The Rings Of Power - es gibt endlich handfeste Informationen! Halleluja!
SPOILER FÜR: Der Herr der Ringe; Das Silmarillion; das, was man bis jetzt zur Serie weiß
Die Amazon-Serie zum zweiten Zeitalter von Mittelerde – das war ziemlich lange das einzige, was man so von ihr wusste. Irgendwann kam dann dieses Bild, auf dem man eine weiß gekleidete Person vor Tirion in Valinor sehen konnte, und sorgte unter Tolkien-Fans für sehr viele Diskussionen und Spekulationen. Vor gar nicht allzu langer Zeit, gab es endlich den Titel – "The Rings Of Power" und jetzt, jetzt erfahren wir endlich mehr über die konkrete Handlung – hurra!
Auf Vanity Fair wurde ein Artikel mit Insider-Informationen und Bildern (noch mal hurra!) veröffentlicht. Hier der Link, für alle, die es verpasst haben (was bei mir auch der Fall gewesen wären, wenn mir der YouTube Algorithmus nicht ein Video zu dem Artikel vorgeschlagen hätte. Danke an dieser Stelle xd): https://www.vanityfair.com/hollywood/2022/02/amazon-the-rings-of-power-series-first-look
Also, ich habe einiges an wertvollem Gedankengut dazu, das ich hier mit euch teilen will. Ich werde den Text chronologisch durchgehen und immer, wenn irgendetwas kommentierenswertes kommt, meinen Senf dazu geben. Let's go!
"Galadriel (...) is thousands of years younger, as angry and brash as she is clever..." schreibt Vanity Fair gleich im ersten Absatz. Auf deutsch heißt das – frei übersetzt – Galadriel ist tausende Jahre jünger, so wütend und frech wie sie schlau ist. Und naja, das ist etwas, das mich eher skeptisch macht. Erstmal, ich liebe die Vorstellung einer jungen und ehrgeizigen, ungestümeren Galadriel. So stelle ich sie mir vor als sie mit Feanor Valinor verlässt; das Silmarillion beschreibt sie an dieser Stelle folgendermaßen: "doch Galadriel, die einzige Frau der Noldor, die an diesem Tage hoch und kühn unter den streitenden Prinzen stand, brannte darauf fortzuziehen. Sie schwor keinen Eid, doch Feanors Worte über Mittelerde waren in ihrem Herzen aufgegangen, denn sie sehnte sich danach, die weiten, unbewachten Lande zu sehen und ein Reich nach eignem Gutdünken zu regieren." Diese Passage, die Galadriels Reaktion auf Feanors Rede, in der er die Noldor überzeugen will aus den Unsterblichen Landen nach Mittelerde zu gehen, ist natürlich recht offen, aber es lässt eindeutig auf Ehrgeiz und Abenteuerlust schließen. In weiteren Momenten wird klar (zumindest, wenn man der Version im veröffentlichten Silmarillion folgt, denn, ja, es gibt mehrere), dass Galadriel sehr stolz und auch stur war. Alles in allem kann ich mir die junge Galadriel perfekt so vorstellen, wie sie die Amazon-Serie anscheinend darstellen will. Das Problem ist nur, im zweiten Zeitalter ist Galadriel nicht mehr so jung. Sie hat ein ganzes Zeitalter voller Krieg hinter sich, voller Verlust – fast ihre gesamte Familie ist ausgelöscht worden. Ihre Brüder, ihr Onkel, ihre Cousins. Sie hat mindestens einen Sippenmord persönlich erlebt. Sie hat eine lebensfeindliche Eislandschaft überquert. Sie hat Königreiche fallen gesehen. Sie hat von der Maia Melian einen Haufen magischer Dinge gelernt und sicherlich auch eine Menge guten Rat bekommen.
Kurzum, sie ist ganz sicher nicht mehr dieselbe. Und ich hoffe sehr, dass die Amazon-Serie das nicht vergisst. Denn Galadriel ist vielleicht jünger als in Herr der Ringe, aber trotzdem schon unglaublich alt. Im zweiten Zeitalter ist sie wahrscheinlich eine der ältesten Elben in Mittelerde und eine der wenigen, die einst in den Unsterblichen Landen, in Valinor lebten. Zusätzlich ist sie eine der letzten Überlebenden aus Finwes Geschlecht, dem ehemaligen Hochkönig der Noldor. Sprich, sie dürfte alles in allem in dieser Zeit schon eine sehr wichtige Persönlichkeit sein. Zu all dem passt, meiner Meinung nach, die beschriebene freche und wütende Galadriel nicht so ganz. Aber wer weiß, vielleicht interpretiere ich das alles auch falsch und sie ist wütend wegen der Verluste aus dem ersten Zeitalter und frech meint eher selbstbewusst als unverschämt. Wie so vieles wird das erst wirklich klar werden, wenn die Serie einmal veröffentlicht ist.
Genug von Galadriel und weiter im Text. Es wird gesagt, dass sie alle davor warnt, dass das Böse näher ist als alle denken, was, denke ich zu ihr passt, und dass sie irgendwann auf einem Floß (engl. „raft") mit einem Menschen namens Halbrand auf dem Meer ums Überleben kämpft. Ich hoffe hierbei einfach nur, dass der Arme Celeborn nicht vergessen wird. Ansonsten bin ich neugierig auf den von Amazon erfundenen Charakter von Halbrand, der anscheinend vor seiner Vergangeneit wegrennt ("Halbrand is running from the past").
Es folgt eine Menge blablabla über Formdetails und Budget und dann kommt ein Bild von Galadriel als "commander of the Northern Armies". Will heißen – wir kriegen die kriegerische Seite von Galadriel zu Gesicht, worauf ich mich sehr freue. Sie macht auf dem Bild nur ein dezent seltsames Gesicht, wenn ich das anmerken darf.
Noch mehr blablabla und dann: "Their series will juggle 22 stars and multiple story lines, from deep within the dwarf mines of the Misty Mountains to the high politics of the elven kingdom of Lindon and the humans' powerful, Atlantis-like island, Númenor. All this will center, eventually, around (...) the forging of the rings..." frei übersetzt Ihre Serie wird 22 Stars und mehrere Handlungsstränge beinhalten, von tief in den Mienen unter dem Nebelgebirge bis hin zu der hohen Politik des Elbenreichs Lindon und zu Numenor, der mächtigen Atlantis-ähnlichen Insel der Menschen. Will heißen, wir besichtigen Khazad-Dûm, besser bekannt als Moria, worauf ich mich sehr freue, und Lindon, was hoffentlich heißt, dass Gil-Galad eine große Rolle spielen wird und eben Númenor. Hach. Aber all das war eigentlich schon relativ vorhersehbar, schließlich sind das die Orte, an denen sich die hauptsächlichen Ereignisse des zweiten Zeitalters abspielen. Aber dazu kommt später noch mehr.
Der Text geht weiter mit einer Anekdote von den Dreharbeiten und weiteres blablabla, zu dem ich erstmal nichts zu sagen habe.
Schließlich kommen Bilder von Durin dem 4. von Khazad-dûm, der Zwergen Prinzessin Disa und des Elbens Arondir. Letztere sind beide für die Show erfunden worden. Außerdem sind sie schwarz und ich find's gut. Also, ich finde es schön, dass Amazon anscheinend einen diversen Cast gewählt hat, weil das erstmals für Repräsentation von People of Color in Mittelerde sorgen wird und mir das wichtig ist. So viel dazu.
Disa hat keinen Bart. Auch Zwerginnen haben in Herr der Ringe Bärte. Aber ich kann's überleben, es ist nicht der Fakt, von dem die Qualität der Serie abhängt, zumindest meiner Meinung nach nicht. Ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
Nochmal einiges über das Organisatorische der Serie, dann wieder ein Bild und diesmal ist es Elrond! Beschrieben wird er als "politically ambitious young leader" (politisch ehrgeiziger junger Anführer) und ich bin mal gespannt, wohin uns das führen wird. Die Herr der Ringe Filme haben Elrond, meiner Meinung nach, zerstört, aber mal sehen, was Amazon aus dieser jüngeren Version machen wird. Es deutet inzwischen auf jeden Fall viel darauf hin, dass es einiges an Palast-Intrigen zu entdecken gibt und das ist für mich eindeutig ein Pluspunkt. Ein Punkt noch – Elronds Schauspieler hat braune Haare und das nervt mich. Im Buch wird explizit erwähnt, dass er dunkle Haare hat, was auf seine Urahnin Lúthien zurückdeutet. Lúthien – die Tochter der Maia (= gott- bzw engelähnliches Wesen) Melian und des Elbenkönigs Thingol, diejenige, die Morgoth (nehmt Sauron mal 50 und dann habt ihr eine grobe Vorstellung von diesem Bösewicht) in den Schlaf gesungen hat, die gemeinsam mit Beren, ihrem sterblichen Geliebten, einen Silmarill von Morgoths Krone gestohlen hat, diejenige, die zusammen mit dem Wolfshund Huor Sauron besiegt hat. Es ist vielleicht Erbsenzählerei, aber, es hat einen Grund, warum Elrond dunkle Haare hat - abgesehen davon, dass Noldor tendenziell dunkle Haare haben (außer so Special Snowflakes wie Maedhros und Nerdanel).
Es folgt viel blablabla über die Regisseure und Drehbuchschreiber der Serie, die ich sowieso alle nicht kenne. Ein interessantes Zitat daraus "We know what it's like to be anticipating something and to be terrified that it won't be what you hope. We've been those guys many times over." Sagt McKay, einer des Regisseur-Duos. Frei übersetzt: Wir wissen wie es ist etwas zu erwarten und große Angst davor zu haben, dass es nicht das sein wird, auf das man hofft. Wir waren schon sehr oft diese Leute. Dieses "wir wissen, dass wir eine große Verantwortung haben" zieht sich durch das ganz Interview mit den beiden und ich finde es tatsächlich schön, dass dieses Bewusstsein da ist. Nur garantiert das gar nichts.
Es gibt allerdings eine große Erleichterung – es wird, so wie ich es deute, keinen Sex und kein riesiges Level an Gewalt in der Serie geben, sie wird wohl kein zweites Game of Thrones werden. Zumindest schließe ich das aus der Behauptung "the goal was to make a show for everyone, for kids who are 11, 12 and 13, even though sometimes they might have to pull the blanket up over their eyes if it's a little too scary" frei übersetzt das Ziel war es eine Show für alle zu machen, für Kinder, die 11, 12 und 13 sind, obwohl sie vielleicht manchmal die Decke über die Augen ziehen müssen, wenn es ein bisschen zu unheimlich wird. Und ich denke nicht, dass man 11, 12 oder 13jährige mit expliziten Szenen verstören will. Eine weitere Bemerkung über die Themen in den Werken Tolkiens ermutigt mich auch noch: "This is material that is sometimes scary – and sometimes very intense, sometimes quite political, sometimes quite sophisticated – but it's also heartwarming and life-affirming and optimistic. It's about friendship and it's about brotherhood and underdogs overcoming great darkness" frei übersetzt Das ist Materiel, das manchmal gruselig ist – und manchmal sehr intensiv, manchmal ziemlich politisch, manchmal ziemlich ausgeklügelt/kompliziert – aber es ist auch herzerwärmend und lebensbejahend und optimistisch. Es ist über Freundschaft und es ist über Bruderschaft und über Außenseiter, die große Dunkelheit bewältigen. Ich würde das nicht komplett zu 100% unterschreiben und auf jeden Fall hinzufügen, dass eine große Portion Tragik dazukommt, genauso wie das Thema des Zerfalls und Niedergangs. Allgemein scheint das vor allem Der Herr der Ringe zu beschreiben und weniger Das Silmarillion. Aber wenn die Show tatsächlich, die von den Machern genannten Themen repräsentiert, ist das auf jeden Fall ein guter Anfang.
Als nächstes geht es um Hobbits und die Frage, ob es denn Hobbits in der Serie geben wird. Dazu erstmal ein Zitat McKay: "But really, does it feel like Middle-earth if you don't have hobbits or something like hobbits in it?" (Aber fühlt es sich wirklich wie Mittelerde an, wenn man keine Hobbits oder nichts hobbitähnliches darin hat?) Und ja, stell dir vor McKay, das tut es! Die ganze Quenta Silmarillion erwähnt Hobbits in keinem Wort und sie ist genau so sehr Mittelerde wie Der Herr der Ringe. Und fühlt sich auch so an. Mittelerde ist nicht auf Hobbits reduziert, nur weil sie eine tragende Rolle in Der Herr Der Ringe spielen. Ich sag nur Elben, Elben, Elben!
Aber ich denke es gibt wahrscheinlich viele dort draußen, die das wie McKay sehen. Menschen, die Mittelerde eben vor allem aus Der Herr der Ringe kennen. Ich bekomme irgendwie das Gefühl, dass die Macher das Silmarillion nicht wirklich kennen, sondern vor allem Der Herr der Ringe. Also, absolut kein Problem, wenn ihr das Silmarillion nicht kennt, man muss das als Herr der Ringe oder Tolkien Fan ganz sicher nicht gelesen haben (obwohl ich es sehr empfehlen kann). Das Ding ist nur, diese Menschen machen eine Show über das zweite Zeitalter, und ich weiß, dass sie nur die Rechte für den Anhang im Herr der Ringe haben, aber trotzdem fände ich es wichtig, dass sie zum besseren Verständnis des Quellenmaterials und der Charaktere zumindest das Silmarillion gelesen haben. Ich weiß natürlich absolut nicht, ob sie das nicht getan haben, aber sie erwecken den Eindruck als ob sie Mittelerde vor allem mit Der Herr der Ringe verbinden würden (wie gesagt, im Allgemeinen absolut nichts negatives, aber halt potenziell problematisch, wenn man eine Serie über das zweite Zeitalter machen will).
Um es kurz zu fassen, ja, es werden eine Art Vorfahren der Hobbits in der Serie vorkommen. Meine Meinung dazu, ich hätte es nicht gebraucht, aber wenn es gut und vor allem plausibel umgesetzt wird, kann ich damit leben und mich vielleicht sogar daran freuen - ich mein, Hobbits sind schon toll.
Soo, dann kommen wir zu dem Kriterium, das wohl jede Serie und jeder Film erfüllen muss - es gibt eine Lovestory! Juhuuuu. Merkt man mir meinen Enthusiasmus an? Nein? Schade. Also, an sich ist an einem romantischen Subplot nichts schlechtes - ich les das auch mal gerne - wenn es gut gemacht wird. Wenn es gut gemacht wird... Und das ist leider oftmals nicht der Fall. Was hat denn Amazon vor?
"One (...) story line centers on a silvan elf named Arondir (...). He is involved in a forbidden relationship with Bronwyn, a human village healer (...)" ihr ahnt es schon - frei übersetzt Ein Handlungsstrang stellt einen Waldelben namens Arondir in den Mittelpunkt. Er ist in eine verbotene Beziehung mit Bronwyn, einer menschlichen Dorfheilerin (an anderer Stelle wird sie als Mutter bezeichnet, von daher, ja, sie ist sicher weiblich) verwickelt. Eine verbotene Beziehung zwischen Elb und Mensch also. Erstmal, ich hoffe es gibt einen plausiblen Grund, warum sie verboten ist, denn, dass es Mensch und Elb sind macht es zwar ungewöhnlich, aber allein noch nicht verboten. Dann eine Elb-Mensch-Beziehung. Ich hoffe, dass die Serie nicht auf diesen "Elb/in muss Unsterblichkeit aufgeben"-Quatsch aus Peter Jacksons Herr der Ringe Adaption zurückkommt. Was man aber beachten muss, wenn man Elben und Menschen zusammenmixt, ist, neben den gewaltigen Altersunterschieden, dass ein Elb sich nicht "einfach mal so" in einen Menschen verlieben wird. Schließlich läuft das letztendlich darauf hinaus, dass der oder die Geliebte/r mit sehr großer Wahrscheinlichkeit lange, lange vor einem sterben wird. Und es ist auch alles ander als der Norm für Elben und Menschen zusammenzukommen. Es gibt nach dem Anhang des Herrn der Ringes genau drei verheiratete Elb/Menschpaar - Beren und Lúthien, Idril und Tuor und Aragorn und Arwen. Ansonsten gilt hierfür eigentlich dasselbe wie für alle romantischen Subplots - gut gemacht, sicher eine Bereicherung, schlecht gemacht hat es das Potenzial den ganzen Handlungsstrang zu verderben.
Zu Arondir, er ist ein von Amazon erfundener Charakter und ich bin durchaus gespannt darauf, welche Rolle er wohl einnehmen wird. Ob er unter Gil-Galad in Lindon lebt, ob er als Waldelb allein oder mit einer Gruppe anderer durch die Wälder Eriadors streift, ob er vielleicht aus dem Düsterwald - der damals noch Grünwald - hieß kommt. Ich hoffe nur, dass Amazon Charaktere aus dem Canon, wie Gil-Galad oder Celebrimbor oder auch Celeborn, der mit Galadriel als wichtige Rolle ja eigentlich vorkommen müsste, der aber noch überhaupt nicht erwähnt wurde, über ihre neuen Figuren nicht vergisst. Weil das sind die, auf die ich mich vor allem freue.
Schließlich kommt die Bestätigung, dass es tatsächlich auch um Khazad-dûm drehen wird und um Celebrimbor: "It will also bring the elven smith Celebrimbor (Charles Edwards) to life, as his skill with metals and magic lead to the forging of the rings" (Sie wird auch den Elbenschmied Celebrimbor gespielt von Charles Edwards zum Leben erwecken, als seine Fähigkeiten mit Metall und Magie zum Schmieden der Ringe führen) *fangirlanfall* Oh ja, ich bin definitv ein Celebrimborfangirl, lasst mich. Ich freue mich unglaublich darauf ihn in der Serie zu sehen und habe gleichzeitig sehr viel Angst davor, dass Amazon ihn vermasseln wird. Aber die Freude überwiegt, weil Celebrimbor!
Nochmals die Erwähnung von Elrond als Politiker und Architekt (!) in Lindon und dann die Bestätigung, dass es um Isildur gehen wird. Bietet sich beides ja auch sehr an. Ich glaub nicht, ob Elrond von Tolkien je als Architekt oder Politiker beschrieben wird, aber ich finde, es passt irgendwie zu ihm.
Sauron ist natürlich der große Antagonist, zu Beginn der Show anscheinend noch ein verstecktes Böse.
Der Titel der ersten Episode wird "Shadow Of The Past" sein, was eine Referenz zum gleichnamigen Kapitel in Der Herr der Ringe ist. In diesem Kapitel erzählt Gandalf Frodo die Geschichte des Einen Rings. Das deutet, denke ich, darauf hin, dass es in der ersten Episode wahrscheinlich einiges and Exposition und Flashbacks oder so etwas geben wird. Wir erinnern uns an das erste Bild, das Amazon veröffentlicht hat, das noch während des Lichts der Bäume, also ganz sicher nicht im zweiten Zeitalter spielt. Von daher würde ich jetzt darauf tippen, dass die Szene, auf die sich dieses Bild bezieht, vielleicht in der ersten Episode drankommt und eine Erklärung a la was bisher geschah sein wird.
"There is an idea that feels very faithful to Tolkien, which intuition. Galadriel has an intuition that things are not fixed, and there is still something lurking." (Es gibt eine Sache, die sich sehr treu zu Tolkien anfühlt und die ist Intuition. Galadriel hat eine Intuition, dass noch nicht alles wiederhergestellt ist und dass immer noch etwas lauert) Und das ist etwas, das ich definitiv unterschreiben würde. Wie oft sieht man Charaktere in Mittelerde, die eine bestimmte Voraussicht besitzen, wie oft ist so etwas wie Bauchgefühlt wichtig für die Geschichte. Besonders Elben.
Und dann, last but not least, noch ein Punkt, bei dem ich zuerst sehr skeptisch war. Inzwischen sehe ich ein, dass es in diesem Format wahrscheinlich schlauer ist, das so zu machen. Wovon ich rede? Das hier: "In the novels, the aforementioned things take place over thousands of years, but Payne and McKay have compressed events into a single point in time." frei übersetzt In dem Büchern passieren die vorher genannten Dingen über tausende Jahre hinweg, aber Payne und McKay habe die Ereignisse in einen einzelnen Zeitpunkt gepresst. Sie begründen es damit, dass ihnen die menschlichen Charaktere sonst die ganze Zeit wegsterben würden, was ich durchaus einsehe. Außerdem mag es schwer sein Zuschauer mit diesem elbische Zeitbild, dass ein paar hundert Jahre nichts sind, mitzunehmen, weil wir es einfach nicht gewohnt sind so zu denken. Andererseits wird so etwas typisch Elbisches aus der Show weggenommen und es ist auch eigentlich nicht normal, dass sich Geschichte so schnell entwickelt. Wobei es ja auch eine Serie und nicht die Realität ist. Mein Hauptbesorgnis aufgrund dieser zeitlichen Veränderung ist aber, dass es a verwirrend ist, besonders für Menschen, die die Anhänge und das Silmarillion und co gelesen haben, und dass b Menschen, die das ganze Zeug nicht gelesen haben, die Zeitlinie aus der Serie dann für wahr halten und falsche Fakten entstehen. Die Macher der Show sagend dazu noch: "Look, there might be some fans who want us to do a documentary of Middle-Earth, but we're going to tell one story that unites all these things" frei übersetzt Sieh mal, es mag vielleicht Fans geben, die wollen, dass wir eine Dokumentation von Mittelerde machen, aber wir werden eine Geschichte erzählen, die all diese Sachen vereint. Der Moment, wenn man genau einer der dort beschriebenen Fans ist xd. Aber, wie schon gesagt, ich verstehe, warum sie es gemacht haben und wie bei sehr vielen Sachen vorher kommt es massiv darauf an, wie es denn letztendlich umgesetzt wurde. Und das erfahren wir erst sicher am 2. September.
Das wäre erstmal alles, was ich zu dem Artikel zu sagen habe. Ich hab einiges an Zeug ausgelassen und mich vor allem auf Informationen über die Handlung der Serie konzentriert, also, wenn ihr ein vollständiges Bild bekommen wollt, dann empfehle ich den Originalartikel zu lesen. Da gibt's dann auch Fotos von manchen Szenen, just saying. Mein persönliches Fazit aus der ganzen Sache, ist, die Erkenntnis, dass es wirklich eine FanFiction sein wird. Das war natürlich von Anfang an klar, aber dieser Artikel hat mich das nochmal realisieren lassen. Ich erwarte keine Korrektheit von der Serie, es wäre schön, wenn es so wäre, aber das braucht sie nur in gewissem Maß, um gut zu sein. Was ich mir wirklich wünsche, ist, dass sie einem das Gefühl gibt in Mittelerde zu sein, so wie es die Herr der Ringe Verfilmung von Peter Jackson geschafft hat. Dazu zählt auch eine gute und mit den Büchern übereinstimmende Darstellung von Zwergen und Elben (*denkt an die Hobbit-Filme, die das ordentlich vermasselt hat*).
Inzwischen ist auch ein neuer teaser trailer rausgekommen (wow, Amazon, ewig nichts und jetzt alles Schlag auf Schlag?). Den werde ich hier nicht besprechen, weil ich mit bewegten Bilder zu überfordert bin, aber es lohnt sich auf jeden Fall ihn anzuschauen. Man findet ihn auf YouTube. Dann würde ich sagen, haben wir Amazon und der Serie erstmal genügend unserer kostbaren Lebenszeit gewidmet. Bis irgendwann, wenn es wieder was zu kommentieren gibt.
- alja
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