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April | CARE - Wir kümmern uns um Callisto. (ACH JA VON WEGEN)

"Hat jemand eine Taschenlampe oder so dabei?" Aus Lukas' Stimme war ein wenig Panik rauszuhören. Erst zu diesem Moment fiel mir auf, dass Lukas in der Dunkelheit oft so reagierte. Übrigens wieder mal ein super Timing, nicht wahr?

"Ich hab noch drei von Elias' Erfindungen." entgegnete Alex. Kurz darauf ertönte ein Knipsen, und es wurde hell. Endlich konnte ich meine Umgebung sehen - Obwohl, viel gab es nicht zu sehen.

Die Wände waren grau angestrichen, die Farbe war an manchen Stellen schon abgeblättert. "Seltsam." kommentierte Jakob, welcher sich ebenfalls umgesehen hatte, "Es ist so grau. Normalerweise hat alles auf Callisto mindestens drei verschiedene Farben."

"Da hast du recht." stimmte Anton zu. "Lass uns erst einmal weitergehen."

Während wir den engen Gang entlang liefen, versuchte ich den wilden Gedankenstrom in meinem Kopf unter Kontrolle zu bekommen. Die Vorstellung, dass ich meine Freunde womöglich eine Falle führte - eine Falle, die eigentlich für mich gedacht war - ließ mich nicht zur Ruhe kommen.

"Hey." hörte ich Lukas' Stimme, und spürte wie sich sein Arm um meine Schulter legte. "Wird schon gut."

Ich schluckte, und lächelte ihn an: "Hoffentlich."

Während wir immer weiter dem Unbekannten entgegen liefen, begann ich langsam, das Zeitgefühl zu verlieren. Trotz des Lichts, welches von den Lampen ausging, konnte man nicht weiter als etwa fünf Meter sehen.

"Halt. Da ist ein weiteres Signal. Direkt neben euch." Ich schreckte zusammen, als Elias zum ersten mal etwas sagte. Wir blieben alarmiert stehen, und hielten ausschau nach möglichen Gefahren.

"Ich glaube, direkt neben uns ist ein Raum." sagte Alex leise. "Wenn sie uns noch nicht bemerkt haben, müssten die Wände schalldicht sein."

...oder sie erwarten uns halt. Ich sprach meine Gedanken nicht laut aus, da es vermutlich nicht besonders hilfreich wäre, etwas zu sagen, was wir sowieso alle wussten.

"Da vorne ist eine Tür." flüsterte Jakob, "und eine - "

" - Karte mit Fluchtroute." vollendete ich seinen Satz.

An der heruntergekommenen Wand war ein Bildschirm mit Grundriss des Gebäudes zu sehen. Staub wirbelte auf, als Anton über den Touchscreen strich; "Wir befinden uns wirklich nah an einem der Nebenräume." sagte er, "Weiter unten sind wahrscheinlich die Räume, die stärker gesichert sind."

Alex ließ ein nervöses ausatmen verlauten; "Also, was ist jetzt der Plan?"

"Der Plan ist doch total offensichtlich und simpel." sagte Lukas, und versuchte ein wenig positive Stimmung zu schaffen. "Wir gehen jetzt rein, orientieren uns an dem Fluchtplan und versuchen Tanja zu finden."

"Wir versuchen unentdeckt wieder rauszukommen, das heißt selbst wenn wir Kassandra sehen, oder weitere Pläne von Care finden: Das wichtigste ist, dass wir gemeinsam mit Tanja wieder hier rauskommen." fügte Anton hinzu.

Die Situation war wie ein Elektrozaun - hochgeladen, hochgespannt und vor allem; hochgefährlich. Der Gedanke, dass ich vielleicht diejenige war, die alle in diese Situation gebracht haben könnte, machte das ganze auch nicht viel entspannter.

"Okay, angenommen wir teilen uns in 2 Gruppen auf, eine Gruppe findet Tanja und schafft es, sie zu befreien. Was machen wir dann?" fragte Jakob, der geborene Optimist (hust). "Unsere Holos können wir nicht verwenden, also brauchen wir eine andere Möglichkeit, Kontakt zu halten."

Eine ratlose Stille entstand. Konnten Stillen eigentlich ratlos sein? Ich wusste es nicht. Außerdem war das nicht der richtige Zeitpunkt, über so etwas nachzudenken.

Plötzlich war ein leises Fußtrappeln zu hören. Ich zuckte zusammen, und wich instinktiv einen Schritt nach hinten. Egal ob die Person vor uns, hinter uns oder auch neben uns im Gang unterwegs war - Wenn jemand uns finden würde, hatten wir keine Chance. Zumal der Eingang, durch den wir gekommen waren, vermutlich nun verschlossen war.

Die Schritte wurden lauter, und jetzt war ich mir ziemlich sicher dass die Person in unsere Richtung rannte, obwohl durch die Dunkelheit immer noch nichts offenbaren wollte.

"Wer..." begann Alex, doch im nächsten Moment war weder seine Stimme, noch jegliche andere Geräusche zu hören. Auf meinen Ohren baute sich ein unglaublicher Druck auf, und für einen Augenblick wurde alles Schwarz.

(Nein, kein Cliffhanger.)

Das nächste was ich mitbekam, war ein wütendes Schnauben. Vorsichtig öffnete ich meine Augen, und blickte kurz darauf in noch wütendere Augen - Die Pupillen zu Schlitzen verengt, fast wie bei einer Katze, die gleich zum Angriff ansetzt.

Jetzt ratet mal, wer die (metaphorische) Katze war.

Simone.

"Simone?!" fragte Lukas entgeistert. "Warum?!"

"WARUM?!" erwiderte Simone mit tödlich schneidender Stimme. "Warum was?! Ihr solltet im Internat bleiben!" In Sicherheit! Wisst ihr eigentlich, in was für einer Gefahr ihr schwebt?"

"Ja." entgegnete Anton mit fester Stimme. "Genau deswegen machen wir das hier."

Simone schien mit seiner Antwort überrascht zu sein, denn für einen moment sagte sie nichts. Lukas nutzte die kurze Pause um leise zu fragen; "Ähm, sollten wir nicht gleich entdeckt werden? Also ich will ja nicht pessimistisch sein, aber nur mal ganz theoretisch gesehen? Wegen dem vielen Geschrei?"

"Wegen des vielen Geschreis, Genitiv?" schlug Jakob besserwisserisch vor. "Aber jaja, ich weiß, Umgangssprache und so."

Simone holte einmal tief Atem, dann ließ sie die Schultern hängen. "Nicht vom Thema ablenken, Jakob. Das hier ist so high-tech-Zeug. Hab ich von N-...Hab ich noch bei mir gefunden. Es hüllt die Umgebung in eine Blase, Sauerstoffgefüllt und Geräuschundurchlässig. Eigentlich ist das für Musiker gedacht, aber..."

"Wow, coole Erfindung." meinte Jakob anerkennend. "Das wär definitiv etwas für Elias. Ich muss ihn unbedingt fragen, ob er schonmal an so etwas gedacht hat."

Simone lächelte leise, jedoch nur für kurze Zeit. Ein paar Sekunden später hatte sie wieder eine ernste Miene aufgesetzt, und spannte ihren gesamten Körper an. "Mag sein, dass ihr geschafft habt euch bis jetzt ganz gut durchzuschlagen, aber das wird nicht lang anhalten. Die Sicherheitsvorkehrungen von Care sind unglaublich gut durchdacht. Das hier ist nur eine der unwichtigen Standorte. Trotzdem könnt ihr euch nicht vorstellen, wie gut das hier gesichert ist. Es ist überhaupt ein Wunder, dass ihr hier reinkommen konntet. Denn - "

" - Care will, dass wir hier reinkommen." fiel ich ihr ins Wort. Vermutlich nicht gerade höflich, aber jetzt war nicht der passende Zeitpunkt für Höflichkeit. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir sonst nicht reingekommen wären, high-tech-Zeug hin und her. Entweder ist das eine Falle, oder Care ist unglaublich dumm."

"Glaub mir," erwiderte Simone, total unbeeindruckt von der Tatsache, dass ich sie soeben unterbrochen hatte. "Kassandra ist vielleicht böse, aber sie ist nicht dumm."

Im nächsten Moment leuchtete der Bildschirm an der Wand kurz auf. Dann war die melodiöse, einlullende Stimme von Kassandra plötzlich überall zu hören.

"Was ist - " begann Lukas, doch Simone legte den Zeigefinger an ihre Lippen, und bedeutete ihm still zu bleiben.

"Care." hörte man Kassandra sagen. "Seit Jahren kümmern wir uns um die Strom- und Wasserversorgung in ganz Callisto."

Auf dem Bildschirm wurden nun zahlreiche Bilder und Kurzvideos von Landschaften, Städten und Naturgewalten gezeigt. Simone sah uns kurz an und schütten den Kopf; "Zuhören. Vielleicht ist es wichtig."

"Die Mitarbeiter Cares - " fuhr die Stimme Kassandras fort, " - werden in verschiedene Gruppen geteilt, unüblich für Callisto, jedoch sehr effizient. Es gibt Grün, Bronze, Silber und Gold als Satus - für jede gute Tat, Anerkennung die man sich verdient hat, kommt man um einen Status weiter. Mittlerweile darf Care bereits stolze 32 Mitarbeiter mit Goldstatus zählen! Diese Personen haben Zugriff auf besondere Akten, Systeme und Programme Cares!"

Kassandra legte eine kurze Spannungspause ein, welche -zugegebenermaßen- leider ziemlich spannungsvoll war.

"Diese Durchsage dient zur Vorstellung eines Mitarbeiters, welcher vor wenigen Stunden den Goldstatus erlangen konnte. Herzlich willkommen im inneren Kreis, BRUNO SCHMIDT!"

Ich sah wie angewurzelt zu, wie Bruno im Bildschirm auftauchte, und ein sichtlich gequältes Lächeln sehen ließ. "Vielen Dank, Chefin. Ich werde alles tun, um diesen Status auch beizubehalten."

"Durchsage beendet. Zurück an die Arbeit, bitte." ertönte eine Computerstimme. Auf dem Bildschirm erschien ein Regenbogen, der zwei Sekunden später von den Großbuchstaben CARE zur Seite geschoben wurde, und aus dem Bildschirm verschwand.

Dann war auf dem Bildschirm wieder der Fluchtplan zu sehen, wie an eine Erinnerung daran, was uns bevorstand.

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