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Der Folterknecht- sein Motiv und sein Erfolg

George Miller hatte also die Nacht überstanden- eine Nacht der Grausamkeiten, eine Nacht der Gewalt gegen sich.

Hauptmann Flagrano hatte mit Beginn des Beschusses durch das britische Kriegsschiff HMS "Arrow" seine "Vernehmung" unterbrochen. Er wollte sich schnellstens Lageinformationen beschaffen und danach frischmachen.

Korporal Spiros, der Genarbte, der über die gesamte Nacht hinweg immer und immer wieder seine Gefühlskälte gegenüber George Miller nachhaltig und handfest bewiesen hatte, war vor das Dorfgemeinschaftshaus geeilt. Dort wollte er rauchen und den Beginn des Unterganges der britischen Offensive mit eigenem Auge bewundern.

Einzig der Sergeant Varillo war noch da- vor der geschlossenen Tür Wache stehend. Was Varillo letzte Nacht ansehen durfte, würden weder er noch der britische Dr. Miller je vergessen. Spiros hatte freie Wahl beim Zuschlagen. Meist schlug er ins Gesicht des Doktors. Wenn ihm jedoch danach war, sprang er unangekündigt auf den festgebundenen Gefangenen und stieß schmerzhaft das Knie in den Leib des Doktors. Ein Knebel verhinderte ein lautes Schreien- und wenn er doch schreite, so wurde Spiros noch rasender bei der nächsten Attacke. Sergeant Varillo hatte alles angesehen- er musste es ansehen. Befehl vom Hauptmann Flagrano. Flagrano selbst fragte in den kurzen Unterbrechungen nur nach Unterlagen- mehr nicht.

George Miller spürte einige seiner Rippen im Körper. Sie schmerzten unermesslich- die ganze Brust. Sein Gesicht hatte irgendwann aufgehört zu schmerzen. Alles schien um die Augen geschwollen, Augenbrauen, Nase, Wangen, Kinn- einfach alles.

Doch immer noch schwieg George Miller und wollte den Verbleib der Unterlagen nicht verraten.

Gegen 06:00 Uhr erschien Hauptmann Flagrano erneut an der Tür des Verhörraumes. Auch Spiros war bei ihm.

Vor der geschlossenen Tür redete Flagrano auf die beiden Soldaten ein. Während Spiros daraufhin nur bestätigend grunzte, sagte der junge Sergeant Varillo nur: "Zu Befehl, Herr Hauptmann!" Dann schienen Flagrano's Untergebene sich zu entfernen.

Flagrano hingegen betrat des Raum und schloss die Tür hinter sich. "Ich habe hier eine Flasche mit Wasser. Wenn sie erlauben, werde ich ihnen zu trinken geben."

Skeptisch betrachtete der festgebundene George Miller den argentinischen Hauptmann. Die Freundlichkeit von Flagrano war bestimmt kein gutes Zeichen von Einsicht oder Milde- diese Freundlichkeit gab eher Grund zur Besorgnis.

Flagrano deutete an, dass er schubweise aus der Flasche zu trinken in Dr. Millers Mund Wasser geben wolle- George Miller lies es nur aus Durst zu, von Flagrano so "hofiert" zu werden.

"Ihr Briten seit wirklich erstaunlich. Ich weis nicht wie es eure Truppen geschafft haben, aber offenbar ist eine Rückfahrt über Land wohl vorerst nicht möglich. Burntside Hill und Burntside House sind wohl fast in der Hand von euren Soldaten- damit sitze ich hier erst einmal fest. Aber das soll mich nicht weiter stören. Ich habe - in Ihnen, Herr Dr. Miller- ja nette Gesellschaft. Und Korporal Spiros wird daraus sicherlich für uns alle das Beste machen. Nicht wahr?"

"Sie Schwein! Sie und Spiros müssen sich vor Gericht sicher hierfür verantworten! Das garantiere ich Ihnen.", erwiderte George Miller. Doch diese Drohung berührte Hauptmann Flagrano augenscheinlich nicht.

"Ach, Gerichte! Die kümmern mich gerade weniger. Weder die argentinischen, noch die englischen oder internationalen Gerichte. Ich habe im Moment andere Sorgen.", gab Flagrano zurück.

George Miller prustete aus, die Ignoranz von Flagrano bewertend.

Flagrano träufelte erneut einen Schwapp Wasser in George Millers Mund.

"Dr. Miller, sie sind doch ein kluger Mensch. Haben sie sich denn nie gefragt, warum mich ihre Forschungen so interessieren könnten?", fragte Flagrano fast beiläufig.

George Miller verstand nicht, worauf der Hauptmann hinaus wollte. Dennoch antwortete er auf diese Frage: "Stolz auf ihr Vaterland wird es wohl nicht sein. Und Professoren werden sicherlich auch in Argentinien genug sein, oder?"

Flagrano beugte sich näher an Dr. Millers Ohr heran. "Es geht hier nur um Geld!"

"Was?" George Miller zuckte fast zurück vor Unverständnis.

"Sicherlich werde ich auch als ein argentinischer Kriegsheld in die Heimat zurück gehen. Ich werde zeitnah - auch Dank meiner Kontakte- zum Major befördert und werde ein schönes, helles Büro in Buenos Aires mein eigen nennen können." Flagrano beugt sich zurück und stellt die Flasche auf ein Regal. "Doch wissen sie, das allein hätte diesen grausigen Einsatz von Korporal Spiros kaum gerechtfertigt. Es geht nur um Geld- wie immer. Alle verdienen an diesem Krieg. Mein Land muss international Unsummen zahlen, um an weitere Exocet- Raketen zu gelangen. Milliarden werden da geboten. Und ich? Ich habe eine Möglichkeit, auch daran zu verdienen."

"Wie meinen sie das?"

"Jetzt- da wir allein sind- kann ich es Ihnen ja sagen. Ich kannte Sie nicht einmal vor diesem Krieg, vor unserer Inbesitznahme der Malvinen- Inseln. Doch irgendwann erhielt ich einen Anruf, in welchem Jemand um eine vertrauliche Unterredung bat. Dieser Herr- Namen sind Schall und Rauch sicherlich für sie, daher soll dies ohne Belang bleiben- dieser Herr bot mir als Interessenvertreter eines großen Konzernes- eine Summe von 200.000 amerikanischen Dollar dafür, wenn es mir gelingt, Sie und ihre Forschungen für Argentinien und dieses Unternehmen zu gewinnen. Beachtlich, nicht war?"

"Nur 200.000 Dollar? Dann sind sie wirklich eine Krämerseele!"

"Sie sind trotz ihrer Situation humorvoll? Wie amüsiert werden sie sein, wenn sie erfahren, dass nur für Beschaffung Ihrer Forschungsergebnisse der Schelf- Untersuchungen nach Erdgas- Vorkommen sogar 1,8 Millionen Dollar vom gleichen Interessenten angeboten wurden? Spätestens als mir klar wurde, dass Sie wohl- und unter den gegebenen Situationen noch weniger als britischer Patriot- mein Angebot auf eine Professur ausschlagen würden, da habe ich mich nicht mehr nur auf ein kleines Stück des Kuchens gefreut. Warum auch, wenn ihre Forschungsergebnisse mir ein wesentlich angenehmeres Leben ermöglichen könnten. Jetzt will ich nur noch diese Papiere. Dann können sie gehen."

"Ich nehme alles zurück, Flagrano. Sie sind kein Schwein. Sie sind ein korruptes Schwein, dass nur seinen Vorteil sucht!"

Flagrano stand auf und ging zum Fenster. Er zog den Vorhang etwas auf, um zwei startenden Pucara- Erdkampfflugzeugen beim Start zuzusehen. Laut genug, abgesehen von fernen Explosionen und Schüssen, war es im Zimmer ja geworden, um darauf aufmerksam zu werden.

"Wie sie meinen, Doktor Miller. Doch möchte ich diese Informationen und Unterlagen haben. Und - nur um dies klar zu stellen- jetzt wäre ein perfekter Moment dafür. Jetzt, wo wir hier unter uns sind. Und wir Beide wollen doch sicherlich nicht, dass ihre Tochter Sie als Verlierer nachher sehen muss! Oder?"

"Meine Tochter? Samantha hat damit nichts zu tun. Lassen sie mein Kind da raus Flagrano!"

Flagrano kam zurück zum Stuhl: "Dann muss ich jetzt den Ort erfahren, wo ich ihre Untersuchungs- Unterlagen finde. Vollständig finde, bitte! Es wird sonst für Alle- auch ihre Tochter- ein sehr unangenehmer Tag!"

George Miller - eben noch aufgebracht- sackte in sich zusammen auf dem Stuhl.

Ernst blickte Flagrano- Auge in Auge sahen sie sich an. Flagrano würde nicht wanken, soweit was es nun offensichtlich.

Und er, der englische Wissenschaftler? Waren die Unterlagen die eigene Gesundheit und die von Samantha wert? Flagrano würde sie sicher auch foltern, wenn es ihm die Unterlagen einbringen kann.

"BOCA HOUSE. Ich habe die Unterlagen in Boca House. Gut versteckt."

"In der halbverfallenen Hütte? Wir haben doch dort alles...."

George Miller beendete den Satz des Hauptmanns. "... durchsucht. Ja ich weiß. Aber nicht gut genug. Und vor der Übernahme der Hütte durch ihre Armee habe ich es nicht geschafft, die Unterlagen mit in die Internierten- Unterkunft zu schaffen. Alles, die Berichte, die Blaupausen, alles- in Boca House."

Siegreich und genussvoll grinsend lehnte sich Hauptmann Flagrano zurück.

"Na, sehen Sie. Es war doch gar nicht einmal so schwer. Sie hätten sich all diese Unannehmlichkeiten ersparen können, Dr. Miller."

Es klopfte an der Tür.

George Miller sah nur leer und betreten zu Boden, als die Tür geöffnet wurde.

Spiros und Varillo hatten Samantha hierher in das Dorfgemeinschaftshaus gebracht.

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