Da mich tausende zukünftige Instagramfollower bereits gefragt haben, was dieses komische Clash of Clans ist, erkläre ich das euch. Instagramfollower?

Das ist aus einem kleinen Geniestreich heraus entstanden. Denn gerade habe ich nicht viel zu tun, als in Finsternis zu schauen, in einem großen Nichts herumzuwabern und meine Existenz zu hinterfragen. Das Schlimmste an der Sache ist, dass ich nicht einmal mein Handy herausziehen kann, um die Langeweile totzuschlagen. Demensprechend habe ich sehr viel Zeit, um nachzudenken. Und ich bin ganz ehrlich: Bis ich das Nachdenken nicht mehr nervig finde, dauert es ziemlich lange. Aber mittlerweile bin ich überrascht davon, wie interessant meine Gedanken sein können. Und dann habe ich daran gedacht, dass die bestimmt auch andere Leute interessieren können.

Zum Beispiel wie es sich anfühlt in einem Handy eingequetscht zu sein, ohne wirklich eingequetscht zu sein, sondern viel mehr einfach nur zu existieren. In endloser Schwärze. Wahrscheinlich bin ich so klein, dass sogar Elektronen wie Riesen aussehen. Das würde sich bestimmt gut als Geschichte machen. Und dann weiß ich es.

Sobald mich dieses verflixte Handy wieder in die Realität spuckt, werde ich meine Reise auf Instagram erzählen und viele, viele Follower bekommen.

Den Spruch Langeweile ist die Mutter zur Kreativität habe ich in diesem Moment verstanden. Denn schließlich finde ich die Idee, meine Geschichte zu erzählen, genial. Bestimmt kann ich den Spruch irgendwann zu Langeweile ist die Mutter zur Genialität umwandeln.

Über Clash of Clans:

Hinter einem App-Icon, das einen äußerst kriegerischen aussehendem Krieger zur Schau trägt, der einen Quietscheentengelben Helm aufhat, befindet sich noch viel mehr. Denn wenn man einmal auf die Idee gekommen ist, drauf zu drücken, so öffnet sich eine ganze Landschaft mit einem Dorf, das sich nicht ganz als Dorf bezeichnen lässt. Denn schließlich fehlt eine Kneipe, in der man sich dritträngig fürs Essen, zweiträngig fürs Bier und hauptsächlich für eine Runde Gossip, wer mit wem Streit hat, trifft.

Es ist viel mehr eine Festung. Dementsprechend also kein Wunder, dass man sage und schreibe dreihundertzwanzig Truppen haben kann. Als ich einmal die Cornflakes in meiner Schüssel zählen wollte, habe ich bei fünfzig aufgehört. Es sind also viele, viele Truppen und es würde bestimmt keinen Spaß machen, sie zu zählen.

Das Prinzip von Clash of Clans? Immer mehr erschaffen, sich gegenseitig ausbeuten, töten, zerstören und bei alle dem möglichst wenig ausgeben und möglichst viel rausschlagen. Ganz nach dem Minimal- und Maximalprinzip. Man kann es sich ein bisschen wie die moderne kapitalistische Welt vorstellen.