Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 26

Die nächsten Monate VII

Kevin war verwundert, aber auch erleichtert, dass Albert so gut gelaunt von seinem Termin zurückkam.

Er hatte mit Kathi und Philip gekocht, es war mehr oder weniger gelungen.
Es waren zwar Kartoffeln und Fleischpflanzerln mit Gemüse geplant gewesen, aber sie hatten alle so sehr lachen müssen, als Kathi geübt hatte, „Fleischpflanzerl" zusagen, dass sie die Koch- und Bratzeiten etwas aus den Augen verloren, weil sie sich auch ziemlich viel zu dritt abküssen mussten.

Deshalb hatten sie das Fleisch von der verbrannten Kruste befreit und zusammen mit den beinahe pürierten Kartoffeln und dem leicht matschigen Gemüse in einen Topf geworfen.

So war der K-K-P-Eintopf entstanden, der auch Albert sehr gut schmeckte.
Aber der hätte heute alles gegessen, auch Aal, den er zutiefst verabscheute.
„Und du hattest ein Date?" zog Kevin ihn auf.

Der schmunzelte vor sich hin. War das ein Date gewesen?
Eher nicht!
Eher der Kampf um seine Zukunft mit den Dreien hier an seinem Tisch.
Aber nein, ein Kampf war es auch nicht gewesen, nur Waffenstillstandsverhandlungen, zum Glück sehr erfolgreiche.

„Klar!" antwortete er seinem Sohn. „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an!" sang er, und Philip und Kevin hielten sich die Ohren zu.

Albert grinste. Die Musikalität hatten die beiden Junges nicht von ihm geerbt, die musste wohl von Angelikas Seite kommen.

Kevin und Philip nahmen jeder einen Löffel als Mikrofonersatz, stellten sich nebeneinander und begannen den alten Udo-Jürgens-Hit zu singen. Der Kleine traf jeden Ton.
Kevin hatte ihm in unruhigen Nächten oft etwas vorgesungen, was Mary zu dem ätzenden Kommentar veranlasst hatte: „Bei deinem Gejaule kann der normale Rest der Familie nicht schlafen!"

„Das liegt wohl eher an der ganzen Cola, das der Rest der Familie den Tag über in sich hineinschüttet!" hatte er gekontert, als er sich noch gewehrt hatte.
Später waren ihre gehässigen Worte zum einen Ohr hinein- und zum anderen hinausgegangen.

Nachdem sie ihren musikalischen Vortrag zum Besten gegeben hatten, ernteten die Berger-Boys viel Applaus. Beim Text hatte Kevin Philip etwas unterstützt, aber der Kleine hatte die Worte überraschend gut drauf.

„Zugabe! Zugabe! Zugabe"! riefen Kathi und Albert.
Kevin grinste seinen Sohn an. „Was können wir noch?"
„Einen Stern, der deinen Namen trägt?" antwortet der Sohn.

Kevin wurde etwas verlegen. Das Lied hatte er für Kathi eingeübt, wollte es ihr bei einem Nachtspaziergang einmal vorsingen, wenigstens auszugsweise, Philip hatte ihn gehört und gleich mitgesungen.
„Okay!" Kevin verbeugte sich.
„Für Dr. Kathi!" erklärte Philip und verbeugte sich auch.

Kevin schossen die Tränen in die Augen. Kaum zu glauben, dass sein Sohn vor ein paar Wochen kaum gesprochen hatte, dass die ständige Angst seine verwundete Seele langsam aufgefressen hatte. Wer ihn heute erlebte, würde nicht für möglich halten, dass es sich um das Kind von damals handelte.

Und er selbst? Wenn ihm vor ein paar Wochen jemand gesagt hätte, dass er, der ewige Looser vieler Jahre, heute hier stehen würde, mit einem Löffel in der Hand Liebeslieder für eine umwerfend schöne Frau schmetternd, er hätte wohl Tränen gelacht oder einen Wutanfall bekommen.

Aber so sang er inbrünstig zusammen mit seinem Sohn das Lied von der ewigen Liebe.

Albert zückte sein Handy, nahm die Vorstellung auf.
„Aber stell das ja nicht ins Netz!" warnte Kevin.

„Jetzt hast du mich aber auf eine Idee gebracht!" gab Albert zurück.
Sie verbrachten einen losgelösten, glücklichen Abend, selbst Philip hatte gelernt, vor dem eigenen Lachen nicht mehr zu erschrecken.
Angelika sollte hier sein! dachte Albert.

Im September gingen Kathi, Kevin und Philip in einen Wald an der Stadtgrenze. Sie wollte Brombeeren sammeln und Marmelade kochen.
Kevin sah sie ungläubig an, als sie diesen Vorschlag machte. „Marmelade kochen? Du?"

Sie knuffte ihn. „Viel hältst du nicht von meinen hausfraulichen Fähigkeiten!"
„Neihein!" Er hob sie hoch, drehte sich mit ihr im Kreis. „Dafür umso mehr von deinen nicht hausfraulichen, aber durchaus fraulichen Fähigkeiten!" flüsterte er in ihr Ohr.

Philip sah ihnen lachend zu. Sie hatten ihm eingeschärft, dass er Fremden nichts von ihnen erzählen durfte, wussten, dass er verstanden hatte. Deshalb nannte er sie auch noch immer Dr. Kathi.

Etwas unwillig stapfte Kevin hinter seinen beiden Liebsten her. Es war heiß, die Mücken überfielen ihn scharenweise, er hätte sich eine bessere Freizeitgestaltung vorstellen können! Noch dazu für eine Marmelade, die ja doch anbrennen, überkochen würde oder was Marmelade sonst noch anstellen konnte, wenn man nichts von der Zubereitung verstand.

Doch mit der Zeit fand er Gefallen an dem Unternehmen. Die Aussicht war schon grandios.
Wenn sie sich in den knallengen Jeans vorbeugte, um einen Zweig zu erwischen!
Wenn sie sich streckte, und ihre Bluse ziemlich hochrutsche und einen bezaubernden Rücken und eine schmale Taille freilegte.

Doch! Die Aussicht war nicht zu verachten.
Er war nie ein Glotzer gewesen, hatte Mädchen nie hinterhergesehen, nie sonderlich auf weibliche Formen geachtet. Zu sehr war er auf seine Pläne fixiert gewesen.

Dafür würde später noch Zeit sein!
Nach der Sache mit Mary hatte er erst recht die Lust am weiblichen Geschlecht verloren, war auch immer viel zu erledigt von der Arbeit, der Sorge um Philip gewesen.
Doch seine Süße war schon durchaus etwas für Männeraugen!

Nach einer Weile bemerkte sie, dass er nicht mithalf. „He, du Faulpelz! Willst du uns nicht helfen?"
„Nö! Ich genieße die Aussicht!" erklärte er.
„Die Aussicht? Vorne ist der Wald und hinten ein Maisfeld!" wunderte sie sich.

Er grinste sie an. „Und dazwischen ist ein knackiger Po in hautengen Jeans!" Philip zupfte ein paar Meter weiter weg.
Sie zog die Stirn kraus, wollte böse gucken, schaffte es aber nicht. Sie liebte sein loses Mundwerk, das immer mehr durchbrach.

„Okay! Dann drehen wir den Spieß mal um! Jetzt habe ich Lust auf ein perfektes Hinterteil!"

Er riss sie in seine Arme. „Hör auf, mich anzumachen, du Biest! Sonst fessle ich Philip an den nächsten Baum und vernasche dich auf dem Hochsitz da drüben!"

Sie ließ dieses bestimmte Kichern los, das immer direkt für Platznot hinter den Köpfen der Jeans sorgte, für Atemnot in seinen Lungen und für Blutleere in seinem Gehirn.

„Das habe ich auch noch nie gemacht!" erklärte sie leise.
„Dann haben wir morgen ein Date!" Er schleckte lustvoll über seine Lippen.
„Morgen muss ich Marmelade kochen!" erwiderte sie todernst.
Er zog sie an sich, küsste sie atemlos. „Was musst du morgen?"

„Marmelade kochen!" hauchte sie.
Er knabberte sich an ihrem Hals entlang, spielte aufreizend mit den Nippeln unter ihre dünnen Bluse und dem Fast-Nichts an BH.

Wehrlos kam sie in seinen Armen. „Was musst du morgen?" wiederholte er.
„Ein Date mit dir auf dem Hochsitz haben!" stöhnte sie.
Unvermittelt ließ er sie frei. „Na also! Geht doch!" erklärte er zufrieden und schlenderte zu seinem Sohn.

„Saukerl!" flüsterte sie.
„Das habe ich gehört, Süße!" rief er, ohne sich umzudrehen. Das Grinsen zog sich bis zu seinen Ohren. Brombeerpflücken war doch gar nicht so schlecht!

„Und? Macht das Spaß?" fragte er Philip, dessen Kübelchen gut gefüllt war.
„Voll!" erklärte der Junge strahlend.
„Das Pflücken ist des Philips Lust, das Pflühücken!" schmetterte Kevin laut.

Zwei Mountainbiker kamen vorbei, fielen vor Lachen fast von den Rädern. „Hast du ein paar Tollkirschen erwischt?" fragte der Ältere.
Kevin sah die beiden an, wurde plötzlich sehr ernst. „Nein! Nur eine riesengroße Portion an Glück!" sagte er leise.

„Dann halt es fest!" sagte der Jüngere.
„Das werde ich!" versprach er sich in diesem wunderbaren Augenblick selbst.

Etwas später, er hatte sich doch überreden lassen, mit zu helfen, machte er ein Selfie von drei blau eingefärbten Gestalten und drei gut gefüllten Schüsseln und schickte es an seine Mutter. „Kannst du Brombeermarmelade kochen?" schrieb er dazu.

Kurze Zeit darauf kam die Antwort. Gut, dass sich seine Mum mit den neuen Medien auskannte!
„Klar! Das sieht nach fünf Pfund aus! Bringt fünf Pfund Gelierzucker und 16 Marmeladengläser mit!"

Er sah Kathi fragend an. „Was ist Gelierzucker?"
Sie zuckte die Schultern. „Keine Ahnung! Im Supermarkt werden sie schon Bescheid wissen!"

Also besorgten sie, verschwitzt und verschmiert wie sie waren, die von Angelika bestellten Dinge und fuhren alles bei ihr vorbei.

Es war das erste Mal, dass Philip seine Oma wiedertraf. Er hatte seine Angst vollkommen vergessen. Offen trat er ihr gegenüber, ließ sich sogar auf den Arm nehmen und abküssen.

Er zeigte ihr stolz seinen kleinen Eimer. „Hat Philip gezupft! Ganz alleine! Papa hat dauernd Dr. Kathi geküsst!" erzählte er.

Kurz erschrak er. Er sollte das doch niemandem sagen!
Kevin strich über seinen Kopf. „Ist schon in Ordnung! Oma Angelika weiß ja schon Bescheid!"

Angelika lachte glücklich. Mein Gott! Hatte der Kleine sich verändert! Aus dem verstörten Kind, immer auf der Schwelle zu einem neuen Anfall, war ein ganz normaler Fünfjähriger geworden.
Und die wunderschöne Kathi hatte einen großen Anteil an dieser Entwicklung.

Sie sah die Frau liebevoll an. „Wir können die Marmelade gleich machen! Das dauert nur ein paar Minuten! Dann könnt ihr sie gleich mitnehmen!" schlug sie vor.

Also drängten sich vier Personen in der winzigen Küche, wuschen die Beeren, säuberten sie von kleinen Blättern und Stängeln, kochten sie mit dem Zucker auf und füllten sie in die Gläser.

„Das war alles?" fragte Kathi überrascht. Sie hatte gedacht, sie müsste stundenlang im Internet recherchieren, um hinter all die Geheimnisse der Konfitüren-Zubereitung zu kommen.
Angelika sah sie verwundert an.

„Hat deine Mutter nie Marmelade mit dir gekocht?"
Kathi lachte bitter auf. „Meine Mutter? Die hat nicht einmal ein weiches Ei mit mir gekocht! Die hat mich bei offiziellen Anlässen hervorgekramt, um mich der Öffentlichkeit zu präsentieren! Aber mehr noch, um sich als perfekte Mutter zu präsentieren!"

Ihre Blicke schweiften in die Ferne. „Meine Mutter hat versucht, das Beste daraus zu machen, dass ich kein Sohn geworden war. Was heißt, dass sie alles dafür getan hat, um meinen Marktwert so zu steigern, dass ich wenigstens einen zum Unternehmen passenden Mann an Land ziehen konnte!"

Angelika sah sie verwundert an. Sie war der Meinung gewesen, die junge Frau hätte eine überaus glückliche Kindheit und Jugend gehabt, war deshalb so ein Sonnenschein.
„Und dein Vater?" fragte sie nach.

„Mein Vater?" Kathi dachte kurz nach. „Ich weiß nicht recht, ob er mich nicht liebte, weil ich nicht in seine Fußstapfen treten wollte, oder ob er mich gerade deshalb liebte, es aber nicht durfte, weil meine Mutter all seine Zuneigung für sich eingefordert hat!"

Diese Aussage war auch für Kevin neu. Ihren Vater hatte sie bei ihren Erzählungen immer außen vor gelassen. War ihre Mutter wirklich ein solches Miststück gewesen, oder vielmehr, war sie es noch?

Er hatte das eine oder andere Telefonat der beiden mitbekommen, und er hatte immer den Eindruck gehabt, dass die Frau Kathi grundsätzlich mal niedermachen wollte.

Wenn sie das geschafft hatte, wurde sie plötzlich zuckersüß, spielte die doch nur besorgte Mutter. Er hatte sich nie eingemischt, aber in Zukunft würde er das wohl tun! Niemand hatte das Recht, seiner Kathi weh zu tun!

Kathi schüttelte die Erinnerungen aus ihrem Kopf.
Erinnerungen an viele einsame Stunden mit irgendwelchen Nannys!
Die an der Tochter aus superreichem Haus ihr Mütchen kühlten.

An ihre Lieblingspuppe, die plötzlich unauffindbar war.
An ihr Lieblingsbuch, das verschwand.
An die vorwurfsvollen Worte ihrer Mutter: „Du musst besser auf deine Sachen aufpassen, Katharina! Wir können nicht andauernd alles neu kaufen! In Afrika verhungern die Kinder! Denkst du auch ein bisschen daran?"

Sie hatte dann immer Albträume gehabt von abgemagerten Kindern, die sterben mussten, weil sie ihre Puppe verloren hatte!
Spielzeug hatte sie nie viel gehabt, denn dafür hätte sich jemand mit den Bedürfnissen eines Kindes auseinandersetzen müssen.

Klamotten! Ja, daran hatte es ihr nie gemangelt!
Aber es tauchten auch Erinnerungen auf an einen gut aussehenden Mann, der sie ins Bett gebracht hatte, ihr einen Gute-Nacht-Kuss gegeben hatte, ihr eine Geschichte vorgelesen hatte.

Bis? Ja, bis ihre Mutter geschrien hatte: „Gregor? Kommst du bitte?"
Und er war seufzend von ihrem Bettrand aufgestanden und gegangen.

Hatte sie alleine gelassen, um der kreischenden Frau Gesellschaft zu leisten.
Als Kind hatte sie die Zusammenhänge nicht verstanden, als Teenager schon, doch dann hatte sie eine Mauer um ihre Seele errichtet, damit es nicht mehr schmerzen konnte.

„Ist lange her!" sagte sie schließlich, nahm die menschliche Wärme in der kleinen Küche wahr, saugte den Duft von Brombeeren in sich auf.

Philip schmiegte sich an sie, fühlte wohl ihre Traurigkeit wie auch Kevin, der sie in die Arme nahm und ihren Scheitel küsste.
Wir haben jetzt ja uns! sollten diese Gesten wohl sagen.
Ja! dachte sie. Jetzt habe ich euch! Und das ist wunderschön!

Angelika genoss diese Zeit mit ihrer Familie unheimlich.
Albert sollte hier sein! dachte sie.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro