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5 - Der dunkle Magier


Calida wich zurück. Am liebsten hätte sie geschrien, doch sie bekam keinen Ton heraus.

Der Drache war gigantisch. Mindestens so groß wie ein Haus, vielleicht größer. Sein Panzer schimmerte in leuchtendem Rot, wie ein Rubin, doch in der Dunkelheit der Grotte strahlten nur seine Augen. Wie Scheinwerfer, die sie direkt erfassten.

Er war wunderschön. Und beängstigend. Als hätte man ihren Kopf auf stumm geschaltet, konnte sie keinen klaren Gedanken fassen.

Sie wollte laufen, doch sie blieb. Sie wollte schreien, doch sie schwieg.

„Hey!", erschallte da plötzlich eine Stimme und Calida wirbelte herum. Ihr Herz donnerte lauter als der Sturm, aber das war schlagartig ihr kleinstes Problem. Ebenso wie der gefühlte Herzinfarkt, den sie erlitt. Denn die erhobene Schwertspitze streifte den Drachen an der Nase und mit einem Mal war die Hölle los.

Das erschrockene Brüllen brachte die Höhle zum Beben. Steine regneten von der Decke, als der Rubindrache in einer fließenden Bewegung aufsprang und auf sie zuschoss. Er erfasste sie mit seinem Vorderfuß, stieß sie zu Boden und brachte sein glühend heißes Gesicht so nah an ihres, dass sie jede Ader in den funkelnden Augen erkennen konnte.

Nun schrie Calida doch. Sie kreischte um ihr Leben, als ihr bewusst wurde, dass sie ihre Mutter nie retten können würde, und dass sie gleich bei lebendigem Leib gegrillt werden würde.

Soweit kam es zum Glück nicht.

„Ruhig, Frydyr."

Zwei simple Worte, doch der Drache wich zurück. Calida starrte ihn fassungslos an.

Das war unmöglich.

Drachen waren die mächtigsten Wesen im ganzen Reich. König Ismir fürchtete sie am meisten, daher hatte er sie als erstes vernichtet. Die anderen Kreaturen waren daraufhin geflohen. Doch dieses Tier hörte auf die Anweisung eines Mannes, den Calida nicht erkennen konnte, als wäre er sein Begleiter.

Eben jener Mann packte sie nun an den Armen und zog sie auf die Beine, während er hinter ihr stand. Seine Stimme erklang bedrohlich neben ihrem Ohr: „Wer bist du und was willst du?"

Er war ein Magier. Ein dunkler Magier.

Calida lief es eiskalt den Rücken runter. Sie fühlte sich unfähig, zu atmen.

Noch schlimmer als magische Wesen sind jene Menschliche, die sich der Magie verschrieben haben.

Der Mann stieß sie von sich. Calida fiel zu Boden, und instinktiv griff sie nach der Waffe, die neben ihr auf den Steinen lag. Käme sie hier lebend raus, schwor sie, würde sie sich nie wieder in die Nähe von Magie begeben.

Der Magier blickte sie finster an. Er sah kräftig aus, mit dunklen Haaren und dunklen Augen, die im Schatten lagen, und ein schwarzer Umhang schmückte seine Schultern. Obwohl er etwas in die Jahre gekommen war, schien er nicht älter als die meisten Räte von Tulan, und außerdem schien er trotz der eisigen Temperaturen nicht zu frieren. Im Gegenteil - ihm entwich kein panisch rasender Atem, der aus seinem Mund wie Wolken strömte. Doch sein Blick war eiskalt, als würde er sie jederzeit angreifen. Als Calida das Schwert umfasste, griff er nach seinem an seinem Gürtel.

„Ich frage dich nochmal: Wer bist du ... Und was willst du?"

Der Drache hielt sich im Hintergrund, als wäre der dunkle Magier sein Herrscher. Erst jetzt bemerkte Calida, dass er die linke Hand geistesgegenwärtig gehoben hatte, um den Steinfall von der Decke zu stoppen. Seine Handflächen schimmerten leicht.

Ihr Mund klappte auf. „Ca-Calida Fayrath", brachte sie schließlich hervor, während sie sich langsam aufrappelte. Ihr Knöchel schmerzte, als hätte sie ihn beim Angriff verletzt, aber darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. Nicht jetzt. Sie musste hier raus - sofort. Noch nie hatte sie sich in solcher Gefahr befunden, ganz egal, wie erstaunlich die Situation auch war.

Magische Wesen waren nicht freundlich, wie der Drache zeigte. Und Leute, die sich Magie verschrieben, erst recht nicht. Sie stellten sich gegen den König und alles, was existierte. Sie waren schuld an den damaligen magischen Katastrophen, waren Geächtete, schlimmer: Dunkle Seelen.

Die Schwertspitze zeigte bedrohlich auf sie.

„Ich will nichts Böses", stammelte sie, während sie panisch nach einem Ausweg suchte. Sie brauchte eine Ablenkung, damit sie sich am Mann vorbei in die Freiheit kämpfen konnte.

„Ach." Der Magier schnaubte. Mit erhobener Klinge begann er, sie zu umkreisten. Der Drache grollte leise.

„Du kommst mit einer Waffe, schleichst dich ein. Du bist ein Kind, das keine Ahnung hat, und attackierst meinen Drachen. Damit bist du mein Feind."

Dein Drache?" Calidas schnappte nach Luft. Die Situation war viel zu absurd, um wahr zu sein, dennoch ging ein Teil von ihr in den Widerstand. „Ich war auf der Suche nach einem Wintertroll!"

„Um Magie zu stehlen?"

„Um -"

Ja, was? Er hatte Recht.

„Du bist ein dunkler Magier!", wechselte sie das Thema. Sich gegenseitig zu umkreisen war besser, als gefressen zu werden. Dennoch spürte sie den raubkatzenartigen Blick des Drachens. Calida hatte keine Zweifel, dass er sie packen würde, wenn sie rannte.

Vielleicht gab ihr das den Mut, weiterhin kopflos zu handeln.

„Ich will die Magie für was Gutes, zum Heilen!", rief sie. „Und ihr habt sie hier, verbotene Kräfte, die nie existieren sollten, und setzt sie für nichts ein, was diese Macht im Ansatz rechtfertigen würde! Wenn, dann seid ihr die Bösen!"

Die Schwertspitze war schneller an ihrem Hals, als sie zurückweichen konnte.

„Vorsicht", warnte der Mann. „Vielleicht muss ich dich töten, damit du niemandem von uns erzählst, und du provozierst dir gerade ein sehr unschönes Ende."

So wie er es sagte, klang es nicht wie das erste Mal. Calida zitterte, sie fühlte die Panik. Dabei hatte man sie ihr Leben lang gewarnt: Halte dich fern von Magie.

Ihr Blick zuckte nach oben. „Oh Götter, die Decke stürzt ein", hauchte sie.

„Was?"

Sein Blick schoss hoch. Der Drache wandte ebenfalls den Kopf ab. Calida nutzte die Chance und stieß die Arme vor, sodass der Magier überrascht taumelte.

Dann rannte sie. Stürmte los wie noch nie in ihrem Leben, während ihr Knöchel schmerzte und ihre Gedanken sich überschlugen. Doch sie konnte die Waffe nicht ernsthaft benutzen. Ebenso wie sie hoffte, dass er seine nicht wirklich benutzen würde. Er hatte seinen Drachen aufgehalten, statt den Angriff zuzulassen. Aber die kalte Luft lähmte ihre Glieder, bremste ihren Weg, bis sie merkte, dass es Schneestaub war, der sich wie ein Netz um sie sammelte und sie festhielt, während der rote Drache zu ihr stürmte. Er grollte, holte Luft ...

Calida warf sich zur Seite, rollte hinter einen Stein in der Grotte und zuckte zusammen, als die Salve Feuer nur haarscharf an ihrem Versteck vorbeischoss. So heiß war ihr seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen.

„Frydyr!", hörte sie den Mann rufen. Ängstlich wich sie zurück. Wie sollte sie gegen Magie ankommen?

Dann sah sie den Mann um die Ecke auftauchen, taumelte rückwärts und griff nach allem, was sie fand. Steine, Kiesel und noch mehr Steine flogen auf ihn zu, doch er fing sie mit einer simplen Bewegung aus dem Handgelenk und schleuderte sie zur Seite, bevor sie ihn berührten. Die Geschosse zerschellten an der Höhlenwand zu Staub. Wurzeln schossen aus der Erde, schlangen sich um ihre Knöchel, und Calida langte nach dem größten und schwersten Stein in einer Kuhle, den sie finden konnte ...

„Nicht!" Der Magier erstarrte, ebenso wie seine Zauber. Sogar der Drache gefror zu Eis. Keiner rührte sich, als wäre ihr erhobener Stein eine Bombe, sie sie gleich alle ins Verderben reißen würde.

Calida schluckte. „Lasst. Mich. Gehen", flehte sie. „Ich werde niemandem etwas sagen, aber lasst mich hier raus."

„Sieh nur." Der Mann hielt den Blick noch immer auf ihr Geschoss gerichtet. Langsam, aber mit einem unbestimmbaren Klopfen im Herzen, drehte Calida den Kopf. Und erstarrte erneut.

Ihr Fels sah nicht wie ein Stein zum Werfen aus. Er war viel heller - und er leuchtete in ihren Händen.

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