte waren wir schon an der Isla de Muerta angekommen.
Ich stand auf und würdigte Elizabeth keines Blickes. Zügig ging ich an ihr vorbei und raus zu meinem Vater. Während ich zu Barbossa ging, bemerkte ich, dass meine Schmerzen weg waren und mich wieder viel fitter fühlte.,, Endlich bin ich wieder gesund! Jetzt kann ich das Piratenleben in vollen Zügen genießen!“, dachte ich mir glücklich und trat zu meinem Vater vor.,, Was hast du jetzt vor?“, fragte ich ihn neugierig.,, Wir rudern zur Höhle und brechen den Fluch, aber deiner Freundin wird nichts passieren“, antwortete er mir und ging an mir vorbei.,, Ok, eine sehr kurze Erklärung. Naja, Freundin konnte man Elizabeth nicht mehr nennen!“, murmelte ich in mich hinein.
Wenig später wurde Elizabeth heraus geführt und das Medaillon angelegt. Danach ruderten wir in die Höhle. Ich saß mit meinem Vater, Elizabeth, Pintel und Ragetti in einem Boot. Und ich mit meiner Pechsträhne, saß neben Ragetti.,, Na super! Irgendwie habe ich das Gefühl, als möchte uns das Schicksal zusammenbringen!“, überlegte ich.
An der Höhle angekommen überkam mich ein merkwürdiges Gefühl. Meine Haut wurde auf einmal so kühl wie Eis und in innerhalb einer Sekunde völlig heiß wie Feuer. Danach hatte ich wieder eine völlig normale Körpertemperatur.,, Was war denn das? Bin ich jetzt völlig bescheuert? Das musste ich mir bestimmt nur eingebildet haben, ja das wird es vermutlich gewesen sein! Anders konnte ich es mir nicht erklären“, dachte ich mir ein bisschen perplex.
Wir gingen weiter in die Höhle hinein und bei diesem Anblick fiel mir die Kinnlade hinunter. Überall lagen wertvolle Schätze herum. Goldmünzen, Schmuck, goldene Gegenstände alles was ein Piratenherz begehrte. In der Mitte von der Höhle lag ein großer Haufen aus Goldmünzen und darauf stand eine wertvoll aussehende Truhe.,, Das ist die Truhe von Cortez persönlich! 882 verfluchte Goldmünzen lagern dort drinnen. Doch eins fehlt und zwar das deiner Freundin, deshalb sind wir auch hier!“, erklärte mir Barbossa auf meinem fragenden Blick hin.
Brav ging ich meinem Vater hinterher und schenkte Elizabeth noch ein paar böse Blicke, denn mein Vater wird danach nicht sehr erfreut sein, dass das Blut von Elizabeth nicht gewirkt hatte.,, Mann, ich möchte es meinem Vater so gern sagen, dass Elizabeth die Falsche ist! Aber ich kann nicht mit ansehen wie sie Elizabeth töten, auch wenn ich noch so wütend auf sie bin!“, dachte ich mir etwas verunsichert.
Als mein Vater mit einer poetischen Rede begann, bemerkte ich plötzlich wieder dieses komische Gefühl in meinem Körper.,, Das kann doch nicht wahr sein!? Schon wieder dieses blöde Gefühl!“, murmelte ich leise vor mich hin. Auf einmal spürte ich, wie es in meinen Händen ganz kalt wurde.
Ich betrachtete sie etwas genauer und spürte die Energie in mir.,, Kann es sein, dass ich irgendwelche magischen Kräfte besitze, weil meine Mutter der Mondgeist ist? Ich muss es unbedingt heraus finden!“, dachte ich mir. Dabei holte ich meinen Dolch heraus und konzentrierte mich auf meine Kraft. Plötzlich vereiste sich der Dolch und ich hatte meine Bestätigung. Ich bewunderte ihn und freute mich riesig, was man noch alles mit so einer Gabe anfangen konnte. ,,OMG! Ich kann Eis erzeugen!“, dachte ich mir aufgeregt.
Ich freute mich so sehr, dass ich es kaum erwarten konnte mit ihr zu üben. Mein Fehler war es, dass ich vor voller Vorfreude gar nicht bemerkt hatte, dass ich immer weiter zurück gegangen war. Ich rutschte aus und fiel den Abhang hinunter Richtung Wasser. Ich kam hart auf einer Eisschicht auf, die vermutlich von mir gemacht worden war.,, Mann, das tat weh! Ah, mein Knöchel! Shit, wahrscheinlich ist er gebrochen“, sagte ich leise mit schmerzverzerrtem Gesicht. Ich sah mich um und konnte nicht glauben, dass meine Kraft so stark war.,, Wow! Das ist wirklich Sensationell!“, dachte ich mir von mir selbst beeindruckt.
Barbossa brach dabei mit seinem Vortrag ab, kam zu mir hinunter und fragte besorgt:,, Kayla, geht es dir gut?“ ,, Ja, so halbwegs. Mein Knöchel tut verdammt weh, vermutlich von dem harten Aufprall“, gab ich ihm als Antwort zurück und wollte versuchen aufzustehen, doch vergeblich.
Mein Vater half mir aufzustehen und zusammen gingen wir wieder hoch. Dabei hinterließ ich ein bisschen Eis auf seiner Schulter, wo ich meinen Arm liegen hatte. Alle sahen mich nun geschockt an und wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Barbossa erwiderte daraufhin forsch:,, Was glotzt ihr denn so? Habt ihr etwa noch nie etwas Übernatürliches gesehen?“ Das hat gesessen, denn jetzt sahen alle beschämt zur Seite.,,Geschieht ihnen bloß recht!“, dachte ich mir mit einem Grinsen im Gesicht.
Danach ließ mich Barbossa los und das Grinsen verschwand augenblicklich. Ich wäre fast hingefallen, hätte Ragetti mich nicht aufgefangen. Dabei sahen wir uns beide tief in die Augen und von da an wusste ich, dass ich immer noch Gefühle für ihn hegte.
Hey, ich hoffe euch hat es wieder gefallen!:) Jetzt wird es spannend! Welche Kräfte sie noch haben wird, lest ihr im nächsten Kapitel!;) Noch einen schönen Tag!!:D
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