Chapter 13
Mmmh. Ich habs! Schnell schrieb ich vier Wörter auf die erste gehäuselte Seite. Diese riss mir Lena sofort aus den Händen.,, Wie geht es Katharina?, las sie uns vor.,, Wer ist Katharina?" Sie buchstabierte den Namen, sodass es sich mehr wie lauter nicht zusammengehörende Buchstaben anhörte. Ich nahm den Stift nochmals zur Hand und schrieb: Sie ist die, die mit mir bei euch war.,, Und was ist mit ihr?, fragte sie mich neugierig. Chad erklärte ihr dass mit der Entführungsgeschichte. Anscheinend hatte sie keinen blassen Schimmer davon gehabt. Also mussten ihre Eltern ihr nicht getraut haben. Wobei ich in Gedanken bei diesen war. Wo waren sie überhaupt? Ich griff nochmals zum Stift und schrieb auf: Wo sind eure Eltern? Habt ihr Livia gefunden? Lebt sie noch? ,, Ganz ruhig Lawinja, sprach der Artzt.,, Ich schlage vor, wir gönnen Ihnen zuerst ein bisschen Ruhe. Sie müssen zuerst über alles nachdenken können." Chad erwiederte:,, Klar verstehe, bis morgen Lawinja."
Nachdem sich alle von mir verabschiedet hatten. Legte ich mich auf die Seite und blickte aus dem Fenster neben mir. Ich war bis auf eine ältere Dame alleine im Zimmer. Sie schlief die meisste Zeit und nur einmal in dieser Woche besuchte sie jemand. Ich glaube es war ihre Enkelin. Ich fand es gar nicht cool, dass sie gehen mussten. Es machte mich nur noch mehr fertig, dass ich keine Ahnung hatte was los war und der Gedanke daran, dass Livia vielleicht bereits tot war oder sogar Katharina brachte mich fast um.
Nach sieben Tagen gab es immer noch nichts Neues im Fall Livia. Sie wurde weder von der Polizei gefunden noch hatten sie irgendeine scheiss winzige Ahnung wo sie sich hätte befinden können. Es machte mich innerlich so fertig, dass ich schon bald an Kopfschmerzen und starker Übelkeit litt. Die Ärtzte begründeten es damit, dass mich alles einfach überforderte und ich darum noch ein Weilchen im Krankenhaus bleiben sollte. Die verstanden nichts. Es wäre mir doch viel besser gegangen, wenn ich selbst auf die Suche nach ihnen hätte gehen können, aber nein, ich musste noch ganze weitere 5 Tage dort in diesem kalten, langweiligen Zimmer verbringen. Meine Eltern unterstützten das ganze noch, nachdem sie alles von Chad und Dany erfahren hatten. Sie wollten auch nicht das ich mich in die Sache der Polizei einmischte. Obwohl es eigentlich auch meine Sache war und das bevor die Polizei nur einen kleinen Schimmer davon hatte. Ach was brachte es sich aufzuregen.
Wenigstens konnte ich nach Hause gehen.
Als ich an mein weiss eingerichtetes Zimmer dachte, während dem Heimfahren, merkte ich, dass ich es ziemlich dringend umgestalten musste. Ich fragte sofort meine Mutter ob wir noch einen kurzen Stopp in der IKEA einlegen könnten und sie willigte sofort ein. Sie hatten, glaube ich, beschlossen, möglichst alles dafür zu tun, dass mein Leben möglichst erträglich für mich wurde. Wir kauften für mich einen neuen Holzschrank, wie auch einen Tisch und ein Nachttischchen. Dazu bekam ich ein neues Sofa, dass jetzt in einem oliv-grün Ton war und ein Schminktisch der auch aus Holz war. Zu Hause stellten wir dann alles schön hin und warfen die alten Möbel weg. Eigentlich sehr schade, aber ich konnte kein weiss mehr sehen. Sogar die weisse Wand jagte mir Angst ein. Mit der Zeit konnte ich mich aber mit ihr anfreunden. Es verfolgten mich dafür öfters Albträume, indenen ich Livias Foto immer wieder sah und Schuldgefühle mich bis in die bittere Nacht verfolgten. Meisstens sah ich am Schluss Katharina, die vor tausenden von Leuten in Stücke zerissen wurde. Daraufhin wachte ich hechelnd schwitzend auf. Niemand konnte mir helfen und da meine Eltern Mitgefühl zeigten, wie immer in ihrem Leben, schickten sie mich auch nicht zu irgendwelchen Therapeuten, denen ich die Geschichte wieder hätte erzählen müssen und dies mich dann noch mehr fertig gemacht hätte.
An einem Monntagnachmittag läutete es an meiner Haustüre. Meine Mutter öffnete und rief mich hinunter.,, Halo Lawinja. Wie gehts dir so?" Chad stand mit seinen Händen vergraben in seinen Pullovertaschen im Türrahmen. Ich hob meinen Daumen, da meine Stimme immer noch nicht ganz funktionnierte, aber wenigstens schon ein paar kleine Laute funktionnierten.,, Wenn du lust hast, kannst du gerne mitkommen, ich gehe nachher mit Dany und Lena in eine Pizzeria." Ich nickte freudig und sah meine Mutter flehend an, die gleich einwiligte. Schnell suchte ich eine Tasche und packte mein Handy wie auch Portmonaie ein. Mit Chad zusammen machte ich mich auf den Weg. Als wir Dany vor der Pizzeria sahen rannte ich freudig auf ihn zu und umarmte ihn. Neben ihm stand Lena und auch sie umarmte ich liebevoll. Während dem Essen verspürte ich endlich wieder ein Mal richtige Freude. Ich erfuhr, dass sie nur für zwei Wochen in der Schweiz waren, um mich ein wenig zu unterstützen. Nachher, also jetzt in 1 1/2 Wochen, mussten sie wieder zurück nach Schweden. Dort hätten dann bis auf weiteres Chad und Lena bei Danys Familie gewohnt, da ja ihre Eltern immer noch unauffindbar waren. Sie waren wie vom Erdboden verschluckt. Es musste da endlich etwas unternommen werden, viel länger hätte ich das nicht mehr ausgehalten, besonders seelisch. Darum machten wir noch einen Termin ab, um das ganze Mal genauer anzuschauen, da zum Glück alle drei meiner Meinung waren. Da ich aber immer noch nicht sprechen konnte, ging es um einiges länger um miteinander zu kommunizieren, als normalerweise... Richtig scheisse!
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