Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Die Gegenwart - Terroar #2

Statt ausgeklügelten Fallensystemen, die er hätte umgehen können, erwartete ihn eine kleine Armee von Parven. Sie waren in dunkle Kettenrüstungen, die an Armen und Beinen mit Lederschienen verstärkt waren, gerüstet. Einige zielten mit geschwungenen Armbrüsten auf ihn, andere hielten Äxte griffbereit in seine Richtung. Doch was hinter ihnen postiert war, beunruhigte ihn am meisten: Ballisten, sicher von der Größe zweier ausgewachsener Männer, standen in Reih und Glied feuerbereit nebeneinander. Eiserne Bolzen lagen auf ihren Sehnen. Deren kopfgroßen Klingen waren sicherlich in der Lage ganze Truppenverbände aufzuhalten.
Er ließ es nicht zu, dass so etwas wie Furcht seinen Verstand beeinflusste. Mit schnellen Blicken schätzte er die Menge seiner Kontrahenten ein. Er mutmaßte, dass er ungefähr zweihundert Schützen und Axtkämpfern und weiteren dreißig Parven, welche die fünf Ballisten bedienten, gegenüberstand. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
„Nun kannst du dich beweisen Ignatz!", schrie er in den Raum, der seine Stimme in lautem Echo widerhallen ließ. In einer fließenden Bewegung zog er das Elementarschwert und sprang gleichzeitig zur Seite. So entging er knapp dem ersten riesigen Geschoss, das gleich darauf eine der Türen hinter ihm aus den Angeln riss. Ein Hagel von Bolzen folgte dem ersten Angriff. Auch wenn er wusste, wohin sie fliegen würden, so konnte er doch nicht allen ausweichen und schütze notdürftig seinen Brustkorb. Wie hunderte Stiche übergroßer Nadeln stachen sie in sein Fleisch, ließen ihn aufkeuchen und es bereuen, hier eingedrungen zu sein. Er wollte über seine eigene Dummheit lachen, sich dieser Übermacht zu stellen, sich fallenlassen und aufgeben. Die Schmerzen steigerten sich zu einem Maß, das kaum noch zu ertragen war, ihn wünschen ließ, die nächste Salve würde sein Herz durchdringen.
„Weiter!", hörte er die drängende Stimme Ohrgotts.
„Es ist zu Ende, vergiss es", krächzte er, derweil blutige Fäden ihm aus dem Mund rannen.
„Du hast den Vulkan überstanden und besitzt die mächtigste Waffe, die das Land je gesehen hat. Was sind schon ein paar winzige Parven für dich?"
Er hörte ihre Schritte. Man hielt ihn für besiegt, wollte ihn womöglich lebend fangen. Ahiro malte sich fürchterliche Szenen aus, die folgen würden, wenn er nicht auf der Stelle starb oder sie alle umbrachte. Er hatte das Gefühl, etwas umnebelte seinen Verstand, stärker noch als der Schmerz. Als griffe eine fremde Präsenz direkt in sein Herz und treibe ihn an. Mit einem Ruck kam er in die Höhe. Die Menge stoppte, das Geräusch einer Unzahl von Armbrüsten, die nachgeladen wurden, erfüllte die Luft.
