12.Gestoßen!
„Wohin habt ihr meinen Vater und Wonder Women geschickt?"
Seine Worte waren nicht geschrieen, sondern eher ein leises Zischen direkt vor mir. Bei jedem Wort streifte sein Atem meine Wange und eine Gänsehaut lief mir den Rücken hinunter.
Verdammt war er gut. Fast so gut wie sein Daddy.
Frech grinste ich ihn an.
„Weiß ich nicht" Dabei betonte ich jedes einzelne Wort und sprach genauso langsam und leise, und mit diesem zischenden Unterton, wie er es gerade getan hatte. Dabei starrte ich ihm direkt in die Augen. Nicht Daddys Augen wie ich festgestellte.
„Was willst du damit sagen du weißt es nicht?"
Das hatte jetzt wieder der größere von beiden gesagt. Nightwing.
Dieser stand etwas weiter hinten in seinem blau schwarzem Kostüm, Entschuldigung Uniform, und hatte seine Arme in die Seite gestützt. Obwohl er fasst zwei Köpfe größer war als der Kleine vor mir, wirkte er nicht mal halb so bedrohlich wie er.
„Du musst doch wissen, wohin ihr die beiden geschickt habt." Auch wegen seiner Betonung. Er klang eher wie ein eh schon genervter Vater, der mit einem sturen Kind redete.
„Nein weiß ich nicht!"
Soviel zum sturen Kind.
„Aber warum nicht! Du hast sie doch auch weg geschickt." Er konnte einen Seufzer nicht ganz verbergen.
„Ich meine du musst doch wenigstens..."
Ich hob eine Augenbraue und brachte ihm damit zum verstummen.
Lieber hätte ich mahnend meinen Zeigefinger nach ihm ausgestreckt und wie meine alte Lehrerin Fr. Bliedung vor seiner Nase damit herum gefuchtelt.
Aber meine Hände waren mir in dieser Sache leider gebunden.
„Ich habe sie nicht „geschickt." Sondern habe sie viel mehr geschupst."
Alle drei Anwesenden sahen mich Ausdruckslos an.
Sie verstanden also mal wieder nichts.
Langsam vermisse ich Batsy. Er hätte gewusst was ich meine.
Resegniert schüttle ich den Kopf.
„Ja wir haben durch die Explosion ein Portal geöffnet und ja wir haben die beiden auch dadurch gestoßen, obwohl es eigentlich Superman und diese Reporterin treffen sollte."
Hatte es wirklich. Pupsie hätte ja niemals sein Lieblings Spielzeug verlieren wollen.
„Aber wie gesagt, gestoßen nicht geschickt."
Der neue Robin war, während meines kurzen Monologs zwei Schritte zurück getreten und hatte sich nun neben Nightwing gestellt.
Auf ihren beiden Gesichtern schien sich keine Erkenntnis zu zeigen. Aber auf dem von Green Arrow.
„Du meinst ihr hab zwar ein Portal geöffnet, wusstet aber nicht wohin."
Stolz schaute ich zu ihm genügter.
„Wir beide verstehen uns" Und ein echtes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.
——————————————————————-
„Es tut mir Leid Jungs. Aber ich kann euch nicht helfen"
Das Mädchen vor den dreien im Hauptraum hatte ihren schwarzen Zylinder abgenommen und starrte nun auf diesen, welcher in ihren Händen lag.
„Ich hab alles versucht. Aber meine Magie ist in diesem Fall nutzlos. Glaubt mir ich habe alles in meiner Macht stehende getan." Sie sah zu den Dreien vor ihr auf.
„Tut mir wirklich leid"
Dick machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hand. „Hey ist schon okay. Wir finden eine andere Möglichkeit"
Seine Stimmlage war tief und berühigen, im Gegensatz zu ihrer die hoch und leicht anfing hysterisch zu werden.
„Es tut mir wirklich leid. Er hat mir schon so oft das Leben gerettet und jetzt kann ich seines nicht retten. Geschweige den euch sagen wo er überhaupt ist"
„Schon okay" sagte Dick nocheinmal. Wobei sie anfing zuschluchtzen und er sie in den Arm nahm um ihr einfühlsam über den Rücken zustreichen.
Was eine Heulsuse. Das war ja nicht mal ihr Dad der da vielleicht starb. Damian hätte meinetwegen so ausrasten können, aber doch nicht sie.
Nach einer Ewigkeit voller Umarmungen, Betäuerungen, das sie .... hust er eine Möglichkeit finden würde Bruce zurückzuholen, nochmaliges Gestreichel und ziemlich vielen Augenrollen seitens Damian und Mir verabschiedete sie sich schließlich mit den Worten: „ Denkt dran falls ihr mich bei irgendetwas braucht, könnt ihr mich jederzeit fragen. Ich will helfen wisst ihr."
Ja das hast du jetzt ja noch nicht zehntausend mal gesagt.
Und dann: „ Gnirb hcim gew" und sie verschwand in einer lilafarbenen Rauchwolke mit einem leisen Puff.
„Okay also was ist dein Plan B" Damian sah nun fragend hoch zu Dick.
„Ja also was das angeht..." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Ehrlich gesagt war Zatanna schon mein Plan B. Ich hatte nämlich eigentlich gehofft Dr. Fate könnte uns helfen."
Damian sah ihn gleichgültig an.
Dann drehte er sich um, ging auf die nächst beste Wand zu, um seinen Kopf mit voller Wucht dagegen zu schlagen, wäre da nicht Green Arrow gewesen, der ihn an der Schulter packte und somit sein Vorhaben vereitelte.
Mit einem „Junge das bringt doch nichts" brachte er das Fass schließlich endgültig zum Überlaufen.
„Das bringt doch nichts? Das bringt doch nichts? Natürlich bringt es das nicht. Das hat das Dumme Geschwafel von ihm..." er zeigte anklagend mit dem Finger auf Dick „Ja auch nicht. Trotzdem musste ich es mir antun, dabei kam nichtmal was bei raus"
Und da war auch schon der Wutanfall, der bei ihm voll berechtigt war.
„Und das alles nur, weil unser Mr. Perfekt hier vor uns flirten wollte"
Dick war in eine Schock starre verfallen und schaute mit einem unter normalen Umständen, unglaublich witzigem Gesichtsausdruck zu Damian hinüber.
Er hob seine Hände beschwichtigend und sagte „Hey jetzt komm mal wieder runter"
„Ich soll runter kommen? Sag mal hast du sie noch alle? Wie soll ich bitte runter kommen? Meine Mum ist eine gesuchte und inzwischen wahrscheinlich Tote Killerin, die meinen Großvater in meine Körper stecken wollte, und die es geschafft hat meinen Vater kurzzeitig zu einem willenlosem Sklaven zumachen. Und auch wenn ich hier erst seit 3 Jahren lebe ist mein Vater trotzdem meine einzige Familie.
Also. Hör. Verdammt. Nochmal. Auf. Nur Scheiße. Im. Kopf. Zu Haben."
Ich zog zischelt die Luft ein. Das war ja mal ein Wutausbruch. Selbst Dick sollte das für einige Zeit mal die Klappe halten lassen.
Und tatsächlich kurz schwieg er. Als er nach einigen Minuten den Mund dann wider aufmachen wollte bekam er von Damian so einen hasserfüllten Blick zugeworfen, das er in gleich wieder schloss.
„Mrchm" Green Arrow räusperte sich.
„Also Zatanna und Dr. Fate sind ja nicht die einzigen Zauberer die wir kennen. Was ist mit Raven?"
„Sie beherrsch Magie des Sartans, keine Aufspürungsmagie." Damian sah ihn mit hochgezogener Braue an.
„Was ist mit Cyce"
„Würde uns nicht helfen"
„John Constantine?"
Wie kam er den auf die Idee? Der Typ war nicht mal Ansatzweise so mächtig wie Zatanna oder Cyce.
Das sahen scheinbar auch die anderen beiden, denn sie starrten ihn nur wortlos an.
„Okay wohl eher nicht" nachdenklich begann die Gestalt in grün seinen Bart zwischen den Fingern zu kräuseln.
„Okay mir fällt auch keiner mehr ein."
Aber dafür mir. Ich finde es Zeit für ein Auftritt aus dem Schatten.
Ich erhob mich und schwang mich über die Brüstung hinter der ich mich versteckt hatte. 3m freier Fall. Immer wieder ein tolles Gefühl, vorallem wenn man trotz der Höhe lautlos aufkommt.
Danke Bruce, das Training hat sich wirklich gelohnt.
Die anderen haben mich nicht nicht mal bemerkt.
Erst als mich räuspere und beginne zusprechen, zucken sie zusammen und drehen sich um.
„Ich kenne aber jemanden"
„Redhood" sagen alle im Chor.
Wow wie ich solche Auftritte liebe.
„Und ihr beide" ich deute mit dem Finger auf meine beiden Brüder „kennt sie ja wohl auch."
————————————————————————
„Kommt nicht in frage" seid wir aus dem Versteck von Arrow raus sind. Haben Dick und Jason nicht eine Sekunde aufgehört zu streiten.
„Sie ist instabil. Das sagt sie selbst immer wieder. Sie könnte uns alle vernichten. Wenn sie auch nur einen Fehler macht, dann ..."
Das ist in der letzten halben Stunde Dicks Standartargument geworden.
Wir sitzen zusammen im Batmobil, während Jason draußen auf seinem schwarzen Motorrad, neben uns her fährt.
Sie reden über die Freisprechanlage, welche mit dem alten Kommunikator von Jason verbunden ist.
„Verdammt, Dick, hörst du mir überhaupt zu? Das ist jetzt das gefühlt hundertste Mal, das ich dir sage,...."
„Nein. Ich werde keinen Phychopatem zuhören, der möchte, das ich einen instabilen Magier auf die Welt loslasse."
Er schreit fast in das Gerät. Und artikuliert wird mit einem Arm, obwohl Jason seine Zeichen nicht mal sehen kann.
„Sie ist nicht mal mehr instabil."
Kurz hält Dick in der Bewegung inne. Auch ich überlege kurz.
„Und sie wird auch keinen Fehler machen."
Japans Stimme ist ruhiger geworden als noch vor ein paar Minuten.
„Sie kann das. Du musst ihr bloß vertrauen. Seitdem sie dort ist hat sie viel gelernt. Sie kann es jetzt kontrollieren. Ich hab es selbst gesehen."
Dick öffnet kurz den Mund, dann schließt er ihn wieder.
„Aber Oktavia hat vor zwei Wochen noch gesagt, dass..."
„Verdammt Dick, sie lügt dich schon seid Monaten an. Kaum war sie 1 Monat dort, da hatte sie ihre Magie schon so gut wie im Griff."
„Aber warum?"
„Weil sie dir und Bruce nicht mal mehr in die Augen schauen kann. Mann, die Schuld gibt sie sich selbst. Nicht ihrer Magie.
Und du ihr ja scheinbar auch"
Das letzte hatte Jason zwar nur geflüstert, aber dennoch hatte Dick es gehört. Fassungslosigkeit stand in seinem Gesicht geschrieben.
„Das hab ich doch nie.."
„Ja schon klar du hast das nie so gemeint. Dick mal ganz ehrlich, wann warst du das letzte Mal dort. Wann hast du das letzte Mal mit ihr geredet? Dick früher wart ihr Bruder und Schwester. Heute gehst du sie höchstens einmal im Monat besuchen. Selbst ich bin öfter dort. Und ich muss einbrechen."
Dick schweigt. Jason schweigt. Ich schweige.
Nach einigen Minuten.
„Dick, Oktavia ist unsere beste, nein einzige Chance."
„Unsere?"
„Denkst du ich würde euch alleine losstürmen lassen? Verdammt Dick du bist zwar ein Idiot, aber .... Naja du bist halt ein Idiot, die sollte man einfach nicht alleine lassen! Schon garnicht mit einem Killer Kind an der Seite"
Die Eindeutige Beleidigung von seiner Seite ließ mich ziemlich kalt. Mir war klar, dass er und ich einfach keine guten Freunde werden konnten.
Doch genauso klar war mir auch, dass er es nicht so meinte. Jason lebte ganz nach dem Sprichwort Je härter die Schale, um so weicher der Kern.
So wunderte es mich auch nicht wirklich, dass Dicks Miene kurz etwas weicher wurde und auch seine Stimme nun fast etwas gerührt klang.
„Du machst Dir allen Ernstes Sorgen um uns?"
Stille von Jasons Seite.
Dann ein viel Zuspätgekommene und sehr unüberzeugtes „Nein"
———————-///————///————///————
Hey ihr,
Da ich heute ein paar Freistunden hatte, hab ich es doch geschafft das Kapitel tuende zuschreiben.
Wer sich jetzt fragt, wer Oktavia ist, der muss wohl bis zum nächsten Kapitel warten. Aber keine Sorge. Sie wird jetzt keine neue Hauptrolle oder so. Sie bleibt eine winzig kleine Randperson.
lediglich ein Mittel zum Zweck.
Und wie schon oft gesagt, ich freue mich über jedes Kommentar.
1800Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro