Kapitel 2
Thiagos Sicht
„Ich hasse es immer, wenn du deine dreckigen Füße auf den Tisch stellst. Das Essen kommt da hin, nicht deine Füße!", motzte ich Eric an.
„Ich sehe hier kein Essen. Das ist eine Bar und auf diesem Tisch habe ich nie was anderes als ein Bier oder Alkohol gesehen. Also chill, okay?!", meinte er und nahm sein Bierglas in die Hand.
„Es geht ums Prinzip. Ich will auch nicht deine Füße hier sehen", grinste Juan, unser Kumpel.
„Schaut mal, Sascha traut sich also doch noch in die Bar", zeigte Eric auf Sascha, der gerade die Bar betrat.
„Bitte, lass ihn diesmal in Ruhe!", sagte ich seufzend.
Doch in dem Moment erhob sich Eric von seinem Platz und ging auf Sascha zu. „Hey kleiner Pisser, dass du dich wirklich in meiner Gegend traust aufzutauchen", drohte Eric ihn.
Ich näherte mich auch zu ihnen. „Wir wollten gerade gehen! Eric?", wollte ich ihn von seinem Arm in die andere Richtung ziehen.
„Fresse Thiago!", schrie Eric und ging wütend Sascha noch näher.
„Trau dich!", meinte dieser und erst jetzt bemerkten wir, dass er sein kleines Messer auf Erics Bauch gerichtet hatte.
Verdammt!
„Bau jetzt ja keinen Scheiß, Eric. Komm, lass uns gehen, ich will diesmal sicher nicht mitmachen, bei deinem Kindergartenspielchen", sagte ich laut aufgebracht.
„Ich habe keine Angst vor dir!", meinte Eric weiter zu Sascha und bewegte sich kein Stück von ihm weg. Und schon wieder ignorierte er mich dabei.
„Ich steche dich zwei bis dreimal ab, dann hast du schon Angst."
„Trau dich!", wiederholte Eric sich trotzdem. Ist er komplett bescheuert?
Ich, der neben Sascha stand, beobachte wie er seinen Ellbogen leicht nach hinten schob, um mit Schwung zustechen zu können. Ich reagierte gekonnt schnell und ergriff seinen Arm mit dem Messer. Sofort nahm ich ihm das Messer aus der Hand und hielt ihn schmerzhaft die Arme nach hinten gedreht. Er zappelte herum und fluchte vor sich hin. Nach kurzer Sekundeschubste ich ihn zur Seite, warf ihm sein Messer hinterher zu Boden und zwang Eric und mich aus dem Bar.
„Wieso hast du ihn nicht gelassen? Ich hätte somit meinen Grund gehabt ihn mehr zu verprügeln, vielleicht hätte ich ihn umgebracht, nachdem er mich abgestochen hat", motzte Eric, als wir zu meinem Auto liefen.
Ich ignorierte sein Gelaber. „Immer musst du dazwischen gehen und alles kaputtmachen. Macht es dir nicht Spaß ihn fertigzumachen? Also ich würde so gerne genießen, wie ich ihn aufschlitze. Dieses Schwein verdient es nicht anders", redete er wütend weiter.
„Ja, mach das, dann kannst du dich freuen über das Essen, was du im Gefängnis bekommen wirst."
Ich hielt bei McDonald's an. „Hast du Hunger?", fragte ich.
„Immer doch."
Nach ein paar Minuten saßen wir auch schon bei unserem Tisch mit unserer Bestellung.
„Hey Jungs!", kam Irma mit ihrer Freundin zu unserem Tisch und nahm Platz. Irma neben Eric und ihre Freundin, dessen Name ich nicht wusste, neben mich.
„Was macht ihr hier?", fragte Eric.
„Wir hatten Lust auf Eis. Eric, was hattest du so Wichtigeres zu tun, als zu mir zu kommen? Zweimal habe ich dir geschrieben, aber nein ...", meinte sie.
„Du weißt schon, dass meine Freundin zurück ist, oder?", fragte Eric und zog seine Augenbrauen hoch.
„Aha und weiß sie, dass du bevor sie da war, mit mir zusammen warst?"
„Nein, weiß sie nicht, und ich hoffe, das bleibt so!"
„Klar", sagte sie leise und drückte ihre Lippen auf seine.
Ich weiß nicht wieso, aber Erics benehmen machte mich wütend. Sicher war das falsch, was er abzog. Er hatte Celia das ganze Jahr betrogen und sie wusste nichts davon. Mit ihm zu reden, half auch nicht. Er fand immer alles richtig, was er tat. Celia hatte das nicht verdient. Sie war einfach viel zu perfekt für ihn.
Die Freundlichkeit und Schönheit die Celia ausstrahlte, machte viele verrückt. Selbst ich könnte nie aufhören sie anzusehen. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, weil mir bewusst wurde, dass ich schon wieder an sie dachte. Ich hasste mich dafür, dass mir wegen ihr kein einziges Mädchen gefiel. Und da sie ja jetzt zurück war, sollte ich wie früher wieder anfangen, Abstand zu ihr zu halten. Zu meinem besten Freund zuliebe. Ich blickte rauf zu den beiden und warf ein paar Pommes frites auf den beiden, damit sie mit der Rummacheaufhörten.
„Ich heiße Teresa und du?", fragte das Mädchen neben mir.
„Thiago!", antwortete ich, ohne sie nur einmal anzuschauen.
„Schöner Name!" Erst dann blickte ich in ihre Augen. Sie sah nicht schlecht aus, aber nicht mein Geschmack.
„Danke", gab ich zurück und wand mich wieder zu Eric.
„Eric?! Verdammt hört auf damit!", schrie ich schon fast.
„Was ist?", schaute er mich fragend an.
„Wenn Celia wüsste, was du treibst", sagte ich absichtlich, damit Irma das hörte und schüttle enttäuscht meinen Kopf.
„Komm schon, ist doch nur ein Kuss", lächelte er belustigt mit ihr.
„Und für was wolltest du ihn einladen, Irma?", war meine Frage zu ihr gerichtet.
„Mein Gott, als wäre diese Celia etwas Besonderes", motzte Irma.
Dabei lachte Eric und biss in sein Burger. Das war es, was ich meinte, dass er einfach mitlachte und nichts dazu äußerte. Er war ein guter Freund, aber das hier hasse ich an ihm wirklich.
„Ihr solltet jetzt lieber gehen", sagte ich provozierend grinsend zu Irma.
„Komm Teresa. Mit so einem Arsch gebe ich mich nicht ab", meinte sie angefressen und verschwand endlich mit ihrer Mitläuferin.
Grinsend starrte mich Eric an. „Was war das?", fragt er unglaubwürdig.
„Siehst du, so kommst du mir auch rüber, wenn du dich mit Sascha anlegst!", lachten wir beide. „Aber im Ernst, du solltest Celia wertschätzen."
„Tu ich doch", gab er ernst zu.
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