Er machte sich gar nicht die Mühe, die Geschosse aus Armen und Beinen zu ziehen. Er ignorierte den pochenden Schmerz, den die Spitzen, welche sich in sein Fleisch gruben, abstrahlten. Warmes Blut durchtränkte seine Kleider und jede Bewegung fühlte sich seltsam dumpf an, als bewege nicht mehr er seine Gliedmaßen, sondern ein Puppenspieler, der an den Fäden zog. Er rannte zuerst weit nach links, bis er die Reihen seiner Feinde fast erreicht hatte. Nun standen den meisten Schützen ihre eigenen Leute im Weg. Bevor sie sich reorganisieren konnten, war er auch schon mit einem weiten Sprung bei den ersten Verteidigern angekommen. Sein geschärfter abscondischer Sinn, das Erbe seiner Mutter, wies seiner Waffe den Weg zu den Schwachstellen seiner Feinde. Erbarmungslos und jedem Gegenangriff elegant ausweichend, mähte sich sein Schwert durch ihre Reihen. Seine Wut erhitzte die Klinge sosehr, dass es das Blut seiner Feinde zum Verdampfen brachte. Bei jedem Schnitt stieß eine Rauchwolke aus ihren kurz darauf leblosen Körpern, welche seine Konturen verschwimmen ließen. Er erreichte die erste Balliste und setzte sie binnen Sekunden in Brand, während seine Gegner sich in einem Viertelkreis um ihn herum postierten. Ihre Furcht ließ sie sich nur halbherzig wehren. Sie waren es nicht gewohnt, dass jemand ihre Fallen überwand, und das feurige Schwert ließ sie vor Angst erstarren. Ein weiterer Bolzenschwarm zischte auf ihn zu. Ahiro verbarg sich hinter der brennenden Balliste. Getroffen wurden nur seine Feinde, die ihm so nah waren, dass die Geschosse sie in den Rücken trafen. Ihre Hektik würde sie sich selbst vernichten lassen. Er musste nur noch für die nötige Verwirrung sorgen.
Ahiro wich weiter hinter das brennende Belagerungswerkzeug zurück und atmete durch. Bei seinem ersten Angriff hatte er sicher dreißig Gegner mit sich genommen. Er hatte den Feind überrascht, aber nun stand er umzingelt da. Zwar trieb ihn diese seltsame Kraft im Kopf, die ihn jedes Gefühl für seinen Körper vergessen ließ, aber seine Muskeln spannten schmerzhaft und verweigerten sich ihm mit jeder Bewegung mehr.
Er sprang zur Seite, als er das nächste stählerne Bolzengeschoss wahrnahm. Es durchstieß die brennende Balliste und bohrte sich knapp neben ihm in den Boden.
„Ich werde es nicht schaffen", sprach er zu sich selbst.
„Rede keinen Unsinn, du Narr! Du bist auserwählt, du trägst Ignatz, was hindert sich daran, diesen lächerlichen Aufmarsch zu vernichten?!", fragte Ohrgott ihn wütend. Und wieder verstärkte sich der Griff um seinen Verstand wie eine Eisenkette, die mit aller Kraft zudrückte.
Ahiro sah zweifelnd auf die Waffe, deren züngelnde Flammen entsprechend seinem Gemütszustand nun langsam kleiner wurden. Er packte den Griff fester. Besorgnis wich Entschlossenheit.
„Gib mir den Schutz deines Feuers", beschwor er die Waffe. Er umrundete die Balliste und lief geradewegs auf seine Feinde zu. Ihre Armbrustpfeile prallten nutzlos kurz vor ihm ab. Ignatz hatte eine heiße Feuerwand erschaffen, welche die hölzernen Bolzen verbrennen ließ, ihm aber scheinbar nicht schadete. Lachend beschleunigte er seine Schritte.
Die Parven sahen ihm ungläubig entgegen. Auf Befehl ihrer Führer traten die Axtkämpfer nach vorne und bildeten einen schier undurchdringlichen Wall aus Fleisch und Stahl. Sein Schwert beschrieb einen Halbkreis, als er es kraftvoll gegen seine Gegner schwang. Drei Parven gleichzeitig starben in dem Gemisch aus Feuer und Stahl. Mutig geworden stieß er sich ab und sprang mitten unter sie. Er ließ Ignatz kreisen, während er sich durch die Massen bewegte. Sein Schwert traf auf Stahl und bloßes Fleisch. Nichts war mächtig genug, ihm zu widerstehen. Die erstickten Schreie seiner Feinde erfüllten seine Ohren und ließen freudige Schauer durch seinen Körper ziehen. Ein wagemutiger Parve wagte einen Ausfallhieb gegen ihn. Er sprang mit erhobener Axt auf seinen Rücken zu. Ahiro hatte es vorausgesehen, wie alles, was in unmittelbarer Zukunft vor ihm lag. Er drehte sich blitzschnell um seine eigene Achse und nutzte den Schwung um den Angreifer zu enthaupten. Sein Gegner war zu keiner Reaktion, außer dem ungläubigen Aufreißen seiner Augen, mehr fähig. Während die Anführer sie zu aggressiverem Verhalten antrieben, trieb die wachsende Furcht die Parven in die Flucht. Immer weniger versuchten, sich ihm zu widersetzen.
