Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 10

Wenn du zwischen Licht und Schatten stehst und die Schatten ignorierst, um beim Licht zu bleiben, wirst du dein Licht irgendwann verlieren, weil du nicht siehst wie die Schatten es umschließen.

„Man sieht sich!" Wieder verging ein schöner Nachmittag, den Headphones wie immer mit Angelina verbrachte. Nachdem Singlenote unerwartet bei ihr im Klassenraum aufgetaucht war, hatte sie schon einiges befürchtet, aber sie war ihr einfach strickt aus dem Weg gegangen. Dennoch fühlte sie sich in ihrer Nähe unwohl. Zumindest war sie aber ein gutes Beispiel dafür, dass Kommunikation innerhalb der Klasse wirklich eine unmögliche Aufgabe war und diese Erkenntnis nicht nur an Headphones lag. Auch wenn Singlenotes neonartige Mähnen- und Fellfarben einen so starken Kontrast hatten, dass man schon fast von Augenkrebs reden konnte, war sie auch nicht gerade abstoßend und Headphones hat öfter im Vorbeigehen gehört, wie die anderen teils positiv von ihr redeten. Trotzdem kam sie kaum in Kontakt mit den anderen. Ein wenig Neid kam in ihr auf. Mal wieder. Als sie jünger waren haben sie oft zusammen gespielt. Meistens hatte Singlenote gewonnen, weil sie um einiges Grüßen und schneller als sie war, was ihr beim „Fange" spielen immer einen großen Vorteil verschaffte. Und dennoch waren Sie damals unzertrennlich. Etwas verträumt lief Headphones die Straße entlang. Ihre Hufe schliffen erschöpft über den Steinpfad an der Straße entlang. Sie erinnerte sich an die alte Zeit. An damals, bevor sie fliehen musste. Eigentlich hatte sie die Vergangenheit hinter sich gelassen und es war, als wäre alles vor ihrer Flucht nie passiert, aber etwas fehlte. Ein wichtiger Teil ihres Lebens lag in Leere und Vergessenheit, weggeschlossen. All das war nun wieder vor ihr sichtbar und ließ sie erschaudern. Sie sah über den Hof und erhaschte einen Blick auf Singlenote, die gerade ihr Klassenzimmer verließ. Angeschlossen trabte sie auf sie zu und ging sie vor dem Schultor ab.
„H-hallo Singlenote! E-es ist echt l-lang her nicht?" In ihr breitete sich Nervosität aus, als das einen halben Kopf größere Stutfohlen auf sie herab sah. Ihr Blick war ungerührt und kalt. Nichts von der Freude über ihr Zusammentreffen, die sie erwartet hatte, kamen zum Vorschein. Eingeschüchtert wich die mattgoldene Stute zurück. Plötzlich bereute sie ihre Vorfreude. „Was willst du?" „I-ich", setzte Headphones an, „Ich wollte nur fragen wie es dir so geht!" Als Antwort bekam sie nur ein genervtes Schnauben und Singlenote setzte sich in Bewegung. Eifrig rannte Headphones ihr nach. „Warte! Das war vielleicht nicht der beste Anfang, aber-" „Lass mich in ruhe, Headphones. Unsere Wege haben sich getrennt und dem ist nichts mehr hinzuzufügen." „A-aber warum können unsere Wege dann nicht mehr zusammen führen?"
Ruckartig blieb Singlenote stehen und drehte sich zu dem kleineren Stutfohlen. Ihr durchbohrender Blick brachte sie zum Zittern. „Warum ist dir das plötzlich so wichtig?", gab Singlenote trocken zurück, „Das letzte mal, als wir uns gegenüber standen, hat es dich herzlich wenig interessiert, was ich denke." Ohne ein weiteres Wort ging Singlenote weiter ihren Weg. Etwas lies Headphonestar ihr nicht folgen. Sie konnte ihr nur hinterher starren und versuche, ihren Atem gleichmäßig zu halten. „Du wusstest doch so gut wie ich, dass wir es nicht beide geschafft hätten..." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, zu stumm, als dass Singlenote es noch hätte hören können. Das flaue Gefühl in ihrem Magen machte sie verrückt und dennoch konnte sie sich nicht abwenden. „Ach, wie niedlich, noch so ein kleines Wiesel, dass glaubt es sei hier erwünscht!" Die laute Stimme hinter ihr, ließ Headphones herumfahren.
Sofort erkannte sie Evening Gleams orange geflecktes Fell und ihre blonde Mähne mit pinken Strähnen. Sie hielt sich für etwas besseres, weil sie als Alihorn geboren wurde, ein Einhorn mit Fügeln, obwohl sie weder sehr gut im fliegen, oder im Nutzen von Magie war. Noch dazu folgten zwei zweitklassige Angeberinnen ihr überall hin, damit sie was zu erzählen hatten. Abyss Stream, ein lilane Einhorn mit hellblauer geflochtener Mähne und Sapphira, einem blauen Erdpony mit dunkelbrauner Mähne. Wie immer unterstützten sie ihre Sprecherin mit Zusprache und nervigem Gelächter, das Headphones manchmal Kopfschmerzen bereitete. Die Trauer um die Geschehnisse mit Singlenote waren nun wie vergessen und Hochmut strömte durch Headphones, als sie erwidert: „Ach Gleam, du bist es nur. Hast du denn immernoch nichts besseres zu tun, als dich wichtiger zu stellen, als du eigentlich bist und auf Blankflanken rumzureiten?" Ihr offensiver Kommentar löste aber nur erneutes Gelächter aus. Idioten. „Was glaubt du denn?", antwortete Evening Gleam, „Schließlich müssen wir doch sicher gehen, dass ihr kleinen Nichtsnutze wisst, wo euer Platz ist." Dabei bäumte sie sich triumphierend auf. „Nun, was auch immer meine Bestimmung sein wird, sie wird besser sein, als auf dem Strich zu landen.", konterte Headphones gewagt und deutete offensichtlich auf die drei Stuten vor ihr. Doch auch dies schien an ihnen abzuprallen. „Ein Vogel wird es schon mal nicht sein.", warf das Alihorn ein und brach mit ihren Freundinnen wieder in Gelächter aus. Headphones traf es mehr, als sie dachte. Sie hasste es daran erinnert zu werden, dass sie ein Pegasus war, der nicht fliegen konnte. Es schmerzte sie zu wissen, dass ihr dieser Teil, so wie ihr früheres Leben, einfach entrissen wurde, ohne dass sie eine Chance hatte, sich zu wehren. Sie hoffte, dass es nicht sichtbar war, wie sehr sie darunter litt und tat ihr bestes, um ihre Tränen zurückzuhalten. Ich werde wegen so einer billigen Kindergartenbeleidigung nicht weinen. Erst recht nicht, wenn sie von denen kommt!
„Was für eine aufgeblasene Schnepfe macht sich über sowas lustig, wenn sie selbst nicht mal richtig fliegen, oder zaubern kann?!", zischte das kleine Fohlen wütend. Erneut wurden ihm Tränen in die Augen getrieben, die sie mit aller macht versuchte, zurückzuhalten. Von ihr wollte sie sich nicht unterkriegenlassen! Das Gelächter verklang, als ihre scharfen Worte durch die Straßen schallte. Mutig erwiderte sie die verdutzten Blicke der drei älteren Stutfohlen vor ihr. Ihr Schweigen gefiel ihr. Das Schweigen, das sie selbst hervorgerufen hatte. Für diesen einen Moment hatte sie die Kontrolle darüber, ob sie unterbrochen würde oder nicht und es waren ihre Worte, die diese selbstsicheren Redner wie vom Blitz getroffen erstarren lies. Das schelmische Lächeln von Evening Gleam verzog und verfinsterte sich, bis er wirkte, als käme es von einem ganz anderen Pony. Headphonestars Selbstsicherheit verflog und Angst stieg in ihr auf. Mit jedem Schritt, den das Alihorn näher kam, trat sie zurück und traf auf eine Hauswand, die ihr einen möglichen Fluchtweg abschnitt. Die Stute baute sich drohend vor ihr auf, während sie immer weiter zu Boden kauerte. „Was weiß ein Krüppel wie du schon?", fauchte sie dem kleinen Pegasus zu, der ihr schaudernd zu Füßen lag, „Du hättest dich besser nicht mit jemanden anlegen sollen, der sich in diesem Viertel hier auskennt. Morgen wirst du dir wünschen, dass du deinen dummen kleinen Mund gehalten hättest..." Sie ließ von ihr ab und gab den anderen beiden ein Zeichen, dass sie ihr folgen sollten, worauf sie Headphones, noch immer verängstigt hinter sich ließen.
Ohne noch lange darüber nachzudenken, erhob sich Headphones und rannte nach Hause. Nach Hause. Sie möchte ihre Adoptionseltern, auch wenn deren Tochter, ihre neue Schwester, etwas seltsam war. Dennoch wusste sie, dass Angelina die einzige sein würde, bei der sie sich diesen Moment von der Seele reden würde.

„Guten Morgen!" „Morgen, Angelina!" noch auf dem Weg zur Schule trafen sie auf einander und begannen ihre morgendlichen Gespräche über alles mögliche. „... aber was du noch nicht weißt", hob Angelina stolz an, „ist, dass hinter der Schule noch die alte Theaterbühne ist, die nach dem Vorfall bei der Piratenaufführung unverändert zurückgelassen wurde." Verdutzt sah Headphones sie an: „Vorfall? Was ist denn passiert?" Ihre Freundin winkte ab. „Das weiß keiner außer die, die damals daran beteiligt waren und die...naja, sie sind entweder tot, oder eingewiesen." „Oh..." Ein wenig betrübte sie es, dass Angelina ihr keine klare Antwort geben könnte, aber sie wusste, dass es nicht ihre Schuld war. Diese bemerkte ihren bedrückten Ausdruck und stupste die mattgoldene Stute an. „Aber darauf wollte ich auch gar nicht hinaus! Du sagtest doch, dass du gerne singst, aber es bei deiner neuen Familie nicht kannst, ohne jemanden zu stören, oder? Vielleicht könntest du ja da Proben! Meine Eltern wollen zwar, dass ich in Zukunft etwas früher zuhause bin, aber das muss nicht heißen, dass du dort nicht hin kannst." Freude glühte in den Augen ihrer Freundin. „Das klingt wirklich super! Da kann ich niemanden stören und niemand stört mich! Nur...ist es dort nicht gefährlich?" Angelina schüttelte ihren Kopf: „Nope, ich hab es selbst überprüft!" Sie konnte sich nicht mehr zurückhalten und so umschloss Headphones ihre Freundin überglücklich in einer innigen Umarmung. „DANKE! DANKE! DANKE! Du bist wirklich die Beste!" Sogar meine sie, eine Freudenträne zu fühlen, die sich einen Weg durch ihr Fell, an ihrer Wange entlang bahnte. Angelina erwiderte dies. „Ach, das ist doch das Mindeste, was ich tun kann, nachdem du für mich auf dem letzten Drücker das Buchreferat geschrieben hast, von dem ich nichts wusste und du dich für mich eingesetzt hättest, als SilverKnight mir meine Kette weggenommen hatte."
„Dann kannst du mir nachher zeigen, wo die Bühne ist?"
„In der Pause, unter unserer Eiche."
„Gut."

Am Schultor angekommen bemerkten sie, dass die Schule erst in 3 Minuten öffnet und sie deshalb mit den anderen Zu-Früh-Kommern vor der Tür warten mussten. Wieder verfielen sie in ein Gespräch und schweiften kurz über alle möglichen Themen. Doch etwas war anders. Die ganze Zeit über verdrängte Headphones das Gefühl von feindseligen Blicken, die auf ihr ruhten und sie langsam aber sicher zerfraßen. Reden wir zu laut? Keiner beschwerte sich über irgendetwas, aber alle schienen sie vor ihrem inneren Auge umzubringen, so schwer lag die Luft um sie herum. Angelina fiel es nicht auf, aber Headphones wurde der Atem knapp. Noch nie war sie so froh darüber, sich von Angelina zu verabschieden und in den Klassenraum zu können. Dort war sie vor hitzigen Blicken geschützt... dachte sie. Den ganzen Unterricht über spürte sie sie, als stünde ihr Fell erneut in Flammen. Sie saß relativ weit hinten in der Klasse, weshalb es ihr oft auffiel, wenn die anderen sie anstarrten und dann verschwörerisch mit ihrem Nachbarn tuschelten. Hat es hier je irgendjemanden interessiert, dass ich existiere? Nein. Interessiert es jetzt alle? Ja. Warum? Das muss ich herausfinden. Sie versuchte sich die ganze Zeit nach Vorne zu schauen und sich auf die Tafel zu konzentrieren, aber selbst das fiel ihr schwer, weil auch die Schüler vor sich ständig zu ihr drehten. Dies war die längste Stunde, die sie je hinter sich gebracht hatte.
Erleichtert atmete sie auf, als Mrs. Chalkling sie zur Pause entließ und sie nach draußen stürmen konnte. Zur Eiche. Doch es wurde schlimmer. Jedes einzelne Augenpaar auf dem gesamten Hof schien auf ihr zu ruhen. Sie stachen durch ihre Haut und rissen sie langsam und qualvoll auf. Unsichtbares Blut quoll aus den Wunden, die die ungehörten Worte über sie erschufen und tränkte den Hof in ein durchsichtiges Rot. Etwas stimmte nicht. Und Headphones musste herausfinden, was es war. Stolpernd ham sie unter der Eiche zu stehen und ignorierte weiter das aggressive Gemurmel, das über Dritte auf sie gerichtet war.
„Heute mal vor mir da?", hörte sie Angelina ihr zurufen. Sofort setzte sie wieder ihr Lächeln auf und ging auf sie zu. Sie lenkte direkt von der Eiche weg, mit den Worten: „Gut, wenn du da bist, dann kannst du es mir ja jetzt zeigen, lass uns losgehen." Offensichtlich überrumpelt, aber willig zu führen, bremste Angelina ab. „Wa-warte! Warum so eilig, ich dachte wir können erstmal den Stress vergessen!" Noch immer fühlte Headphones die Blicke auf sich und Peinlichkeit stieg in ihr auf, weswegen sie ihre Freundin behutsam vorantrieb. Panisch zischte sie ihr ins Ohr: „Ich erkläre es dir alles, aber nicht hier", sie sah sich ohne ihren Kopf zu drehen in den Reihen von Schülern um, die sie noch immer durchdringend musterten, „nicht bei ihnen." Sofort verstand Angelina und führte sie über einen Umweg zur Theaterbühne hinter die Schule. Sie redeten wieder über das Übliche. Headphones über Bücher und ihren Lieblingsinterpreten Aviators, Angelina übers Malen und Kpop. Beide waren in ihrem Element.
Als sie die Anderen hinter sich gelassen hatten, lockerte sich die Stimmung, doch bevor sie in das kleine Gebäude mit der Theaterbühne eintraten, stellte sich Angelina ihrer Freundin in den Weg. „So, jetzt kannst du mir endlich sagen, was los ist. Du bist den ganzen Tag schon vollkommen unruhig!" War das wirklich so offensichtlich? Headphones schluckte und atmete auf. „Angelina...hast du dich heute auch irgendwie...beobachtet gefühlt?" Mit einem Seufzer senkte Angelina ihren Kopf und sah auf ihre Hufe, die nervös im Sand unter ihr scharrten. „...ja, ja das habe ich. Ich dachte nur, dass ich es mir einbilde, weil es im Unterricht nicht so war." Akzeptanz blitzte in ihren Augen auf und Headphones Nichte ihr zu, bevor sie eintraten und sich bei der Bühne umsahen. Ein kleiner Saal, aber mit einer recht beachtlichen Platzanzahl.

Nach einer Weile brach Headphones das Schweigen. „Mir ging es heute auch so, nur", setzte sie an, „bei mir hat es nicht aufgehört." Mitgefühl erwärmte das kalte Holzparkett. Das hellrosane Pegasuspony legte seiner Freundin tröstend einen Flügel über die Schulter, als sie sah, wie betroffen diese davon war. „Aber warum starren sie uns an? Haben wir etwas falsch gemacht?", erfragte Angelina benommen. Darauf konnte Headphones nur den Kopf schütteln. „Ich weiß es nicht. Ich weiß auch gar nicht, ob ich es überhaupt wissen will. Ich will nur, dass es aufhört!" Angelina stimmte ihr stumm zu und saß weiter wortlos mit ihr auf der Bühne, während sie sich gegenseitig mit Gesten besänftigten. Eine unangenehme Präsens konnte Headphonestar wahrnehmen, doch diese ignorierte sie. Jetzt hatte sie nur Angelina im Kopf. Sollte sie wirklich das Ziel des ganzen sein, wollte sie nicht, dass ihre Freundin darunter leiden muss.
Bei dem Gedanken, dass Angelina ungewollt ihr lebendes Schutzschild wurde, wurde ihr übel. Dennoch hatte sie eine Ahnung, was hinter all dem Stand. Die Worte hallten in ihrem Kopf wieder, wie in jenem Moment, in dem sie gesprochen wurden und der von zu viel Parfum verpestete Geruch, der von dessem Sprecher ausging stach ihr in der Nase. Ihre strahlend Grünen Augen, zu einem Ausdruck von Hass verzogen, hatten sich in diese Erinnerung gebrannt und brachten Headphones dazu ihre eigenen schützend zusammenzukneifen. Immer wieder hallte es an ihr vorbei, bevor es sie direkt traf. Morgen wirst du dir wünschen, dass du deinen dummen kleinen Mund gehalten hättest...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro