Prolog: Leben
Ich bin aufgewühlt, ich sehe es nicht ein, dass ich das Drama lebe, ich sehe es nicht ein, dass ich diesen Weg gehen muss. Ich will endlich die Wahrheit sagen, ich will meine Meinung offenkund tun. Aber ich kann es nicht, ich kann es nicht, denn dieses Bild einer Familie, dieses Bild der Perfektion, ist nur ein Schein von außen. Ich fühle mich allein, wieso bin ich so allein? Niemand kennt mich, ich bin die Einzige, die sich selbst kennt. Ich nehme es nicht mehr als selbstverständlich, dass mich andere Menschen kennen wie ich mich selbst. Ich habe mich damit abgefunden den Schein von Außen zu wahren und die Trauer meiner Gefühle zu verbergen. Ich lebe damit und tue so als würde ich es gerne tun, aber alles ist so verdammt kompliziert. Zu Komplex für die Außenwelt, nur ich, die die dieses System begriffen hat, versteht es. Mein Herz fühlt sich an wie ein weites Labyrith, verschachtelt. Es bestitzt viele Stockwerke mit Aktenschränken. Sie habe ich immer gut verschlossen. Je tiefer meine Erlebnisse waren, je stärker habe ich sie in mich vergraben und schüttete sie mit Beton zu. Ich weiß, dass es eines Tages enden wird, ich weiß, dass ich einmal glücklich sein werde, doch diese Last, sie trage ich schon so lange mit mir umher, ich verstehe es nicht. Ich hoffe, dass mich jemand retten wird, jemand der mich versteht, eine Person, der ich vertrauen kann. Ich wurde manipuliert, verstoßen, verachtet und als psychischen Mistkübel verwaltet. Ich konnte es nicht verhindern, ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich bin gefangen in dieser Kette und ich komme nicht aus, bis ich mich selbst erhalten kann, es ist ein Weg, welchen ich vollenden muss, um in dieser Welt mein Glück zu finden. Ich werde durchhalten, ich habe schon immer durchgehalten, doch die Dauer sie beanstrengt mich, ich bin an einem seelischen Tiefpunkt. Es wird zwar immer gesagt, es gibt Menschen, denen geht es schlechter, aber Situationen sind sehr unterschiedlich, so wie die Menschen selbst. Es gibt niemals immer das selbe, es gibt nur Ähnlichkeiten. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, aber ich werde es zu diesem Ende jenes Tunnel schaffen, in meine Freiheit. Es ist eine schwere Zeit für mich, es ist eine belastende Zeit für mich. Es naht sich der Jahreswechsel und ich sehe schon das Drama folgen. Es gibt immer einen großen Knall am Ende eines Jahres, manche haben langwierige Nachwirkungen, andere sind nur kurzweilig, aber dennoch intensiv. Es reicht nicht ein Satz, es reicht kein Wort, alles was ich brauche ist vertrauen, ohne eine Altlast, ohne Hintergrundgedanken. Ich will keine Bestätigungen meiner Sorgen, ich will nur jemand der mich erhört, der mir zuhört. Ich brauche Verständis, ich brauche Liebe. Es ist so verzweigt, dass ich keinen mit hinein ziehen möchte, aber ich bin an einem Punkt wo ich eine Rettungsleine brauche. Die Holzleitern meines Herzens sind leider abgebrannt. Ich brauche eine neue aus Metall, ich brauche eine Hand, die mir gereicht wird, ohne Widerworte. Ich will nicht mehr allein sein, ich möchte eine Person, die mich versteht. Ich will endlich raus aus dieser heilen Welt, obwohl sie wohl die hellste und freundlichste sein mag, strahlt sie solche Dunkelheit aus, die schwarzen Mauern schließen sie ein und geben mir keinen Blick nach außen. Ich bin gefangen und komme nicht mehr raus. Ich kann nicht klagen ich kann mich nicht beschweren. Mir geht es gut, doch innerlich bin ich leer.
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