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Stolz thronte die Krone auf dem Haupt des Vierzehnjährigen. Er lächelte niedlich – glich einem unschuldigen Engel, der eben aus dem Himmel herabgestiegen war, um der Menschheit den Frieden zu verkünden. Niemand im gesamten Saal missgönnte den Goldjungen sein königliches Erbe.

Bedeutsam schielte Louis XIV zu seinem Spiegelbild, auf dessen Kopf die funkelnde Kostbarkeit alle Blicke auf sich zog. Die Zuschauer sahen nur sein Lächeln, der Beweis seiner göttlich gesegneten Überlegenheit, doch hätte es jemanden gegeben, der sich nicht von der Krone, dem edlen Gewand und dem kostspieligen Schmuck hätte einnehmen lassen, hätte er vielleicht in die hungrigen Augen geblickt, die schamlos nach Macht lechzten und jeden zu verschlingen drohten, der sich zwischen den Goldjungen und seine Wünsche stellte.

Jetzt war Louis König. König von Frankreich. Er konnte regieren, wie er es für richtig hielt. Wie es ihm gefiel. Nach seinen Launen. Nach den Launen eines Vierzehnjährigen. Doch niemand stellte seine Motive in Frage. Alle vertrauten auf seine Vernunft. Und selbst die, die von seinem momentanen Benehmen nicht angetan waren, wandten die Augen ab, um sich nicht gegen den charismatischen Jungen auflehnen zu müssen. Vielleicht würde er an der Verantwortung eines gesamten Reiches wachsen, tröstete man sich.

Der Junge beschäftigte sich jedoch nicht mit den Sorgen eines Königreiches. Ihn scherte die Bevölkerung nicht. Wie sollte ein Vierzehnjähriger auch zu so einem erwachsenen Blickfeld fähig sein? Alles, an was er denken konnte, was das grosse Fest, das er zu veranstalten gedachte.

Ein Fest, wie es die Elite von Frankreich noch nie gesehen hatte. Es sollte alles geben, was das Herz begehrte. Von süssen Leckereien über farbenfrohe Feuerwerke. Jeder Gast sollte glücklich sein und in seinen Träumen schwelgen. Er würde Frankreich ein Paradies auf Erden schaffen.

Es würde nicht bei einem Fest bleiben, das wusste der junge Thronerbe mit Bestimmtheit. Er würde alles daran setzten seine Träume zu erfüllen. Und er träumte nun mal von rauschenden Festen. Doch auch wenn der Goldjunge von Politik nichts verstand und sein Blick des Öfteren länger im Dekolleté eines hübschen Mädchens verweilte, als es sich gehörte, war er doch nichts anderes als ein kleiner Junge. Ein Junge, der seine Mutter nicht kannte, der sich nach ihr sehnte.

Man hatte ihm versprochen, dass er heute mit seiner Mutter sprechen konnte. Louis kämpfte mit gemischten Gefühlen. Einerseits fand er die Angelegenheit unglaublich interessant. Er hatte früher immer nach seiner Mutter gefragt und stets die gleiche Antwort erhalten: Er dürfe mit ihr reden, wenn er einmal König sei. Jetzt war er König, also durfte er mit seiner Mutter reden. Andererseits, was, wenn seine Mutter ihn gar nicht sehen wollte? Was, wenn sie ihn nie hatte sehen wollen?

Er schritt auf dem Teppich weiter, vorbei an Anne, die er nicht kannte. Sie stand zwischen den Gästen, hielt sich noch bedeckt, bevor sie sich ihrem Sohn offenbaren würde. Tränen glitzerten in ihren Augen. Nicht wegen dieser lächerlichen Krone, die alle Anwesenden so zu faszinieren schien, obwohl sie für einen kleinen Jungen viel zu schwer zu sein schien. Nein, nicht deswegen, sondern weil es sie mit unglaublichem Stolz erfüllte ihren Sohn zu sehen, wie er würdevoll und selbstsicher an all diesen Erwachsenen vorbeischritt. Hoheitsvoll und mit dem gleichen Lächeln im Gesicht, das sie von Aramis kannte.

Gleich durfte sie sich mit ihrem Sohn unterhalten. Er war vielleicht nun König, aber sie war seine Mutter und würde ihn in die Arme schliessen und ganz fest an sich drücken, wie sie es sich schon seit langem wünschte. Hastig raffte Anne ihre Röcke zusammen und eilte zwischen den hochrangigen Mittgliedern der Pariser Elite hindurch. Sie würde nun ihren Sohn aufsuchen und keine rechtlich gültige Klausel der Welt konnte sie nun noch davon abhalten.

Anmerkungen: Langsam schleicht sich das Ende näher. Es wird noch neun Kapitel geben, dann ist die Geschichte um die Königin zu Ende erzählt. Aber keine Angst, ein bisschen was passiert in diesen neun Kapiteln schon noch! Ausserdem habe ich mich unter anderem mit dieser Geschichte für die #Wattys2015 eingeschrieben. Meine Chancen sind zwar äusserst gering, aber ich möchte mich schon im Voraus für eure Unterstützung bedanken; ich schulde euch sehr viel.

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