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Er ist weg

In den nächsten Tagen und Wochen schafften sie es, normal miteinander umzugehen. So normal es in der Situation eben geht.
Sie hielten privat Kontakt.
Zweimal unternahmen sie etwas miteinander. Zwischen ihnen knisterte es, aber sie hielten einander auf Abstand. Sie vermieden Berührungen, vermieden krampfhaft zu offensichtliche Bemerkungen.
Einmal hatten sie alleine ein Kino aufgesucht, einmal waren sie auf dem Geburtstag von der Frau seines besten Kumpels. Diese sahen es wohlwollend, das es so bei den beiden lief und hofften, das sie zueinander finden würden. Sie mochten Sarah und fanden es toll, wie sie mit ihm umging. Und sie amüsierten sich, wie die beiden einander ansahen. Marc sah Sarah an, wenn er sich unbeobachtet glaubte und umgekehrt.
Sie waren zusammen unbeschwert, lachten und machten Scherze.
Sie konnten ernsthaft reden, und doch war da immer irgendwo diese unsichtbare Mauer die sie zogen.

Sie schafften es, dem Getratsche in der Pflegeeinrichtung Paroli zu bieten.
Sie konnten dort auch dafür sorgen, das niemand mehr durchblickte.
Damit hatten sie sehr viel Spaß.
Und Sarah hatte die Heimleitung informiert, was das anging.

Allerdings gab es dann einen Moment, der doch für eine komplette Veränderung sorgte.
Es war ein Freitag Abend, die Temperaturen nachts waren bereits angenehmer. Sarah selbst war noch mit dem Rad unterwegs gewesen, hatte danach noch Yoga gemacht, was ihr tatsächlich beim Abschalten half.
Trotzdem waren ihre Gedanken häufig bei Marc.
Sie ging bereits um zehn ins Bett. Sarah war gerade eingeschlafen, als ihr Handy sie aus dem Schlaf riss.
Es war Marc.
Sie nahm das Gespräch an.
Sie kam nicht zu Wort.

"Er ist weg!", ertönte es panisch, noch ehe sie wirklich was gesagt hat. Er klang ängstlich. Mit einem Schlag war sie hellwach. Und sie hatte ihn verstanden.
Sein Vater hatte die Einrichtung verlassen, die Nachtwache hatte bereits die Polizei informiert.
Marc hatte nach seiner Mutter geschaut, welche schlief.
Nun wollte er sich auf die Suche machen.
Sarah zog sich schnell eine Sporthose an, schlüpfte in Turnschuhe und Hoodie, um dann zur Einrichtung zu fahren. Ihre wieder längeren Haare hatte sie einfach nur durchgewuschelt.
Sie sagte ihm das sie käme.
Sie sagte ihm, das sie da sei.
Und dann fuhr sie zur Einrichtung.

In der Einrichtung suchte sie die Flure ab. Als sie im Dienstzimmer war, kamen Marc und Michael dazu.
Sarah nahm die Hand von Marc, drückte diese. Er ließ diese nicht los, hielt sie wie einen rettenden Anker.
Die Polizei kam, nahm die erforderlichen Daten auf, erhielt ein Photo ausgehändigt. Anhand der Doku konnte sie lesen, das kaum was auffällig war. Der Sohn selber sagte, das er in den vergangenen Tagen viel vom Fußball gesprochen hatte.
Marc war rastlos, aber war froh, das Sarah alles mit der Polizei klären und alles beantworten konnte. Er war froh, das sie gerade die Ruhe bewahrte.
Draußen klapperten sie die nächsten Straßen ab. Michaels Frau Mariella war bei Frau Grafschläger Zuhause, das sie nicht allein war. Allerdings hatte sie bisher alles verschlafen.

Die Suche zog sich, immer wieder trafen die drei sich. Sie waren per Handy immer in Kontakt.
Immer wieder waren sie mit der Einrichtung und der Polizei in Kontakt.

Morgens um zwei waren sie dann am Sportplatz in ihrem Wohnort.
Wann ganz genau er verschwunden war, konnte niemand sagen. Sarah schlang kurz die Arme um Marc, was er erwiderte. "Wir werden ihn finden!", sagte sie leise. Dann löste sie sich wieder. Ihre Hand rutschte aus seiner. Sie kannte diese Situation aus eigener Erfahrung und war selber aufgewühlt.
Marc und Michael redeten leise, sie blickte sich um. Immer wieder blieb ihr Blick am Sportplatz hängen. "Fußball!", sagte sie leise und die beiden Männer sahen sie an. Ihr Blick war auf den großen Platz gerichtet.
"Der Fußballplatz! Nicht der große. Der kleine Platz. Wir suchen an der falschen Stelle!", murmelte Sarah und lief einfach los. Sie folgte ihrem Gefühl, was sie auf der Arbeit fast nie trog. Marc folgte ihr, ebenso Michael. "Was ist los?", wollte er außer Atem wissen.
Sie stoppte, vor dem kleinen Trainingsbolzplatz im hinteren Teil des Parks und deutete in eine Richtung. "Er ist am Fußballplatz!", meinte sie etwas außer Atem. Sie deutete in die Richtung.
Unter der großen Eiche sass Herr Grafschläger auf einer Parkbank.

"Papa!", stieß Marc erleichtert aus. Er ging zu ihm und setzte sich neben seinen Vater. Er hielt seine eine Hand und schwieg.
Sarah rief unterdessen die Polizei an und informierte die Einrichtung.
Die junge Frau setzte sich auf die andere Seite ihres Bewohners.
"Ist Willi böse mit mir!", wollte dieser wissen und sah verzweifelt aus. Sarah nahm seine Hand.
Sie schüttelte den Kopf. "Er ist erleichtert, das er sie gefunden hat. Er hat sich Sorgen gemacht.", sagte sie ihm.
"Aber ich wollte doch nur Fussball spielen! Aber es ist niemand da. Irgendwas stimmt nicht.", sagte der ältere Herr. Der klare Moment, der ihn zum Fussballplatz geführt hatte, verblasste zusehends. Dann begann er zu weinen. Sie wiegte ihn im Arm, was er zuließ. Gleichzeitig griff sie nach einer Hand von Marc. Sie sahen einander an.
Sie sah Erleichterung und Trauer ob der Situation seines Vaters. Sie sah Gefühlschaos.

Marc war nachdenklich. Da war die Sorge um seinen Vater, da war Michael, der immer da war. Und dann war da Sarah. Sie war da, sie hatte geholfen, sie hatte ihn gefunden. Und letztendlich hatte sie ihm geholfen, die Last zu tragen.
Michael hatte das Auto geholt und sie halfen Herr Grafschläger einzusteigen. Marc brachte seinen Vater selber zur Einrichtung. Sie wollten sich bei ihm Zuhause treffen.
Michael lief mit Sarah schweigend durch den Park zu ihrem Auto. Sie wollten nicht, das die junge Frau allein dorthin lief. Mit diesem fuhren sie zu Marc.
Bevor sie ausstiegen, hielt Michael sie zurück. "Sei nachsichtig mit ihm. Er braucht noch ein wenig Zeit! Er ist nicht der schnellste!", drückte dieser sich kryptisch aus. Sie war verwirrt wegen der Aussage, bekam aber nichts weiter zu hören.

Frau Grafschläger verschlief die ganze Aufregung.
Michael, Mariella und Sarah standen draußen, redeten leise.
Als Marc kam, ging er schnurstraks auf Sarah zu. Er nahm sie in den Arm, überrumpelte sie so. Er hielt sie fest, was sie überraschte. Sein Gesicht in ihrer Halsbeuge legte sie ihre Arme auch um ihn. "Alles ist gut. Er ist wieder da!", flüsterte sie. Sie fühlte sein Nicken. "Aber ohne Dich...", wollte er sagen, doch Sarah schüttelte den Kopf.

Als er sich löste, sah sie, das er auch geweint hatte.
Man konnte sehen, wie aufgewühlt er war.
Die Freunde von Marc verabschiedeten sich dann auch und fuhren. Marc bedankte sich.

Sarah und Marc setzten sich auf die Stufen, nachdem er drinnen etwas zu trinken geholt hatte. Er redete einfach, redete sich den Kummer mit seiner Mutter vom Leib und das mit seinem Vater. Er sprach von seiner Angst. Er redete davon, wie schwer es ihm fiel kein eigenes Leben zu haben.
Er musste es ab und zu, und bei ihr konnte es es auch.
In dieser Situation heute war es besonders notwendig.

Es war beinahe halb fünf, am Horizont wurde es bereits dämmerig, als die junge Frau sich erhob. Diese Nähe, die Intensität, das konnte sie jetzt nicht länger ertragen.
"Ich werde jetzt fahren!", sagte sie leise und wandte sich ab. Gerne hätte sie ihn in den Arm genommen, aber das untersagte sie sich.

Sie war nur zwei Schritte gegangen, als sie hörte, das er sich erhob.
"Sarah, ich kann das nicht mehr!", ertönte seine Stimme.

Ich kann Euch sagen, das jemand verschwindet, Demenz erkrankt, ist mit das schlimmste, was einer Pflegekraft passieren kann.
Was wird das jetzt mit Marc und Sarah machen?
Ich freue mich, über Votes und Kommentare.

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