Kapitel 14
Wir gingen aus dem Laden. Ich kaufte für Cem neue Klamotten und irgendso ein Lego Spiel. Er hatte es
letztens in der Werbung gesehen und fand das Lego-Spiel so toll. Ich glaub, Berat war etwas wütend auf
mich.
Zara: Wieso bist du jetzt so angezickt?
Berat: Nein, was für angezickt? Ich bin doch ganz normal
Zara: Nein, du redest kaum mit mir.
Berat: Ich bin nur etwas müde, mehr nicht.
Zara: Sicher?
Berat: Ja
Ich wusste nicht warum, aber er war plötzlich total abwesend. Ich lies es mir nicht anmerken, aber damit tat er mir ziemlich weh. Wir waren noch nicht mal zusammen und schon tat er mir weh mit seinem Verhalten. Er begleitete mich nach Hause. Zu Hause versteckte ich die Geschenke und setzte mich auf mein Bett. Ich fühlte mich total schlecht, als ob Berat keine Lust mehr auf mich hätte oder so. Mir fiel das Atmen schwer. Ich musste raus, aber wo sollte ich hin? Ich zog meine Schuhe an und beschloss einfach irgendwo hin zugehen.
Meine Beine führten mich in Richtung vom Friedhof. Ich war schon 2 Wochen lang nicht bei meiner
Mama. Ich hatte sie so vernachlässigt. Ich kaufte auf dem Weg Blumen und ging zu ihr. Ich legte die
neuen Blumen auf ihr Grab und schmiss die alten Blumen weg.
Ich ging mit der Handfläche über die Erde. Ich bekam plötzlich Gänsehaut am ganzen Körper.
Zara: Mama, du fehlst mir so sehr. Wenn du nur hier wärst. Wenn du nur sehen könntest, wie wir aufwachsen. Wenn ich nur deinen Duft riechen könnte.
Mir floss eine Träne über die Wange. Ich lächelte, weil ich wusste, dass sie jetzt an einem besseren Ort
ist. Ich fing an zu erzählen, was ich so erlebt hatte.
Zara: Ich habe einen Jungen kennengelernt. Ich weiß, wenn du jetzt hier wärst, würdest du mir davon
abraten oder sagen, ich wäre zu jung für eine Beziehung, aber ich mag den Jungen wirklich sehr. Und
weiß du was? Er will für Cem eine Überraschungsfeier machen. Wenn du nur dabei wärst. Ich kann
einfach nicht mehr, ich brauch dich. Ich brauch eine Muter zu mir, die hinter mir steht. Wäre ich lieber
gestorben an deiner Stelle, dann würde es wenigstens Cem gut gehen.
Ich setzte mich auf den Boden. Ich spürte die lauwarmen Tränen meine Wange runterrollen. Ich weiß
nicht, wie ich das Gefühl beschreiben soll. Es ist eine Mischung aus Hoffnungslosigkeit und Leere. Ich
wünsche mir einfach nur, dass dieses Gefühl endlich weggeht.
Ich starrte auf das Grab. Sie war jetzt da drunter. Tief unter der Erde und sie wird auch nie wieder zurück kommen. Ich wischte meine Tränen weg und stand auf. Ich versuchte stark zu bleiben. Es war ja nicht ihre Schuld. So war der Lauf der Natur.
Ich setzte meine Kopfhörer auf und ging aus dem Friedhof. Erst jetzt wurde der kalte Wind intensiver.
Ich fing an zu frieren, vielleicht lag es auch nur daran, dass ich mich so alleine fühlte.
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