Marinettes Geburtstag
Zwei Wochen sind bereits vergangen, seit Marinette auf ihren Ex traf. Dank der Unterstützung ihrer Eltern und Freunde, ging es der jungen Frau schon wieder besser, unternahm sie auch viel mehr als am Anfang. Auch telefonierte die Halbchinesin viel mit Stella, welche sich Stundenlang die Probleme ihrer Freundin anhörte.
Somit rückte auch der Geburtstag der Achtzehnjährigen oder jetzt eher Neunzehnjährigen näher, welche mit einem weißen Rockabilly-Kleid vor ihrem Spiegel stand. Dies war eines, welches sich die bald Studentin bei ihrer Shoppingtour mit Alya kaufte. Um die Taille war ein schwarzes Band mit Schleife gewickelt, während das Rockende ein rosa Blumenmuster zierte.
Zwar versuchte die Blau-schwarzhaarige ihre beste Freundin des Öfteren zu überreden, die geplante Party abzusagen, biss dabei jedoch ständig auf Granit.
Sie ließ das Geburtstagskind sogar abholen, nur um sicherzugehen, dass die junge Frau auch ja kam.
Als es dann klingelte, machte Marinette die Tür auf, als ihr ein Strauß roter Rosen entgegengestreckt wurde.
„Happy Birthday Marinette."
Die Blumen angenommen, roch diese an den Rosen, als sie lächelnd zu Adrien blickte.
„Die sind wunderschön, danke Adrien."
Ihren Freund umarmt, stellte Marinette den Strauß in eine Vase, als sie sich noch eine Strickjacke nahm und mit Adrien zu dessen Chauffeur lief.
„Ich hoffe doch, das Alya nichts Pompöses geplant hat? In letzter Zeit habe ich genug Aufmerksamkeit erhalten."
„Du kennst doch Alya, sie plant das seit Wochen, wobei Nino und ich bereits sagten, sie solle es nicht übertreiben. Leider hat es nicht geholfen."
Marinette kicherte, als Adrien ihr die Tür aufhielt und beide einstiegen. Die Feier sollte bei Alix stattfinden, hatten ihre Eltern ein Haus und so wäre genügend Platz.
Da die Skaterin allerdings am Stadtende wohnte, dauerte die Fahrt einige Zeit in der sich Adrien und Marinette über die nächsten Tage unterhielten. Die Freunde wollten so viel wie möglich unternehmen, würde dies nur selten klappen, sobald das Studium begann. Da die Halbchinesin auch wieder nach Los Angeles machte, würde vor allem Alya jede freie Minute mit ihrer besten Freundin ausnutzen.
Bei Alix angekommen, hörte man bereits die Musik bis raus, als sich beide vom Chauffeur verabschiedeten und zum Haus liefen.
Langsam wurde das Geburtstagskind doch Nervös, als der Blondhaarige seinen Arm hinhielt, in welchen sich die Blau-schwarzhaarige einhenkelte.
„Bist du bereit oder willst du noch kurz draußen warten?"
„Wir können ruhig hereingehen, sicher hat Alya schon gesehen, dass wir da sind. Schade das es keine kleine Feier geworden ist."
Marinette seufzte, was Adrien grinsen ließ.
„Lass dich einfach überraschen, meist hat man auf einer Party mehr Spaß, zu welcher man keine Lust hat. Vielleicht bist du sogar eine der letzten, welche geht."
Der Neunzehnjährige grinste seine Freundin an, welche diesen anlächelte und beide zum Haus liefen.
Währenddessen stand Alya im Wohnzimmer und war begeistert von der Deko, welche Alix und Kim gezaubert hatten. Überall hingen Luftballons, Girlanden und LED-Lichter. Hinter dem Geschenketisch wurde eine Metallic Folie in Fransen angebracht, auf welcher eine Happy Birthday Girlande hing.
Der Tisch selbst war bestückt mit Geschenken. Das Essen wurde in der Küche aufgebaut, welche auch in den Garten führte, wo eine Art Beach Bar aufgebaut wurde. Eine Liegefläche aus Sand, mit Decken und Strandstühlen, sowie Deko aus Gummipalmen, Muscheln und Krebsen sollten etwas den Los Angeles Touch herzaubern. In einem Badebassin wurden Getränke kaltgestellt und Chloé engagierte sogar einen Barkeeper für Cocktails.
Alyas Mutter kümmerte sich extra um das Catering, während Marinettes Eltern neben der Geburtstagstorte, auch verschiedenes Gebäck, Brötchen und Brot vorbeibrachten.
In dem Esszimmer wurde sogar ein Metallkreis umhüllt mit goldenen und rosa Luftballons aufgebaut. Dahinter gab es verschiedene Hüte, lustige Brillen, Perücken und andere Utensilien für lustige Fotos. Diese Idee kam von Sabrina und Chloé, welche daraus ein Fotoalbum erstellen wollten, damit sich Marinette in LA an ihre Freunde erinnerte. Alya war begeistert von der Idee, jedoch auch sauer auf sich, dass sie nicht selbst auf diese coole Idee kam. Jeder durfte auch etwas in das Buch schreiben, sollte die Party unvergessen werden. Natürlich durfte sich auch jeder Bilder mitnehmen, verließen immerhin mehrere Paris um zu studieren.
Gerade als Nino noch einmal seine Anlage überprüfte, bekam er eine Nachricht von Adrien, dass beide gerade vorgefahren sind. Die Musik angeschaltet, sagte der Marokkaner jedem Bescheid, als sich alle aufstellten und auf das Geburtstagskind warteten.
Adrien und Marinette kamen gerade bei der Haustür an, als der Blondhaarige der jungen Frau noch eine Augenbinde aufsetzte.
„Keine Angst, ich werde dich führen."
Ihr dies in Ohr geflüstert, bekam die Neunzehnjährige eine angenehme Gänsehaut im Nacken, während ihre Wangen anfingen zu erröten.
Die Haustür geöffnet, führte das Model seine Begleitung ins Wohnzimmer, als Alya ein Zeichen gab, Adrien die Augenbinde abnahm und alle für Marinette Happy Birthday sangen.
Gerührt sah die Blau-schwarzhaarige zu ihren Freunden, als sie sich bei allen bedankte. Die Brünette fiel ihrer besten Freundin um den Hals, als sie ihr ein Glas Sekt in die Hand drückte.
„Maus ich wünsche dir alles Gute zu deinem Geburtstag und da du mir ja mehrmals gesagt hast, du willst nicht zu viel Aufmerksamkeit, haben wir alle beschlossen, nur eine kleine Party unter Freunden zu feiern. Neben deinen Geburtstag, wollen wir den Abschied unseres Schullebens und der Beginn unserer Zukunft feiern."
Marinette war begeistert, hatte sie bereits Angst, Alya hätte etwas Großes geplant. Wahrscheinlich hatte ihr flehen doch Wirkung gezeigt.
Etwas aus ihrem Glas getrunken, führe die Brünette das Geburtstagskind durch die Räume, sollte diese immerhin sehen, was es alles gab.
„Wow, ihr habt euch alle so viel Mühe gegeben und danke an dich, dass es so eine schöne gemütliche Feier ist."
„Du bist meine beste Freundin, auch wenn ich was anderes geplant habe, soll es dir doch gefallen und nicht mir. Ich verstehe dich, dass du nur was Kleines willst, daher habe ich mich extra mit den anderen zusammengesetzt und alles besprochen."
Die Journalist-Studentin sah ihre beste Freundin lächelnd an, als diese die Achtzehnjährige umarmte.
„Ich danke dir, euch für alles. Manchmal weiß ich nicht, ob es besser wäre, in Paris zu bleiben und mir für nächstes Jahr einen Studienplatz zu suchen. Aber ich werde nicht wieder wegrennen, so wie damals."
Die Freundinnen unterhielten sich noch einige Zeit, als Marinette dann die Geburtstagstorte anschnitt und die Gäste sich verteilten. Sich zu Adrien gesetzt, welcher mit einem Bier im Garten saß, sah die junge Frau diesen lächelnd an.
„Du wusstest, dass es eine kleine Feier wird, warum hast du vorhin nichts gesagt?"
Adrien musste schmunzeln, als er einen Schluck trank.
„Ich durfte dir nichts sagen und irgendwie war es auch lustig, was du für Vorstellungen heute hattest."
Gespielt beleidigt schlug die Neunzehnjährige den Blonden gegen den Oberarm, als Alix ihr einen Cocktail reichte.
„Denk dran, das ist eine Party und da wird getrunken."
Die Skaterin grinste das Geburtstagskind an, welche mit ihrer Freundin anstieß und etwas trank.
Sie hatte tatsächlich Spaß auf der Party und war froh, das Alya so hartnäckig war, dass sie ja kommt.
„Was hast du eigentlich jetzt geplant? Willst du deinen Vater in der Firma unterstützen, oder auch Studieren? Von dir haben wir ja noch gar nichts gehört."
„Sagen wir mal so, ich weiß was ich geplant habe, muss jedoch schauen, ob alles klappt wie ich es mir vorstelle. Im Gegensatz zu euch, habe ich echt lange überlegt, was mir liegt oder wofür ich mich interessiere, aber jetzt hoffe ich, bald positive Nachricht zu erhalten."
„Du sprichst ganz schön in Rätseln, aber ich werde dir die Daumen drücken, dass es klappt, was immer du auch vorhast. Vielleicht deinen Vater zu überreden, auf Weltreise zu gehen?"
Den Blonden angeschaut, grinste dieser nur, wäre dies auch keine schlechte Idee gewesen, mal verschiedene Kulturen, Länder und Menschen kennenzulernen.
„Mari ich glaube das würde mein Vater nie erlauben, nicht mal jetzt wo unser Verhältnis so gut geworden ist."
Alya kam auf beide zu, sollte die Blau-schwarzhaarige jetzt ihre Geschenke auspacken.
Ihre beste Freundin hinter sich hergezogen, lief die Brünette zu dem Tisch mit den Geschenken, als sie ihres als erstes überreichte.
„Noch einmal alles Gute zum Geburtstag."
Lächelnd packte Marinette das Geschenk aus, als sie ein Skizzenbuch in der Hand hielt. Dies aufgeschlagen, zeigte es auf der ersten Seite mehrere Bilder von sich und Alya, welche die vielen Jahre der Freundschaft darstellten.
„Deins ist ja schon ziemlich voll und da wäre zu Studienbeginn ein neues doch perfekt und falls du mich vermisst, schau dir einfach die Bilder an."
Alya umarmt, gab Marinette ihrer besten Freundin ein Kuss auf die Wange, war es für sie das perfekte Geschenk. Auch die anderen Geschenke wurden geöffnet, worunter verschiedene Bücher über berühmte Designer, Studienwissen und die Zeitgeschichte der Mode waren. Sogar verschiedene Stoffe, ein Nähkoffer und Kosmetikartikel gab es unter den Geschenken. Das Geburtstagskind bedankte sich bei allen, als die Party weiterging und Nino die Musik aufdrehte. Marinette wollte auch gerade zur Tanzfläche, als Adrien diese festhielt und ihr lächelnd einen Umschlag überreichte.
„Ich habe auch noch was für dich, Happy Birthday Prinzessin."
Überrascht zu dem Model geschaut, nahm Marinette den Umschlag entgegen, als sie diesen aufmachte und ihre Augen weitete. Die Einladung herausgenommen, lass sie diese durch, als sie freudig aufschrie und dem Blondhaarigen um den Hals fiel.
„Das ist ja unglaublich, ich kann wieder eine Modenschau meines Lieblingsdesigners besuchen. Ich danke dir Adrien, du bist echt der beste."
Verlegen kratzte sich dieser im Nacken, als es an der Tür klingelte und Alya die Blau-schwarzhaarige anwies, diese zu öffnen. Überrascht darüber sah Marinette zu ihrer Freundin, als sie zur Haustür lief. Langsam machte die Neunzehnjährige die Tür auf, als sie geschockt zu der Person blickte.
„Feliz cumpleaños Marinette."
Stella stand breit grinsend vor der Halbchinesin, als diese der Spanierin um den Hals fiel.
„Maus was machst du denn hier?"
„Alya hat mich eingeladen. Eigentlich wolltest du dieses Jahr ja zu mir nach Spanien kommen, aber leider kam es ja anders, also bleibe ich eine Woche in Paris."
Die Freundinnen gingen rein, als sich beide einen Cocktail holten und sich auf die Couch setzten.
„Und erzähl mal, wie geht es dir eigentlich? Am Telefon wirktest du gar nicht mehr so traurig."
„Am Anfang ging es mir echt scheiße, aber meine Eltern und meine Freunde haben mich so gut es ging auf andere Gedanken gebracht. Ich unternehme jetzt auch mehr, obwohl ich mich die erste Zeit nur verschanzt habe."
„Das ist doch auch selbstverständlich, nachdem was passiert war. Liam und ich können immer noch nicht fassen, dass wir einfach nichts mitbekommen haben. Wir haben schon Pläne gemacht, was wir in Los Angeles alles machen können. Doppeldate, Shoppingtouren wo unsere Männer die Einkäufe tragen dürfen, Partys und vieles mehr. Wie auch immer, ich habe übrigens die Bestätigung, dass wir ein neues Zimmer zugeteilt bekommen."
Dankbar sah Marinette zu ihrer Freundin, war diese froh darüber, dass Stella ihr zur Seite stand und sogar das Zimmer mit ihr wechselte.
„Ich hoffe doch, Liam war nicht sauer oder so, dass du mit mir das Zimmer wechselst?"
