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Was eine Dame berichtet

Mein Vater ist Prof. Dr. George Bartholomeo Miller- einer der führenden geologischen Experten der Welt, wertgeschätzt und angesehen- weit über den britischen und europäischen Raum. Jahrelang mit einer Professur in Oslo und dann in London betraut, mehrere Jahre vorher als Berater und Forscher in den USA, Norwegen und Großbritannien tätig- für Unternehmen, Regierungen und Institutionen.
Seine Arbeit war schon immer sein Leben, doch es ist auch diese Arbeit, welche neben Segen auch ein Fluch der Familie war.
So kostete ihn diese Arbeit die erste Frau, meine Mutter, die als Chefsekretärin eines Handelsunternehmens sich irgendwann entschloss, einem Ingenieur zu folgen und sesshaft zu werden. Sie hatte keinen Platz mehr für Vater und mich in ihrem neuen Leben und der neuen Familie, wollte nicht mehr von Forschungsarbeiten und Aufträgen zum nächsten Auftrag weiterziehen.
Ich habe unter dieser Trennung sehr gelitten- und dennoch folgte ich meinem Vater- und danach wieder- und wieder.

In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wurde durch viele Regierungen um den Bereich der Nordsee begonnen, intensive Forschungen im Bereich der Kohlenwasserstoffe zu betreiben. Erdöl und Erdgas- direkt vor der Tür Europas- verlockend für die Anlieger.

Um diesen Anliegerstaaten eigene Möglichkeiten zu geben, diese Forschungen zu betreiben- und mit den rechtlichen Absicherungen dazu-, wurde der Festlandsockel unter der Nordsee mit festen Grenzen aufgeteilt.
Nun begann die Suche nach den Kostbarkeiten unter dem Meer. 1975 wurde die erste Erdöl- Pipeline aus der Nordsee zum Kontinent eröffnet.
Die Gier nach Erdöl und Erdgas schien unerschöpflich. Große Konzerne mit großen eigenen Mitteln schritten voran, um mit ihren Möglichkeiten ein Stück vom Kuchen ab zu bekommen.

Und da kam mein Vater - damals noch Dr. George B. Miller - ins Spiel.

Unter der Regierung Callaghan hatte es Vater geschafft, nach mehreren Untersuchungen des Festlandsockels vor der britischen Küste zwei gesicherte neue Stellen zu bestimmen, von denen aus unter guten Bedingungen das dortige Erdgasvorkommen erschlossen werden konnte. Und wie seine Geologie- Untersuchung belegte, zu recht guten finanziellen Möglichkeiten für Unternehmen.

Der britische Großkonzern Caolite war es, der recht frühzeitig auf die Forschungen meines Vaters aufmerksam geworden war und sich dessen Dienste mit großen Mitteln erkaufte.

Irgendwann waren die extensiv betriebenen Forschungen der Nordsee- Anliegerstaaten zum Großteil ausgereizt und der Konzern Caolite suchte in anderen Teilen der Welt nach neuen Vorkommen an Erdöl und Erdgas.

Seit 1977 war die Falklandinseln- Gesellschaft durch Caolite aufgekauft und die Hälfte des Territoriums damit in der Hand des Konzerns aus Derbyshire. Und das der Schelf unter den Inseln - bis hin zur Maghellan- Straße – satt an Bodenschätzen war, dies war nach einer argentinischen Exploration weithin bekannt. Erdöl und Erdgas- in einer vermuteten Menge, welche die Lagerstätten der Nordsee übertrafen.

So verschlug es die kleine Familie, als welche Vater und ich uns sahen, aus Chatham in Kent nunmehr auf die Falklandinseln im Südatlantik. Vom Leben im guten England und im besten Standard in eine unwirkliche, karge , steinige und kalte Umgebung- fern dessen, was die Familie erwartet hatte. Und dies in der Gewissheit, dass 1979 nur das erste Jahr der Untersuchungen sein würde.

Die Falklandinseln- „Malvinas", sagten manche Leute auch.

Wirtschaftlich so wertvoll, wie eine Kiste Bier, pflegte Mr. Morris vom Caolite Station Office zu sagen. Und er musste es wissen, da er die logistischen Grundlagen der Expeditionen zu schaffen hatte. Schlechte Infrastruktur, schlechte Straßen, Binnen- Flugverkehr mit zwei älteren Wasserflugzeugen.
Auf die Inseln kam man vom Festland nur über Argentinien mit deren staatlicher Fluglinie LADE und auch zumeist nur dann, wenn man sich auf die von Argentinien diktierten Bedingungen einlies, oder aber bereit war, viel Geld zu bezahlen.

Wal- und Fischfang, Schafzucht, Rinder, Rentiere und Pferde, etwas Robbenfang. Mehr war auf den Inseln nicht.

Aber militärisch- in der Nähe zum Kap Hoorn, als „alte" Passage in den Pazifik, zur Maghellan- Straße und vor einer Region, die zu dieser Zeit eine Militärjunta nach der anderen ausspuckte, eine Militärdiktatur nach der anderen durch Putschisten bekam- da hatte dieser britische Außenposten der Zivilisation hier einen extrem hohen Wert für England.

Und nun berichtete man darüber, dass im Umfeld der Inseln und bis zur Insel Südgeorgien Erdgas- Lagerstätten vermutet werden konnten. Und was, wenn die Regionen um den Panamakanal instabil wurden? Die Falklandinseln waren mit einem Mal interessant. Für Großbritannien, Europa, Argentinien und andere.

Gerade Argentinien, seit jeher die Hand nach den Inseln ausreckend, wollte nun hier die Macht haben. Seit 1976 unter Herrschaft einer Militärjunta und nun mit General Viola und General Galtieri seit 1981 nochmals mehr bestrebt, zu expandieren und die Falklandinseln zu kontrollieren.

Und noch eines lag den Generälen in Buenos Aires wie ein Dorn im Auge: es kam der 150. Jahrestag der britischen Besetzung der Inseln näher und näher.

Natürlich fragten wir uns später, wie es dazu kommen konnte- zu diesem Krieg.
Und ab wann genau die Situation außer Kontrolle geriet.
Und wir waren nicht die Einzigen, die sich wohl diese Fragen stellten.
Es waren die Welt- Presse, die Öffentlichkeit, Verwundete, Hinterbliebene und Soldaten auf beiden Seiten.
Und es waren die Menschen- die einheimischen Kelper, wie die Bewohner der Falklandinseln genannt wurden und die anderen Leute, wie mein Vater und ich. Die Leute, auf deren Rücken sich dieses unsägliche Säbelrasseln abgespielt hatte. Die Leute, die Niemand fragte und die von dem Wenigen noch verloren. Dem Wenigen, was sie hier an Eigentum und Gesundheit besaßen.

Was löste die Krise aus?

Egal ob die Herrschaften in Buenos Aires oder London etwas dazu beigetragen haben- jeder hatte die Möglichkeit zu friedlichen diplomatischen Lösungen. Jederzeit.

Wie wir später erfuhren, forcierte ein Vorfall die Krise in besonderer Weise. Ironisch daran ist, dass die Ereignisse nicht direkt auf den Falklandinseln stattfanden, sondern der zugehörigen Insel Südgeorgien- 1000 km östlich davon. Und wieder einmal waren auch wirtschaftliche Belange im Spiel, wenn auch nur beiläufig. Südgeorgien beherbergte mehrere Walfang- Stationen, einige davon veraltet und in der Hand einer schottischen Fischerei- Gesellschaft. Diese schottische Gesellschaft verkaufte die Verschrottung von vier Walfang- Stationen an einen argentinischen Schrotthändler. Für den Argentinier ein lukrativer Auftrag.
1981 im Dezember erkundete der argentinische Schrotthändler die vier Stationen auf Südgeorgien. Die Erkundungen waren nur mit einem Eisbrecher möglich, um dies sicher zu schaffen. Im März 1982 schaffte der Unternehmer dann technische Gerätschaften und 40 Arbeiter auf die Insel Südgeorgien. Damit begann das eigentliche Problem.
Die Arbeiter meldeten sich nicht ordnungsgemäß bei der örtlichen Behörde am Hauptsitz Grytviken an, da man sie in Port Leith an Land gebracht hatte- dort, wo die vier Walfang- Stationen waren. Schlimmer noch. Sie arbeiteten hart und tranken und feierten ebenso. Konnte man sich damit noch arrangieren, so wurde eines nicht mehr toleriert: das Hissen der argentinischen Flagge- auch wenn dies einer echten "Schnapsidee" entsprungen war.
Emotionen kochten hoch und die politischen Mahlwerke bewegten sich- schnell und unkompliziert hatte man seinen Aufhänger. Und nun war es auch der Zeitpunkt, die öffentliche Meinung zu formen. In Argentinien und in Großbritannien.
Die eine Seite wusste zu berichten, dass die Arbeiter nicht willkommen geheißen wurden- ja böswillig behandelt werden. Die andere Seite hatte nun gesicherte Informationen, dass der Eisbrecher und das Transportschiff jeweils beide ein staatlich argentinisches Schiff waren, sicherlich von Argentinien bewusst provoziert, um das Commonwealth zu reizen und seine Bewohner zu verspotten. Und so drehten sich die Fahnen voneinander weg.

Meinen Vater und mich interessierten derlei Dinge nicht.

Vater war mit der Kartographie der bereits untersuchten Schelfregionen beschäftigt. Drei Forschungsreisen konnten bislang erfolgreich durchgeführt werden. Nun jedoch schienen Probleme zu bestehen- Probleme mit der Organisation eines Schiffes, der Bewilligung und Genehmigung beantragter Routen, der notwendigen Betankungen und der Versorgung, der Eskorte der Mission- sogar der Genehmigungsverfahren für die Funkanlage des Schiffes, sonst nur eine Banalität.

Mich ärgerten seinerzeit weltliche Dinge. Ich war 17 Jahre alt geworden und meine Klassenstufe an der britischen Schule in Port Stanley bestand nur aus Andra Siezman, einem Jungen- mehr Kind als Knabe, dennoch gefährlich interessiert an mir, und Charlotta Obirham, Tochter eines Wachmanns oder Soldaten der Moody Brook- Kaserne der frisch hierher versetzt worden war mit der Sommer- Wachgestellung. Ein vierter Mitschüler hatte seit dem Beginn des Schuljahres einen Platz, jedoch war er nicht einen Tag in Port Stanley gewesen.

Ich war jung, hatte kaum Kontakt zu anderen Leuten oder Mitschülern, bekam über CB- Funk Anweisungen vom Lehrer, wenn wir auf Exkursion zur See waren. Mir fehlte eine weibliche Bezugsperson.
Mein Vater war anwesend, hörte sich auch meine Sorgen und Probleme an, ja versuchte auch Lösungen zu finden. Doch er war keine Mutter.

Jetzt gab es Charlotta Obirham und ich hatte viel Hoffnung auf eine Freundschaft zu ihr.
Doch noch war ihr alles neu und verhasst hier auf den Falklandinseln.
So erging es mir vor drei Jahren auch.
Die Falklands sind nicht England.
Und nun war noch erträgliches Wetter.
Charlotta würde lange Zeit benötigen, sich abzufinden und die Insel zu akzeptieren. Und dann war für sie und ihre Familie auch schon wieder Zeit für die Rückkehr nach Großbritannien.

Jetzt ist Ende März. Sechs Grad Celsius und extrem kalter Westwind. Seeleute reden von einem Sturm auf See. Irgendwann hatte Mr. Morris vom Caolite Station Office über eine "Notfall- Planung " geredet und von Anweisungen der Konzernleitung, welche ihn wohl mit der Post erreichen sollen.

Viele Jahre später wurde öffentlich, das die Premierministerin Margret Thatcher am 08. März 1982 Notfall- Planungen angewiesen hatte. Die Argentinier waren zu diesem Zeitpunkt schon weiter, wie sich herausstellte. Anfang 1982 hatte man die Verhandlungen mit den Briten betrachtet und kein Fortkommen für die eigene Position festgestellt. Getreu dem Grundsatz "das Glück ist mit dem Mutigen" wurde ein Plan zur militärischen Besetzung der Inseln beauftragt und später bewilligt, da die Briten keine Verhandlungen forcierten.

An diesem 28. März 1982 liefen die argentinischen Kriegsschiffe zum Landungsunternehmen- Plan "Rosario" aus. Der Befehl dazu war zwei Tage alt.

Drei Kampfgruppen - insgesamt 17 argentinische Kriegsschiffe- waren nun auf See mit dem Kurs zu den Falklandinseln.

Falkland wurde von einem Landungsverband und einem Deckungsverband zur Absicherung angelaufen. Ein Dritter Verband steuerte auf die Insel Südgeorgien zu.

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