Kapitel 20
Thiagos Sicht
„Ich habe dich nicht eingeladen, also was willst du hier?", fragte ich Eric, den ich gerade zu mir in die Wohnung reingelassen hatte.
„Erst mal gehen wir von der Tür weg und setzen uns hin. Du musst nichts anderes tun, als mir zuzuhören", redete er und ging ins Wohnzimmer, um sich gemütlich auf dem Sofa hinzusetzen.
Ich setzte mich auch gegenüber ihm auf dem Ledersitz und musterte ihn skeptisch. „Zuerst fange ich an!", sagte ich.
„Von mir aus."
„Ich möchte wissen, ob du Celia bedroht hast. Hast du ihr gesagt, sie solle sich von mir fernhalten?"
Er starrte in die Leere, dann überlegte er kurz und schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich habe ihr nichts gesagt!", gab er ernst zu.
„Wer war es dann?", fragte ich weiter, obwohl ich vermutete, dass es wahrscheinlich mein Vater gewesen sein könnte.
„Wer soll es sein? Celia ist so! Am Anfang tut sie so, als würde sie diese Person mögen und dann schließt sie ihm einfach vom Leben aus. Wieso wundert dich es, dass sie von dir Abstand will? Und außerdem verstehe ich nicht, wieso du mich so was fragst, mich, der versuchen will, sie noch immer zu haben. Egal was du tust, ich werde sie zurückgewinnen. Ich werde dir nicht erlauben, sie zu lieben, ich werde es keinem erlauben. Es ist schon von Anfang an klar, dass wir zusammengehören, nur gibt es Menschen, die uns auseinanderbringen wollen ...", erzählte er aufgebracht. Blödsinn! Mir ging sein Gelaber in das eine Ohr rein und aus dem anderen raus. „Du als mein bester Freund willst mir meine Freundin wegnehmen. Ich würde dir so was nie antun!"
Ich lehnte mich wütend zu ihm und sagte: „Erstens, sind wir schon lange keine besten Freunde mehr und zweitens ist es deine Schuld, dass sie dich nicht mehr will!"
„Dich will sie aber auch nicht! Das heißt, wir sind gleich."
„Nein! Gleich sind wir ganz bestimmt nicht!"
„Wieso streiten wir eigentlich wegen so was? Früher waren uns solche Themen egal aber jetzt, jetzt bist du zu sensibel geworden. Ich vermisse diese Albernheiten von uns. Wieso vergessen wir nicht alles und werden wieder Freunde?"
„Wusste gar nicht, dass dir diese Freundschaft so viel bedeutet. Wenn du schon sagst, dass wir alles vergessen und wieder Freunde werden, heißt das, du wirst auch von Celia Abstand halten? Würdest du das für unsere Freundschaft tun?", fragte ich und wartete gespannt auf seine Antwort.
„Ich soll nur für dich meine erste große Liebe aufgeben?", fragte er und hob seine Augenbrauen.
„Wenn ich das von dir für unsere Freundschaft verlange ... ich meine du hast so viel Scheiße gebaut und ich soll dir wieder eine Chance geben?"
„Du kannst von mir verlangen, was du willst aber nicht das!", fing er an zu schreien.
„Eric, du hast sie geschlagen und glaubst du, ich will einfach zusehen, wie du mit ihr zusammenkommst? Du hast sie einmal angegriffen und wirst das auch wieder tun! Ich kenne dich. Auch mit Irma wirst du dich weiterhin treffen ..."
„Nein, mit Irma ist endgültig Schluss. Sie hat mich dazu gebracht Celia zu schlagen. Sie hat mir vorgespielt, als hätte Celia uns im Bett gefilmt, ich habe das geglaubt und so kam es dazu, dass ich meine Wut ausließ. Ich hätte Irma nie glauben sollen, ich weiß jetzt, was für ein Mädchen sie ist."
Ich starrte ihn schweigend an. Auch wenn er versuchen würde, Celia wiederzubekommen, sie würde ihm nicht verzeihen, obwohl, sie hatte ihn schon mal verziehen. Würde sie das wirklich diesmal auch tun? Wenn sie noch Gefühle für ihn hätte, dann würde sie das ganz sicher tun ...
Und wenn sie ihn verzeihen würde, dann wäre ich wohl gezwungen, sie für immer gehen zu lassen, auch wenn es mir schwerfallen würde.
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