„Am Anfang war er etwas sauer, verstand die Beweggründe jedoch. Dadurch, dass er und Luka so gute Freunde wurden, bleibt er ja auch bei ihm im Zimmer. Mal sehen, wer dann dazu kommt."
Marinette nickte, als sich die Freundinnen weiter unterhielten. Stella sprach von ihren letzten Wochen, welche sie vor allem mit ihren Freunden und der Familie verbrachte. Beide planten auch schon die nächsten Tage, sollte die Spanierin so viel wie möglich von Paris sehen.
„Wo schläfst du eigentlich? Meine Eltern haben sicher nichts dagegen, wenn du die Woche bei uns wohnst."
„Das ist lieb, aber ich habe eine nette kleine Pension in deiner Nähe gefunden. Eine ältere Dame leitet diese mit ihrem Enkel und beide sind wirklich freundlich. Aber ich wäre bereit für eine Pyjamaparty, die haben wir ewig nicht mehr gemacht."
„Das stimmt, ich frage auch Alya, sicher wäre sie gerne dabei."
Die Blondhaarige nickte, als sie für sich und Marinette einen neuen Cocktail holte.
Dies ausgenutzt kam Juleka zu dem Geburtstagskind, als sie sich zu ihr setzte.
„Hey Mari, hast du kurz Zeit, dass wir beide mal herausgehen, ich würde gerne mit dir über etwas sprechen."
Die Blau-schwarzhaarige sah zu der Punkerin, als sie nickte und beide in den Vorgarten liefen.
„Ich will mich für meinen Bruder entschuldigen, ich weiß einfach nicht was mit ihm los war, dass er dir dies angetan hat. Luka liebt dich von ganzem Herzen, dass musst du mir glauben."
Juleka sah zu ihrer Freundin, welche jedoch nichts dazu sagte und nur in den Sternenhimmel blickte.
„Meinem Bruder geht es gerade auch sehr schlecht, daher wäre ein Gespräch unter vier Augen vielleicht ganz gut. Ihr wart ein so süßes Pärchen, das sollte man nicht so schnell wegschmeißen."
Nachdenklich sah die Blau-schwarzhaarige zur Seite, als Juleka eine Hand auf ihre Schultern legte.
„Ich muss dir beichten, dass es einen Grund gibt, das wir draußen sind. Ich habe noch eine Überraschung für dich."
„Was für eine Überraschung?"
Die Lila-schwarzhaarige zeigte zum Eingang, als Marinette dort hinsah und geschockt ihre Augen weitete.
„Redet miteinander, denn mein Bruder hat für heute extra etwas Besonderes geplant."
Schnell lief Juleka wieder ins Haus, als der Punk zu seiner Ex-Freundin ging.
„Alles Gute zum Geburtstag Mari."
Luka hielt der jungen Frau einen Strauß Lilien hin, welche sich allerdings nicht rührte, geschweige denn, etwas sagen konnte. Mit dem Gitarristen hat die Neunzehnjährige heute am wenigsten gerechnet.
„Ich weiß, ich habe großen Mist gebaut und einen Fehler den ich zu gerne Rückgängig machen würde. Mari ich liebe dich, du bist das Beste, was mir je passiert ist."
Sich vor Marinette hingekniet, legte der Gitarrist die Lilien zur Seite, als er eine kleine Schatulle aus der Jackentasche holte.
„Was zum..."
Die Blau-schwarzhaarige brach ihren Satz ab, wusste sie eigentlich gar nicht, was sie sagen sollte. Ihr Ex-Freund kniete vor ihr, würde womöglich jeden Moment einen Antrag machen und plötzlich erinnerte sich die Neunzehnjährige an die letzten Jahre mit dem Punk.
„Eigentlich wollte ich dir diese Frage bereits zu deinem Achtzehnten Geburtstag stellen, jedoch konnte ich mir da den Ring noch nicht leisten, welchen du verdienst. Marinette, ich weiß, ich habe Fehler gemacht, welche ich bereue und mich selbst dafür am meisten hasse. Du alleine lässt mein Herz schneller schlagen, Melodien schwirren in meinem Kopf, von welchen ich nie hätte träumen können. Du alleine hast mir eine neue Richtung gezeigt, welche ich nur noch mit dir gehen will. Marinette Dupain-Cheng, ich liebe dich von ganzem Herzen und ich will mit dir den Rest meines Lebens verbringen, daher frage ich dich hier und jetzt, willst du meine Frau werden?"
Hoffnungsvoll sah der Einundzwanzigjährige zu der jungen Frau, welche abwesend zu dem Ring blickte und sich an die schönen Zeiten mit Luka erinnerte, als sich ihre ersten Tränen einen Weg über ihre Wangen bahnten.
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