Privates Chaos
PoV. Paul
Es war eine Woche vergangen, seitdem dieses Bild in umlauf gebracht wurde. Was passiert war? Meine Kommentare sprudelten nur vor Hass über, wie es sein kann, dass sowas wie ich rennen fuhr, dass ich kein richtiger Mann wäre und so weiter und so fort.
Es ein öffentliches Rundschreiben, welches mein Vertragsende verkündete, mehr und mehr Sponsoren zogen sich von mir zurück, da es nicht aussah, als würde in nächster Zeit ein Team auf mich zu kommen. Freunde, oder eher gesagt, Menschen von denen ich dachte sie wären meine Freunde, ließen mich fallen. Sie blockierten mich, ignorierten mich oder waren Personen die mir sagten wie ekelhaft ich war.
Einzig und alleine, meine Familie mal beiseite gestellt, war Dino dauerhaft an meiner Seite und wich auch nicht von ihr, als auch Personen sich von ihm distanzierten, da er etwas mit mir zu tun hatte. Aber was mich am meisten verletzte war, dass zu den Personen die mich verließen, Arthur dazu gehörte.
Ich hatte ihm einmal geschrieben, es war am Abend, nachdem das alles passiert war. Ich wollte mit ihm besprechen wie wir vorgehen würden, ich wollte ihn fragen wie es ihm geht und wollte seine Stimme hören, die mir sagte, dass alles gut werden würde, dass ihm der Kuss etwas bedeutet hatte, so wie mir, dass er da war und wir das gemeinsam durchstehen würden. Das meine Karriere nicht vorbei war und schon ein Team auf mich und meine Leistung aus der letzten Saison aufmerksam werden würden, doch er hatte mich nach einem ,,Paul, lass mich einfach in Ruhe. Wir sollten das mit uns lassen" blockiert.
Ich zog mich zurück. Ich wollte nicht mehr mitbekommen wie auf mir in den Medien, unter meinen Bildern oder sonstigen Artikeln herumgehackt wird. Ich wollte nicht mehr nach draußen, weil ich Angst hatte, auf jemanden zu treffen, der nicht so gut auf mich zu sprechen war. Ich wollte auch eigentlich niemanden mehr sehen, wollte nur Arthur bei mir wissen, doch er hatte es nicht mehr nötig.
Einzig seinen Instagram Kanal konnte ich noch sehen und er brachte von Tag zu Tag mehr tränen in meine Augen. Nicht nur ließ er mich alleine in der Misere, die wir nun mal beide zu verschulden hatten, nein, er postet Oberkörperfreie Bilder auf einem Boot und dahinter waren Bilder mit dem Norweger Dennis Hauger gereiht.
Er hatte mich ersetzt, einfach ausgetauscht wie ein kaputtes Spielzeug, ich hatte ihm gesagt wie sehr ich ihn mochte, er erwiderte es und ersetzte mich dann mit dem älteren. Dennis war sein Teamkollege die Saison über. Dennis war auch noch Fahrer, er war erfolgreich, gut aussehend, älter und wahrscheinlich dadurch reifer als ich und nicht mehr so ein Kind, also einfach perfekt. Das Gegenteil von mir
Ich wollte das nicht mehr. Ich weiß nicht wie lange ich das noch durchhalten konnte, ich weiß nur das ich mich benutzt fühlte, da der Monegasse meinen ersten richtigen Kuss geschenkt bekommen hatte und ich zu tiefst verletzt war, wie er mit der Sache umging.
PoV. Arthur
Ich seufzte. Ich war Dennis dankbar, dass er mich die Pause über ablenkte. Nicht nur weil mir der kleine blonde Lockenkopf unglaublich fehlte, sondern weil mich einfach ein schlechtes Gewissen plagte. Ich hatte Paul mit den Trümmern seiner Karriere alleine gelassen und hatte mich vollkommen von ihm distanziert. Um nicht auf die Idee zu kommen, ihm in einer Nacht und Nebelaktion alles zu erklären und ihn zu bitten mir zu verzeihen, hatte ich ihn blockiert und unsere Nachrichten gelöscht, sodass mir sein Chat nicht mehr oben angezeigt wurde.
Charles war mir dankbar, doch war das der Preis den ihn zahlen wollte? Paul komplett zu verlieren?
Ich hörte von Dino, dass es für ihn schwer war an Paul ranzukommen. Das er sich in seinem Elternhaus verschanzt hatte und am liebsten nicht mehr verlassen würde. Es war zwar erst eine Woche her, dass die Bilder öffentlich wurden, doch trotzdem zerstörte es den jüngeren dermaßen, dass es mir im Herz schmerzte.
Ich hatte mich in ihn verliebt, aber ich durfte es nicht zu lassen. Ich konnte und wollte meine Karriere nicht gegen die Wand fahren, ich wollte meine Familie nicht verraten und vor allem wollte ich Papa nicht enttäuschen. Ich wollte das er stolz auf mich ist und er ist stolz auf mich, wenn ich den Familiennamen wehre, schütze und für sie da bin, denn auch wenn ich der jüngste von uns war, war es meine Aufgabe, genau wie die von Charles, unsere Familie nicht zu gefährden und das konnte ich leider nur ohne Paul, selbst wenn es mir weiter das Herz in eine Millionen stücke riss.
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