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Smalltalk

Als sie den Kiesweg zur Bürgermeistervilla neben Regina entlangging, fühlte sich Emma, als würde sie über Glasscherben laufen; alles in ihr schrie danach, einfach abzubrechen und wegzulaufen. Etwas sagte ihr, dass ihr Verhalten noch unschöne Konsequenzen haben könnte. Dennoch hatte sie sich entschieden, die Anweisung, sich Regina auf persönlicher Ebene zu nähern, sehr wörtlich zu nehmen. Warum? Genau genommen war es totaler Selbstmord. Andererseits würde Regina ihre bereits ausgefeilten Beweggründe, auf Henry aufpassen zu wollen, eher verstehen, wenn sie als Erwachsene gut zurechtkamen.
„Wo kommen Sie her, Emma?", wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
Ertappt sah sie auf und wollte schon mit ‚Boston' antworten, da fiel ihr auf, dass das wohl nicht so intelligent wäre, wo Regina ja in Boston in Haft gesessen hatte, ehe sie gestern während eines Gefangenentransports vor ihrer anstehenden Hinrichtung geflüchtet war. „Ich bleibe nie so lange an einem Ort", sagte Emma daher und richtete den Blick wieder auf den Kiesweg. Sie hütete sich, zu fragen, wo Regina herkam. Schließlich wollte sie das Schicksal nicht allzu sehr herausfordern.
„Interessant, wo waren Sie denn schon?" Regina schien das wirklich wissen zu wollen.
„Chicago, zum Beispiel", antwortete Emma vage. In Wahrheit war sie nie auch nur in der Nähe der Millionenstadt gewesen, allerdings war ihr einmal gesagt worden, dass sie klang, als käme sie aus dieser Ecke der USA.
Sie erreichten die breite Steinterasse auf der Vorderseite des Hauses und stiegen die paar Stufen hinauf. Regina klingelte nach kurzem Zaudern, was von Emma misstrauisch beobachtet wurde. Als könnte die andere den kritischen Blick spüren, wandte Regina den Kopf. Emma schnappte unwillkürlich nach Luft, als sie der stechende Blick traf. In ihrem Magen sammelte sich ein nervöses Knäuel, das nicht den Eindruck erweckte, allzu bald zu verschwinden, solange Regina ihr erschreckend direkt in die Augen sah.
Emma hatte schon das Gefühl, der Moment würde niemals enden, da öffnete sich ohne jegliche Vorwarnung die Haustür vor ihnen. Henry stand im Türspalt und sah hochgradig verwirrt von Emma zu seiner Adoptivmutter und zurück.
„Überraschung", sagte Regina mit einem schiefen Lächeln zu ihrem Sohn. Ihre Stimme war etwas brüchig. „Wir haben Besuch. Erinnerst du dich an Emma aus dem Granny's?"
Auf Henrys kleinem Gesicht wetteiferten Enttäuschung und Erleichterung miteinander. Emma verstand nicht, was sie da sah. Sie hatte das Gefühl, ihr fehlte ein riesiges Puzzleteil, um die Situation verstehen zu können, doch sie konnte nicht einfach nachfragen, daher beschloss sie, es auf sich beruhen zu lassen.
Sie begaben sich in ein riesiges Wohnzimmer, in dem das Feuer eines Kamins brannte. Der Fernseher lief. Von der Bürgermeisterin war weit und breit nichts zu sehen und das beunruhigte Emma. Sie wusste, Cora Mills musste hier irgendwo sein, und sie bezweifelte stark, dass sie die beiden Flüchtigen einfach hereingebeten hatte.
„Hätten Sie gerne ein Glas vom besten Apfelwein, den sie je probiert haben?", wandte sich Regina an ihre Besucherin. In ihren Augen fiel Emma ein seltsames Leuchten auf, über dem der Schleier der Kontrolle lag. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Die meisten Mörder, denen sie bisher begegnet war, waren ein nicht halb so großes Risiko und hatten das Töten nicht genossen, sondern es im Prozess als sich aus ihrer Lage ergebende Notwendigkeit bezeichnet. Aber diese Frau hatte etwas an sich, das einem die Haare zu Berge stehen ließ. Etwas, das den Fluchtinstinkt des Menschen auslöste. Regina glich einem Raubtier, in ihrer Art, wie sie Menschen betrachtete.
Emma war ein wenig schwindelig und hatte das Gefühl, mit jeder vergehenden Sekunde die Situation weniger ertragen zu können. Daher nuschelte sie: „Haben Sie auch etwas Stärkeres?" Dabei vermied sie den direkten Blickkontakt, den zu halten ihr zuvor überraschend leicht gefallen war.
Regina zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, Sie werden wohl mit dem Wein vorlieb nehmen müssen." Mit diesen Worten verschwand sie im Flur.
Henry sah sie schief an, während er sich eine Handvoll Cracker aus einer Tüte nahm, die auf dem niedrigen Wohnzimmertisch lag. „Weshalb hat Mom Sie hergebracht?"
Diese Frage stellte sich Emma auch schon die ganze Zeit. Ahnte Regina etwas? Wollte sie sie töten? Insgeheim wusste sie, dass es paranoid war, sich das zu fragen. Woher sollte sie auch etwas wissen? Mary Margaret war die Einzige, die wusste, wer Emma wirklich war, und über die Mission war sie von ihr im Dunkeln gelassen worden. Wobei ihre Vermieterin sich wohl schon denken konnte, worum es ging.
„Freundschaften schließen?", mutmaßte Emma, obgleich es lächerlich klang. Regina Mills tat nichts ohne Hintergrundgedanken, und das wussten sie beide. Um das folgende Schweigen zu brechen, erkundigte sich die Blondine: „Wie lange habt ihr vor hierzubleiben?"
„Eine Weile", war die ausweichende Antwort. Henry sah aus, als bestehe kein großes Interesse daran, sich mit ihr zu unterhalten.
Emma ahnte, dass er eine Mauer um sich errichtet hatte, die niemanden außer seiner Mom einließ. Er wollte auf keinen Fall andere Sichtweisen hören als die seiner Mutter, denn sonst wüsste er nicht mehr sicher, dass er das Richtige tat. Nur was war ‚das Richtige'? Was verschweigt Henry?, fragte sich Emma. Es konnte unmöglich nur um die Tatsache gehen, dass seine Mutter nicht – wie alle annahmen – freigesprochen worden war. Unwahrscheinlich war es nicht, dass er ihren nächsten Mord deckte.
Und da traf die Erkenntnis Emma wie aus dem Nichts. Regina war vor Mary Margarets Haustür aufgetaucht. Das konnte kein Zufall sein. Wären die beiden befreundet, wäre Regina mit Sicherheit bei ihr untergekommen, und nicht bei Cora.
Emma schmeckte Galle, als sie genauer darüber nachdachte. Als sie anstelle von der Lehrerin an die Tür gegangen war, war auf einmal sie selbst von Interesse gewesen. Sie war weggelockt worden, damit sie keinen Verdacht schöpfte und ihre Vermieterin nicht warnte.
Diese Irre will Mary Margaret umbringen!, erkannte Emma. Ihr Magen fühlte sich an, als wäre er umgestülpt worden.
Im selben Moment, in dem sie begann zu überlegen, was diese Erkenntnis nun für sie bedeutete, hörte sie das Klappern von Gläsern ganz in der Nähe. Einige unerträglich lange Sekunden später betrat ihre Gastgeberin das Wohnzimmer und Emma stockte der Atem. Regina hatte ihre Schuhe ausgezogen und war nun barfuß. Den Anorak hatte sie auch abgelegt, daher konnte man das figurbetonte rote Kleid sehen, dass sie darunter getragen hatte. Es hatte keine Ärmel und war ziemlich weit ausgeschnitten. Den gefährlichen Touch, den nur Soziopathen an sich hatten, setzte sie gekonnt ein und verwandelte ihn in Charme. Sie war wunderschön. Emma gab ihr Bestes, nicht zu starren, und konnte sich das „Wow", das ihr auf der Zunge lag, gerade noch verkneifen.
Demonstrativ stellte Henry den Fernseher lauter.
„Schon gut", seufzte Regina mit einem Blick zu ihrem Adoptivsohn, „wir lassen dich schon in Ruhe." Sie bedeutete Emma, ihr zu folgen, was diese mit einem undefinierbaren Gefühl im Bauch tat. Im Nebenzimmer befand sich ein weiterer Kamin, den Regina anzündete, nachdem sie ihrer Bekanntschaft Flasche und Gläser in den Arm gedrückt hatte.
Während ihre Gastgeberin noch im Feuer stocherte, betrachtete Emma die Weinflasche. Das Getränk schien hausgemacht.
„Mein Vater hatte eine Faible für guten Wein", sagte Regina, ohne mit der Wimper zu zucken. Stimmungskiller schien sie nicht zu kennen.
Emma hingegen war erstarrt. Sie wusste nicht allzu viel über die Person, auf die sie angesetzt worden war, was auch der Grund war, aus dem sie die Fallakte benötigte, aber sie war darüber im Bilde, dass Regina Mills ihren Vater vergiftet hatte. Ein beunruhigender Start ins Gespräch.

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