29 :
Sophie P.O.V.
Es ist gerade mal nachmittags und ich höre Madara und Izuna bestimmt schon seit einer halben Ewigkeit lautstark streiten, keine Ahnung, ob denen überhaupt die Puste ausgehen kann, aber bei deren Temperament, habe ich keine Ahnung, wie lange das noch gehen soll...
Izuna P.O.V.
,,Ich diskutiere darüber nicht mehr, Izuna.", schreit Madara herum und dreht sich zum Wenden, doch ich halte ihm an seinem Ärmel fest und drehe ihn wieder zu mir. ,,Ich bin nicht fertig.", brülle ich zurück und ich könnte beinahe schwören, dass jeder einzelne Uchiha im Umkreis mehrerer Kilometer mitbekommen hat, worüber wir hier jetzt seit inzwischen schon fast zwei Stunden streiten. ,,Ich aber.", beschließt er, reißt sich von mir los und verschwindet einfach, so dass ich aus lauter Frust einige Male gegen den sowieso schon kaputten Tisch trete. Den sollten wir dringend mal austauschen...
Immer noch gereizt und auch ein wenig beleidigt, dass er mich jedes Mal einfach so stehen lässt, wenn er keine Lust mehr hat, nehme ich mir ein Glas Wasser, da ich jetzt erst bemerke, wie trocken mein Hals beim ganzen Schreien geworden ist.
Ich gehe genervt den Weg ins Wohnzimmer und beinahe wäre mir mein Glas heruntergefallen, als mir bei Sophies Anblick schlagartig einfällt, dass sie das ja die ganze Zeit garantiert mithören konnte, ich meine, ist nicht so, dass Madara und ich gerade leise waren. Ich lasse mich neben sie aufs Sofa sinken und suche einen Moment nach den richtigen Worten, gebe es dann aber doch seufzend auf und rede einfach. ,,Hast du gehört, worüber wir gestritten haben?", frage ich etwas leiser und sie schüttelt leicht den Kopf. ,,Nein, habe nicht zugehört.", meint sie und aus irgendeinem mir unverständlichem Grund, glaube ich ihr das. Einfach so. Ich atme erleichtert auf, weiß zwar, dass sie es sowieso erfahren muss, aber dann hat es ja zumindest noch etwas Zeit.
,,Lass uns raus gehen.", beschließe ich nach einigen Minuten des Schweigens und schwinge mich mit meiner neu gewonnen Energie wieder auf die Beine. ,,Raus?" ,,Genau." Sie scheint zu überlegen. ,,Falle ich nicht ein wenig auf?", fragt sie schließlich.
Das hatte ich nicht bedacht. Aber, wenn sie wüsste, was ich weiß, dann wäre das vermutlich ihr geringstes Problem. Und außerdem nur rein äußerlich betrachtet, würde ich sie für eine Uchiha halten. Die schwarzen Haare, Klamotten hat sie sowieso von uns bekommen und ansonsten keine besonderen Auffälligkeiten, die dagegen sprechen würden. ,,Das passt schon.", beschwichtige ich sie, schnappe mir dann ihre Hand, weil sie immer noch ein wenig unsicher scheint und ziehe sie zu mir.
...
Es hat einiges an Argumenten gebraucht, aber schließlich ist sie mitgekommen. Somit habe ich sie raus aus dem Uchihadorf geführt, selbst wenn es einiges an Aufmerksamkeit erregt hat, von dem ätzenden Getuschel ganz zu schweigen.
Ich meine ich hätte auch schlecht jedem, der dämlich geschaut hat, sagen können, dass sie blind ist und ich deshalb Angst habe, dass sie ohne Führung in irgendwas reinläuft. Obwohl... hätte ich schon machen können, aber so unsensibel bin ich auch wieder nicht, schließlich bin ich nicht mein Bruder. Und auch nicht dieser Senju, denn ohne den wäre sie jetzt nicht blind. Zwar hätte ich es vermutlich auch nicht besser gekonnt und ich habe keine Ahnung, wie er so schnell auf eine Lösung gekommen ist, aber irgendwem muss man ja die Schuld geben und wenn nicht ihm, wem dann?
Wir sind jetzt seit ungefähr 10min. aus dem Blick aller anderer Uchiha weg und laufen durch den Wald. Schließlich ist hier ja auch fast nur Wald, den ich zwar alleine bestimmt schon längst durchquert hätte, aber nicht mit Sophie zusammen. Wohin genau ich will, ist mir selbst ein wenig unklar. Hauptsache weg von meinem Bruder, den anderen Uchiha, Tobirama-baka, generell nicht zu den Senju, also im Großen und ganzen erstmal weg.
...
,,Haben wir eigentlich ein Ziel?", fragt Sophie nach einiger Zeit des Schweigens, wo mir erst klar wird, dass es eigentlich recht naiv von ihr ist, einfach mitzukommen, ohne zu wissen wohin. Ob sie wohl mit jedem einfach mitgehen würde? Ist sie so naiv? Blind würde ihr nicht mal auffallen, wohin sie dann von wem auch immer geführt wird, überhaupt nicht gut...
,,Izuna?", fragt sie nochmal, etwas unsicherer und reißt mich damit wieder aus meinen Gedanken. ,,Mir ist da gerade der richtige Ort eingefallen.", antworte ich verspätet und ändere leicht meine Richtung, wodurch wir auch schneller aus dem dunklen Teil des Waldes raus sind und auf eine Lichtung kommen, wo ich vor Jahren erstmals hingeflüchtet bin und mich ganze zwei Tage verkrochen habe, ohne, dass mich wer gefunden hat.
Man muss sich schon sehr im Wald verirren, um dem Weg zu finden, aber wenn man erstmal den hinter Efeu und Moos versteckten Weg gefunden hat, ist es ein unfassbar schöner Ort.
Mitten auf der Wiese halte ich an, lasse mich dann befreit ins Gras fallen und schaue zum klaren Himmel auf.
Wie sehr ich diesen Ort vermisst habe, wird mir nun schlagartig wieder bewusst, aber ich kann es mir eben nicht leisten öfter hier zu sein. Erstens habe ich "gewisse Verpflichtungen", wie Madara es gerne nennt und zweitens ist es Teil des Gebietes, um das wir mit dem Nara-Clan streiten, auf die zu treffen, kann ich mir wirklich nicht leisten.
Sophie hat sich neben mich ins Gras fallen lassen und ich könnte mir in dem Moment gerade wirklich eigentlich nichts schöneres vorstellen, wäre da nicht Madaras dämliche Entscheidung, die mir im Hinterkopf herumspuckt. Aber darüber kann ich mir auch später noch Gedanken machen.
...
,,Sophie?" ,,Ja?", murmelt sie mindestens so gedankenverloren, wie ich es bin.
,,Falls du länger bei uns bleiben solltest und sobald ich eine Lösung gefunden habe, wie wir dir dein Augenlicht wiederbringen, kommen wir nochmal hier hin und dann wirst du sehen, dass dieser Fleck Erde mindestens so schön ist, wie du."
Erwartungsvoll sehe ich zu ihr, auf eine Reaktion wartend, schließlich gebe ich eher selten solchen kitschigen Kram von mir, aber jetzt und hier lag mir genau das auf der Seele, dieser Ort hat eben eine besondere Wirkung.
Auf ihren Lippen bildet sich ein sanftes Lächeln, ihr ganzer Blick wirkt zufrieden und sie nickt leicht.
,,Okay.", antwortet sie einfach nur und auch wenn die Antwort nicht so ganz meinen Erwartungen entspricht, bin ich zufrieden.
Sie lächeln zu sehen, reicht dafür komplett aus.
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1045 Wörter
~Kp in was für eine Richtung sich das da gerade entwickelt... eigentlich war ich von Anfang an dagegen daraus eine Shipping Geschichte zu machen, aber was besseres fällt mir anscheinend auch nicht ein, von daher sage ich da einfach mal nichts weiter zu :) ~
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