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Kapitel 1 - Die Arena




Gedämpft drangen das Jubeln und die Begeisterung der Menschen nach draußen. Die hohen Mauern der Arena, dämpften die Stimmen der Zuschauer und würde das Dach nicht bei gutem Wetter frei bleiben, so würde man dies wohl außerhalb nicht hören. An kalten Tagen, besonders während der Winterzeit, war das durch Alchemie verstärkte Glasdach ausgefahren, wodurch man gänzlich nichts aus der Arena hörte und es innerhalb angenehm warm blieb.

Ich stand vor dem östlichen Eingang der Arena, legte den Kopf in den Nacken und schaute an der glatten Fassade hoch. Die Mauern bestanden aus gräulichen Stein, welcher das Sonnenlicht reflektierte. Der Stein fing stets die Temperaturen um es herum ein und speicherte sie in seinen Adern und das ganz ohne Magie. Im Winter war es dadurch so kalt wie ein frischer Eiszapfen, im Sommer glühte es wie eine graue Sonne. Obwohl man sich im Sommer mehr nach einer Abkühlung sehnte, mochte ich es an warmen Tagen meine Hand auf das Gestein zu legen und die Wärme durch meinen Körper gleiten zu spüren. Merkwürdig, aber ich war schon immer etwas merkwürdig gewesen.

Als ich meinen Blick senkte, fiel mein Blick sofort auf die lange Schlange aus wartenden Zuschauern, die an der Kasse anstanden. Die Plätze in den Arenen waren sehr begehrt bei Kämpfen jeglicher Art – egal ob Unterliga oder Oberliga. Zu oft stellten sich mehr Menschen an, als die Arena Plätze besaß, wodurch es schnell zu einem engen, unsicheren Gedrängel kommen konnte und die Zuschauer im Inneren sogar um Plätze auf den Treppen kämpfen mussten. Elite-Wächter – gut erkennbar an ihren silbern-bronzefarbenen Uniformen – standen an den Eingängen und kontrollierten die Eintrittskarten.

Ein Stechen in meinem Rücken, ließ mich nach hinten blicken. Am Fuße der Treppe standen die Spinnenmenschen, gezeichnet durch ihre schwarze Kleidung und den weiß angemalten Gesichtern. An jedem der vier Eingänge stand eine kleine Gruppe und rief alle Schaulustigen heran, die naiv genug waren, sich auf Wetten einzulassen. Einst waren Wetten auf Kämpfe verboten, doch der Einfluss der Spinnen hatte sich schnell in ganz Madrigal und darüber hinaus verbreitet und der große Rat hatte die Kontrolle darüber verloren. Sogar die Elite, Männer und Frauen im Dienste des Rates, stiegen in die Wetten mit ein.

Ein Spinnenmann starrte mich direkt an. Kurz zuckten meine Mundwinkel als ich Silas's weiß angemaltes Gesicht mit den schwarz umrandeten Augen erkannte. Eine andere Spinne rief Silas zu sich, doch bevor sich mein Bekannter abwandte, nickte er mich lächelnd zu. Er wünschte mir Glück. Ich fragte mich, ob er sich heute absichtlich für den Ost-Eingang gemeldet hatte, wissend, dass ich die Arena stets durch diesen Eingang betrat.

Ich wandte meinen Blick von den Spinnen ab und lief die restlichen Treppen zum Eingang hoch. Die Eingänge waren rund und die Wächter standen vor den freien Öffnungen, um die Eintrittskarten der Zuschauer zu kontrollieren. Ich brauchte keine Karte. Ich war kein Zuschauer, ich war eine Kämpferin. Deswegen trat ich wortlos vor einen der Wächter und streckte ihm mein Handgelenk entgegen, noch bevor dieser nach einer Eintrittskarte fragen konnte. Mit dem Heben meiner Hand und auch durch den verkürzten Ärmel meiner Jacke, wurde ein elastisches Band an meinem Handgelenk frei. Es war knallrot und bestand aus einem plastikähnlichen Material, das unangenehm an der Haut kratzte. Kurz ließ der Wächter seinen skeptischen Blick über mich schweifen, bevor er mich mit einer wedelnden Handbewegung durchließ. Ich erwiderte den skeptischen Blick mit einem falschen Lächeln und trat in den Schatten der hohen Mauern.

