Überraschungsbesuch und böses Erwachen
Marinette streckte sich erst einmal, als sie aus dem Flugzeug stieg, hatte sie bereits vergessen, wie es war, so lange zu sitzen.
Wenn sie daran dachte, dass sich dies in einer Woche wiederholen würde, schauerte es der Achtzehnjährigen. Allerdings wäre da Luka bei ihr und das würde alles wieder gut machen.
Nachdem die Abiturientin ihren Koffer hatte, suchte sie sich noch schnell ein Taxi, bevor es zur Uni ging.
Marinette wollte Luka überraschen und kam extra seine letzte Schulwoche vor den Ferien nach LA, um diese mit dem Punk und natürlich ihren Freunden zu verbringen.
Daher das ihr Freund in zwei Tagen auch Geburtstag hatte und dadurch in der USA auch endlich Alkohol bekam, wollte sie diesen Tag besonders feiern.
Dafür saß sie auch extra lange an seinem Geschenk, sollte es etwas Besonderes sein.
Da Luka ein Punk war, entschied sie sich für eine Lederjacke und neben zwei Lederarmbändern, hat es Marinette geschafft, das Jagged Stone ihren Freund zum Geburtstag anruft und ihm gratuliert.
Nach mehr als einer Stunde, war die bald Studentin am Campus angekommen, wo schon einiges los war. Der Unterricht endete vor zwei Stunden und das veranlasst viele, die schöne Anlage für die Freizeit auszunutzen.
Bei einer der Tischtennisplatten, entdeckte Marinette dann Liam und Stella, als sie freudig auf beide zurannte.
„Stella, Liam."
Überrascht sahen beide auf, als die Blondhaarige zu Marinette sah und auf diese zulief.
„Marinette, was machst du denn hier?"
Beide umarmten sich, als auch Liam seine Freundin begrüßte.
„Luka wird sich freuen dich zu sehen."
Liam sah zu der Blau-schwarzhaarigen, als sich die drei auf eine Bank setzten.
„Also, was machst du hier? Luka kommt in einer Woche doch zurück."
„Ich weiß, aber ich wollte ihn überraschen und zusammen seinen Geburtstag feiern. Wir haben uns ein halbes Jahr nicht mehr gesehen, bis auf das Wochenende von meinem Abschluss, da ich mit den Prüfungen beschäftigt war und da habe ich kurzfristig einen Flug gebucht und der Direktor hat mir auch erlaubt, das ich in mein ehemaliges Zimmer zurück kann. Wo ist Luka eigentlich?"
Fragend sah das Mädchen zu ihren Freunden, konnte sie nicht länger warten.
„Luka ist im Zimmer, er muss mit einer Klassenkameradin ein Projekt ausarbeiten."
„Dann werde ich ihn mal überraschen, mal sehen was er sagt."
Sich von den beiden verabschiedet, machte sich die Achtzehnjährige auf den Weg zum Zimmer, als sie dieses betrat und ihren Koffer abstellte. Kurz blickte sie sich um, sah jedoch weder Luka, noch seine Projektpartnerin.
Marinette ging zu dem Zimmer ihres Freundes, als sie anklopfte, wollte sie beide immerhin nicht erschrecken. Als jedoch keine Antwort kam, öffnete die Halbchinesin die Tür einen Spalt, als sie eindeutige Geräusche hörte.
Wie angewurzelt blieb sie stehen, nicht in der Lage sich zu bewegen.
Ihr Herz hämmerte erbarmungslos gegen ihren Brustkorb, während ihr Magen sich krampfhaft zusammenzog und ihre Beine drohten nachzugeben.
Als eine Frauenstimme dann Luka antrieb, schneller zu werden, konnte Marinette ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und wutentbrannt stieß sie die Tür auf, was die Frau erschrocken aufschrien ließ. Luka derweil sah zu dem Störenfried, als ihm seine Gesichtszüge entglitten, als sein Blick auf Marinette fiel.
„Interessantes Projekt was ihr habt. Dann will ich euch mal nicht länger stören."
Marinette hätte nicht gedacht, noch ganze Sätze zusammenzubekommen, sah es in ihren inneren ganz anders aus. Ihr Herz schmerzte, als würde es jeden Augenblick in tausend Stücke zerspringen und ihr Magen zog sich dermaßen zusammen, das sie dachte, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen.
Die Tür hinter sich zugeschlagen, rannte Marinette aus dem Zimmer, wollte sie einfach nur noch weg hier.
Währenddessen sprang der Punk schnell auf und zog sich seine Jeans über.
„Ist das dein Ernst, das du mitten drin aufhörst?"
Empört sah die Frau zu Luka, welcher ihr Klamotten entgegenwarf.
„Zieh dich an und verschwinde."
Schnell rannte der Musikstudent seiner Freundin hinterher, wollte er nie, dass sie etwas von seiner Affäre erfuhr.
„Marinette warte."
Bei der Blau-schwarzhaarigen angekommen, griff er ihr Handgelenk, wollte er sich wenigstens erklären.
„Lass mich los du Schwein."
Marinette versuchte sich aus Lukas Griff zu lösen, wollte sie mit dem Punk nichts mehr zu tun haben, noch wollte sie irgendeine Ausrede hören.
„Lass es mich erklären Schatz."
„Nenne mich nicht Schatz und deine scheiß Ausreden kannst du stecken lassen. Ich habe euch beide doch genau gesehen und ich dachte wirklich, du liebst mich!"
Erbarmungslos liefen ihre Tränen die Wangen hinunter und durch das Geschrei standen auch schon einige Studenten im Gang und beobachteten das Szenario.
Auch Stella und Liam liefen gerade in Richtung ihres Zimmers, als sie die Menschenansammlung sahen.
„Was ist denn hier so interessantes zu sehen?"
Liam sah zu einem Freund, welcher ebenfalls Musik studierte, als dieser auf Marinette und Luka deutete.
„Wenn wir das Richtig mitbekommen haben, scheint Luka mit einer anderen geschlafen zu haben und Marinette hat beide erwischt."
Geschockt hielt Stella ihre Hände vor den Mund, während Liam das nicht glauben konnte. Luka liebte Marinette, er würde sie niemals betrügen, andererseits lernte der Punk auch in letzter Zeit viel mit anderen, was dem Braunhaarigen schon länger komisch vorkam.
In der Zwischenzeit konnte sich Marinette aus dem Griff ihres noch Freundes lösen, als sie ihm eine klatsche und an allen vorbeirannte. Fassungslos sah der Punk seiner Freundin hinterher, als er wütend zu den anderen Studenten schaute.
„Was glotzt ihr so blöd, habt ihr nichts Besseres zu tun?"
Marinette hinterhergerannt, sahen sich Stella und Liam fragend an, als beide ebenfalls zu ihren Freunden rannten. Sie wussten nicht, wie weit dies noch ausartete und bevor etwas Schlimmeres passierte, wollten beide lieber in der Nähe sein.
Auf dem Campus angekommen, gaben Marinettes Knie nach und sie sackte in sich zusammen. Ihre Augen brannten bereits von den vielen Tränen, während ihr ganzer Körper zitterte. Sie wusste nicht, was sie gerade fühlte. Hass, Wut, Trauer, Scham, Enttäuschung und Eckel, einfach alles überkam die Achtzehnjährige und sie wollte einfach nur noch weg. Weg aus LA, weg von Luka und den ganzen Erinnerungen.
Als sich dann eine Hand auf ihre Schulter legte, zuckte sie zusammen, als sie hoch in die Türkisen Augen ihres Ex-Freundes blickte.
„Mari bitte lass uns reden, lass es mich erklären."
Flehend sah der Musikstudent zu der Frau, tat es ihm in der Seele leid, sie so fertig zu sehen und der Gedanke daran, er ist daran schuld, machte das Ganze nicht besser.
„Was willst du mir erklären? Dass du mich betrogen hast?"
Langsam stand Marinette auf, wollte sie am liebsten gleich wieder weg, allerdings wollte sie auch wissen, warum Luka das getan hatte.
„Süße das war nur Sex, da war keinerlei Liebe im Spiel. Süße, ich liebe dich und nur dich."
„Nur Sex?"
Fassungslos über diese Worte, sah die Blau-schwarzhaarige zu Luka, konnte sie nicht glauben, was sie gerade hörte.
„Wie lange ging das schon mit ihr?"
„Mit ihr vielleicht fünf Wochen!"
Fassungslos blinzelte Marinette, nicht nur, dass es mit der Brünetten bereits fünf Wochen ging, was auch hieß, dass er bereits eine Affäre hatte, als er zu ihrem Abschlussball kam und einfach so tat, als wäre alles okay. Luka spielte ihr die große Liebe vor und hinter ihrem Rücken schlief er mit anderen Frauen.
Plötzlich kam ein anderer Gedanke in Marinette hoch, klang es fast so, als gäbe es noch weitere.
„Wie lange und mit wie vielen hast du mich betrogen und wage es nicht, mich anzulügen!"
Mit ernstem Blick, sah die Halbchinesin zu dem Studenten, wusste sie eigentlich gar nicht, ob sie die Wahrheit überhaupt hören wollte. Auch Stella und Liam kamen dazu, während sich die Blondhaarige zu ihrer Freundin stellte, um diese zu trösten.
„Luka, mit wie vielen hast du mich betrogen und wie lange schon? Hab wenigstens jetzt den Arsch in der Hose mir die Wahrheit zu sagen!"
Den Punk angeschrien, seufzte dieser nur, als er seinen Blick abwandte.
„Die erste hatte ich eine Woche nach den Weihnachts- und Silvesterferien. Insgesamt habe ich dich mit vier Frauen betrogen..."
Geschockt sah Marinette zu dem Türkis-schwarzhaarigen, während auch die anderen zwei sprachlos zu dem Punk schauten.
„...aber du musst mir glauben, dass es mir nur um Sex ging. Ich liebe nur dich und will..."
Ein Knall ertönte und Luka griff sich an seine schmerzende Wange. Mit erhobener Hand, stand Marinette vor diesem, war sie noch nie in ihrem Leben von einer Person so sehr enttäuscht, voller Eckel und zeitgleich wütend.
„Du widerst mich an Luka. Du denkst wirklich, dass ich dir verzeihe, weil du mir sagst, dass es lediglich Sex war? Wenn du mich wirklich lieben würdest, hättest du mich nie betrogen. Wahrscheinlich hast du mich nie wirklich geliebt und schon vorher mit anderen Frauen geschlafen."
„Mari ich..."
Ihre Hand erhoben, schnitt sie Luka das Wort ab, als sie sich umdrehte, wollte Marinette den Punk nicht mehr sehen.
„Es ist aus zwischen uns!"
Die Achtzehnjährige ging zurück zu den Wohnheimen, wollte sie nur noch ihren Koffer holen und hier weg. Sofort folgte ihr Stella, während Liam bei seinem besten Freund blieb.
„Dein scheiß ernst? Du hast seit einem halben Jahr eine Affäre nach der anderen? Du hast eine glückliche Beziehung mit einem wunderbaren Mädchen in den Sand gesetzt, weil du Vollidiot nur mit deinem Schwanz denkst! Das ist echt das letzte."
Liam drehte sich ebenfalls um, musste er weg, bevor er noch etwas sagte, was er wohl später bereuen würde. Er hätte nie gedacht, dass sein bester Freund so etwas abzieht. Klar, Luka und auch er selbst waren am Anfang des Studiums eher Playboys. Jedes Wochenende auf Partys und ab und zu eine Frau abgeschleppt, jedoch hatte bei ihm selbst das alles aufgehört, als er Stella kennenlernte und beide zusammenkamen und eigentlich dachte Liam, das es bei Luka nicht anders war, als er mit Marinette zusammenkam.
Währenddessen kamen Marinette und Stella im Zimmer an, als die Halbchinesin mit der Fluggesellschaft telefonierte. Sie wollte so schnell es gehen konnte, zurück nach Paris. Zu ihrer Erleichterung, konnte ihr Flug auf morgen vorverlegt werden, so, dass sie sofort zusagte.
„Mein Flieger geht morgen früh um fünf, da bin ich Nachmittag in Paris. Ich will auch mit dem Direktor reden oder eher eine Mail schreiben, ob ich ein anderes Zimmer haben kann. Wohl oder übel muss ich hier studieren, bekomme ich so kurzfristig keinen neuen Platz."
„Süße ich weiß, dass es schwer ist, aber ich bin froh, dass du hier Studierst. Mir würde etwas fehlen, wenn du nicht in meiner Klasse wärst und wenn du das Zimmer wechselst, komme ich mit dir."
Dankbar sah Marinette zu ihrer Freundin, als Liam die Wohnung betrat.
„Hey ihr zwei."
Der Braunhaarige ging zu den Mädchen, als er die Halbchinesin in eine feste Umarmung zog.
„Es tut mir so leid, wenn ich was mitbekommen hätte, dann hätte ich Luka den Arsch aufgerissen."
„Ihr müsst euch nicht entschuldigen, immerhin habe ich auch nie was mitbekommen. Wäre ich nicht hergekommen, hätte ich es nie erfahren, wobei ich nicht weiß, ob das gut oder schlecht gewesen wäre."
„Bleibst du dennoch?"
Marinette verneinte, als jemand das Zimmer betrat und Luka auf die drei zukam.
„Mari bitte lass uns noch einmal reden."
„Es gibt nichts mehr zu reden, lass mich einfach in Ruhe."
Ihren Koffer genommen, verließ die Halbchinesin den Raum, wollte sie lieber Stundenlang am Flughafen warten, bevor sie Luka nur noch einmal sehen musste.
Zu ihrer Freude begleitete Stella ihre Freundin, war morgen eh keine Schule und so konnte die Blondhaarige länger schlafen.
.............................
Ich muss gestehen, mir ist in dieser Story ein kleiner Fehler unterlaufen, welcher mir erst nach beenden mehrerer Kapitel aufgefallen ist ^-^'
Eigentlich müsste Luka zweiundzwanzig werden, statt einundzwanzig, jedoch würde ich es jetzt so lassen, da ich sonst mehrere Kapitel überarbeiten müsste und das ungern machen will xD
Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür :)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro