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So nah und doch weit weg

Ihre Reaktion auf die schlechten Nachrichten von David heute Morgen war gewesen, das Haus zu verlassen und so viel Abstand wie möglich zwischen sich und Emma zu bringen. Es war ganz und gar kindisch, das wusste Mary Margaret, aber sie war wütend gewesen. Ihr Wohlergehen wurde förmlich ignoriert, nur weil die Kautionsagentin, die sich bei ihr einquartiert hatte, ihre Tarnung nicht verlieren durfte.
Doch je weiter der Tag voranschritt, desto mehr verstand sie, worum es eigentlich ging. Emma brachte sich selbst in Gefahr, um eine gefährliche Serienmörderin zu stoppen, ohne dass dabei ein zehnjähriger Junge verletzt wurde. So viel hatte David ihr über den Fall verraten, um sie zu beschwichtigen. Nicht dass das geholfen hätte. Sie hatte einfach verständnislos aufgelegt.
Inzwischen tat ihr ihr Verhalten leid. Aber es ließ sich nicht mehr ändern. Alles, was sie tun konnte, war, auf Emmas Rückkehr zu warten und sich bei ihr zu entschuldigen. Und auch bei David.
Sie wollte ihn gerade anrufen, da klingelte ihr Handy auch schon. Auf dem Bildschirm stand Emma, darunter ein Bild der blonden Agentin, auf dem sie ihre obligatorische rote Lederjacke trug. Mary Margaret seufzte. Ob vor Resignation oder vor Erleichterung, wusste sie selbst nicht. Mit David zu sprechen würde vermutlich doppelt so schwer werden, jedenfalls nahm sie das an. Mary Margaret öffnete schon den Mund, um eine Entschuldigung hervorzubringen, aber dazu kam sie nicht.
„Mary!", tönte wider Erwarten Davids Stimme aus dem Gerät. Er sprach ein wenig zu laut, vermutlich um den Lärm im Hintergrund zu übertönen. Wo um Himmels Willen waren die beiden? Bevor sie sich weitere Gedanken in der Richtung machen konnte, fiel er förmlich mit der Tür ins Haus: „Emma und ich haben herausgefunden, wer damals unser Kind entführt hat!"
Sie fühlte sich, als würde ihr das Herz in der Brust zerquetscht werden, als er ihre gemeinsame Tochter erwähnte. So wie sie sich immer fühlte, wenn sie den Namen Emma hörte. Doch dann drang zu ihr durch, was er gerade gesagt hatte. „Ihr habt... was?" Ihre Stimme brach. Konnte es denn die Möglichkeit sein? „Wer hat uns das angetan?"
„Es war Maleficent!", rief David mit unangemessener Begeisterung. Sie meinte, ein „Pssst!" zu hören, dem aber keine Beachtung geschenkt wurde. „Sie wollte uns dafür bestrafen, was damals mit Lilith passiert ist", fügte er ein wenig ernster hinzu. Die Erinnerung bedrückte ihn immer noch sehr.
„Dieser Drache", murmelte Mary Margaret vor sich hin. Wut brodelte in ihr hoch. Sie verstand Maleficents Beweggründe, aber sie konnte nicht fassen, wie eine Person zu so etwas Schrecklichem fähig sein konnte. Mary Margaret wollte, dass diese Frau dafür bezahlte, ihr ihr Baby weggenommen zu haben. „Habt ihr sie verhaften können?", fragte sie unverhohlen rachsüchtig.
„Ja, sie ist hinter Gitter", antwortete Emma anstelle von David. Sie musste dem Sheriff ihr Handy wieder abgenommen haben. „Wir informieren morgen die Polizei der nächsten größeren Stadt, weil das, was bei uns am nächsten an ein Gericht herankommt, Cora Mills ist. Und die wird uns da momentan nicht weiterhelfen können." Kurz wurde es laut am anderen Ende der Leitung, so als versuche David wieder in Besitz des Mobiltelefons zu gelangen. Dann war Emma wieder am Apparat. „Entschuldigen Sie, dass David gerade ein wenig neben der Spur ist. Wir sind was trinken gegangen", erzählte Emma verlegen. „War im Endeffekt nicht so schlau."
„David verträgt praktisch nichts!", sagte Mary Margaret erschrocken. So gerne sie auch schnellstmöglich alles erfahren wollte, sie würde das lieber tun, ohne dass ihr Exmann völlig betrunken vor sich hin lallte. Sie ahnte, dass der Barbesuch nicht seine Idee gewesen war, aber sie war Emma nicht böse. Damit hatte sie heute schon genug Zeit zugebracht. „Ich komme euch sofort abholen", schlug Mary Margaret mit dünner Stimme vor, was sie selbst überraschte, „dann kann ich mit David auch von Angesicht zu Angesicht über die Neuigkeiten reden."
Ein schlürfendes Geräusch, so als habe Emma gerade ihr Glas geext und versuche nun, rechtzeitig zu antworten. „Ich kann gerne mit ihm warten, aber ich muss noch zu Ms Drake und sie das Geständnis schreiben lassen", meinte die Agentin ein wenig gepresst. Sie hatte sich offensichtlich verschluckt. Hustend nannte sie den Namen der Bar.
„Okay, dann bis gleich", sagte Mary Margaret zittrig und legte auf. Keine Sekunde später brachen alle Dämme. Hemmungslos schluchzend wischte sie sich über die feuchten Wangen. Vielleicht gab es nach all den Jahren endlich eine Spur, die sie zu ihrer Tochter führte. Sie hoffte nur so sehr, dass sie wohlbehütet aufgewachsen war.
Ihre kleine Emma.

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