Ich kenne einen Fetischist, der ziemlich geil auf Leder ist, was leider für den armen Wicht, für Ärger sorgt, man glaubt es nicht.

Doch fangen wir von vorne an, damit man's auch verstehen kann. Ums Studium zu finanzieren, fing an er Kleider zu sortieren. In einem feinen Kleiderladen, zu Beginn auch ohne Schaden.

Das Unheil fing im Sommer an, als pünktlich für den Herbste dann, die neue Kollektion erschien, am liebsten hätte er geschrien, denn fortan war die Arbeit täglich, für Fetischisten fast unmöglich.

Ich glaub ihr habt euch schon gedacht, was unsrem Freund den Job schwer macht, denn, nenn es Fluch oder auch Segen, ward er von Leder nun umgeben.

Schon morgens bei der Arbeit früh, hatte er seine liebe Müh, dass Leggings, Rock und Lederhosen, seine Lust nicht bracht zum tosen.

Mittags war er dann ganz verloren, da der Chef ihn hat erkoren, auch die Stiefel zu sortieren und das Preisschild zu fixieren.

Fortan ward er nur drauf bedacht, seine Beule zu verstecken, um die Kundschaft nicht zu schrecken, was nicht immer recht gelang, wenn schon links im nächsten Gang, eine Kundin auf ihn starrte und ihr Blick dort noch verharrte.

Machen wir's kurz, es hat kein Zweck, nach ein paar Tagen war er weg, denn Kunden helfen ist echt schwer, trägt man ne Latte vor sich her.

Drum suchte er was gänzlich andres und bald schon er was neues fand. Als Zweirad-Klemptner in nem Shop, irgendwo im Hinterland.

Doch, klar, wie soll's auch anders sein, das Leben ist halt nicht gerecht, er hatte viel zu kurz gedacht und staunte wirklich gar nicht schlecht, als er am ersten Tag erschien.

Der Reifen quietscht, der Boden staubt, Gummigeruch erfüllt die Luft, und vom Motorrad langsam steigt, ne heiße Braut in Leder-Kluft.