Bald ist Winter, es ist kalt und wird wohl bald anfangen zu schneien, denke ich, während ich meinen Weg zur Bushaltestelle fortsetze und in den ankommenden Bus steige. Wie immer wähle ich die letzte Reihe und lasse mich auf den Sitz fallen, nur um wie immer die gleiche Playlist auf meinem Handy anzuschalten und wie immer den noch am Himmel stehenden Mond vom Fenster aus zu betrachten. Es war fast schon langweilig. Jeden Tag der gleiche Ablauf. Und meine Stimmung wird nur schlechter. Kraftlos legte ich den Kopf gegen die Scheibe und wünschte mir jetzt schon ich wäre einfach im Bett geblieben. Es hätte sowieso niemanden gekümmert. Mich eingeschlossen. Müde rieb ich mir über die Schläfen und erhob mich quälend langsam als der Bus zum Stehen kam. Allein schon, dass ich, wie jeden Tag, drei Stockwerke rauf musste, um in meine Klasse zu kommen ließ mich genervt aufseufzen und mich fragen, wieso ich das alles noch auf mich nahm, wo meine Welt nur noch aus dem lange fad gewordenen Ablauf und Schwärze bestand. Freunde habe ich auch keine. Da waren mal welche, welche die für mich alles bedeutet haben, doch irgendwann machte ich Fehler. Sie waren vielleicht nicht beachtenswert oder gar schlimm, aber sie waren eines der Gründe wieso meine Welt zerbrach.