Die Besatzung der Ballisten war zu nahe. Ein verzweifelter Schuss spießte eine ganze Reihe ihrer eigenen Leute auf, ehe er am Boden abprallte und weitere von den Beinen holte. Ahiro fand Zeit zu verschnaufen, derweil er ohne viel Mühe zustieß, sein Schwert durch die Leiber seiner Gegner trieb, die sich kaum mehr wehrten, teilweise sogar auf die Knie gingen und um Gnade bettelten.
Ihn erfüllte nicht mehr die zuerst verspürte Hast, eher eine wachsende Ruhe, die ihn besonnen seine Waffe führen ließ. Eine weitere Balliste wurde im verzweifelten Versuch ihn zu treffen abgefeuert. Er ließ sich im letzten Moment zu Boden fallen, worauf das Geschoss über ihn hinweg sauste und eine Gruppe von Parven traf, die sich hinter ihm für einen Angriff gesammelt hatten. Sofort war er wieder auf den Beinen und verteilte tödliche Hiebe an die wenigen, die seine kurze Schwäche ausnutzen wollten. Ihre Reihen lichteten sich merklich.
Doch selbst das Abmetzeln seiner Feinde, das ihm leicht von der Hand ging, forderte seinen Tribut. Ignatz drohte ihm immer wieder aus seinen verschwitzten Händen zu entgleiten. Nach jedem wuchtigen Hieb fürchtete er, seine Waffe nicht mehr heben zu können. Die Parven hatten sich schon weit verteilt. Man konnte nicht mehr von einer geschlossenen Streitmacht sprechen, viel eher von lauter Einzelkämpfern, darauf bedacht, das eigene Leben zu schützen. Die Ballisten waren verwaist. Es fiel ihm schwer, ein paar Schritte zu machen, um den nächsten Gegner zu erreichen. Sein Blick wanderte über die Reste des Trupps und fiel auf den Ausgang der großen Halle. Entschlossen ging er darauf zu. Die verängstigten Parven machten ihm Platz. Niemand wagte es, sich ihm in den Weg zu stellen. Einen nach dem anderen tötete er die, die ihm im Weg standen. ohne Erbarmen oder gar Reue zu zeigen.
Ahiro sah noch einmal staunend in den Raum zurück, welcher nun von brennenden Ballisten, herausgebrochenen Gesteinsbrocken und den Leichen derer, die ihm nicht mehr entkommen konnten, gefüllt war. Ein freudiges Grinsen stahl sich in sein Gesicht, als er sich klar darüber wurde, dass er gerade eine kleine Armee niedergeschlagen hatte. Stolz hob er die brennende Klinge. Sein Blick verlor sich in der lodernden Masse. Diese Waffe hatte ihm den Sieg gebracht.
„Darum sprechen Prophezeiungen über dich, darum habe ich dich ausgewählt." Ohrgotts Stimme nahm einen finsteren, schmeichelnden Ton an. „Und darum wirst du die Absconden endgültig vernichten!"
Einen kurzen Moment lang fühlte Ahiro so etwas wie stolz. Er badete sich geradezu in den Lobpreisungen des dunklen Geistes. Rasch wurde sein Verstand aber wieder von seiner unabdingbaren Mission erfüllt, die seinen einzigen Lebensinhalt bildete. Er schritt weiter, den nächsten gemauerten Gang entlang. Hier leuchteten ihm in Wandhalterungen angebrachte Essen den Weg aus. Ein fein gewebter Teppich dämpfte seine Schritte, aber sicher auch die eventueller Angreifer.
Er lehnte sich gegen die Wand, zog die Bolzen aus Armen und Beinen und brannte seine Wunden mit der Feuerklinge aus. Er konnte selbst kaum glauben, dass er all diese Verwundungen überlebt hatte. Gegen jeden Widerstand seines Körpers, der dringlich eine Ruhepause forderte, zog er weiter.


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro