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Prolog

Vorwort 

So, was soll ich groß sagen? Das hier ist der Versuch mich zum weiterschreiben an einem Buch zu zwingen, das mir sehr am Herzen liegt und aus dem ich wirklich gerne mehr machen würde. Und wie könnte man sich besser zum weitermachen zwingen als mit ein paar wütenden und ungeduldigen Lesern? 
Kleiner Scherz. Aber im Grunde ist es fast so. Ich bin dieses ständige "Schreib weiter" und die regelmäßigen Kommentare schon so gewöhnt, dass ich jetzt, wo ich ganz auf mich gestellt bin, etwas unsicher und auch unzufrieden bin. 

Alle, die meine Geschichte "Plötzlich in Schwarz-Weiß und Rot" kennen, werden hier bestimmt einige bekannte Charaktere wiederfinden ;) Eigentlich ist die Geschichte von Eleonore ja auch nur bei dem verzweifelten Versuch mir gute Charaktere einfallen zu lassen entstanden - und dann etwas ausgeartet und unfreiwillig beliebt geworden ^-^
Nebenbei muss ich aber sagen, dass ich bei dieser Geschichte qualitativ weitaus höhere Ansprüche an mich selbst habe, was bedeutet, dass sie sich auch etwas anders lesen wird als Schwarz-Weiß-Rot. 

Nun zur Geschichte: Ich möchte in der Gegenwart beginnen (oder zumindest so ziemlich in der Gegenwart). Das bedeutet, man wird nicht gleich in den "historischen Teil" hineingeworfen, sondern es gibt auch eine fortlaufende Geschichte im hier und jetzt (die natürlich auch mit der Vergangenheit zusammenhängt) :) 

Ich würde mich natürlich sehr über Kommentare, Votes, Vorschläge, Anregungen, Wünsche oder was auch immer freuen ^-^

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Prolog 

 Das flackernde Licht der Kerze tauchte den kleinen Raum in ein warmes, unstetes Licht. Zitternde Schatten huschten über die Wände, zuckten im Takt der zarten Flamme.
Laue Sommerluft hing schwer im Raum und hin und wieder trug eine warme Brise den Duft der Blumen, des Meeres und der Nacht durch das offen stehende Fenster, ließ die Flamme abermals, diesmal etwas heftiger, flackern. 

Das leise Rauschen des Meeres wurde lediglich übertönt von sanfter Musik, kaum lauter als der nächste Windstoß, der über die brennende Kerze strich, und doch hing jeder einzelne Ton scheinbar noch Sekunden später schwer im Raum.

Bebende Finger suchten die Tasten des Klaviers. Eine nach der anderen. Beinahe ängstlich dieses Haus mit einem Lied zu erfüllen, das seit Jahren nicht mehr hier erklungen war.
Bei jedem Ton hielt die Frau den Atem an, ließ ihn langsam verklingen und nahm ihn vollkommen in sich auf. Süße Erinnerungen kam in ihr hoch. Erinnerungen, die sie längst begraben geglaubt hatte. 

Doch mit ihnen kam der Schmerz. Ein Schmerz, der stetig unter der Oberfläche wartete. Er lauerte auf einen kurzen Moment, einen Moment wie diesen, um hervorzubrechen. Manchmal war er nur wie ein flüchtiger, schmerzhafter Stich, so schnell verschwunden, dass man glauben konnte, er wäre nie da gewesen. Doch manchmal dauerte er an. 

Seit Jahren zum ersten Mal erfüllte Musik das Haus, führte die Frau, die ihre Hände vorsichtig über die Tasten des Klaviers gleiten ließ, zurück in die Vergangenheit. Zu den warmen Nächte am Strand. Zu den Stürmen, die über die Klippen fegten.

Ihr Blick lag auf dem Mädchen, das sanft auf dem Sofa ruhte. Wie von selbst glitten ihre Finger jetzt über die Klaviertasten, während sie leise das Lied zu singen begann mit dem sie sie jeden Abend in den Schlaf geleitete. Heute ein letztes Mal.

Leise erhob sie sich von ihrem Stuhl, um vor dem Sofa nieder zu knien.
Das Mädchen schien zu schlafen, das verriet zumindest das regelmäßige Heben und Senken ihrer Brust. Sie sah atemberaubend schön aus. Ihr Gesicht war schneeweiß, zart und schien unglaublich zerbrechlich. Weiche, goldblonde Locken umfingen es sanft. Sie schien viel zu zart, und doch lag auf ihrem Gesicht ein Ausdruck von Stärke, als könne sie selbst im ruhigsten Schlaf allein die Last der gesamten Welt auf Schultern tragen. 

So gerne hätte sie dem Mädchen über die Wange gestreichelt, ihr eine ihrer blonden Locken aus dem Gesicht gestrichen. Doch sie wagte es nicht einmal ihre schmale Hand zu halten, zu groß war die Angst sie könne erwachen. Ein Blick aus ihren klaren, blauen Augen hätte genügt, alles zu Fall zu bringen.

In stillem Staunen betrachtete sie dieses Wunder. Ein Wunder, das aus Schmerzen entstanden war. War das denn möglich? Konnte etwas Schrecklichem so etwas Wunderschönes entspringen? Brachte auch Schlechtes manchmal Gutes? Etwas, wie dieses Mädchen? Dieses kleine Wunder. Umso erschreckender war ihr eigenes Versagen. Wie hatte sie bloß so viel falsch machen, so viele Fehler begehen können? 

Doch heute, würde es ein Ende nehmen. Heute, würde sie all das hinter sich lassen. Jeden Fehler, jeden Schmerz...und auch alles Gute. Für immer. 

Leise ließ sie sich mit einem Blatt Papier an dem kleinen Holztisch nieder, der sich in einer Ecke des Raumes befand. Mit bedächtigen Bewegungen ließ sie ihre Feder über das Blatt gleiten, während die Tinte schwarze Linien und Schnörkel, beinahe wie Muster, durch das Weiß zog. Immer schneller flog der Stift über das Papier, eine Zeile nach der anderen formte sich vor ihren Augen. 

Es war beinahe eine Erleichterung jedes dieser Worte loszulösen und jeder Buchstabe machte es leichter. Mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtete sie das vollendete Werk, ehe sie sich wieder an den Flügel setzte. Diesmal fiel es ihr nicht schwer zu spielen, jeder dieser Töne verklang in voller Kraft. Es war berauschend sich von der Musik tragen zu lassen, so wie sie es früher immer getan hatte. Mit einem Mal stoppte sie ihre Bewegungen, der letzte Ton verklang. Ein Ende. Es musste ein Ende finden. So wie jedes schöne Lied. So auch dieses.

Ihre Blicke suchten erneut das schlafende Mädchen. Mit Faszination betrachtete sie es. Ein trauriges Lächeln huschte über ihre Lippen, Tränen brannten in ihren Augen. Doch selbst als sich ihre Lippen öffneten, verließ diese kein einziger Ton. Ihre Worte hallten lediglich stumm durch ihre Gedanken, wo sie niemals gehört werden würden. Ich muss gehen. Schlaf gut, mein Engel. 

Ohne auch nur ein überflüssiges Geräusch zu machen, das das Mädchen hätte wecken können, ließ sie das beschriebene Blatt Papier in einen säuberlich gefalteten Umschlag neben der kleinen Kerze auf den Flügel gleiten. Er trug keinen Schriftzug.

Beinahe zaghaft schlich sie aus dem Raum, hinaus auf die Terrasse und auf die ins Mondlicht getauchten Klippen zu. Der Wind war stärker geworden, hatte sich zu einem Sturm aufgebaut, der kalt über das Gras an den Klippen fegte und nun an ihrem dünnen Kleid und ihrem dunklen Haar zerrte, während sie hinaus in die Nacht trat. 

Der Stein unter ihren nackten Füßen fühlte sich angenehm kühl an, als sie sich leicht über die Klippen beugte. Weit unter ihr rauschte das Meer, schlug mit mächtigen Wellen gegen die massiven Felsen, an denen sie schäumend zerbarsten. 

Langsam breitete sie ihre in der Kälte zitternden Arme aus, hob den Blick zum Himmel. Vereinzelte Regentropfen prasselten langsam auf ihr Gesicht hinab. Sie schloss die Augen, genoss einen Moment diese Freiheit. Schwebend über den zusammenschlagenden Wellen.

Schlaf gut, mein Engel.
Sie lächelte.
Dann ließ sie sich fallen.
Im Haus einige Meter entfernt erlosch die letzte Kerze.

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