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Die Fallen schnappen zu

Was für eine furchtbare Nachricht- Flagrano war im Besitz der Unterlagen. Oder etwa doch nicht? Warum hatte er seine Sieges- Trophäe dann aber nicht siegessicher vorgelegt?

George Miller musste die Wahrheit herausfinden.

Im Obergeschoss suchte er seine Tochter.

Samantha war in einem Zimmer mit den Kindern. Ein Mädchen weinte und Samantha gab ihr mit Worten und Streicheleinheiten Trost. Die Mutter des Mädchens saß ebenfalls neben dem Kind.

George Miller blickte besorgt, so dass seine Tochter aufstand und zu ihm kam.

„Sie weint seit dem Angriff, denkt dass der Pilot tot ist."

George Miller nickte zwar aus Anteilnahme, schien aber ganz woanders zu sein.

„Was ist mit Dir Vater? Ich sehe es Dir doch auch an, dass etwas nicht stimmt."

„Flagrano und seine Schergen haben Boca House durchsucht. Er sagt, er hat die Unterlagen. Dann bräuchte er mich ja eigentlich nicht, will aber dennoch sein Angebot mit Argentinien für uns bestehen lassen."

„Und du glaubst ihm? Vater. Der lügt, betrügt und hintergeht- das waren doch neulich erst deine Worte. Man kann diesem Hauptmann nicht trauen." Samantha Miller erfasste ihren Vater an beiden Armen- als müsste sie ihn wachrütteln.

„Offen gestanden, weiß ich nicht, was ich glauben soll. Wir müssen unbedingt in Boca House nachsehen."

„Aber wir können noch nicht weg. Erst heute Abend."

Lautes Gejohle war aus dem Untergeschoss zu hören. - Hey! Ho! Da ist er ja! – riefen mehrere Argentinier auf Spanisch.

„Was geht da vor sich?", fragte Samantha neugierig.

Aus dem Nachbarraum kommend lief Charlotta Obirham an den Millers vorbei. „Keine Ahnung. Aber ich werde mich einmal in der Küche nützlich machen. Vielleicht erfahre ich ja so etwas."- sagte Charlotta beiläufig und knöpfte sich die schnell übergeworfene Schürze zu.

George Miller blickte ungläubig. Offenbar hatten die Internierten ein ganz eigenes System der Informationsgewinnung aufgebaut. Mal war es der alte Carlos Del Piero, der unbeachtet von den Soldaten die Gänge fegte- jetzt auch noch Samantha's Freundin Charlotta Obirham, die schnell so tat, als muss sie in der Küche helfen. Die Internierten hatten hier im Haus keine anderen Möglichkeiten.

Am Flugfeld- in der kleinen Hütte der Fahrer und Mechaniker- dort gab es ein kleines Transistor- Radio, das über Mittelwelle und noch besser über Kurzwelle sogar weit entfernte Sender vom Festland mit empfing. Hitparaden und Nachrichten – mehr benötigten die jungen Leute dort anscheinend nicht.

Der Kommandant Del Vella Vazalla's Stimme war im Untergeschoss zu hören, jedoch konnte man nicht folgen, was er sagte.

Ein Soldat, wohl vom Flugplatz kam auf den Flur, redete kurz mit der Fluraufsicht.

Man hörte Waffen- Geklirr im Untergeschoss.

Interessiert ging George Miller mit Samantha zur Treppe.

Die Argentinier waren nun gut zu verstehen. Man hatte das Frack der abgeschossenen Harrier gefunden, jedoch sei der Pilot rechtzeitig abgesprungen mit Schleudersitz. Er müsse sich wohl noch irgendwo im Gelände verbergen- hieß es- und nun werde man ihn aufspüren. „Für ihn ist der Krieg vorbei!", rief einer der Soldaten scherzend. Andere lachten. Dann machte sich der Trupp nach Süden auf.

Gerade, als Samantha und ihr Vater wieder in die Räume gehen wollten, hörten sie erneut Leutnant Del Vella Vazalla's Stimme- dieses Mal jedoch deutlicher. Er brachte wohl jemanden zur Tür. Persönlich.

„Ja. Nun werden sie sich kaum noch verstecken können. Der Presseoffizier wird wohl zeitnah, wie er es ausdrückte, ein Interview mit Ihnen machen wollen. Für einen Artikel. Und man will anscheinend auch noch am Frack des Flugzeuges einen Beitrag mit Ihnen drehen, wenn ich es richtig verstanden habe, so euphorisch, wie der Mann klang am Telefon."

Der Kommandant und der Soldat kamen zur Tür im Untergeschoss. Antonio Montoya war der Soldat, der hier durch Del Vella Vazalla's Worte gelobt wurde und freundschaftlich umarmt vom Kommandanten zur Tür gebracht wurde.

„Damit sind sie, Montoya, der erste argentinische Held in diesem Krieg! Herzlichen Glückwunsch dazu Korporal Montoya."

Der Leutnant schüttelte Antonio Montoya lang und fest wippend die Hand zum Dank.

Montoya lächelte bescheiden- jedoch erstarb sein Lächeln, als er Samantha Miller und ihren Vater am Geländer im Obergeschoss wahrnahm.

„So. Montoya. Und nun zurück zum Flak- Leitstand. Ich denke zwar nicht, dass die Briten heute noch einmal angreifen, aber man sollte dennoch vorsichtig bleiben, was? Geschütze reinigen und wieder aufmunitionieren."

„Ja. Herr Leutnant!", nahm Korporal Montoya die Weisung entgegen. Dann blickte er nochmals in das traurige Gesicht von Samantha Miller- oben am Geländer, bevor der Soldat aus dem Haus ging- zurück in Richtung Flugfeld..

George Miller blickte schulmeisterhaft seine Tochter an, als wollten seine Augen sagen: Na? Was hatte ich Dir gesagt. Montoya ist gefährlich.

Samantha drehte sich weg, ging zurück in den Raum mit den Kindern. Nun konnte sie dort auch die Tränen stoppen, da gewiss war, dass der britische Pilot sich gerettet hatte.

George Miller ging gedankenversunken in einen Schlafraum. Ein Mann mittlerer Jahre bot ihm eine freie Liege an zum Ausruhen. So döste George Miller – dachte an die Forschungsunterlagen in Boca House- oder wohl sogar in der Tasche des Hauptmann Flagrano? Das Angebot! Verlockend- gerade jetzt, wo man hier so schutzlos und tatenlos war.

Auch nach dem Mittagsessen ruhte George Miller.

Am Nachmittag erhob sich wieder ein Freudenjubel unter den argentinischen Soldaten.

Diesmal brachte eine ältere Dame vom Reinigen eine schockierende Mitteilung hinauf ins Obergeschoss: Die HMS Sheffield- ein britischer Zerstörer, eine der neueren Einheiten der Flotte, sei durch einen argentinischen Luft- Schiff- Angriff getroffen worden und die Innenräume des Zerstörers brennen aus. Überlebende werden soeben auf die britische Fregatte HMS Arrow verbracht. Die HMS Arrow liege- unter höchsten Gefahren für das eigene Schiff- schon längsseits neben der brennenden HMS Sheffield. Ein Marschflugkörper Exocet, französischer Bauart, sei durch die Argentinier eingesetzt worden.

Alle Internierten in den Räumen des Obergeschosses waren betroffen.

Und dachte George Miller schon, dies alles waren für einen Tag genug furchtbare Neuigkeiten, so waren weder er noch seine Tochter auf das gefasst, was Sie am Abend in Boca House nach der Rückkehr erwartete.

Aufgeregt ging George Miller die letzten Meter zu Boca House im Laufschritt. Er huschte unter dem Tarnnetz durch zur Tür herein.

Ein Bild der Verwüstung bot sich ihm: Decken verteilt am Boden. Die Feldbetten waren umgestoßen. Es roch nach Urin und Staub in der Hütte- vermutlich hatte einer von Flagrano's Leuten- vermutlich vom dem feisten Sergeanten hier auf eine Decke gepisst. Doch schon mit groben Blick konnte George Miller erkennen, dass die Paletten vor dem Loch in der Wand nicht verrückt worden waren. Flagrano hatte gelogen! Er hatte die Forschungsunterlagen also noch nicht.

Samantha kam auch hinein in die Hütte. „Oh nein! Diese Mistkerle. Wir werden den ganzen Abend brauchen, um wieder alles gut hin zu bekommen."

George Miller richtete sein Feldbett wieder auf. Wie er feststellen musste, war eine Seite der Aufsteller durch Gewalt verbogen worden- vermutlich durch grobe Tritte. Ohne eine Stütze würde dieses Bett nur noch wackeln.

„Was ist Doktor Miller? Gefällt es Ihnen nicht?"

Samantha Miller erschrak fast zu Tode, als sie die säuselnde Stimme von Hauptmann Flagrano hinter sich wahrnahm. Auch George Miller zuckte vor Schreck zusammen.

Aus einer spontanen Reaktion heraus drehte sich Samantha Miller dem 'Überraschungsgast' Flagrano zu und trommelte mehrfach auf dessen Brust- vor Wut.

Doch lang dauerte dieses Martyrium für Flagrano nicht an, denn Sergeant Varillo war ebenfalls hinter Flagrano und packte Samantha's Arm mit brutaler und schroffer Kraft- warf das Mädchen zurück, so dass Samantha zwischen die Decken fiel.

„Flagrano! Was erlauben sie sich. Ich werde der Öffentlichkeit ihr Vorgehen schildern- dessen können sie gewiss sein!"

Flagrano hatte wohl absichtlich bei seinem Gespräch mit dem Doktor die Rollos herunter gelassen, damit George Miller nicht sehen konnte, dass sein unterstellter Sergeant zum Boca House gegangen war, um hier Mobiliar zu rücken. Der junge Korporal hatte ihn an der Grasnarbe in Richtung Darwin abgesetzt, in deren Blickschutz auch er hierher zum Boca House geschlichen war.

Hauptmann Flagrano hatte die ganze Zeit über diesen gemeinen Plan gehabt, George Miller in diese Falle zu locken- auch in der Hoffnung, der Sergeant Varillo findet vielleicht doch hier die Unterlagen und Forschungsprotokolle des Wissenschaftlers. Doch die Falle schnappte nicht so recht zu, wie es der Hauptmann erwartet hatte.

Nun wollte er abwarten, ob George Miller in eiliger Reaktion die Unterlagen hervor kramte, um sie zu prüfen.

Doch auch dies war nicht gelungen.

Flagrano war innerlich so sauer, dass er dies nicht überspielen konnte.

Er riss mehrere Wolldecken und eine Zeltplane von Bett und Boden an sich, reichte diese an den riesigen Sergeanten hinter sich. Dann sprang er mehrfach, um eine Zeltbahn von der Decke zu reißen, die dort angenagelt an Balken war- als Schutz vor Wind und Regen. Die Zeltbahn riss ab- deutlich hörbar- und Flagrano freute sich diebisch darüber.

„Doktor Miller. Da es Ihnen an Kooperationsbereitschaft mangelt, werde ich diese Dinge mit mir nehmen. Ich dachte mir gleich, dass sie als schlauer Kopf nicht so dumm sind, ihre Forschungen hierher mit zu nehmen. Wir werden morgen ihrem Haus in Puerto Rivero nochmals einen Besuch abstatten- und glauben sie mir, wir finden, was wir suchen!"

Dann wandte er sich zum Gehen.

Der Sergeant blickte Samantha abschätzig und verächtlich an, dann spuckte er vor der Hütte aus und brachte die 'Beutestücke' an Decken und Planen hinter seinem Hauptmann hinterher.

Hatte Großbritannien auch heute hier um Falkland keine militärischen Erfolge erzielen können- es war ein Tag der Argentinier für die Welt- so war es ein Wissenschaftler, der einen Erfolg für die Briten schaffte- hier auf Falkland und trotz seiner eigenen Zweifel.

Hier in Boca House hatte er sich klug verhalten und gewonnen.

Und er hatte seinen Willen, so beharrlich zu bleiben, wiedergefunden. Dieser Wille war stark wie kaum zuvor. Das Angebot des argentinischen Hauptmannes war soeben innerlich abgelehnt worden.

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