I wie Indigniert

Schule war immer ein entspannender Ort. Naja, zumindest für einige auserwählte Seelen. Trotzdem würden die meisten Schüler zustimmen, dass es eine Zeit in der Schule gab, die man niemals verpassen wollen würde: Pause.

Doch jede Regel hatte auch eine Ausnahme. Es gab einfach immer Tage, an denen einfach nichts funktionierte und einfach alles schief ging. So konnte es schon mal passieren, dass man ein weißes Kleid trug. Mit diesem weißen Kleid konnte man schon mal rückwärts in den Dreck fallen. Alles noch relativ ertragbar, schließlich waren sie alle keine kleinen Kinder mehr und notfalls ging es zügig nach Hause. Wenn dann aber noch jemand mit einem Wassereimer auf einen wartete, da hörte der Spaß dann auf.

Klatschnass und dreckig in einem nun durchsichtigen Kleid wurde sich dann schnell auf die Toilette gerettet. Nur wie sollte man anders als mit einem feuerroten Kopf nochmal da raus gehen? Damit war es vorbei. Sie würde nie wieder zur Schule gehen können. Peinlicher konnte es doch kaum noch werden.

Netterweise war es ihr erlaubt, sich nach Hause zu entfernen, aber auch nur da sie nicht besonders weit weg wohnte. Allerdings würde sie nicht wieder in die Schule kommen.

„Weißt du was?" Natürlich stand ihr kleiner Bruder in der Tür und grinste sie breit an. Er hatte ein Talent sich an ihrem Leid zu erfreuten.

„Geh weg."

„Ich hab heute erst ein Wort gelernt, das perfekt auf dich zutrifft: lndigniert." Grinsend stand er noch ein paar Sekunden dar und ging dann weg, nur um mit einem Schokoriegel wiederzukommen. Als Dank für solches Mitgefühl bekam er ein Kissen ins Gesicht geworfen.

„Indigniert mein Po.”