Kapitel 2.
Wir liefen zwei Tage bis zum Schloß. Da wir aber uns keine Unterkunft leisten konnten, schliefen wir am Wegesrand im Matsch.
Als wir völlig verdreckt vor dem Schloßtor ankamen mussten wir uns in eine lange Reihe stellen und uns eintragen lassen. Da nach wurden wir zu unserer Unterkunft gebracht. Es war ein kleines Haus was aus zwei Zimmern bestand. In dem einen würden wir alle zusammen schlafen und in dem anderen wurde gearbeitet oder gekocht. Hier würden wir die nächsten Wochen, wenn nicht Monate wohnen.
Nachdem wir uns mit den Sachen die wir überhaupt besaßen eingerichtet hatten durfte ich den Rest des Nachmittags machen was ich wollte. Ich lief raus und die unbefestigte Straße entlang. Ich wusste genau wo ich hin wollte. Vor einem kleinen Bauernhof blieb ich stehen. Hier wohnte Clait. Ich steckte mir zwei Finger in den Mund und pfiff, einmal lang und einmal kurz. Ein paar Minuten später stand ein dünner, blonder Juge mit himmelblauen Augen vor mir.
"Claid!", rief ich glücklich und rannte auf ihn zu.
"Ronja.", sagte er als, ich ihm um den Hals viel.
Ich kannte ihn seit 15 Jahren, eigentlich seit ich denken konnte und er war mein bester Freund.
Er nahm mich bei der Hand und zog mich durch einen winzigen Innenhof und dann eine Leiter rauf. Jetzt waren wir auf dem Heuboden und saßen gemütlich zwischen dem ganzen Stroh und unterhielten uns. Doch als die Sonne unterging musste ich mich auf den Weg nach Hause machen.
***
Am nächsten Morgen arbeitete ich wieder auf dem Feld. Lenchne war heute unkonzentrierter dennje.
"Können wir Pause machen?", fragte sie mich gefühlt alle zehn Sekunden.
"Nein!", erwiderte ich schroff da sie genau wusste das wir uns das nicht leisten konnten.
Eine Minute später fragte sie dann:
"Spielst du mit mir Prinzessin?"
"Nein!"
"Mm.", murrte sie und ließ mich dann ungefähr zwei Minuten Inruhe.
Auf ein mal hielt sie inne und rannte los.
Mist! Was hatte sie vor? Hoffentlich stellt sie nichts dummes an! Sie darf die Arbeit nicht verlassen, sonst kriegen Mutter und Vater mächtig Ärger.
Schnell rannte ich über das Feld hinter ihr her. Am Ende des Feldes blieb Lenchen endlich stehen.
Aber... Wer war der Junge der da neben ihr stand? Der Kleidung nach zu urteilen, war es ein Adeliger. Bitte lieber Gott las meine kleine Schwester nicht mit ihm gesprochen haben! Gleich zeitig packte mich die Wut. Was viel ihr eigentlich ein?! Sie wusste ganz genau das sie nicht mit Adeligen reden durfte!
Keuchend kam ich bei Lenchen und dem Jungen an.
"T-tut mir furchtbar leid, meine Schwester ist noch sehr jung und vergisst manchmal wie sie sich zu benehmen hat."
"Ich bin nicht kl...Aua!"
Ich war ihr kräftig auf den Fuß getreten, da sie uns schon genug in Schwierigkeiten gebracht hatte.
Der Junge starte mich einfach nur weiter an und reagierte nicht.
"Was hast du ihn gefragt?"
"Ob er mit mir Prinzessin spielt.", antwortete Lenchen unschuldig.
Ich verdrehe die Augen. Dieses Kind! Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich ihr nicht wirklich böse sein. Ich entschuldige mich einfach nochmal.
"Hallo?! Entschuldigung dafür das meine Schwester sie belästigt hat.", sagte ich nochmal extra langsam.
Er erwachte aus seinen Gedanken, stotterte aber nur:
"Ähh...ja ja schon gut."
Ich merkte das er kein Wort mit bekommen hatte von dem was ich gesagt hatte. Aber ich hatte nicht sonderlich Lust mich nochmal zu entschuldigen und zum Affen zumachen. Also drehte ich mich um, um wieder zu gehen als er plötzlich fragte:
"Wie heißt du?"
Jetzt wurde ich misstrauisch. Warum wollte er das wissen? Hatte er vor mich oder meine Familie zu bestrafen?
"Wieso willst du das wissen?", meinen höflichen Ton hatte ich verloren.
"Weil..."
Anscheinend fiel ihm kein richtiger Grund ein.
"Weil...Ach ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen. Du hast Zutun was ich dir sage. Also antworte!"
Okay so lass ich nicht mit mir reden. Ich hasste es wenn sich jemand über mich stellte obwohl er genauso alt war wie ich und er nur mit einem vergoldeten Hintern geboren wurde.
"Du hast mir garnichts zu sagen! Du bist ja gerade mal ein Jahr älter als ich."
Irritiert schaut mich dieser Hanswurst an. Das jemanden ihm widerspricht scheint er nicht gewöhnt zusein.
"Ich bin ein Adeliger und ich kann mit dir machen was ich will. Also antworte mir!"
Ich wusste das er recht hat und gab mich geschlagen.
"Ronja!", fauche ich nur.
"Schöner Name, er passt gut zu dir."
"Wenn er nicht passen würde hatten mich meine Eltern auch nicht so genannt.", kontere ich.
Er nickt nur, da er nicht wusste was er da rauf erwidern sollte.
"Sonst noch was?!", fragte ich genervt.
"Äh... Ne du darfst gehen."
"Oh sehr gnädig."
Schnell drehte ich mich um und lief mit Lenchen an der Hand wieder zurück zur Arbeit.
Als wir außer Hörweite waren fragte Lenchen mich:
"Warum darfst du so mit den Adeligen reden und ich nicht?"
"Ich darf es eigentlich auch nicht, aber alles dürfen die sich auch nicht erlauben! Das bleibt einfach unser kleines Geheimnis, okay?"
"Ja.", sagt Lenchen ernst und nickt noch mal zur Bekräftigung.
"Gut."
Wir gingen zurück und fingen wieder an zuarbeiten.
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Das nächste Kapitel kommt erst in drei Wochen, da ich auf Klassenfahrt bin, Sorry :'(
LG♥
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