Ich hasste diese Blicke. Blicke die mich unterschätzen, Blicke, die mich verabscheuten, Blicke, die mich bemitleideten. Diese Blicke hatten schon früh in meinem Leben angefangen und auch wenn es gewiss Gründe dafür gab, hatte ich sie selbst als Kleinkind als nervig empfunden.

Anders als die Zuschauer nahm ich nicht die Treppe nach oben, sondern lief den Gang ein Stückchen weiter, bis ich zu einer Treppe kam, die nach unten führte, womit ich die unterliegenden Bereiche der Arena betrat: Die Trainings- und Vorbereitungsräume der Kämpfer. Hier konnten wir uns auf die anstehenden Kämpfe vorbereiten und überlegen, wie wir einen stärkeren Gegner besiegen konnten. Dadurch, dass diese Räume im Schatten der hochgelegenen Tribünen lagen, reichte das natürliche Tageslicht nicht aus, um uns alles sehen lassen zu können. An den Wänden hingen Lampen, die die Form von Kerzenhalter hatten. In ihrem eigenen Licht schimmerte das Metall bläulich auf und zeigte somit, dass Magie in seiner Herstellung mit eingeflossen war. Alchemistische Gegenstände waren weit verbreitet und konnten viele verschiedene Nutzungen haben. Ich war zwar keine Expertin, aber man hatte mir erzählt, dass der bläuliche Schimmer die Stärke und versteckte Macht eines alchemistischen Gegenstands offenbaren konnte.

Mein Blick wanderte sofort zur Anmeldung, welche aus einer Glasscheibe an der Wand und einem dahinter sitzenden Mann mit Computer bestand. Doch es diente nicht nur als Anmeldung, sondern auch als Ausgabe für unsere Waffen: Die Tailis.

Tailis waren alchemistische Gegenstände, doch waren zeitgleich noch viel mehr. Durch sie waren normale Menschen wie ich – die genaue Bezeichnung war Untergeborene oder Unbegabte – in der Lage bis zu einem gewissen Grad Magie zu nutzen. Jedes Taili besaß einen Energiekristall, welcher auf die Magie seines Trägers reagierte und nach seinem Willen folgte. Na ja, ...richtige Magie war es aber nicht, die wir Kämpfer benutzten. Da mir keine Magie in unserem Blut besaßen, mussten wir ein wenig nachhelfen und Glimmer benutzen, ein künstliches Gemisch aus Magie und Chemikalien, was unseren Körper zu einer Wahrscheinlichkeit von sechzig Prozent bei zu vielem Kontakt versetzen konnte wie Säure.

Zu oft und zu lange setzten wir uns dieser Gefahr aus und das aus verschiedenen Gründen. Der Hauptgrund war die Gier nach Macht und Anerkennung, denn wer viele Kämpfe bestritt und als Sieger hervorging, konnte dadurch zu einem bekannten Kämpfer werden, der sogar Sponsoren aus der Oberschicht abbekommen konnte. Andere sahen aber auch nur durch die Kämpfe eine Möglichkeit, um Geld zu verdienen, da ihr Bildungsstand für eine ordentliche Arbeit nicht aus reichte oder sie aufgrund von fehlenden Arbeitsplätzen nirgendwo einen Job fanden. Und ich...Ich kämpfte aus ganz anderen Gründen. Mein Ziel war speziell.

,,Hey, Fee. Ich dachte schon du kommst nicht mehr."

Eine spöttische Stimme ließ mich nach hinten schauen. Ein hochgewachsener Zwanzigjähriger kam auf mich zu. Mit seinem runden Gesicht und den hellen Locken, sah er jünger und weniger gefährlich aus. Doch ich wusste aus eigener Erfahrung, dass man Maxim keinesfalls unterschätzen dürfte. An seiner Hand funkelte schon ein Ring – sein heutiger Taili.

,,Wieso sollte ich nicht kommen?", fragte ich spöttisch. ,,Immerhin möchte ich sehen, wie du heute wieder Mal deinem Gegner unterliegst."

Augenverdrehend blieb Maxim neben mir stehen. ,,Ich hatte die letzten zwei Male eine Pechsträhne, mehr nicht. Aber heute werde ich gewiss gewinnen. Du wirst schon sehen, Fee."

,,Was du nicht sagst." Als ich sah, wie die Schlange vor der Ausgabe der Tailis kürzer wurde, beeilte ich mich schnell dorthin zu kommen. ,,Und wenn du gegen mich kämpfen musst?"

Maxim folgte mir. Sobald wir uns in der Arena trafen, folgte er mir stets wie ein Hund. Wir waren keine Freunde und sahen uns auch nur zu den Kämpfen, doch aus irgendeinem Grund schien er in mir eine angenehme Gesprächspartnerin zu sehen. Und vielleicht konnte ich ihn als eine Art angenehmen Bekannten bezeichnen. Immerhin kämpfte Maxim für eine gute Sache, denn er allein musste den Lebensunterhalt für seine Familie verdienen, seit sein Vater bei einer Luftschiff-Explosion getötet worden war.

,,Oh nein, wir werden uns heute nicht gegenüberstehen." Maxim blieb ein Stückchen von mir entfernt, als ich mich anstellte. ,,Ich kenne meinen heutigen Gegner schon – du weißt ja, ich kenne einen der Assistenten des Veranstalters. Mein heutiger Gegner ist ein Frischling. Damit wird den siebzig Credits heute nichts im Weg stehen."

Siebzig Credits, das war die Prämie für einen Sieg. Nicht besonders viel, doch reichte gewiss, um eine niedrige Miete zu bezahlen und sich auf dem Vollmond-Markt mit ein paar der besten Delikatessen einkaufen zu können. Ein Beutel voll Münzen war es wert, dass sich normale Menschen dem verführerischen Einfluss von Magie aussetzten.

,,Wie viele Kämpfer sind gekommen?"

,,Es wird elf Kämpfe geben – rechne es dir aus."

,,Ist Craing da?"

Für einen Moment hielt Maxim inne. Als er mich von der Seite anblickte, erwiderte ich sein breites Grinsen. Vor einem Monat hatte ich Craing auf dem Kampfplatz gegenübergestanden. Er hatte sich für einen unbesiegbaren Kämpfer gehalten, da er all seine bisherigen Kämpfe gewonnen hatte. Nur hatte er dann ausgerechnet mir gegenübergestanden und seine Siegessträhne hatte ein Ende gefunden. Nicht nur das: Humpelnd war er vom Kampffeld verschwunden. Ein paar Tage später hatte ich zufällig mitbekommen, dass ich ihm mit meinem letzten Angriff das Bein gebrochen hatte – es tat mir leid, aber dieser Angeber hatte es auch ein bisschen verdient.

Ich bezeichnete mich nicht als viel besser im Vergleich zu anderen, doch Craing hatte erst vor zehn Monaten angefangen zu kämpfen, während ich seit fast zwei Jahren in der Arena kämpfte. Die Jahre davor schon war ich mit meinem Großvater in anderen Arenen gewesen und hatte den Kämpfen gebannt zugeschaut und mir dabei die unterschiedlichsten Techniken und Tricks abgeschaut. Nur wenige dachten an Taktiken während eines Kampfes. Für sie bestand der einfacherste Weg zum Sieg aus roher Gewalt und dabei stellten sie sich selbst ein Hindernis in den Weg.

Nach nur zwei anderen Kämpfern stand ich vorne an der Ausgabe, Maxim wich im respektvollen Abstand zurück. Hinter dem Fenster saß ein Mann mit dickem Gesicht und großen Händen. Ihm seitlich gegenüber stand ein Computer, in dessen Netzwerk sämtliche Daten von registrierten Kämpfern waren. Es diente auch als eine Art weitere Sicherheitsvorkehrung, denn nur im System registrierte Namen dürften an den Kämpfen teilnehmen.

,,Name?", fragte der Mann mit stets gelangweilter Stimme.

,,Opal Caligan."

Mit einem knappen Nicken wandte der Mann seinen Blick ab und seine kurzen, dicken Finger tippten meinen Namen auf der Tastatur ein. Sofort blinkte mein Name auf, zusammen mit meinem kleinen Passfoto und allen anderen registrierten Daten.

Mit einem weiterem Nicken griff der Mann unter seinen Tisch und brummte dabei: ,,Welcher Taili?"

,,Eine Brosche."

Überrascht hob der Mann die Augenbrauen. Taili-Broschen waren selten und ihre Nutzung im Kampf noch seltener. Eine Brosche war stark im Bereich der Verteidigung, allerdings wurde die Magie im Taili auch schneller aufgebracht. Wenn man mithilfe einer Brosche gewinnen wollte, musste man sich eine gute Taktik überlegen, um nicht mitten im Kampf überrascht und zum leichten Ziel zu werden.

Nach kurzem Staunen zog der Mann eine schwarze Schatulle hervor, die er mir unterhalb der Scheibe zuschob. Im Inneren der Schatulle lagen mehrere Broschen. Sie waren allesamt unterschiedlich in ihrer Form, Größe und Aussehen und doch hatten sie alle eins gemeinsam. Das zart eingravierte Symbol von drei Dreiecken, die im Kreis standen und sich mit einer Spitze in der Mitte berührten, wodurch sie Ähnlichkeiten mit einer Blume hatten. Kurz ließ ich meinen Blick über die verschiedenen Broschen schweifen, dann zog ich eine heraus.

Es war mein Favorit, den ich immer auslieh. Sie sah aus wie eine Lilie mit dunkelvioletten und orangefarbenen Blüten und einem schwarzen Energiekristall im Zentrum, auf dem das Symbol für die Magie eingraviert war. Diese Brosche hatte mich in den letzten Kämpfen nie enttäuscht und würde es heute bestimmt auch nicht tun.

Als ich meine Brosche rausnahm, ließ der Mann die Schatulle zuklappen und zog sie zurück ins Innere seiner kleinen Kabine. Ich gesellte mich zu Maxim und machte so den anderen Kämpfern Platz.

,,War mir klar, dass du diese Brosche nimmst", kam es von Maxim.

Mit hochgezogener Augenbraue blickte ich auf Maxims Hand mit dem funkelnden Ring. ,,Soll ich mich auch beschweren, dass du stets den gleichen Ring nimmst?"

Abwehrend hob Maxim die Hände. ,,Schon gut. Lass uns lieber schauen, gegen wen du heute antreten wirst – ich glaube die Pläne sind fertig."

Wir liefen zu einer zurückgezogenen Ecke in den schattenhaften Gängen. Dort standen ein paar bequeme Sofas und auf Tischen standen Getränke und Snacks bereit. Die hinterste Wand wurde beinah vollständig von einem Bildschirm eingenommen, auf dem die heutigen Kämpfe angezeigt wurden. Da hinter mir nur wenige Teilnehmer angestanden hatte und in einer halben Stunde der erste Kampf stattfinden würde, müssten alle Kämpfer inzwischen anwesend und angemeldet sein. Unter jedem angezeigten Kampf, standen die zugeordneten Kämpfer und ihre Punktezahl aus den vorherigen Kämpfen. Maxim war für Kampf 5 angemeldet. Während hinter seinem Namen 2340 Punkte angezeigt wurden, besaß sein Frischling-Gegner nur 1300 Punkte. Jeder neue Kämpfer fing bei 1000 Punkten an und diesen Punkten nach, war Maxims Gegner wirklich noch nicht lange dabei. Doch einen viel stärkeren Gegner zu haben, konnte auch seine Vorteile bringen, wenn man das Talent hatte zu gewinnen: Je höher die Punkte des Gegners, umso mehr Punkte bekam man für einen Sieg.

Mein Name war nur drei Spalten tiefer als Maxims Name. Ich würde in Kampf 6 antreten. Als ich die Punkte meines Gegners sah, musste ich schlucken und ein nervöses Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus.

Kampf 6

Kämpfer 1: Opal Caligan, 2565 Punkte

Kämpfer 2: Jonah Haze, 5520 Punkte

,,Scheiße", flüsterte Maxim, als er die Punkte meines Gegners sah. ,,Er hat die Grenze geknackt. Dieser Typ ist von der Oberliga! Weißt du, was das bedeutet, Fee?"

Ich nickte und rieb mir angespannt die Stirn. ,,Das ist kein Kampf, sondern eine Opfergabe. Und nenn mich nicht Fee!"

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