Versfuß: Jambus
Der Jambus ist wohl das beliebteste Metrum. Er beginnt mit einer Senkung(x) und wechselt danach immer Hebung (X) und Senkung ab. Also xXxXxXxXxX.
Dieser Wechsel zwischen Hebung und Senkung wird auch "alternierend" genannt. Je nach Anzahl seiner Hebungen in einem Vers wird ein Metrum benannt. Bei einem jambischen Vers mit fünf Hebungen spricht man also von einem fünfhebigen Jambus.
Ein Beispiel für ein Gedicht, das im Jambus verfasst wurde, ist "Willkommen und Abschied" von Johann Wolfgang von Goethe.
Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht;
Wenn er vollständig ist, muss ein im Jambus verfasst Vers immer auf eine männliche Kadenz enden. Nun gibt es natürlich auch Gedichte, wo das nicht der Fall ist (siehe Beispiel). Fehlt dem Jambus die letzte Hebung, so nennt man das katalektischen Vers.
Stilistisch wird der Jambus vor allem dann eingesetzt, wenn ein Gefühl von Rhythmus vermittelt werden soll (z.B. Herzklopfen, Galopp, ...). Beim Lesen verfällt man leicht in eine Art Singsang, was durch das Reimschema noch verstärkt werden kann (Paarreim oder Kreuzreim).
Verfasst von: Litteraria
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